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(Braunau - braune Stadt?)
 
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==Braunau History==
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==Braunau History: Zielsetzung==
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[[Datei:nerud.jpg|miniatur|Braunau am Innn, Postkarte, Josef K. Nerud]]
  
braunau-history.at ist eine offene Plattform, die wissenschaftlich fundiert die historischen,
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Die Stadt Braunau hat eine reiche Geschichte als ursprünglich bayerische Festungs- und Handelsstadt. Die bedeutende gotische Kirche St. Stephan und ihr hoher Kirchturm beweisen eindrucksvoll die wirtschaftliche Bedeutung von Braunau im ausgehenden Mittelalter. Auch Leo Tolstois Schilderung des russischen Heerlagers bei Braunau im Herbst 1805 in "Krieg und Frieden" zeigt eindrucksvoll die Bedeutung von Stadt und Region.
wirtschaftlichen, politischen und gesellschaftlichen Folgen für die Stadt Braunau als Geburtsort von Adolf Hitler zwischen 1938 und 1945 aufarbeitet.  
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Zugleich soll diese Plattform beitragen, bislang unbekannte Dokumente zu dieser Thematik bereitstellen zu können.  
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Eine chronologisch orientierte Übersicht über die  Stadtgeschichte bietet https://www.braunau.at/system/web/zusatzseite.aspx?menuonr=224518682&typid=224518679&detailonr=224518679
 
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braunau-history.at wird gefördert vom [[Nationalfonds der Republik Österreich]], dem [[Land Oberösterreich]], [[Kulturdirektion]] und der [http://www.braunau.at Stadtgemeinde Braunau].  
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Die Projektbetreiber - der [[Stadtverein Braunau]] und der [http://www.hrb.at/bzt/doc/verein.html Verein für Zeitgeschichte, Braunau] - weisen dabei ausdrücklich darauf hin, dass auf dieser Plattform keine parteipolitische Diskussionen ermöglicht werden.
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braunau-history wird wissenschaftlich betreut von [[Mag. Florian Schwanninger]], Lern- und Gedenkort Schloss Hartheim, [[Mag. Florian Kotanko]], Braunau, [[Mag. Arch. Ingo Engel]].
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==Geschichte als Verantwortung==
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"Niemand kann heute die Geschichte des 20. Jahrhunderts darstellen wie die eines anderen Zeitalters; und sei es nur deshalb, weil kein Mensch die Ära seiner eigenen Lebenszeit so beschreiben kann (und darf), als sei sie Bestandteil einer Periode, die er nur als Außenstehender kennt, aus zweiter oder dritter Hand aus zeitgenössischen Quellen oder den Werken nachgeborener Historiker."
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Mit diesen Worten charakterisierte der Historiker '''Eric Hobsbawm''' 1994 eine Schwierigkeit der Beschäftigung mit "Zeitgeschichte". Die Möglichkeit der Diskussion mit "Zeitzeugen" vermag den Blick zu öffnen, subjektive Meinung ist aber stets an objektiver Quellenlage zu überprüfen.
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Die Verknüpfung Braunaus mit Zeitgeschichte wird vor allem darin gesehen, dass in dieser Stadt Adolf Hitler geboren wurde. Das Faktum ist in allen Lexika festgeschrieben, mannigfache Schlüsse werden aus der Tatsache gezogen. Es ist den Projektbetreibern von braunau-history ein großes Anliegen, Fakten zu bieten, um Vorurteile zu verhindern.
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Wenngleich Adolf Hitler nur als Kleinkind in Braunau lebte, sieht es die Stadt als Verpflichtung an, positive Zeichen zu setzten und dem Klischee, Braunau sei eine "braune Stadt" zumindest gewesen, entgegen zu treten.
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==Braunau - braune Stadt?==
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'''Von Mag. Florian Kotanko <sup>(*)</sup>''': Eine weit
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verbreitete und für Braunau bis heute äußerst negative Assoziation
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verbindet den Namen der Stadt mit brauner = nationalsozialistischer
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Vergangenheit. Die älteste urkundliche Erwähnung einer Siedlung
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auf dem Gebiet des heutigen Braunau findet sich in einer
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'''Schenkungsurkunde des bayrischen Herzogs Heinrich IX. aus dem Jahre
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1125 <sup>[1]</sup>. In dieser Urkunde wird erwähnt, dass neben anderen Gütern auch das '''praedium Brunove'''  den an der
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Pankrazkirche nach der Regel des hl. Augustinus Christus dienenden
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Brüdern <sup>[2]</sup> geschenkt werde.
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Andere belegte Namensformen sind '''Brunovve''', '''Brunaugia''',
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'''Pronowe''', '''Prunowe''', '''Prunov''', '''Prunou''', '''Prounaw''',
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'''Prunauwe''' u.a. Wenngleich die Erklärung der Herkunft des Namens
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"Braunau" unterschiedlich war, so wird in der letzten Untersuchung
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eindeutig festgehalten:  "Die Erklärung des Namens "Braunau" ist
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"einfach und absolut sicher. Er kann nach den Gesetzen der
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Sprachentwicklung nur 'braune Au' bedeuten, keineswegs aber 'Brunnenau'
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oder 'brave Au!"  Die Bezeichnung "braune Au" sei als Flurname für die
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Gegend zwischen Enknach und Mattigmündung anzusehen. <sup>[3]</sup>
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'''Der Name Braunau ist also mit "braun" zu verbinden; wie kam es allerdings zur Verbindung NSDAP-braun?''' Politische Symbole hatten stets die Funktion, die eigene Gruppe gegen andere
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Das heutige Braunau steht aber eher nicht wegen seiner reichen Geschichte in den Lexika der gesamten Welt, sondern wegen der Tatsache, dass am 20. April 1889 Adolf Hitler in dieser Stadt geboren worden ist.  
abzugrenzen und so besonders hervorzuheben; der moderne Begriff von
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corporate identity ist durchaus auch darauf zu beziehen. Wesentliche
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Mittel dazu sind etwa Hymnen, Fahnen und Uniformen.
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Die Farbe Braun ist dabei schon in den Anfangsjahren der NSDAP
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braunau-history.at ist eine offene, moderierte Plattform, die wissenschaftlich fundiert die wesentlichen historischen, wirtschaftlichen, politischen und gesellschaftlichen Fakten und deren Folgen für die Stadt Braunau am Inn als Geburtsort von Adolf Hitler aufarbeitet. Zugleich soll diese Plattform beitragen, bislang unbekannte Dokumente zu dieser Thematik bereitstellen zu können.
nachweisbar, wenngleich es auch andere Farben gab, zu welchen Nationalsozialisten eine besondere Beziehung (haben) hatten. So heißt es im Polizeibericht über eine Parteiveranstaltung am 20. September 1920: <sup>[4]</sup> "Kessler erklärt kurz die nationalsozialistische Flagge: Das Rot bedeutet, daß wir Sozialisten, aber wahre und keine Phrasendrescher, sind, das heißt [das Weiß?], daß
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wir national sein wollen, und das schwarze Hakenkreuz, daß wir strenge
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Antisemiten sind. Unter dieser schwarzweißroten, der alten Flagge
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(lebhafter Beifall) wollen wir weiterkämpfen und schließlich auch siegen
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(lebhafter Beifall)."
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Ähnliches schreibt Hitler selbst in "Mein Kampf". <sup>[5]</sup> Für die SA ist zwar von "jedermann
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braunau-history.at wird gefördert vom [[Nationalfonds der Republik Österreich]], dem [http://www.land-oberoesterreich.gv.at/cps/rde/xchg/ooe/hs.xsl/60514_DEU_HTML.htm Land Oberösterreich Kulturdirektion] und der [http://www.braunau.at Stadtgemeinde Braunau].
kenntlicher Kleidung" <sup>[6]</sup> die Rede, aber
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anfänglich noch nicht allgemein von den später charakteristischen
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'''"Braunhemden"''', wenn es in einer Darstellung des Hitlerputsches vom
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November 1923 heißt: "Unterdessen zogen die alarmierten SA-Männer ihre
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Uniform an - feldgraue Windjacken <sup>[7]</sup> mit einer
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Hakenkreuzbinde, feldgraue Skimützen und Pistolengürtel." <sup>[8]</sup>
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Der selbe Autor berichtet
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Der [[Stadtverein Braunau]] als Projektbetreiber weist dabei ausdrücklich darauf hin, dass auf dieser Plattform keine parteipolitischen Diskussionen ermöglicht werden.
erst in der Beschreibung der Situation Ende 1926: "Die offizielle
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Uniform der SA war das Braunhemd mit braunem Binder. Die Wahl dieser
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Farbe war Zufall; eine große Lieferung von Hemden, die ursprünglich für
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die deutschen Kolonialtruppen in Ostafrika bestimmt waren, konnten zu
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günstigen Großhandelspreisen erworben werden." <sup>[9]</sup>
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Auch Heinz Höhne <sup>[10]</sup> stellt über die SA-Uniform fest:"'''Daß die
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braunau-history wird wissenschaftlich betreut von [[Mag. Florian Schwanninger]], Lern- und Gedenkort Schloss Hartheim, [[Mag. Florian Kotanko]], Obmann des [http://www.zeitgeschichte-braunau.at/ Vereins für Zeitgeschichte] Braunau, [[Mag. arch. Ingo Engel]] und dem [http://www.landesarchiv-ooe.at OÖ. Landesarchiv (Leitung Dr. Gerhart Marckhgott, ab 1. 1. 2016 Mag. Dr. Cornelia Sulzbacher)].
SA-Männer Braunhemden trugen, war nur ein Zufall; einem SA-Führer war
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ein größerer Posten von Braunhemden, ursprünglich für die Schutztruppe
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in Deutsch-Ostafrika bestimmt, angeboten worden, und so war das Braun in die Partei gekommen."'''
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Über die näheren Umstände führt G. Rossbach in seinem Erinnerungsbuch aus: "Im Jahre 1921 hatte
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===Braunau history: aim (English overview)===
ich mit einigen Leuten der Arbeitsgemeinschaft Rossbach eine Radfahrt
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The city of Braunau has a rich history as originally Bavarian fortress and trading city. The important Gothic church of St. Stephan and its high church tower impressively demonstrate the economic importance of Braunau in the late Middle Ages. Leo Tolstoy's description of the Russian army camp near Braunau in the fall of 1805 in "War and Peace" shows the importance of the city and the region.
nach Ostpreußen unternommen. Um für diese Fahrt einheitlich ausgerüstet
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zu sein, wurde ein Restposten ostafrikanischer Lettowhemden, wie sie
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zuletzt die Offiziere der Schutztruppe getragen hatten, käuflich
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erworben und an die Radfahrer verteilt. Diese Hemden waren beige-braun,
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also viel heller als die späteren Hitler-Hemden und mit weißen
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Perlmuttknöpfen besetzt. Später habe ich diese Hemden als
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Gemeinschaftskleidung in meiner Organisation [...] eingeführt. Durch
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Edmund Heines wurden sie dann für die SA übernommen und auch vertrieben. Ihre Farbe wurde von Monat zu Monat dunkler." <sup>[11]</sup>
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Eine ähnliche Entwicklung der Uniformierung der SA von Windjacken und grauen Skimützen (für 1922)
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A chronologically oriented overview of the city history offers the official website https://www.braunau.at/system/web/zusatzseite.aspx?menuonr=224518682&typid=224518679&detailonr=224518679  (only in German)
zu den "Lettow-Hemden" (Mai 1924) und schließlich zu den "Braunhemden"
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(1926) beschreibt Peter Longerich. <sup>[12]</sup>  In einer
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weiteren aktuellen Behandlung des Themas <sup>[13]</sup> werden die oben gemachten Aussagen bestätigt und ergänzt: Teile der SA
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trugen erstmals 1921 in Anlehnung an das "Lettowhemd" der deutschen
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Schutztruppe in Ostafrika eine braune Uniform, die seit 1924/25
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öffentlich zu Propagandazwecken getragen wurde und 1926 den Rang einer
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Parteiuniform erhielt, die jeder Parteigenosse nach zweijähriger
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Zugehörigkeit zur Partei <sup>[14]</sup> tragen durfte.
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In einer Meldung des Bezirksamtes Vilsbiburg an das Bayerische
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But it is rather not the rich history why Braunau is in the lexicons of the world, but because here on 20 April 1889 Adolf Hitler was born.
Staatsministerium des Innern über eine Kundgebung am 6. März 1926 in  
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Vilsbiburg, auf der Hitler zum erstenmal nach zwei Jahren wieder sprach,
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wird die Farbe der Uniform der SA als "braungelb" bezeichnet: "Bereits
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am Vormittage trafen aus verschiedenen Orten der Umgebung, Landshut,
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Freising usw., die SA-Truppen ein, welche in ihren bekannten Uniformen
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(braungelbe Jacke) unter Vorantragung ihrer Standarten und Fahnen mit
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Hakenkreuzabzeichen in militärischer Ordnung singend einzogen und dann
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sich auflösten." <sup>[15]</sup>
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In einem Bericht der Polizeidirektion München über die NSDAP-Versammlung am 9.  
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braunau-history.at is an open, moderated platform, whose objective is to investigate, with all due academic precision, the historical, economic, political and social consequences for the city of Braunau that relate to the city's having been Adolf Hitler's birthplace. At the same time, it is the aim of the platform to make relevant documents available that were hitherto unknown.
März 1927 im Zirkus Krone ist erstmals von "Braunhemden" die Rede: "Die
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Bühne ist für hervorragende Parteimitglieder und den Redner reserviert.
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Auch die Logenplätze scheinen, da sie von Braunhemden verteilt werden,  
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für besondere Parteileute vorgesehen zu sein." [...] "Im Zirkus selbst
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befinden sich etwa 200 Braunhemden" [...] Da brausen vom Eingang her
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Heilrufe, Braunhemden marschieren herein, die Musik spielt, der Zirkus
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spendet lärmenden Jubel, Hitler erscheint im braunen Regenmantel, geht
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rasch in Begleitung seiner Getreuen durch den ganzen Zirkus bis hinauf
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zur Bühne."  [...] Unter der tosenden Begrüßung der Zuschauer
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marschieren nun Braunhemden in Reih und Glied herein, voran zwei Reihen
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Trommler, dann die Fahne." <sup>[16]</sup>
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Zwei Jahre später ist von "braunen Kämpfern" die Rede, wenn es in Hitlers
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braunau-history.at is funded by the [[Nationalfonds der Republik Österreich|National Fund of the Republic of Austria]], [http://www.land-oberoesterreich.gv.at/cps/rde/xchg/ooe/hs.xsl/60514_DEU_HTML.htm the Province of Upper Austria, the Cultural Directorate] and the [http://www.braunau.at City Council of Braunau].
eigenem, im "Illustrierten Beobachter" erschienenen Bericht über den 4.  
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Reichsparteitag der NSDAP in Nürnberg (1.-4. August 1929) heißt: "Über
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und über mit Blumen überschüttet, ziehen die '''braunen Kämpfer''' des
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Dritten Reiches dreieinhalb Stunden in schnellem Schritt
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vorbei." <sup>[17]</sup> 
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Am 5. Juni 1930 wurde ein Uniformverbot in Bayern verhängt, am 11. Juni 1930 das Verbot
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The organisation running the project – [[Stadtverein Braunau|the City Association of Braunau]] – has stated explicitly that no party-political discussions will be allowed to take place on this platform.  
der Braunhemden in Preußen ausgesprochen. "Die SA trägt daraufhin weiße
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Hemden." <sup>[18]</sup>  Nach dem großen Wahlsieg der NSDAP
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wenige Wochen später (14. September 1930) kommt es bei der
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Reichstagseröffnung am 13. Oktober 1930 zu einer Demonstration: "Die
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107 nationalsozialistischen Abgeordneten ziehen im Braunhemd
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ein" <sup>[19]</sup>
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Nach Hitlers Machtantritt (31. 1. 1933 konnte eine "Beleidigung" des"Braunhemdes", das als "Ehrenkleid" galt,
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The academic supervisors of the braunau-history platform are [[Mag. Florian Schwanninger|Florian Schwanninger (Mag.)]] of the Schloss Hartheim Education and Memorial Site, [[Mag. Florian Kotanko|Florian Kotanko (Mag.)]], chair of the [http://www.zeitgeschichte-braunau.at Congtemporary History Society of Braunau]], [[Mag. arch. Ingo Engel|Ingo Engel (Mag. Arch)]] and the Archive of Upper Austria [http://www.landesarchiv-ooe.at (Director Dr. Gerhart Marckhgott, from 1. 1. 2016 Mag. Dr. Cornelia Sulzbacher)].
verfolgt werden. <sup>[20]</sup>
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'''Auch in Österreich war das "Braunhemd" schon in den Anfangsjahren der NSDAP als Parteiuniform gebräuchlich;''' nach der Parteispaltung 1925/26 in eine "Hitler-Bewegung" und die Gruppe um Karl Schulz vertauschten die
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===Braunau history: aim (Hebraic overview)===
nationalsozialistischen Anhänger von Schulz die braunen Hemden mit
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grauen. <sup>[21]</sup>
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Neben dem "Braunhemd" gibt es eine Reihe von anderen "braunen" Symbolen, von denen aber das '''"Braune Haus"''' das bekannteste sein dürfte: Am 26. Mai 1930 kauft die NSDAP mit Hilfe einer Industriespende (der Herren
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האתר braunau-history.at הינו פלטפורמה פתוחה, אשר מנתחת ומעבדת, על בסיס מדעי, את ההשלכותההיסטוריות, הכלכליות, הפוליטיות, והחברתיות למען העיר בראונאו בין השנים 1938לבין 1945 בהיותה עיר הולדתו של אדולף היטלר. בו בעת אמורה הפלטפורמה לתרום להנגשהלמסמכים רלוונטים  אשר לא היו ידועים עדכה.
'''Thyssen und Flick''') und einer außerordentlichen Parteispende das
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ehemalige Barlow-Palais in München, Brienner Straße 45, als künftigen
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Sitz der Reichsparteileitung. <sup>[22]</sup>
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Nach gründlichem Umbau wurde es am 1. Januar 1931 bezogen. <sup>[23]</sup>  Im Volksmund schnell als "Braunes Haus"
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braunau-history.at נתמכת על ידי הקרן הלאומית של רפובליקת אוסטריה, מדינת המחוז אוסטריה עילית, וכן על ידי מנהלתהתרבות והעיר בראונאו.
bezeichnet, wurde die Bezeichnung bald von der Partei offiziell
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übernommen; das Braune Haus war wesentliches Element des Parteizentrums
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der NSDAP  um den  Münchner Königsplatz. Im Verlauf des Krieges von
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Bomben schwer beschädigt, wurde die Ruine des Braunen Hauses nach
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Kriegsende abgetragen. <sup>[24]</sup>  Ein ursprünglich zum "Braunen Haus" gehörender Kanzleibau ist allerdings erhalten und wird
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von staatlichen Museumseinrichtungen genutzt. <sup>[25]</sup>
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'''"Braune Häuser" gab es allerdings auch in Oberösterreich''', so in Linz (Ecke Volksgartenstraße - Weingartshofstraße) <sup>[26]</sup> und Wels (am Wilhelmring). <sup>[27]</sup>
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עם זאת, מפעילי הפרויקט – עמותת העיר בראונאו, והעמותה להיסטוריה בת זמננו בבראונאו
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– מדגישים מפורשות כי בפלטפורמה זו לא יתאפשרו דיונים פוליטיים.
  
'''Braun wurde also zur Benennung von Institutionen und Organisationen, von
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הצוות המדעי המטפל בפלטפורמה braunau-history מורכב
Menschen und Gegenständen verwendet  und durch das Braunhemd – als
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ממגיסטר פלוריאן שוונינגר, אתר הלמידה והזכרון ארמון הרטהיים, מגיסטר פלוריאןקוטנקו מבראונאו, ומגיסטר אדריכל אינגו אנגל.
vermutlich auffallendstem Bestandteil der politischen Uniform der NSDAP - zur Symbolfarbe für den Nationalsozialismus''', vergleichbar dem Rot
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für den Sozialismus und Kommunismus oder dem Schwarz für den
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italienischen Faschismus, geworden.  
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<sup>(*}</sup> KOTANKO Florian: Braunau am Inn 1919 - 1938. Ungedruckte Hausarbeit für das Lehramt aus Geschichte, vorgelegt an der Universität Innsbruck 1974, S. 74f.
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==Geschichte als Verantwortung==
  
<sup>[1]</sup> HIERETH
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"Niemand kann heute die Geschichte des 20. Jahrhunderts darstellen wie die eines anderen Zeitalters; und sei es nur deshalb, weil kein Mensch die Ära seiner eigenen Lebenszeit so beschreiben kann (und darf), als sei sie Bestandteil einer Periode, die er nur als Außenstehender kennt, aus zweiter oder dritter Hand aus zeitgenössischen Quellen oder den Werken nachgeborener Historiker."
Sebastian: Geschichte der Stadt Braunau am Inn, 1. Teil, S.67, SCHMIDT
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Rudolf: Die Ranshofener Pfalz. In: 12. Jahresbericht des BG und RG
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Braunau am Inn 19971/72, S. 8
+
  
<sup>[2]</sup> Schmidt, Pfalz, S. 8
+
Mit diesen Worten charakterisierte der Historiker '''Eric Hobsbawm''' 1994 eine Schwierigkeit der Beschäftigung mit "Zeitgeschichte". Die Möglichkeit der Diskussion mit "Zeitzeugen" vermag den Blick zu öffnen, subjektive Meinung ist aber stets an objektiver Quellenlage zu überprüfen. Die Verknüpfung Braunaus mit Zeitgeschichte wird vor allem darin gesehen, dass in dieser Stadt Adolf Hitler geboren wurde. Das Faktum ist in allen Lexika festgeschrieben, mannigfache Schlüsse werden aus der Tatsache gezogen. Es ist den Projektbetreibern von braunau-history ein großes Anliegen, Fakten zu bieten, um Vorurteile zu verhindern. Wenngleich Adolf Hitler nur als Kleinkind in Braunau lebte, sieht es die Stadt als Verpflichtung an, positive Zeichen zu setzen und dem Klischee, Braunau sei eine "braune Stadt" zumindest gewesen, entgegen zu treten.
  
<sup>[3]</sup>GLECHNER Gottfried: Unsere Namen. Kleine Namenkunde des Bezirkes Braunau am
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=== History as Reponsibility===
Inn. Sondernummer von "Das Bundwerk", Schriftenreihe des Innviertler
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"Nobody today can present the history of the twentieth century like that of any previous age, for the simple reason that no individual can (and may) describe the era of his own lifetime as if it belonged to a period that he only knew as an outsider, in second or third-hand form, from contemporary sources or from the works of historians born after the events."
Kulturkreises, S. 24
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<sup>[4]</sup> Der Aufstieg der NSDAP in Augenzeugenberichten. Herausgegeben und eingeleitet von Ernst Deuerlein.  
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It was with these words in 1994 that the historian Eric Hobsbawm characterised the difficulty of dealing with 'contemporary history'. Although talking to contemporary witnesses affords us a broader view, subjective opinions must always be tested against objective sources. The relevance of Braunau in contemporary history is primarily down to its being the city in which Adolf Hitler was born. It is a fact that is laid down in every encyclopaedia and from which numerous conclusions have been drawn. One of the main objectives of the project’s organisers is to present facts so as to prevent prejudices. Even though Adolf Hitler lived in Braunau as a small child, the city regards it is as its duty to send a positive signal and to counter the cliché surrounding Braunau in that it at least used to be a Nazi city.
München 5. Aufl. 1982,  S. 122f.
+
  
<sup>[5]</sup> HAMANN Brigitte:Hitlers Wien. Lehrjahre eines Diktators.
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=== ההיסטוריה כאחריות ===
München-Zürich (Piper) 2. Aufl. 1996, zitiert auf S.300 aus
+
Hitlers "Mein Kampf" (Zitat nach der einbändigen Volksausgabe, S. 557):
+
"Als nationale Sozialisten sehen wir in unserer Flagge unser Programm. Im Rot sehen wir den sozialen Gedanken der Bewegung, im Weiß den
+
nationalistischen, im Hakenkreuz die Mission des Kampfes für den Sieg des arischen Menschen."
+
  
<sup>[6]</sup>
+
"איש לא יכול להציג את ההיסטוריה של המאה ה-20 היום באופן בו מוצגת ההיסטוריה של כל תקופה
Deuerlein, Aufstieg S. 264 f.: Am 1. November 1926 errichtet Hitler als
+
zentrale Leitung die "Oberste SA-Führung" und ernennt zum "Obersten
+
SA-Führer" den Gauleiter und SA-Führer der Gaues Ruhr, Hauptmann a.D.
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Franz von Pfeffer. In einem Brief Hitlers an den "Obersten SA-Führer"
+
über Aufbau und Tätigkeit der  SA wird festgehalten: "Um von vornherein
+
jeden geheimen Charakter der SA zu verhüten, muß, abgesehen von ihrer
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sofort jedermann kenntlichen Kleidung, schon die Größe ihres Bestandes
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ihr selbst den Weg weisen, welcher der Bewegung nützt und aller
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Öffentlichkeit bekannt ist."
+
  
<sup>[7]</sup> Nach der Angabe bei SCHMITZ-BERNING Cornelia: Vokabular des
+
אחרת, אף אם רק מפני שאיש לא יכול (ורשאי) לתאר את מסגרת הזמן של חייו כאילו היא מהווהחלק של תקופה אותה הוא מכיר רק מבחוץ, מיד שניה או שלישית מתוך מקורות מאותה תקופה,או מתוך עבודותיהם של היסטוריונים אשר נולדו לאחר מעשה."
Nationalsozialismus. Berlin - New York 2000  S. 128, gibt es im "Ehrenbuch
+
der SA", das dem Verfasser nicht zugänglich war, ein Kapitel "Von der
+
Windjacke zum Braunhemd".
+
  
<sup>[8]</sup> TOLAND John: Adolf Hitler, Bergisch Gladbach 1977, S. 208
+
במילים אלו אפיין ההיסטוריון אריק הובסבום בשנת 1994 את אחד הקשיים הטמונים בעיסוק
 
+
ב"היסטוריה בת זמננו". האפשרות של ניהול שיחות עם עדים חיים של אותההיסטוריה בת זמננו עשויה לפתוח את זוית הראיה. עם זאת, יש תמיד לבדוק דעותסובייקטיוויות מול מקורות אובייקטיווים. החיבור בין בראונאו לבין היסטוריה בתזמננו מתבטא בעיקר בעובדת היותה עיר הולדתו של אדולף היטלר. עובדה זו טבועה בכל הספרותהעיונית, ומסקנות רבות נגזרות ממנה. למפעילי הפרויקט braunau-history.at חשוב ביותר להציע עובדות למניעת יצירת דעות קדומות. על אף שאדולף היטלרבילה בבראונאו אך את תקופת ילדותו המוקדמת, רואה העיר מחוייבות להציב סימניםחיוביים, ולסנגר בפני הטענה המקובלת, כי בראונאו היתה, לפחות בעבר, "עיר נאצית".
<sup>[9]</sup>  Toland, Hitler,  S. 300
+
 
+
<sup>[10]</sup> HÖHNE Heinz: Die Machtergreifung. Deutschlands Weg in die Hitler-Diktatur. Reinbek 1983, S. 120
+
 
+
<sup>[11]</sup> Schmitz-Berning, Vokabular, S. 128f. Zitat aus Rossbach, G.: Mein Weg durch die Zeit. Erinnerungen und Bekenntnisse. Weilburg/Lahn 1950, S. 89f., zitiert bei Weißmann Karlheinz: Schwarze Fahnen, Runenzeichen.
+
Die Entwicklung der politischen Symbolik der deutschen Rechten zwischen
+
1890 und 1945. Düsseldorf 1991, S. 164
+
 
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<sup>[12]</sup> LONGERICH Peter: Die braunen Bataillone. Geschichte der SA. München
+
1989, S. 28, 46, 58; die SA-Männer hatten übrigens ihre Uniform stets selbst zubezahlen, wie Longerich S. 94 festhält
+
 
+
<sup>[13]</sup> JENSEN Uffa: Braunhemd. In: Enzyklopädie des Nationalsozialismus. Herausgegeben von Wolfgang Benz,  
+
Hermann Graml und Hermann Weiß, 2. Aufl. München 1998, S. 403
+
 
+
<sup>[14]</sup> WAGNER H.:Taschenwörterbuch des neuen Staates, 2. Auflage 1934, S. 34,
+
zitiert bei Schmitz-Berning, Vokabular, S. 129
+
 
+
<sup>[15]</sup>  zitiert bei Deuerlein, Aufstieg S. 268
+
 
+
<sup>[16]</sup> zitiert bei Deuerlein, Aufstieg S. 269 - 271
+
 
+
<sup>[17]</sup> zitiert bei Deuerlein, Aufstieg, S. 302
+
 
+
<sup>[18]</sup> zitiert bei Deuerlein, Aufstieg, S. 310
+
 
+
<sup>[19]</sup> zitiert bei Deuerlein, Aufstieg, S. 320
+
 
+
<sup>[20]</sup> Jensen, Braunhemd, S. 403
+
 
+
<sup>[21]</sup> PAULEY Bruce F.: Der Weg in den Nationalsozialismus. Ursprünge und Entwicklung in Österreich. Wien
+
1988, S. 56
+
 
+
<sup>[22]</sup> GRAMMBITTER Ulrike: Vom "Parteiheim" in der Brienner Straße zu den Monumentalbauten am
+
"Königlichen Platz". Das Parteizentrum der NSDAP am Königsplatz in München. In: BÜROKRATIE UND
+
KULT: das Parteizentrum der NSDAP am Königsplatz in München, 2 Teile, München 1995, S. 61 - 88
+
 
+
<sup>[23]</sup> zitiert bei Deuerlein, Aufstieg, S. 31
+
 
+
<sup>[24]</sup> WEIHSMANN Helmut: Bauen unterm Hakenkreuz: Architektur des Untergangs. Wien 1998, S. 661
+
 
+
<sup>[25]</sup> Weihsmann, Bauen, S. 45
+
 
+
<sup>[26]</sup> SLAPNICKA Harry: Oberösterreich zwischen Bürgerkrieg und "Anschluß"
+
(1927 - 1938).Linz 1975, S.  266. Die Umstände der Erwerbung des Linzer
+
"Braunen Hauses" beschreibt kurz DOSTAL Thomas: Das "braune Netzwerk" in
+
Linz 1933-1938. In: Nationalsozialismus in Linz. Herausgegeben von
+
Fritz Mayrhofer - Walter Schuster, Linz 2001. Bd. 1, S. 35
+
+
<sup>[27]</sup> Slapnicka II,  S. 268; Slapnicka erwähnt auch unter dem Datum 12. 6.
+
1933 die Schließung von 60  "Braunen Häusern" in Österreich
+

Aktuelle Version vom 12. April 2019, 09:37 Uhr

Braunau History: Zielsetzung

Braunau am Innn, Postkarte, Josef K. Nerud

Die Stadt Braunau hat eine reiche Geschichte als ursprünglich bayerische Festungs- und Handelsstadt. Die bedeutende gotische Kirche St. Stephan und ihr hoher Kirchturm beweisen eindrucksvoll die wirtschaftliche Bedeutung von Braunau im ausgehenden Mittelalter. Auch Leo Tolstois Schilderung des russischen Heerlagers bei Braunau im Herbst 1805 in "Krieg und Frieden" zeigt eindrucksvoll die Bedeutung von Stadt und Region.

Eine chronologisch orientierte Übersicht über die Stadtgeschichte bietet https://www.braunau.at/system/web/zusatzseite.aspx?menuonr=224518682&typid=224518679&detailonr=224518679

Das heutige Braunau steht aber eher nicht wegen seiner reichen Geschichte in den Lexika der gesamten Welt, sondern wegen der Tatsache, dass am 20. April 1889 Adolf Hitler in dieser Stadt geboren worden ist.

braunau-history.at ist eine offene, moderierte Plattform, die wissenschaftlich fundiert die wesentlichen historischen, wirtschaftlichen, politischen und gesellschaftlichen Fakten und deren Folgen für die Stadt Braunau am Inn als Geburtsort von Adolf Hitler aufarbeitet. Zugleich soll diese Plattform beitragen, bislang unbekannte Dokumente zu dieser Thematik bereitstellen zu können.

braunau-history.at wird gefördert vom Nationalfonds der Republik Österreich, dem Land Oberösterreich Kulturdirektion und der Stadtgemeinde Braunau.

Der Stadtverein Braunau als Projektbetreiber weist dabei ausdrücklich darauf hin, dass auf dieser Plattform keine parteipolitischen Diskussionen ermöglicht werden.

braunau-history wird wissenschaftlich betreut von Mag. Florian Schwanninger, Lern- und Gedenkort Schloss Hartheim, Mag. Florian Kotanko, Obmann des Vereins für Zeitgeschichte Braunau, Mag. arch. Ingo Engel und dem OÖ. Landesarchiv (Leitung Dr. Gerhart Marckhgott, ab 1. 1. 2016 Mag. Dr. Cornelia Sulzbacher).

Braunau history: aim (English overview)

The city of Braunau has a rich history as originally Bavarian fortress and trading city. The important Gothic church of St. Stephan and its high church tower impressively demonstrate the economic importance of Braunau in the late Middle Ages. Leo Tolstoy's description of the Russian army camp near Braunau in the fall of 1805 in "War and Peace" shows the importance of the city and the region.

A chronologically oriented overview of the city history offers the official website https://www.braunau.at/system/web/zusatzseite.aspx?menuonr=224518682&typid=224518679&detailonr=224518679 (only in German)

But it is rather not the rich history why Braunau is in the lexicons of the world, but because here on 20 April 1889 Adolf Hitler was born.

braunau-history.at is an open, moderated platform, whose objective is to investigate, with all due academic precision, the historical, economic, political and social consequences for the city of Braunau that relate to the city's having been Adolf Hitler's birthplace. At the same time, it is the aim of the platform to make relevant documents available that were hitherto unknown.

braunau-history.at is funded by the National Fund of the Republic of Austria, the Province of Upper Austria, the Cultural Directorate and the City Council of Braunau.

The organisation running the project – the City Association of Braunau – has stated explicitly that no party-political discussions will be allowed to take place on this platform.

The academic supervisors of the braunau-history platform are Florian Schwanninger (Mag.) of the Schloss Hartheim Education and Memorial Site, Florian Kotanko (Mag.), chair of the Congtemporary History Society of Braunau], Ingo Engel (Mag. Arch) and the Archive of Upper Austria (Director Dr. Gerhart Marckhgott, from 1. 1. 2016 Mag. Dr. Cornelia Sulzbacher).

Braunau history: aim (Hebraic overview)

האתר braunau-history.at הינו פלטפורמה פתוחה, אשר מנתחת ומעבדת, על בסיס מדעי, את ההשלכותההיסטוריות, הכלכליות, הפוליטיות, והחברתיות למען העיר בראונאו בין השנים 1938לבין 1945 בהיותה עיר הולדתו של אדולף היטלר. בו בעת אמורה הפלטפורמה לתרום להנגשהלמסמכים רלוונטים אשר לא היו ידועים עדכה.

braunau-history.at נתמכת על ידי הקרן הלאומית של רפובליקת אוסטריה, מדינת המחוז אוסטריה עילית, וכן על ידי מנהלתהתרבות והעיר בראונאו.

עם זאת, מפעילי הפרויקט – עמותת העיר בראונאו, והעמותה להיסטוריה בת זמננו בבראונאו – מדגישים מפורשות כי בפלטפורמה זו לא יתאפשרו דיונים פוליטיים.

הצוות המדעי המטפל בפלטפורמה braunau-history מורכב ממגיסטר פלוריאן שוונינגר, אתר הלמידה והזכרון ארמון הרטהיים, מגיסטר פלוריאןקוטנקו מבראונאו, ומגיסטר אדריכל אינגו אנגל.

Geschichte als Verantwortung

"Niemand kann heute die Geschichte des 20. Jahrhunderts darstellen wie die eines anderen Zeitalters; und sei es nur deshalb, weil kein Mensch die Ära seiner eigenen Lebenszeit so beschreiben kann (und darf), als sei sie Bestandteil einer Periode, die er nur als Außenstehender kennt, aus zweiter oder dritter Hand aus zeitgenössischen Quellen oder den Werken nachgeborener Historiker."

Mit diesen Worten charakterisierte der Historiker Eric Hobsbawm 1994 eine Schwierigkeit der Beschäftigung mit "Zeitgeschichte". Die Möglichkeit der Diskussion mit "Zeitzeugen" vermag den Blick zu öffnen, subjektive Meinung ist aber stets an objektiver Quellenlage zu überprüfen. Die Verknüpfung Braunaus mit Zeitgeschichte wird vor allem darin gesehen, dass in dieser Stadt Adolf Hitler geboren wurde. Das Faktum ist in allen Lexika festgeschrieben, mannigfache Schlüsse werden aus der Tatsache gezogen. Es ist den Projektbetreibern von braunau-history ein großes Anliegen, Fakten zu bieten, um Vorurteile zu verhindern. Wenngleich Adolf Hitler nur als Kleinkind in Braunau lebte, sieht es die Stadt als Verpflichtung an, positive Zeichen zu setzen und dem Klischee, Braunau sei eine "braune Stadt" zumindest gewesen, entgegen zu treten.

History as Reponsibility

"Nobody today can present the history of the twentieth century like that of any previous age, for the simple reason that no individual can (and may) describe the era of his own lifetime as if it belonged to a period that he only knew as an outsider, in second or third-hand form, from contemporary sources or from the works of historians born after the events."

It was with these words in 1994 that the historian Eric Hobsbawm characterised the difficulty of dealing with 'contemporary history'. Although talking to contemporary witnesses affords us a broader view, subjective opinions must always be tested against objective sources. The relevance of Braunau in contemporary history is primarily down to its being the city in which Adolf Hitler was born. It is a fact that is laid down in every encyclopaedia and from which numerous conclusions have been drawn. One of the main objectives of the project’s organisers is to present facts so as to prevent prejudices. Even though Adolf Hitler lived in Braunau as a small child, the city regards it is as its duty to send a positive signal and to counter the cliché surrounding Braunau in that it at least used to be a Nazi city.

ההיסטוריה כאחריות

"איש לא יכול להציג את ההיסטוריה של המאה ה-20 היום באופן בו מוצגת ההיסטוריה של כל תקופה

אחרת, אף אם רק מפני שאיש לא יכול (ורשאי) לתאר את מסגרת הזמן של חייו כאילו היא מהווהחלק של תקופה אותה הוא מכיר רק מבחוץ, מיד שניה או שלישית מתוך מקורות מאותה תקופה,או מתוך עבודותיהם של היסטוריונים אשר נולדו לאחר מעשה."

במילים אלו אפיין ההיסטוריון אריק הובסבום בשנת 1994 את אחד הקשיים הטמונים בעיסוק ב"היסטוריה בת זמננו". האפשרות של ניהול שיחות עם עדים חיים של אותההיסטוריה בת זמננו עשויה לפתוח את זוית הראיה. עם זאת, יש תמיד לבדוק דעותסובייקטיוויות מול מקורות אובייקטיווים. החיבור בין בראונאו לבין היסטוריה בתזמננו מתבטא בעיקר בעובדת היותה עיר הולדתו של אדולף היטלר. עובדה זו טבועה בכל הספרותהעיונית, ומסקנות רבות נגזרות ממנה. למפעילי הפרויקט braunau-history.at חשוב ביותר להציע עובדות למניעת יצירת דעות קדומות. על אף שאדולף היטלרבילה בבראונאו אך את תקופת ילדותו המוקדמת, רואה העיר מחוייבות להציב סימניםחיוביים, ולסנגר בפני הטענה המקובלת, כי בראונאו היתה, לפחות בעבר, "עיר נאצית".