Adolf Wenger
Lebenslauf
Adolf Wenger, Zugsführer mit DienstortBahnhof Braunau, wurde gemeinsam mit Josef Seeburger und Josef Angsüsser wegenVorbereitung zum Hochverrat angeklagt; alle drei hätten daran mitgewirkt, inBraunau eine Gruppe der KPÖ "aufzuziehen" und Mitgliedsbeiträgeeingesammelt. Trotz aller Einwände – so bestritten Wenger und Seeburgerüberhaupt die Verbindung zur kommunistischen Partei – wurden sie vomOberlandesgericht Wien am 15. 10. 1942 zu langjährigen Zuchthausstrafenverurteilt. Adolf Wenger kam indas Konzentrationslager Mauthausen, wo er am 7. April 1944 auf letztlich ungeklärte Weise starb. Wenn man durch Gespräche mit Zeitzeugen undaus der Literatur nur einige Kenntnis von Zuständen in Konzentrationslagernhat, ist der Text der Benachrichtigung von Frau Anna Wenger vom 11. April 1944von unglaublichem Zynismus (vg. Schwanninger S. 122): Ihr Ehegatte Adolf Wenger wurde, als er sich krank meldete, unterAufnahme in den Krankenbau in ärztliche Behandlung genommen. Es wurde ihm diebestmögliche medikamentöse und pflegerische Behandlung zuteil. Trotz allerangewandten ärztlichen Bemühungen gelang es nicht, der Krankheit Herr zuwerden. Der Ehegatte starb, ohne letzte Wünsche geäußert zu haben. Ich sprecheIhnen zu diesem Verluste mein Beileid aus. Im Auftrag Schulz,SS-Untersturmführer