Braunau - Hitlers Geburtsstadt
Die Persönlichkeit Adolf Hitlers
Neue Warte, 15.11.1923
Der vielgenannte Hitler der in der Aufpeitschung der Massen stets die erste Rolle gespielt hat, wurde 1889 in Braunau am Inn als Sohn eines aus Deutschböhmen eingewanderten, scharf deutschnational gesinnten Zollbeamten geboren.
Frühzeitig verlor er seine Eltern. Nachdem er vier Jahre die Unterrealschule in Linz besucht hatte, kam er nach Wien zur Erlernung der Dekorationsmalerei und im gleichen Gewerbe sowie zur weiteren Ausbildung 1913 nach München. Bei Ausbruch des Krieges trat er als Freiwilliger in ein Münchener Infanterie-Regiment ein, mit dem er den ganzen Feldzug mitmachte und zweimal verwundet wurde. Namentlich als Meldegänger zeichnete er sich, wie ihm erst kürzlich ein Oberst bezeugte, durch Mut und Selbstverleugnung aus. Er erhielt auch das Eiserne Kreuz 1. Klasse.
Nach der Auflösung des alten Heeres trat er in die Reichswehr ein, schied jedoch im Spätherbst 1919 wieder aus ihr aus. Mitbegründer der nationalsozialistischen Partei gelangte er bald an ihre Spitze. Im Herbst 1920 war er zum erstenmal als Redner aufgetreten. Als großenationalsozialistische Exzesse bei einer Versammlung des von Ingenieur Ballerstedt gegründeten „Bauernbundes“ 1922 seine Verurteilung zu drei Monaten Gefängnis wegen Landfriedensbruches und Körperverletzung zur Folge hatten, gewann er zu seinen Erfolgen auch noch den Nimbus des Märtyrers.
Hitler ist unverheiratet, einen bürgerlichen Beruf übte er nicht aus, seine Tätigkeit war ausschließlichder Organisation seiner Partei und der Agitation gewidmet. Hitler hat den in Böhmen entstandenen Nationalsozialismus nach Bayern verpflanzt. Dabei ging er sehr wirksam vor. Eine gewaltige Reklame für seine Sache, aber auch für seine Person setzte ein und seine unaufhörlichen Versammlungen, großmächtig plakatiert, aber auch mit gewaltigen Kraftsprüchen gewürzt, lenkten die Aufmerksamkeit au fihn. In den Versammlungen wurde für Aug’ und Ohr gesorgt, das Sensationsbedürfnis des Publikums durch Musik und militärisch aufgemachte Aufzüge befriedigt! Hitler wurde gefeiert bis zu einem Grad, der die besonnenen Elemente abstieß, der Hohn und Spott weckte. Man bezeichnete den Malergehilfen als den reinsten Friedrich II., als neuen Bismarck, als den Retter Deutschlands.
Geschenk Hugo von Preens an Hitler, Dank des Führers
Neue Warte, 30.03.1938
Dank des Führers. Herr akad. Maler Professor Hugo v. Prenn in Osternberg widmete dem Führer und Reichskanzler Adolf Hitler eine kunstvolle Mappe (ein Werk desBuchbindermeisters Gruner aus Salzburg) eigener Handzeichnungen aus Berchtesgaden und Umgebung. Daraufhin erhielt Herr v. Preen aus Berlin folgendes Schreiben: „Sehr geehrter Herr Professor! Durch Herrn Kreisleiter Müller wurde dem Führer Ihre Mappe mit Zeichnungen überreicht. Der Führer hat sich über Ihre Aufmerksamkeit sehr gefreut und lässt Ihnen seinen besten Dank übermitteln. Mit Heil Hitler! Wilhelm Brückner SA.-Obergruppenführer und persönlicher Adjutant des Führers.