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(Standortfrage und Gründung der Aluminiumhütte Ranshofen)
(Standortfrage und Gründung der Aluminiumhütte Ranshofen)
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verbunden war der Beginn der Rüstungsindustrie und der Kriegsvorbereitung. Als Grundvoraussetzung für die Errichtung kann die
 
verbunden war der Beginn der Rüstungsindustrie und der Kriegsvorbereitung. Als Grundvoraussetzung für die Errichtung kann die
 
vom Vierjahresplanbeauftragten '''Hermann Göring''' erachtete kriegswirtschaftliche Wichtigkeit gelten. Vorgabe war, ein Areal im
 
vom Vierjahresplanbeauftragten '''Hermann Göring''' erachtete kriegswirtschaftliche Wichtigkeit gelten. Vorgabe war, ein Areal im
Gebiet des unteren Inn zu finden. [2] Ein besonders wichtiger Standortfaktor für jede Industriegründung ist das Vorhandensein von großflächigen und preislich günstigen Grundstücken. [3] Diesbezüglich erschien der Großgrundbesitz Gut Ranshofen geradezu ideal zu sein, denn somit mussten keine langwierigen Verhandlungen mit vielen Bauern geführt werden. Zumal
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Gebiet des unteren Inn zu finden. <ref> OÖLA, Arisierungen, Sch. 33/11, Akt Gut Ranshofen, fol. 83, Bescheinigung des
dieser Gutsbesitz auch noch in jüdischen Händen lag und daher die Möglichkeit der „Arisierung“ die günstige Erwerbung des Areals sicherte. '''Michael John''' spricht außerdem von einer bewussten Wahl von „jüdischen“ Grundstücken, denn „man wolle damit den Unterschied zwischen‚ schaffendem’ (deutschem) und ‚raffendem’ (jüdischem) Unternehmungsgeist demonstrieren“.[4]
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Reichswirtschaftsministersvom 25. Februar 1939, Zl. II E.M. 6671/39; ebenda, LWA,
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Sch.63, Akt 78/6, fol. 13, 23 und 38, Reichsstatthalter in Wien, Bezirkswirtschaftsamt
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fürden Wehrwirtschaftsbezirk XVII, Verfügung über den Eintrag der Aluminiumhütte
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Ranshofenin die Liste der W-Betriebe vom 3. November 1939, 3. Februar 1940 und
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24.Oktober 1940; außerdem wurde das Bauvorhaben Ranshofen in die
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Dringlichkeitsstufe1 und abwehrmäßig in die Gruppe A eingereiht, dazu siehe
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ebenda,fol. 26, Abwehrstelle im Wehrkreis XVII, Abwehroffizier im Bericht der
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WehrwirtschaftsstelleLinz an Abwehrstelle im Wehrkreis XVII Wien am 23. Jänner
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1940;bezüglich der kriegswirtschaftlichen Ursachen für die Gründung vgl. König,
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Geschichteder Aluminiumindustrie, 63 – 78. </ref> Ein besonders wichtiger Standortfaktor für jede Industriegründung ist das Vorhandensein von großflächigen und preislich günstigen Grundstücken. <ref> König, Geschichte der Aluminiumindustrie, 82. </ref> Diesbezüglich erschien der Großgrundbesitz Gut Ranshofen geradezu ideal zu sein, denn somit mussten keine langwierigen Verhandlungen mit vielen Bauern geführt werden. Zumal
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dieser Gutsbesitz auch noch in jüdischen Händen lag und daher die Möglichkeit der „Arisierung“ die günstige Erwerbung des Areals sicherte. '''Michael John''' spricht außerdem von einer bewussten Wahl von „jüdischen“ Grundstücken, denn „man wolle damit den Unterschied zwischen‚ schaffendem’ (deutschem) und ‚raffendem’ (jüdischem) Unternehmungsgeist demonstrieren“. <ref> John, Modell Oberdonau, 214. </ref>
  
 
Um Schädigungen der Nachbarkulturen bzw. vor allem von Mensch und
 
Um Schädigungen der Nachbarkulturen bzw. vor allem von Mensch und
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damit erstens dieser Sicherheitsgürtel geschaffen werden konnte und
 
damit erstens dieser Sicherheitsgürtel geschaffen werden konnte und
 
zweitens genügend Platz für eine eventuelle Erweiterung des Werkes
 
zweitens genügend Platz für eine eventuelle Erweiterung des Werkes
gesichert war. [5] Infrastrukturell war das Innviertel zwar wenig erschlossen, doch durch die
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gesichert war. <ref> Vgl. Kapitel 4.2.6. Veränderungen im Liegenschaftsbestand von 1941 – 1945; vgl.
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Kapitel5.2.4.2. Stellungsnahme der Vereinigten Aluminium-Werke. </ref> Infrastrukturell war das Innviertel zwar wenig erschlossen, doch durch die
 
günstige Lage nahe der Eisenbahnlinie München–Linz, die zudem als
 
günstige Lage nahe der Eisenbahnlinie München–Linz, die zudem als
 
durchgehende Linie geführt wurde, war ein Gleisanschluss bis ins Werk
 
durchgehende Linie geführt wurde, war ein Gleisanschluss bis ins Werk
 
ohne Schwierigkeiten zu verwirklichen. Diese Anschlussgleise
 
ohne Schwierigkeiten zu verwirklichen. Diese Anschlussgleise
 
gewährleisteten den Transport von Rohstoffen und anderen Hilfsgütern
 
gewährleisteten den Transport von Rohstoffen und anderen Hilfsgütern
und begünstigten den Absatz von Fertigprodukten.[6]
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und begünstigten den Absatz von Fertigprodukten. <ref> Reichhartinger, Aluminium Ranshofen, 23; König, Geschichte derAluminiumindustrie,
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81– 84; Blittersdorff, Standortfragen, 121. </ref>
  
 
Ein wesentliches Entscheidungskriterium war schließlich auch die Frage
 
Ein wesentliches Entscheidungskriterium war schließlich auch die Frage
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Peter am Hart bezogen werden. St. Peter war Kreuzungspunkt der Nord-
 
Peter am Hart bezogen werden. St. Peter war Kreuzungspunkt der Nord-
 
Süd–(zwischen Schlesien und Italien) und Ost-West-Sammelschienen
 
Süd–(zwischen Schlesien und Italien) und Ost-West-Sammelschienen
(zwischen Ruhrgebiet und Fünfkirchen in Ungarn). [7] Andererseits
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(zwischen Ruhrgebiet und Fünfkirchen in Ungarn). <ref> Brühwasser, Austria Metall AG, 92; Blittersdorff, Standortfragen, 110 und 121. </ref> Andererseits
 
eröffnete der bis zu dieser Zeit in der Region um Braunau für
 
eröffnete der bis zu dieser Zeit in der Region um Braunau für
 
Stromgewinnung noch ungenützte Inn die Möglichkeit der Erschließung
 
Stromgewinnung noch ungenützte Inn die Möglichkeit der Erschließung
 
dieser  Energiequelle. Der untere Inn war in der Hinsicht noch ausbaufähig
 
dieser  Energiequelle. Der untere Inn war in der Hinsicht noch ausbaufähig
 
und wies zudem geringe Schwankungen in der Wasserführung zwischen
 
und wies zudem geringe Schwankungen in der Wasserführung zwischen
Sommer-und Wintermonaten auf.[8] Auf Grund seines Grenzcharakters
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Sommer-und Wintermonaten auf. <ref> Meixner, Wirtschaftsgeschichte, 581;König, Geschichte der Aluminiumindustrie, 86 –
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95. </ref> Auf Grund seines Grenzcharakters
 
spielte der Ausbau auf dieser Strecke bis zum „Anschluss“
 
spielte der Ausbau auf dieser Strecke bis zum „Anschluss“
energiewirtschaftlich kaum eine Rolle. [9] Im Jahr 1938 erlangte die
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energiewirtschaftlich kaum eine Rolle. <ref> Weigl, Oberösterreichische Elektrizitätswirtschaft, 209. </ref> Im Jahr 1938 erlangte die
 
heimische Energiewirtschaft durch die Eingliederung Österreichs in das
 
heimische Energiewirtschaft durch die Eingliederung Österreichs in das
 
Deutsche Reich Bedeutung und wurde in ein gesamtdeutsches
 
Deutsche Reich Bedeutung und wurde in ein gesamtdeutsches
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Flusskraftwerke sollten zu gleichen Teilen Bayern und Österreich
 
Flusskraftwerke sollten zu gleichen Teilen Bayern und Österreich
 
versorgen. Im Herbst 1939 wurde mit der Errichtung der Staustufe Ering
 
versorgen. Im Herbst 1939 wurde mit der Errichtung der Staustufe Ering
und Mitte 1941 mit dem Bau der Stufe Egglfing begonnen. [10] Die
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und Mitte 1941 mit dem Bau der Stufe Egglfing begonnen. <ref> Hinterbuchner, Entwicklung der oberösterreichischen Elektrizitätswirtschaft, 40f. </ref> Die
 
Gründung dieser beiden Wasserkraftwerke unterstand der strengsten
 
Gründung dieser beiden Wasserkraftwerke unterstand der strengsten
 
Geheimhaltung und wurde im Vierjahresplan als bevorzugter Wasserbau
 
Geheimhaltung und wurde im Vierjahresplan als bevorzugter Wasserbau
bezeichnet.[11] Der Baubeginn des in unmittelbarer Nähe gelegenen
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bezeichnet. <ref> OÖLA, LWA, Sch. 63, Akt 78/6, fol. 6, Abwehrstelle im Wehrkreis XVII,Aktenvermerk
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überden Besuch der Inn-Kraftwerke am 6. Oktober 1939. </ref> Der Baubeginn des in unmittelbarer Nähe gelegenen
 
Kraftwerkes Braunau-Simbach erfolgte 1942, wurde aber 1943 aufgrund
 
Kraftwerkes Braunau-Simbach erfolgte 1942, wurde aber 1943 aufgrund
 
des knappen Materialkontingents abgebrochen. Erst 1954 konnte dieses
 
des knappen Materialkontingents abgebrochen. Erst 1954 konnte dieses
Kraftwerk in Betrieb genommen werden. [12]
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Kraftwerk in Betrieb genommen werden. <ref> König, Geschichte derAluminiumindustrie, 89; Reichhartinger, Aluminium Ranshofen,
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21. </ref>
  
 
Mit dem Bau der Aluminiumhütte auf österreichischem Boden erhoffte
 
Mit dem Bau der Aluminiumhütte auf österreichischem Boden erhoffte
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Werk von den Rohstofflieferungen aus dem Altreich abhängig wäre.
 
Werk von den Rohstofflieferungen aus dem Altreich abhängig wäre.
 
Denn das in Unterlaussa vorhandene Bauxit hätte für eine Produktion im
 
Denn das in Unterlaussa vorhandene Bauxit hätte für eine Produktion im
geplanten Ausmaß nicht ausgereicht. [13] Das Mattigwerk sollte nicht
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geplanten Ausmaß nicht ausgereicht. <ref> Reichhartinger, Aluminium Ranshofen, 24 </ref> Das Mattigwerk sollte nicht
 
Bauxit, sondern die in den Naab-Werken in Bayern aus dem ungarischen
 
Bauxit, sondern die in den Naab-Werken in Bayern aus dem ungarischen
 
Bauxit gewonnene Tonerde, die für die Aluminiumgewinnung notwendig
 
Bauxit gewonnene Tonerde, die für die Aluminiumgewinnung notwendig
ist, beziehen. [14]
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ist, beziehen. <ref> Brühwasser, Austria Metall AG, 93; Reichhartinger, Aluminium Ranshofen, 28. </ref>
  
 
Schließlich taucht immer wieder das Argument auf, dass Ranshofen
 
Schließlich taucht immer wieder das Argument auf, dass Ranshofen
ausgewählt wurde, um die Geburtsstadt des „Führers“ aufzuwerten. [15]
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ausgewählt wurde, um die Geburtsstadt des „Führers“ aufzuwerten. <ref> Sandgruber, Ökonomie und Politik, 412. </ref>
 
Überdies besteht immer wieder die Meinung man wollte dem „Führer“
 
Überdies besteht immer wieder die Meinung man wollte dem „Führer“
ein Industriedenkmal setzen. [16] Im '''Rückstellungsverfahren''' nach 1945 ist
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ein Industriedenkmal setzen. <ref> König, Geschichte der Aluminiumindustrie, 81; Reichhartinger, Aluminium Ranshofen,
ein Hinweis darauf zu finden. [17] Inwieweit dieser Aspekt für die
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24. </ref> Im '''Rückstellungsverfahren''' nach 1945 ist
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ein Hinweis darauf zu finden. <ref> OÖLA, Linzer Gerichte, LG Linz/Sondergerichte, Sch. 594, pag. 49 f., Rk 5/47,Akt
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Weisweiller,Gegenäußerung der Vereinigten Aluminium-Werke AG Werk Mattig
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vom26. Jänner 1948; ebenda, Sch. 606, pag. 20 f., RK 175/47, Akt Jellinek, Äußerung
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derVAW vom 13. November 1947 </ref> Inwieweit dieser Aspekt für die
 
Standortfestlegung tatsächlich eine Rolle gespielt hatte, ist wohl nicht
 
Standortfestlegung tatsächlich eine Rolle gespielt hatte, ist wohl nicht
 
mehr restlos zu klären.
 
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Der Bau war neben der Errichtung anderer Großbetriebe in Österreich im
 
Der Bau war neben der Errichtung anderer Großbetriebe in Österreich im
 
sogenannten '''„Krauch-Plan“''' vorgesehen, benannt nach dem
 
sogenannten '''„Krauch-Plan“''' vorgesehen, benannt nach dem
Generalbevollmächtigten Dr. Carl Krauch, Direktor der IG Farben. [18]
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Generalbevollmächtigten Dr. Carl Krauch, Direktor der IG Farben. <ref> Meixner, Wirtschaftsgeschichte, 391. </ref>
 
Grund für die Benötigung von Aluminium war der erhöhte Bedarf daran
 
Grund für die Benötigung von Aluminium war der erhöhte Bedarf daran
in der Flugzeugindustrie. [19] Der Auftrag, ein Werk mit der Jahreskapazität
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in der Flugzeugindustrie. <ref> Götz, Auswirkungen auf die Austria Metall AG, 74; Reichhartinger, Aluminium
von 66.000 Tonnen [20] zu errichten, erging vom Vierjahresplanbeauftragten
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Ranshofen,18. </ref> Der Auftrag, ein Werk mit der Jahreskapazität
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von 66.000 Tonnen <ref> Ursprünglich wurde die Kapazität auf 32.000 Tonnen festgesetzt, jedoch im Rahmen
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desGöring-Plans vom 23. Juni 1941 auf 65.000 Tonnen erweitert, dazu siehe OÖLA,
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LWA,Sch. 63, Akt 78/6, fol. 62, Notiz über einen Besuch in Ranshofen am 29. Juli1941;
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dieZahl über die Kapazität des Werkes variieren teilweise sehr stark. In einem
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Schreibendes Reichswirtschaftsministers ist eine Jahreskapazität von 21.000 Tonnen
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angegeben,dazu siehe OÖLA, Arisierungen, Sch. 33/11, Akt Gut Ranshofen, fol. 83,
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Bescheinigungdes Reichswirtschaftsministers vom 25. Februar 1939, Zl. II E.M.
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6671/39. </ref> zu errichten, erging vom Vierjahresplanbeauftragten
 
Hermann Göring an die Vereinigten Aluminium-Werke Berlin, die damals
 
Hermann Göring an die Vereinigten Aluminium-Werke Berlin, die damals
 
als der größte Aluminiumproduzent in Deutschland galten. [21] Das
 
als der größte Aluminiumproduzent in Deutschland galten. [21] Das
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dennoch erhielt der Braunauer Bürgermeister bereits am 7. Jänner 1939
 
dennoch erhielt der Braunauer Bürgermeister bereits am 7. Jänner 1939
 
aus der Reichskanzlei Berlin die Verständigung, dass die Aluminiumhütte
 
aus der Reichskanzlei Berlin die Verständigung, dass die Aluminiumhütte
auf den Gründen des Gutes Ranshofen entstehen soll. [22] Mit den
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auf den Gründen des Gutes Ranshofen entstehen soll. <ref> König, Geschichte der Aluminiumindustrie, 95. </ref> Mit den
 
Bauarbeiten wurde '''Dipl. Ing. Otto Freyberg,''' Direktor der Aluminiumwerke
 
Bauarbeiten wurde '''Dipl. Ing. Otto Freyberg,''' Direktor der Aluminiumwerke
Töging betraut. [23] Das Bauvorhaben selbst war mit der Dringlichkeitsstufe
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Töging betraut. <ref> Götz, Auswirkungen auf die Austria Metall AG, 75; Brühwasser, Austria MetallAG, 93. </ref> Das Bauvorhaben selbst war mit der Dringlichkeitsstufe
 
1 belegt worden und das Werk wurde auf die Liste der sogenannten „W-Betriebe“
 
1 belegt worden und das Werk wurde auf die Liste der sogenannten „W-Betriebe“
gesetzt.[24] Die Aluminiumhütte erhielt den Namen „Mattigwerk“,
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gesetzt. <ref> Auf die Liste der „W-Betriebe“ wurden jene Betriebe gesetzt, die für
da es am Ausgang des Mattigtales liegt. [25] Der Baubeginn erfolgt 1939
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wehrwirtschaftlichwichtig erklärt wurden, vgl. OÖLA, LWA, Sch. 63, Akt 78/6, fol. 13,
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23und 38, Reichsstatthalter in Wien, Bezirkswirtschaftsamt für den
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WehrwirtschaftsbezirkXVII, Verfügung über den Eintrag der Aluminiumhütte
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Ranshofenin die Liste der W-Betriebe vom 3. November 1939, 3. Februar 1940 und
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24.Oktober 1940; bezüglich der Dringlichkeitsstufe vgl. ebenda, fol. 26,Abwehrstelle
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imWehrkreis XVII, Abwehroffizier im Bericht der Wehrwirtschaftsstelle Linz an
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AbwehrstelleimWehrkreis XVII Wien am 23. Jänner 1940. </ref> Die Aluminiumhütte erhielt den Namen „Mattigwerk“,
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da es am Ausgang des Mattigtales liegt. <ref> Reichhartinger, Aluminium Ranshofen, 26. </ref> Der Baubeginn erfolgt 1939
 
und dauerte bis 1944. Doch bereits im Herbst 1940 wurde, trotzdem das
 
und dauerte bis 1944. Doch bereits im Herbst 1940 wurde, trotzdem das
 
Werk noch nicht fertig gestellt war, die Produktion mit 500 Tonnen
 
Werk noch nicht fertig gestellt war, die Produktion mit 500 Tonnen
aufgenommen.[26] Sie erreichte 1943 mit beinahe 36.000 Tonnen
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aufgenommen. <ref> Brühwasser, Austria Metall AG, 76. Delena, Entwicklungen und strukturelle
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Veränderungen,163. </ref> Sie erreichte 1943 mit beinahe 36.000 Tonnen
 
Rohaluminium ihren Höhepunkt, kam mit Kriegsende aber völlig zum
 
Rohaluminium ihren Höhepunkt, kam mit Kriegsende aber völlig zum
Erliegen.[27]
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Erliegen.<ref> Delena, Entwicklungen und strukturelle Veränderungen, 168; Reichhartinger,
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[1]Ranshofen wurde 1938 in die Stadt Braunau als Stadtteil eingemeindet, dazu
 
[1]Ranshofen wurde 1938 in die Stadt Braunau als Stadtteil eingemeindet, dazu

Version vom 30. Oktober 2013, 15:14 Uhr

Die Eingemeindung von Ranshofen

„Nach dem Vorlagebericht der Stadt Braunau vom 14. September 1938 beantragte die Stadt Braunau die Eingemeindung der politischen Gemeinde Ranshofen. Da Ranshofen gegen die Vorlage beim Reichsministerium für Innere und Kulturelle Angelegenheiten bis 15. September keinen Einspruch erhob, wurde die Eingemeindung mit 1. Oktober 1938 rechtswirksam.

Nicht durchgeführt werden konnte die geplante Einverleibung von Teilen der Gemeinde St. Peter am Hart, Neukirchen und Burgkirchen, weil der Widerstand der dortigen Bevölkerung Erfolg hatte.

Weil es bei dieser „Berichtigung der Gemeindegrenzen“ zu einem Interessenkonflikt zwischen Braunau und Schwand kam, ging man auf folgenden Handel ein: Zur Stadt Braunau kamen außer Ranshofen die Ortschaften Thal, Osternberg, Blankenbach, Haiden, Lach, Lindach, Gasteig, Himmelindach, Maierhof, Aching und Haselbach, während die Ortschaften Au, Unter- und Ober-Rothenbuch sowie Roith der Gemeinde Schwand zugeschlagen wurden. Der Flächenumfang von Braunau betrug nun mehr als 18 km2, und die Einwohnerzahl erhöhte sich auf etwa 7.000.[1]

Standortfrage und Gründung der Aluminiumhütte Ranshofen

Warum wurde gerade Ranshofen – der 1938 eingemeindete Stadtteil der kleinen,wirtschaftlich unbedeutenden Innviertler Stadt Braunau [2] Standort für eine Aluminiumhütte dieser Größe ausgewählt? Hierfür gibt es mehrere Gründe, die damals für eine Begünstigung dieses Standortes sprachen: 1938 erfolgte der „Anschluss“ Österreichs an das Deutsche Reich. Damit verbunden war der Beginn der Rüstungsindustrie und der Kriegsvorbereitung. Als Grundvoraussetzung für die Errichtung kann die vom Vierjahresplanbeauftragten Hermann Göring erachtete kriegswirtschaftliche Wichtigkeit gelten. Vorgabe war, ein Areal im Gebiet des unteren Inn zu finden. [3] Ein besonders wichtiger Standortfaktor für jede Industriegründung ist das Vorhandensein von großflächigen und preislich günstigen Grundstücken. [4] Diesbezüglich erschien der Großgrundbesitz Gut Ranshofen geradezu ideal zu sein, denn somit mussten keine langwierigen Verhandlungen mit vielen Bauern geführt werden. Zumal dieser Gutsbesitz auch noch in jüdischen Händen lag und daher die Möglichkeit der „Arisierung“ die günstige Erwerbung des Areals sicherte. Michael John spricht außerdem von einer bewussten Wahl von „jüdischen“ Grundstücken, denn „man wolle damit den Unterschied zwischen‚ schaffendem’ (deutschem) und ‚raffendem’ (jüdischem) Unternehmungsgeist demonstrieren“. [5]

Um Schädigungen der Nachbarkulturen bzw. vor allem von Mensch und Tier zu vermeiden, war aufgrund der entweichenden giftigen Fluordämpfe ein weit ausgedehnter Sicherungsgürtel um das Werk erforderlich. Mit der Stadt Braunau wurde ein Tauschvertrag vereinbart, damit erstens dieser Sicherheitsgürtel geschaffen werden konnte und zweitens genügend Platz für eine eventuelle Erweiterung des Werkes gesichert war. [6] Infrastrukturell war das Innviertel zwar wenig erschlossen, doch durch die günstige Lage nahe der Eisenbahnlinie München–Linz, die zudem als durchgehende Linie geführt wurde, war ein Gleisanschluss bis ins Werk ohne Schwierigkeiten zu verwirklichen. Diese Anschlussgleise gewährleisteten den Transport von Rohstoffen und anderen Hilfsgütern und begünstigten den Absatz von Fertigprodukten. [7]

Ein wesentliches Entscheidungskriterium war schließlich auch die Frage nach der Energieversorgung, da die Produktion von Aluminium enorme Strommengen benötigt. Einerseits konnte Strom aus dem Verbundnetz St. Peter am Hart bezogen werden. St. Peter war Kreuzungspunkt der Nord- Süd–(zwischen Schlesien und Italien) und Ost-West-Sammelschienen (zwischen Ruhrgebiet und Fünfkirchen in Ungarn). [8] Andererseits eröffnete der bis zu dieser Zeit in der Region um Braunau für Stromgewinnung noch ungenützte Inn die Möglichkeit der Erschließung dieser Energiequelle. Der untere Inn war in der Hinsicht noch ausbaufähig und wies zudem geringe Schwankungen in der Wasserführung zwischen Sommer-und Wintermonaten auf. [9] Auf Grund seines Grenzcharakters spielte der Ausbau auf dieser Strecke bis zum „Anschluss“ energiewirtschaftlich kaum eine Rolle. [10] Im Jahr 1938 erlangte die heimische Energiewirtschaft durch die Eingliederung Österreichs in das Deutsche Reich Bedeutung und wurde in ein gesamtdeutsches Energiekonzept miteinbezogen. Die kurze Zeit später geplanten fünf Flusskraftwerke sollten zu gleichen Teilen Bayern und Österreich versorgen. Im Herbst 1939 wurde mit der Errichtung der Staustufe Ering und Mitte 1941 mit dem Bau der Stufe Egglfing begonnen. [11] Die Gründung dieser beiden Wasserkraftwerke unterstand der strengsten Geheimhaltung und wurde im Vierjahresplan als bevorzugter Wasserbau bezeichnet. [12] Der Baubeginn des in unmittelbarer Nähe gelegenen Kraftwerkes Braunau-Simbach erfolgte 1942, wurde aber 1943 aufgrund des knappen Materialkontingents abgebrochen. Erst 1954 konnte dieses Kraftwerk in Betrieb genommen werden. [13]

Mit dem Bau der Aluminiumhütte auf österreichischem Boden erhoffte man sich eine enge Anbindung an das Deutsche Reich, auch weil das Werk von den Rohstofflieferungen aus dem Altreich abhängig wäre. Denn das in Unterlaussa vorhandene Bauxit hätte für eine Produktion im geplanten Ausmaß nicht ausgereicht. [14] Das Mattigwerk sollte nicht Bauxit, sondern die in den Naab-Werken in Bayern aus dem ungarischen Bauxit gewonnene Tonerde, die für die Aluminiumgewinnung notwendig ist, beziehen. [15]

Schließlich taucht immer wieder das Argument auf, dass Ranshofen ausgewählt wurde, um die Geburtsstadt des „Führers“ aufzuwerten. [16] Überdies besteht immer wieder die Meinung man wollte dem „Führer“ ein Industriedenkmal setzen. [17] Im Rückstellungsverfahren nach 1945 ist ein Hinweis darauf zu finden. [18] Inwieweit dieser Aspekt für die Standortfestlegung tatsächlich eine Rolle gespielt hatte, ist wohl nicht mehr restlos zu klären.

Der Bau war neben der Errichtung anderer Großbetriebe in Österreich im sogenannten „Krauch-Plan“ vorgesehen, benannt nach dem Generalbevollmächtigten Dr. Carl Krauch, Direktor der IG Farben. [19] Grund für die Benötigung von Aluminium war der erhöhte Bedarf daran in der Flugzeugindustrie. [20] Der Auftrag, ein Werk mit der Jahreskapazität von 66.000 Tonnen [21] zu errichten, erging vom Vierjahresplanbeauftragten Hermann Göring an die Vereinigten Aluminium-Werke Berlin, die damals als der größte Aluminiumproduzent in Deutschland galten. [21] Das Vorhaben hatte auch viele Gegner in der Braunauer Bevölkerung, dennoch erhielt der Braunauer Bürgermeister bereits am 7. Jänner 1939 aus der Reichskanzlei Berlin die Verständigung, dass die Aluminiumhütte auf den Gründen des Gutes Ranshofen entstehen soll. [22] Mit den Bauarbeiten wurde Dipl. Ing. Otto Freyberg, Direktor der Aluminiumwerke Töging betraut. [23] Das Bauvorhaben selbst war mit der Dringlichkeitsstufe 1 belegt worden und das Werk wurde auf die Liste der sogenannten „W-Betriebe“ gesetzt. [24] Die Aluminiumhütte erhielt den Namen „Mattigwerk“, da es am Ausgang des Mattigtales liegt. [25] Der Baubeginn erfolgt 1939 und dauerte bis 1944. Doch bereits im Herbst 1940 wurde, trotzdem das Werk noch nicht fertig gestellt war, die Produktion mit 500 Tonnen aufgenommen. [26] Sie erreichte 1943 mit beinahe 36.000 Tonnen Rohaluminium ihren Höhepunkt, kam mit Kriegsende aber völlig zum Erliegen.[27]

[1]Ranshofen wurde 1938 in die Stadt Braunau als Stadtteil eingemeindet, dazu Kundmachungdes Landeshauptmannes von Oberösterreich vom 14. September 1938,Zl. 673/3, betreffend die Vereinigung der Gemeinden Stadt Braunau a. I. mit derGemeinde Ranshofen zu einer Gemeinde mit dem Namen Stadt Braunau a. Inn, Verordnungsblattfür den Amtsbereich des Landeshauptmannes für den Gau Oberdonau,Nr. 57/1938.

[2]OÖLA, Arisierungen, Sch. 33/11, Akt Gut Ranshofen, fol. 83, Bescheinigung des Reichswirtschaftsministersvom 25. Februar 1939, Zl. II E.M. 6671/39; ebenda, LWA, Sch.63, Akt 78/6, fol. 13, 23 und 38, Reichsstatthalter in Wien, Bezirkswirtschaftsamt fürden Wehrwirtschaftsbezirk XVII, Verfügung über den Eintrag der Aluminiumhütte Ranshofenin die Liste der W-Betriebe vom 3. November 1939, 3. Februar 1940 und 24.Oktober 1940; außerdem wurde das Bauvorhaben Ranshofen in die Dringlichkeitsstufe1 und abwehrmäßig in die Gruppe A eingereiht, dazu siehe ebenda,fol. 26, Abwehrstelle im Wehrkreis XVII, Abwehroffizier im Bericht der WehrwirtschaftsstelleLinz an Abwehrstelle im Wehrkreis XVII Wien am 23. Jänner 1940;bezüglich der kriegswirtschaftlichen Ursachen für die Gründung vgl. König, Geschichteder Aluminiumindustrie, 63 – 78.

[3]König, Geschichte der Aluminiumindustrie, 82.

[4]John, Modell Oberdonau, 214.

[5]Vgl. Kapitel 4.2.6. Veränderungen im Liegenschaftsbestand von 1941 – 1945; vgl. Kapitel5.2.4.2. Stellungsnahme der Vereinigten Aluminium-Werke.

[6]Reichhartinger, Aluminium Ranshofen, 23; König, Geschichte derAluminiumindustrie, 81– 84; Blittersdorff, Standortfragen, 121.

[7]Brühwasser, Austria Metall AG, 92; Blittersdorff, Standortfragen, 110 und 121.

[8] Meixner, Wirtschaftsgeschichte, 581;König, Geschichte der Aluminiumindustrie, 86 – 95.


[9]Weigl, Oberösterreichische Elektrizitätswirtschaft, 209.

[10]Hinterbuchner, Entwicklung der oberösterreichischen Elektrizitätswirtschaft, 40f.

[11]OÖLA, LWA, Sch. 63, Akt 78/6, fol. 6, Abwehrstelle im Wehrkreis XVII,Aktenvermerk überden Besuch der Inn-Kraftwerke am 6. Oktober 1939.

[12] König, Geschichte derAluminiumindustrie, 89; Reichhartinger, Aluminium Ranshofen, 21.

[13]Reichhartinger, Aluminium Ranshofen, 24

[14]Brühwasser, Austria Metall AG, 93; Reichhartinger, Aluminium Ranshofen, 28.

[15]Sandgruber, Ökonomie und Politik, 412.

[16]König, Geschichte der Aluminiumindustrie, 81; Reichhartinger, Aluminium Ranshofen, 24.

[17]OÖLA, Linzer Gerichte, LG Linz/Sondergerichte, Sch. 594, pag. 49 f., Rk 5/47,Akt Weisweiller,Gegenäußerung der Vereinigten Aluminium-Werke AG Werk Mattig vom26. Jänner 1948; ebenda, Sch. 606, pag. 20 f., RK 175/47, Akt Jellinek, Äußerung derVAW vom 13. November 1947

[18]Meixner, Wirtschaftsgeschichte, 391.

[19]Götz, Auswirkungen auf die Austria Metall AG, 74; Reichhartinger, Aluminium Ranshofen,18.

[20]Ursprünglich wurde die Kapazität auf 32.000 Tonnen festgesetzt, jedoch im Rahmen desGöring-Plans vom 23. Juni 1941 auf 65.000 Tonnen erweitert, dazu siehe OÖLA, LWA,Sch. 63, Akt 78/6, fol. 62, Notiz über einen Besuch in Ranshofen am 29. Juli1941; dieZahl über die Kapazität des Werkes variieren teilweise sehr stark. In einem Schreibendes Reichswirtschaftsministers ist eine Jahreskapazität von 21.000 Tonnen angegeben,dazu siehe OÖLA, Arisierungen, Sch. 33/11, Akt Gut Ranshofen, fol. 83, Bescheinigungdes Reichswirtschaftsministers vom 25. Februar 1939, Zl. II E.M. 6671/39.


[21]OÖLA, Arisierungen, Sch. 33/11, Akt Gut Ranshofen, fol. 83, Bescheinigung des Reichswirtschaftsministersvom 25. Februar 1939, Zl. II E.M. 6671/39; Brühwasser, AustriaMetall AG, 92; Götz, Auswirkungen auf die Austria Metall AG, 75; Reichhartinger,Aluminium Ranshofen, 17; König, Geschichte der Aluminiumindustrie, 95.

[22]König, Geschichte der Aluminiumindustrie, 95.

[23]Götz, Auswirkungen auf die Austria Metall AG, 75; Brühwasser, Austria MetallAG, 93.

[24]Auf die Liste der „W-Betriebe“ wurden jene Betriebe gesetzt, die für wehrwirtschaftlichwichtig erklärt wurden, vgl. OÖLA, LWA, Sch. 63, Akt 78/6, fol. 13, 23und 38, Reichsstatthalter in Wien, Bezirkswirtschaftsamt für den WehrwirtschaftsbezirkXVII, Verfügung über den Eintrag der Aluminiumhütte Ranshofenin die Liste der W-Betriebe vom 3. November 1939, 3. Februar 1940 und 24.Oktober 1940; bezüglich der Dringlichkeitsstufe vgl. ebenda, fol. 26,Abwehrstelle imWehrkreis XVII, Abwehroffizier im Bericht der Wehrwirtschaftsstelle Linz an AbwehrstelleimWehrkreis XVII Wien am 23. Jänner 1940.

[25]Reichhartinger, Aluminium Ranshofen, 26.

[26]Brühwasser, Austria Metall AG, 76. Delena, Entwicklungen und strukturelle Veränderungen,163.

[27]Delena, Entwicklungen und strukturelle Veränderungen, 168; Reichhartinger, AluminiumRanshofen, 42; Götz, Auswirkungen auf die Austria Metall AG, 77.

Einzelnachweise

  1. Max Eitzlmayr, 1985
  2. Ranshofen wurde 1938 in die Stadt Braunau als Stadtteil eingemeindet, dazu Kundmachungdes Landeshauptmannes von Oberösterreich vom 14. September 1938,Zl. 673/3, betreffend die Vereinigung der Gemeinden Stadt Braunau a. I. mit derGemeinde Ranshofen zu einer Gemeinde mit dem Namen Stadt Braunau a. Inn, Verordnungsblattfür den Amtsbereich des Landeshauptmannes für den Gau Oberdonau,Nr. 57/1938.
  3. OÖLA, Arisierungen, Sch. 33/11, Akt Gut Ranshofen, fol. 83, Bescheinigung des Reichswirtschaftsministersvom 25. Februar 1939, Zl. II E.M. 6671/39; ebenda, LWA, Sch.63, Akt 78/6, fol. 13, 23 und 38, Reichsstatthalter in Wien, Bezirkswirtschaftsamt fürden Wehrwirtschaftsbezirk XVII, Verfügung über den Eintrag der Aluminiumhütte Ranshofenin die Liste der W-Betriebe vom 3. November 1939, 3. Februar 1940 und 24.Oktober 1940; außerdem wurde das Bauvorhaben Ranshofen in die Dringlichkeitsstufe1 und abwehrmäßig in die Gruppe A eingereiht, dazu siehe ebenda,fol. 26, Abwehrstelle im Wehrkreis XVII, Abwehroffizier im Bericht der WehrwirtschaftsstelleLinz an Abwehrstelle im Wehrkreis XVII Wien am 23. Jänner 1940;bezüglich der kriegswirtschaftlichen Ursachen für die Gründung vgl. König, Geschichteder Aluminiumindustrie, 63 – 78.
  4. König, Geschichte der Aluminiumindustrie, 82.
  5. John, Modell Oberdonau, 214.
  6. Vgl. Kapitel 4.2.6. Veränderungen im Liegenschaftsbestand von 1941 – 1945; vgl. Kapitel5.2.4.2. Stellungsnahme der Vereinigten Aluminium-Werke.
  7. Reichhartinger, Aluminium Ranshofen, 23; König, Geschichte derAluminiumindustrie, 81– 84; Blittersdorff, Standortfragen, 121.
  8. Brühwasser, Austria Metall AG, 92; Blittersdorff, Standortfragen, 110 und 121.
  9. Meixner, Wirtschaftsgeschichte, 581;König, Geschichte der Aluminiumindustrie, 86 – 95.
  10. Weigl, Oberösterreichische Elektrizitätswirtschaft, 209.
  11. Hinterbuchner, Entwicklung der oberösterreichischen Elektrizitätswirtschaft, 40f.
  12. OÖLA, LWA, Sch. 63, Akt 78/6, fol. 6, Abwehrstelle im Wehrkreis XVII,Aktenvermerk überden Besuch der Inn-Kraftwerke am 6. Oktober 1939.
  13. König, Geschichte derAluminiumindustrie, 89; Reichhartinger, Aluminium Ranshofen, 21.
  14. Reichhartinger, Aluminium Ranshofen, 24
  15. Brühwasser, Austria Metall AG, 93; Reichhartinger, Aluminium Ranshofen, 28.
  16. Sandgruber, Ökonomie und Politik, 412.
  17. König, Geschichte der Aluminiumindustrie, 81; Reichhartinger, Aluminium Ranshofen, 24.
  18. OÖLA, Linzer Gerichte, LG Linz/Sondergerichte, Sch. 594, pag. 49 f., Rk 5/47,Akt Weisweiller,Gegenäußerung der Vereinigten Aluminium-Werke AG Werk Mattig vom26. Jänner 1948; ebenda, Sch. 606, pag. 20 f., RK 175/47, Akt Jellinek, Äußerung derVAW vom 13. November 1947
  19. Meixner, Wirtschaftsgeschichte, 391.
  20. Götz, Auswirkungen auf die Austria Metall AG, 74; Reichhartinger, Aluminium Ranshofen,18.
  21. Ursprünglich wurde die Kapazität auf 32.000 Tonnen festgesetzt, jedoch im Rahmen desGöring-Plans vom 23. Juni 1941 auf 65.000 Tonnen erweitert, dazu siehe OÖLA, LWA,Sch. 63, Akt 78/6, fol. 62, Notiz über einen Besuch in Ranshofen am 29. Juli1941; dieZahl über die Kapazität des Werkes variieren teilweise sehr stark. In einem Schreibendes Reichswirtschaftsministers ist eine Jahreskapazität von 21.000 Tonnen angegeben,dazu siehe OÖLA, Arisierungen, Sch. 33/11, Akt Gut Ranshofen, fol. 83, Bescheinigungdes Reichswirtschaftsministers vom 25. Februar 1939, Zl. II E.M. 6671/39.
  22. König, Geschichte der Aluminiumindustrie, 95.
  23. Götz, Auswirkungen auf die Austria Metall AG, 75; Brühwasser, Austria MetallAG, 93.
  24. Auf die Liste der „W-Betriebe“ wurden jene Betriebe gesetzt, die für wehrwirtschaftlichwichtig erklärt wurden, vgl. OÖLA, LWA, Sch. 63, Akt 78/6, fol. 13, 23und 38, Reichsstatthalter in Wien, Bezirkswirtschaftsamt für den WehrwirtschaftsbezirkXVII, Verfügung über den Eintrag der Aluminiumhütte Ranshofenin die Liste der W-Betriebe vom 3. November 1939, 3. Februar 1940 und 24.Oktober 1940; bezüglich der Dringlichkeitsstufe vgl. ebenda, fol. 26,Abwehrstelle imWehrkreis XVII, Abwehroffizier im Bericht der Wehrwirtschaftsstelle Linz an AbwehrstelleimWehrkreis XVII Wien am 23. Jänner 1940.
  25. Reichhartinger, Aluminium Ranshofen, 26.
  26. Brühwasser, Austria Metall AG, 76. Delena, Entwicklungen und strukturelle Veränderungen,163.
  27. Delena, Entwicklungen und strukturelle Veränderungen, 168; Reichhartinger, AluminiumRanshofen, 42; Götz, Auswirkungen auf die Austria Metall AG, 77.