Gemeindepolitik 1918 - 1945

Aus Braunau History
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Braunau - braune Stadt

Eine weit verbreitete und für Braunau bis heute äußerst negative Assoziation verbindet den Namen der Stadt mit brauner =nationalsozialistischer Vergangenheit. Die älteste urkundliche Erwähnung einer Siedlung auf dem Gebiet des heutigen Braunau findet sich in einer Schenkungsurkunde des bayrischen Herzogs Heinrich IX. aus dem Jahre 1125 [1]. In dieser Urkunde wird erwähnt, dass neben anderen Gütern auch das "praedium Brunove" den "an der Pankrazkirche nach der Regel des hl. Augustinus Christus dienenden Brüdern" [2] geschenkt werde.

Andere belegte Namensformen sind Brunovve, Brunaugia, Pronowe, Prunowe, Prunov, Prunou, Prounaw, Prunauwe u.a. Wenngleich die Erklärung der Herkunft des Namens "Braunau" unterschiedlich war, so wird in der letzten Untersuchung eindeutig festgehalten: "Die Erklärung des Namens "Braunau" ist "einfach und absolut sicher. Er kann nach den Gesetzen der Sprachentwicklung nur 'braune Au' bedeuten, keineswegs aber 'Brunnenau' oder 'brave Au!" Die Bezeichnung "braune Au" sei als Flurname für die Gegend zwischen Enknach und Mattigmündung anzusehen. [3]

Der Name Braunau ist also mit "braun" zu verbinden; wie kam es allerdings zur Verbindung NSDAP-braun ?

Politische Symbole hatten stets die Funktion, die eigene Gruppe gegen andere abzugrenzen und so besonders hervorzuheben; der moderne Begriff von corporate identity ist durchaus auch darauf zu beziehen. Wesentliche Mittel dazu sind etwa Hymnen, Fahnen und Uniformen.Die Farbe Braun ist dabei schon in den Anfangsjahren der NSDAP nachweisbar, wenngleich es auch andere Farben gab, zu welchen Nationalsozialisten eine besondere Beziehung (zu Version:1.0 StartHTML:0000000281 EndHTML:0000016732 StartFragment:0000003276 EndFragment:0000016696 SourceURL:file://localhost/Volumes/M_MacPro/JOBS%20KUNDEN/STADTVEREIN%20BRAUNAU/Braunau_history/www.braunau-history.at/07%20Gemeindepolitik%201918%20-%201945/BrauneStadt1.doc







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1920[1]: "Kessler erklärt kurz die nationalsozialistische Flagge:Das Rot bedeutet, daß wir Sozialisten, aber wahre und keine Phrasendrescher,sind, das heißt [das Weiß?], daß wir national sein wollen, und das schwarzeHakenkreuz, daß wir strenge Antisemiten sind. Unter dieser schwarzweißroten,der alten Flagge (lebhafter Beifall) wollen wir weiterkämpfen und schließlichauch siegen (lebhafter Beifall)." Ähnliches schreibt Hitler selbst in"Mein Kampf".[2] Für die SA ist zwar von "jedermannkenntlicher Kleidung"[3] die Rede, aber anfänglich noch nicht allgemein von den spätercharakteristischen "Braunhemden", wenn es in einer Darstellung desHitlerputsches vom November 1923 heißt: "Unterdessen zogen diealarmierten SA-Männer ihre Uniform an - feldgraue Windjacken[4] mit einer Hakenkreuzbinde, feldgraueSkimützen und Pistolengürtel."[5] Derselbe Autor berichtet erst in der Beschreibung der Situation Ende1926: "Die offizielle Uniform der SA war das Braunhemd mit braunemBinder. Die Wahl dieser Farbe war Zufall; eine große Lieferung von Hemden, dieursprünglich für die deutschen Kolonialtruppen in Ostafrika bestimmt waren,konnten zu günstigen Großhandelspreisen erworben werden." [6] Auch Heinz Höhne[7] stellt über die SA-Uniform fest: "Daßdie SA-Männer Braunhemden trugen, war nur ein Zufall; einem SA-Führer war eingrößerer Posten von Braunhemden, ursprünglich für die Schutztruppe inDeutsch-Ostafrika bestimmt, angeboten worden, und so war das Braun in diePartei gekommen." Über die näheren Umstände führt G.Rossbach in seinem Erinnerungsbuch aus: "Im Jahre 1921 hatte ich miteinigen Leuten der Arbeitsgemeinschaft Rossbach eine Radfahrt nach Ostpreußenunternommen. Um für diese Fahrt einheitlich ausgerüstet zu sein, wurde einRestposten ostafrikanischer Lettowhemden, wie sie zuletzt die Offiziere derSchutztruppe getragen hatten, käuflich erworben und an die Radfahrer verteilt.Diese Hemden waren beige-braun, also viel heller als die späteren Hitler-Hemdenund mit weißen Perlmuttknöpfen besetzt. Später habe ich diese Hemden alsGemeinschaftskleidung in meiner Organisation [...] eingeführt. Durch EdmundHeines wurden sie dann für die SA übernommen und auch vertrieben. Ihre Farbewurde von Monat zu Monat dunkler."[8] Eine ähnliche Entwicklung der Uniformierung der SA von Windjacken undgrauen Skimützen (für 1922) zu den"Lettow-Hemden" (Mai 1924) und schließlich zu den"Braunhemden" (1926) beschreibt Peter

[1] Der Aufstieg der NSDAP in Augenzeugenberichten. Herausgegeben undeingeleitet von Ernst Deuerlein.

  München 5. Aufl. 1982,  S. 122f.

[2] HAMANN Brigitte:Hitlers Wien. Lehrjahre eines Diktators. München-Zürich (Piper) 2. Aufl. 1996,zitiert

  auf  S.300 aus Hitlers "Mein Kampf" (Zitat nach der einbändigenVolksausgabe, S. 557): "Als nationale So-  
  zialisten sehen wir in unserer Flagge unser Programm.Im Rot sehen wir den sozialen Gedanken der Bewe-
  gung, im Weiß den nationalistischen, im Hakenkreuz dieMission des Kampfes für den Sieg des arischen 
  Menschen."

[3] Deuerlein, Aufstieg S. 264 f.: Am 1. November 1926 errichtet Hitlerals zentrale Leitung die "Oberste SA-

  Führung" und ernennt zum "OberstenSA-Führer" den Gauleiter und SA-Führer der Gaues Ruhr, Hauptmann 
  a.D. Franz von Pfeffer. In einem Brief Hitlers an den"Obersten SA-Führer" über Aufbau und Tätigkeit der 
  SA wird festgehalten: "Um von vornherein jedengeheimen Charakter der SA zu verhüten, muß, abgesehen 
  von ihrer sofort jedermann kenntlichen Kleidung, schondie Größe ihres Bestandes ihr selbst den Weg wie
  sen, welcher der Bewegung nützt und allerÖffentlichkeit bekannt ist."

[4] Nach der Angabe beiSCHMITZ-BERNING Cornelia: Vokabular des Nationalsozialismus. Berlin – New York2000 S. 128, gibt es im"Ehrenbuch der SA", das dem Verfasser nicht zugänglich war, einKapitel "Von der Windjacke zum Braunhemd". [5] TOLAND John: Adolf Hitler, Bergisch Gladbach 1977, S. 208 [6] Toland, Hitler, S. 300 [7] HÖHNE Heinz: Die Machtergreifung. Deutschlands Weg in dieHitler-Diktatur. Reinbek 1983, S. 120 [8] Schmitz-Berning, Vokabular, S. 128f. Zitat aus Rossbach, G.: Mein Wegdurch die Zeit. Erinnerungen und Bekenntnisse. Weilburg/Lahn 1950, S.89f., zitiert bei WeißmannKarlheinz: Schwarze Fahnen, Runenzeichen. Die Entwicklung der politischenSymbolik der deutschen Rechten zwischen 1890 und 1945. Düsseldorf 1991, S. 164

[1] HIERETH Sebastian: Geschichte der Stadt Braunau am Inn, 1. Teil, S.67

  SCHMIDT Rudolf: DieRanshofener Pfalz. In: 12. Jahresbericht des BG und RG Braunau am Inn 19971/72,
  S. 8

[2] Schmidt, Pfalz, S. 8 [3] GLECHNERGottfried: Unsere Namen. Kleine Namenkunde des Bezirkes Braunau am Inn.Sondernummer

  von "Das Bundwerk", Schriftenreihe des Innviertler Kulturkreises,  S. 24

Gemeindewahlen 1911

Gemeindewahlen 1919

Gemeindewahlen 1921

Korrektur Gemeinderatswahl 1921

Vor der Gemeinderatswahl 1924

Gemeinderatswahl 1924

Am 6. April 1924 fanden in ganz Oberösterreich Gemeindewahlen statt, die in Braunau ein überraschendes Ergebnis brachten. Es kandidierten diesmal vier Parteien, die Sozialdemokrati­sche, Großdeutsche, Christlichsoziale und Nationalsozialistische.

Die großen Verlierer waren die Sozialdemokraten, die 329 Stimmen und vier Sitze im Gemeindeausschuss verloren, somit nur mehr 7 Vertreter entsenden konnten.

Die Großdeutschen hatten 134 Stimmen gewonnen und stellten weiterhin 7 Gemeindeauschussmitglieder.

Die Nationalsoziali­sten, die erstmals selbständig in der "Geburtsstadt des Führers" kandidierten, bekamen 150 Stimmen und ein Mandat.

Die großen Gewinner der Wahl waren die Christlichsozialen, die 449 Stimmen mehr als am 6. November 1921 erhielten und mit 9 Mandaten zur stärksten Fraktion im Gemeindeausschuss wurden. 1 2

1 Bei der Gemeindeausschußwahl am 6. April 1924 gaben 2478 Personen gültige Stimmen ab. Davon entfielen auf die Christlichsoziale Partei 936, die damit 9 Mandate erreichte, auf die Großdeutsche Partei 682 Stimmen und 7 Mandate, auf die Sozialdemokratische Partei 710 Stimmen und 7 Mandate, auf die National sozialistische Partei 150 Stimmen und 1 Mandat.

2 Aus "Braunau - braune Stadt? Von ''Mag. Florian Kotanko''

Nach der Gemeinderatswahl 1924

Bürgermeisterwahl 1924

Landtagswahl 1925

Liquidation Hammer

Nationalratswahl 1930 Vorbericht

Sprengeleinteilung

Nationalratswahl 1930

Filmverbot im Gemeindeauschuss

Vor der Landtagswahl 1931

Landtagswahl 1931

Landtagswahl 1931 Nachbetrachtung

NSDAP Wahlversammlung 1931

Kaindl

Ankündigung Schirach in Braunau 1938

Hitler Ehrenbürger Ranshofen

Abstimmungsergebnis 1938

Referatseinteilung 1938

Entfernung Kaiserbüste

Bgm. Reithofer Palm NSDAP Mauerkirchen

NSDAP Ranshofen zu Braunau

Bgm. Reithofer 1938