Kulturelles
- ↑ Stipschitz, Getrude Elisabeth, Die Landesbühne Oberdonau in Braunau am Inn.
Ein Beitrag zur Stadt/Theater-Geschichte und Theaterpraxisi m Nationalsozialismus, Universität Wien, 20111< /ref>==
Ausgangspunkt dieser Arbeit war es, die NS-reglementierte „Neuordnung“ der
Theaterpraxis differenziert zu untersuchen und kritisch zu diskutieren. Um die
Umgestaltungsprozesse am Beispiel der Landesbühne Oberdonau in Braunau am Inn zu
verdeutlichen, wurde die fachwissenschaftliche Auseinandersetzung in einen größeren
Kontext übertragen. Dadurch ließen sich auch jene Prinzipien herausarbeiten, die die
Stadt/Theater-Geschichte Braunaus während des Nationalsozialismus ausmachten.
Bestimmend waren im ausgewählten Untersuchungszeitraum staatsideologische und
kulturpolitische Machtfaktoren. Sie beeinflussten bereits im Ständestaat die Braunauer
Theateraktivitäten. Eine einschneidende Zäsur trat durch die Rechts- und Verwaltungsangleichung
nach März 1938 ein. Sie bedeutete eine programmatische Umorientierung
in den österreichischen Theaterverhältnissen. Während es in den Wiener Theaterbetrieben
noch am Tag des „Anschlusses“ zu politisch und rassistisch motivierten
personellen Umbesetzungen kam, gestaltete sich auf dem Provinztheatersektor die
„kulturelle Gleichschaltung“ zögerlicher. Diese galt für das Stadttheater Braunau erst
Ende 1941 als abgeschlossen. Bis dahin fielen bestimmte örtliche Theater-
Angelegenheiten in den Kompetenzbereich der „Landesleitung der Reichstheaterkammer
Ostgaue in Wien“, dem Landestheater Linz und dem „Landesleiter der
Reichstheaterkammer beim Landeskulturwalter Gau München“.
Politische Literatur
aus: Literatur und Dichtung im Dritten Reich. Eine Dokumentation von Joseph Wulf. rororo TB 809/810/811
Braunau
In Braunau, da ist er geboren,
Da trat er ins Leben ein,
Er, der für die Heimat erkoren,
Der unser Befreier sollt' sein.
Drum zieht es voll Sehnsucht mich hin
Nach Braunau, nach Braunau am Inn.Du Braunau, Gott hat Dich erlesen,
Durch Dich wurde er uns geschenkt,
Hier wurde reindeutsches Wesen
in jungfrisches Herze gesenkt;
Drum Deutscher, lenk stets deinen Sinn
Nach Braunau, nach Braunau am Inn.Alice Försterling
Einzelnachweise
- ↑ Stipschitz, Getrude Elisabeth, Die Landesbühne Oberdonau in Braunau am Inn.
Ein Beitrag zur Stadt/Theater-Geschichte und Theaterpraxisi m Nationalsozialismus, Universität Wien, 20111< /ref>==
Ausgangspunkt dieser Arbeit war es, die NS-reglementierte „Neuordnung“ der
Theaterpraxis differenziert zu untersuchen und kritisch zu diskutieren. Um die
Umgestaltungsprozesse am Beispiel der Landesbühne Oberdonau in Braunau am Inn zu
verdeutlichen, wurde die fachwissenschaftliche Auseinandersetzung in einen größeren
Kontext übertragen. Dadurch ließen sich auch jene Prinzipien herausarbeiten, die die
Stadt/Theater-Geschichte Braunaus während des Nationalsozialismus ausmachten.
Bestimmend waren im ausgewählten Untersuchungszeitraum staatsideologische und
kulturpolitische Machtfaktoren. Sie beeinflussten bereits im Ständestaat die Braunauer
Theateraktivitäten. Eine einschneidende Zäsur trat durch die Rechts- und Verwaltungsangleichung
nach März 1938 ein. Sie bedeutete eine programmatische Umorientierung
in den österreichischen Theaterverhältnissen. Während es in den Wiener Theaterbetrieben
noch am Tag des „Anschlusses“ zu politisch und rassistisch motivierten
personellen Umbesetzungen kam, gestaltete sich auf dem Provinztheatersektor die
„kulturelle Gleichschaltung“ zögerlicher. Diese galt für das Stadttheater Braunau erst
Ende 1941 als abgeschlossen. Bis dahin fielen bestimmte örtliche Theater-
Angelegenheiten in den Kompetenzbereich der „Landesleitung der Reichstheaterkammer
Ostgaue in Wien“, dem Landestheater Linz und dem „Landesleiter der
Reichstheaterkammer beim Landeskulturwalter Gau München“.
Politische Literatur
aus: Literatur und Dichtung im Dritten Reich. Eine Dokumentation von Joseph Wulf. rororo TB 809/810/811
Braunau
In Braunau, da ist er geboren,
Da trat er ins Leben ein,
Er, der für die Heimat erkoren,
Der unser Befreier sollt' sein.
Drum zieht es voll Sehnsucht mich hin
Nach Braunau, nach Braunau am Inn.Du Braunau, Gott hat Dich erlesen,
Durch Dich wurde er uns geschenkt,
Hier wurde reindeutsches Wesen
in jungfrisches Herze gesenkt;
Drum Deutscher, lenk stets deinen Sinn
Nach Braunau, nach Braunau am Inn.Alice Försterling
Einzelnachweise
<references/>
- ↑ Stipschitz, Getrude Elisabeth, Die Landesbühne Oberdonau in Braunau am Inn.
Ein Beitrag zur Stadt/Theater-Geschichte und Theaterpraxisi m Nationalsozialismus, Universität Wien, 20111< /ref>==
Ausgangspunkt dieser Arbeit war es, die NS-reglementierte „Neuordnung“ der
Theaterpraxis differenziert zu untersuchen und kritisch zu diskutieren. Um die
Umgestaltungsprozesse am Beispiel der Landesbühne Oberdonau in Braunau am Inn zu
verdeutlichen, wurde die fachwissenschaftliche Auseinandersetzung in einen größeren
Kontext übertragen. Dadurch ließen sich auch jene Prinzipien herausarbeiten, die die
Stadt/Theater-Geschichte Braunaus während des Nationalsozialismus ausmachten.
Bestimmend waren im ausgewählten Untersuchungszeitraum staatsideologische und
kulturpolitische Machtfaktoren. Sie beeinflussten bereits im Ständestaat die Braunauer
Theateraktivitäten. Eine einschneidende Zäsur trat durch die Rechts- und Verwaltungsangleichung
nach März 1938 ein. Sie bedeutete eine programmatische Umorientierung
in den österreichischen Theaterverhältnissen. Während es in den Wiener Theaterbetrieben
noch am Tag des „Anschlusses“ zu politisch und rassistisch motivierten
personellen Umbesetzungen kam, gestaltete sich auf dem Provinztheatersektor die
„kulturelle Gleichschaltung“ zögerlicher. Diese galt für das Stadttheater Braunau erst
Ende 1941 als abgeschlossen. Bis dahin fielen bestimmte örtliche Theater-
Angelegenheiten in den Kompetenzbereich der „Landesleitung der Reichstheaterkammer
Ostgaue in Wien“, dem Landestheater Linz und dem „Landesleiter der
Reichstheaterkammer beim Landeskulturwalter Gau München“.