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(Die Eingemeindung von Ranshofen)
(1940: Fliegerangriff auf Aluminiumwerke Feuerwehrchronik Braunau am Inn, 6. September 1940, Abkürzungen im Text teilweise aufgelöst)
 
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Nicht durchgeführt werden konnte die geplante Einverleibung von Teilen der Gemeinde St. Peter am Hart, Neukirchen und Burgkirchen, weil der Widerstand der dortigen Bevölkerung Erfolg hatte. Weil es bei dieser ''Berichtigung der Gemeindegrenzen'' zu einem Interessenkonflikt zwischen Braunau und Schwand kam, ging man auf folgenden Handel ein: Zur Stadt Braunau kamen außer Ranshofen die Ortschaften Thal, Osternberg, Blankenbach, Haiden, Lach, Lindach, Gasteig, Himmelindach, Maierhof, Aching und Haselbach, während die Ortschaften Au,Unter- und Ober-Rothenbuch sowie Roith der Gemeinde Schwand zugeschlagen wurden. Der Flächenumfang von Braunau betrug nun mehr als 18 km<sup>2</sup>, und die Einwohnerzahl erhöhte sich auf etwa 7.000.<ref>
 
Nicht durchgeführt werden konnte die geplante Einverleibung von Teilen der Gemeinde St. Peter am Hart, Neukirchen und Burgkirchen, weil der Widerstand der dortigen Bevölkerung Erfolg hatte. Weil es bei dieser ''Berichtigung der Gemeindegrenzen'' zu einem Interessenkonflikt zwischen Braunau und Schwand kam, ging man auf folgenden Handel ein: Zur Stadt Braunau kamen außer Ranshofen die Ortschaften Thal, Osternberg, Blankenbach, Haiden, Lach, Lindach, Gasteig, Himmelindach, Maierhof, Aching und Haselbach, während die Ortschaften Au,Unter- und Ober-Rothenbuch sowie Roith der Gemeinde Schwand zugeschlagen wurden. Der Flächenumfang von Braunau betrug nun mehr als 18 km<sup>2</sup>, und die Einwohnerzahl erhöhte sich auf etwa 7.000.<ref>
Max Eitzlmayr, 1985</ref>
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Max Eitzlmayr, 1985</ref><br />
  
==Standortfrage und Gründung der Aluminiumhütte Ranshofen==
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==Aluminiumwerk Ranshofen: Die Diskussion der Ratsherren und Beigeordneten==
 
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Warum wurde gerade Ranshofen der 1938 eingemeindete Stadtteil der kleinen,wirtschaftlich unbedeutenden Innviertler Stadt Braunau <ref> Ranshofen wurde 1938 in die Stadt Braunau als Stadtteil eingemeindet, dazu
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Datei:standort.jpg|Standort Aluminiumwerk Ranshofen, Beratung der Ratsherren und Beigeordneten, 12.05.1939, Seite 1
Kundmachung des Landeshauptmannes von Oberösterreich vom 14. September
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Datei:standort1.jpg|Standort Aluminiumwerk Ranshofen, Beratung der Ratsherren und Beigeordneten, 12.05.1939, Seite 2
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Datei:standort2.jpg|Standort Aluminiumwerk Ranshofen, Beratung der Ratsherren und Beigeordneten, 12.05.1939, Seite 3
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Datei:standort3.jpg|Standort Aluminiumwerk Ranshofen, Beratung der Ratsherren und Beigeordneten, 12.05.1939, Seite 4
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Datei:standort4.jpg|Standort Aluminiumwerk Ranshofen, Beratung der Ratsherren und Beigeordneten, 12.05.1939, Seite 5
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Datei:standort5.jpg|Standort Aluminiumwerk Ranshofen, Beratung der Ratsherren und Beigeordneten, 12.05.1939, Seite 6
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Datei:standort6.jpg|Standort Aluminiumwerk Ranshofen, Beratung der Ratsherren und Beigeordneten, 12.05.1939, Seite 7
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Datei:standort7.jpg|Standort Aluminiumwerk Ranshofen, Beratung der Ratsherren und Beigeordneten, 01.07.1939, Seite 1
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Datei:standort8.jpg|Standort Aluminiumwerk Ranshofen, Beratung der Ratsherren und Beigeordneten, 01.07.1939, Seite 2
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Datei:standort9.jpg|Standort Aluminiumwerk Ranshofen, Beratung der Ratsherren und Beigeordneten, 01.07.1939, Seite 3
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Datei:standort10.jpg|Standort Aluminiumwerk Ranshofen, Beratung der Ratsherren und Beigeordneten, 01.07.1939, Seite 4
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standort11.jpg|Standort Aluminiumwerk Ranshofen, Beratung der Ratsherren und Beigeordneten, 01.07.1939, Seite 5
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Datei:standort12.jpg|Standort Aluminiumwerk Ranshofen, Beratung der Ratsherren und Beigeordneten, 01.07.1939, Seite 6
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Datei:standort13.jpg|Standort Aluminiumwerk Ranshofen, Beratung der Ratsherren und Beigeordneten, 01.07.1939, Seite 7
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==Standortfrage und Gründung der Aluminiumhütte Ranshofen <ref> Kugler Andrea, [http://braunau-history.at/w/images/c/c2/Kugler.pdf Vom arisierten Gutsbesitz zum Aluminiumwerk], Diplomarbeit zur Erlangung des Magistergrades der Philosophie aus der Studienrichtung Geschichte eingereicht an der Geistes- und Kulturwissenschaftlichen, Fakultät der Universität Wien, Wien 2002</ref>==
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Warum wurde gerade Ranshofen - der 1938 eingemeindete Stadtteil der kleinen, wirtschaftlich unbedeutenden Innviertler Stadt Braunau <ref> Ranshofen wurde 1938 in die Stadt Braunau als Stadtteil eingemeindet, dazu
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Kundmachung des Landeshauptmannes von Oberösterreich vom 18. Oktober
 
1938, Zl. 673/3, betreffend die Vereinigung der Gemeinden Stadt Braunau a. I. mit
 
1938, Zl. 673/3, betreffend die Vereinigung der Gemeinden Stadt Braunau a. I. mit
 
der Gemeinde Ranshofen zu einer Gemeinde mit dem Namen Stadt Braunau a. Inn,
 
der Gemeinde Ranshofen zu einer Gemeinde mit dem Namen Stadt Braunau a. Inn,
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Wehrwirtschaftsstelle Linz an Abwehrstelle im Wehrkreis XVII Wien am 23. Jänner
 
Wehrwirtschaftsstelle Linz an Abwehrstelle im Wehrkreis XVII Wien am 23. Jänner
 
1940; bezüglich der kriegswirtschaftlichen Ursachen für die Gründung vgl. König,
 
1940; bezüglich der kriegswirtschaftlichen Ursachen für die Gründung vgl. König,
Geschichte der Aluminiumindustrie, 63 – 78. </ref> Ein besonders wichtiger Standortfaktor für jede Industriegründung ist das Vorhandensein von großflächigen und preislich günstigen Grundstücken. <ref> König, Geschichte der Aluminiumindustrie, 82. </ref> Diesbezüglich erschien der Großgrundbesitz Gut Ranshofen geradezu ideal zu sein, denn somit mussten keine langwierigen Verhandlungen mit vielen Bauern geführt werden. Zumal
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Geschichte der Aluminiumindustrie, 63 – 78. </ref> Ein besonders wichtiger Standortfaktor für jede Industriegründung ist das Vorhandensein von großflächigen und preislich günstigen Grundstücken. <ref> König, Geschichte der Aluminiumindustrie, 82. </ref> Diesbezüglich erschien der Großgrundbesitz Gut Ranshofen geradezu ideal zu sein, denn somit mussten keine langwierigen Verhandlungen mit vielen Bauern geführt werden. Zudem lag
dieser Gutsbesitz auch noch in jüdischen Händen lag und daher die Möglichkeit der „Arisierung“ die günstige Erwerbung des Areals sicherte. '''Michael John''' spricht außerdem von einer bewussten Wahl von „jüdischen“ Grundstücken, denn „man wolle damit den Unterschied zwischen‚ schaffendem’ (deutschem) und ‚raffendem’ (jüdischem) Unternehmungsgeist demonstrieren“. <ref> John, Modell Oberdonau, 214. </ref>
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dieser Gutsbesitz auch noch in jüdischen Händen, daher sicherte die Möglichkeit der „Arisierung“ die günstige Erwerbung des Areals. <ref> Über die Umstände, die zur Erwerbung des gesamten Besitzes durch die Vereinigten Aluminium-Werke Berlin AG. führten, schreiben ausführlich Andrea Kugler: Vom "arisierten" Gutsbesitz zum Aluminiumwerk. Diplomarbeit Wien 2002, und Alfred Androsch - Walter Kaiserseder: Die Geschichte des Aluminiumwerkes Ranshofen, Braunau 2003.  Die Hälfteeigentümer Sparkasse Braunau und Sparkasse Ried erhielten insgesamt 306.450 Reichsmark, die drei jüdischen Eigentümerinnen Schiff, Weisweiler und Jellinek für ihren Hälfteanteil hingegen nur 128.250 Reichsmark. Dazu ein Vergleich: die Familie Pommer erhielt für den Verkauf der Liegenschaft Salzburger Vorstadt 15, auf der auch das Geburtshaus Adolf Hitlers steht, 150.000 Reichsmark. Der Wert des Hauses Braunau Stadtplatz 17, das ebenfalls zum Wertheimerschen Gutsbesitz gehörte, wurde - laut Kugler - 1939 von Sachverständigen unterschiedlich geschätzt: ergab eine Schätzung 13.500 Reichsmark, so betrug der andere Schätzwert 15.000 Reichsmark. </ref> '''Michael John''' spricht außerdem von einer bewussten Wahl von „jüdischen“ Grundstücken, denn „man wolle damit den Unterschied zwischen‚ schaffendem’ (deutschem) und ‚raffendem’ (jüdischem) Unternehmungsgeist demonstrieren“. <ref> John, Modell Oberdonau, 214. </ref>
  
 
Um Schädigungen der Nachbarkulturen bzw. vor allem von Mensch und
 
Um Schädigungen der Nachbarkulturen bzw. vor allem von Mensch und
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heimische Energiewirtschaft durch die Eingliederung Österreichs in das
 
heimische Energiewirtschaft durch die Eingliederung Österreichs in das
 
Deutsche Reich Bedeutung und wurde in ein gesamtdeutsches
 
Deutsche Reich Bedeutung und wurde in ein gesamtdeutsches
Energiekonzept miteinbezogen. Die kurze Zeit später geplanten fünf
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Energiekonzept miteinbezogen. Kurze Zeit später wurde der Bau von fünf
Flusskraftwerke sollten zu gleichen Teilen Bayern und Österreich
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Flusskraftwerken geplant. Im Herbst 1939 wurde mit der Errichtung der Staustufe Ering, Mitte 1941 mit dem Bau der Stufe Egglfing begonnen. <ref> Hinterbuchner, Entwicklung der oberösterreichischen Elektrizitätswirtschaft, 40f. </ref> Die
versorgen. Im Herbst 1939 wurde mit der Errichtung der Staustufe Ering
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und Mitte 1941 mit dem Bau der Stufe Egglfing begonnen. <ref> Hinterbuchner, Entwicklung der oberösterreichischen Elektrizitätswirtschaft, 40f. </ref> Die
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Gründung dieser beiden Wasserkraftwerke unterstand der strengsten
 
Gründung dieser beiden Wasserkraftwerke unterstand der strengsten
 
Geheimhaltung und wurde im Vierjahresplan als bevorzugter Wasserbau
 
Geheimhaltung und wurde im Vierjahresplan als bevorzugter Wasserbau
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21. </ref>
 
21. </ref>
  
Mit dem Bau der Aluminiumhütte auf österreichischem Boden erhoffte
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Mit dem Bau der Aluminiumhütte auf ehemals österreichischem Boden erhoffte
 
man sich eine enge Anbindung an das Deutsche Reich, auch weil das
 
man sich eine enge Anbindung an das Deutsche Reich, auch weil das
Werk von den Rohstofflieferungen aus dem Altreich abhängig wäre.
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Werk von den Rohstofflieferungen aus dem "Altreich" abhängig wäre,
Denn das in Unterlaussa vorhandene Bauxit hätte für eine Produktion im
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denn das in Unterlaussa vorhandene Bauxit hätte für eine Produktion im
 
geplanten Ausmaß nicht ausgereicht. <ref> Reichhartinger, Aluminium Ranshofen, 24 </ref> Das Mattigwerk sollte nicht
 
geplanten Ausmaß nicht ausgereicht. <ref> Reichhartinger, Aluminium Ranshofen, 24 </ref> Das Mattigwerk sollte nicht
 
Bauxit, sondern die in den Naab-Werken in Bayern aus dem ungarischen
 
Bauxit, sondern die in den Naab-Werken in Bayern aus dem ungarischen
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Weisweiller, Gegenäußerung der Vereinigten Aluminium-Werke AG Werk Mattig
 
Weisweiller, Gegenäußerung der Vereinigten Aluminium-Werke AG Werk Mattig
 
vom 26. Jänner 1948; ebenda, Sch. 606, pag. 20 f., RK 175/47, Akt Jellinek, Äußerung
 
vom 26. Jänner 1948; ebenda, Sch. 606, pag. 20 f., RK 175/47, Akt Jellinek, Äußerung
derV AW vom 13. November 1947 </ref> Inwieweit dieser Aspekt für die
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der VAW vom 13. November 1947 </ref> Inwieweit dieser Aspekt für die
 
Standortfestlegung tatsächlich eine Rolle gespielt hatte, ist wohl nicht
 
Standortfestlegung tatsächlich eine Rolle gespielt hatte, ist wohl nicht
 
mehr restlos zu klären.
 
mehr restlos zu klären.
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6671/39. </ref> zu errichten, erging vom Vierjahresplanbeauftragten
 
6671/39. </ref> zu errichten, erging vom Vierjahresplanbeauftragten
 
Hermann Göring an die Vereinigten Aluminium-Werke Berlin, die damals
 
Hermann Göring an die Vereinigten Aluminium-Werke Berlin, die damals
als der größte Aluminiumproduzent in Deutschland galten. <ref> OÖLA, Arisierungen, Sch. 33/11, Akt Gut Ranshofen, fol. 83, Bescheinigung des Reichswirtschaftsministersvom 25. Februar 1939, Zl. II E.M. 6671/39; Brühwasser,
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als der größte Aluminiumproduzent in Deutschland galten. <ref> OÖLA, Arisierungen, Sch. 33/11, Akt Gut Ranshofen, fol. 83, Bescheinigung des Reichswirtschaftsministers vom 25. Februar 1939, Zl. II E.M. 6671/39; Brühwasser,
 
Austria Metall AG, 92; Götz, Auswirkungen auf die Austria Metall AG, 75; Reichhartinger, Aluminium Ranshofen, 17; König, Geschichte der Aluminiumindustrie, 95. </ref> Das
 
Austria Metall AG, 92; Götz, Auswirkungen auf die Austria Metall AG, 75; Reichhartinger, Aluminium Ranshofen, 17; König, Geschichte der Aluminiumindustrie, 95. </ref> Das
 
Vorhaben hatte auch viele Gegner in der Braunauer Bevölkerung,
 
Vorhaben hatte auch viele Gegner in der Braunauer Bevölkerung,
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auf den Gründen des Gutes Ranshofen entstehen soll. <ref> König, Geschichte der Aluminiumindustrie, 95. </ref> Mit den
 
auf den Gründen des Gutes Ranshofen entstehen soll. <ref> König, Geschichte der Aluminiumindustrie, 95. </ref> Mit den
 
Bauarbeiten wurde '''Dipl. Ing. Otto Freyberg,''' Direktor der Aluminiumwerke
 
Bauarbeiten wurde '''Dipl. Ing. Otto Freyberg,''' Direktor der Aluminiumwerke
Töging betraut. <ref> Götz, Auswirkungen auf die Austria Metall AG, 75; Brühwasser, Austria MetallAG, 93. </ref> Das Bauvorhaben selbst war mit der Dringlichkeitsstufe 1 belegt worden und das Werk wurde auf die Liste der sogenannten „W-Betriebe“
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Töging, betraut. <ref> Götz, Auswirkungen auf die Austria Metall AG, 75; Brühwasser, Austria MetallAG, 93. </ref> Das Bauvorhaben selbst war mit der Dringlichkeitsstufe 1 belegt worden und das Werk wurde auf die Liste der sogenannten „W-Betriebe“
 
gesetzt. <ref> Auf die Liste der „W-Betriebe“ wurden jene Betriebe gesetzt, die für
 
gesetzt. <ref> Auf die Liste der „W-Betriebe“ wurden jene Betriebe gesetzt, die für
wehrwirtschaftlichwichtig erklärt wurden, vgl. OÖLA, LWA, Sch. 63, Akt 78/6, fol. 13,
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wehrwirtschaftlich wichtig erklärt wurden, vgl. OÖLA, LWA, Sch. 63, Akt 78/6, fol. 13,
 
23 und 38, Reichsstatthalter in Wien, Bezirkswirtschaftsamt für den
 
23 und 38, Reichsstatthalter in Wien, Bezirkswirtschaftsamt für den
 
Wehrwirtschaftsbezirk XVII, Verfügung über den Eintrag der Aluminiumhütte
 
Wehrwirtschaftsbezirk XVII, Verfügung über den Eintrag der Aluminiumhütte
 
Ranshofen in die Liste der W-Betriebe vom 3. November 1939, 3. Februar 1940 und
 
Ranshofen in die Liste der W-Betriebe vom 3. November 1939, 3. Februar 1940 und
24. Oktober 1940; bezüglich der Dringlichkeitsstufe vgl. ebenda, fol. 26,Abwehrstelle
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24. Oktober 1940; bezüglich der Dringlichkeitsstufe vgl. ebenda, fol. 26, Abwehrstelle
 
im Wehrkreis XVII, Abwehroffizier im Bericht der Wehrwirtschaftsstelle Linz an
 
im Wehrkreis XVII, Abwehroffizier im Bericht der Wehrwirtschaftsstelle Linz an
Abwehrstelleim Wehrkreis XVII Wien am 23. Jänner 1940. </ref> Die Aluminiumhütte erhielt den Namen „Mattigwerk“,
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Abwehrstelle im Wehrkreis XVII Wien am 23. Jänner 1940. </ref> Die Aluminiumhütte erhielt den Namen „Mattigwerk“,
 
da es am Ausgang des Mattigtales liegt. <ref> Reichhartinger, Aluminium Ranshofen, 26. </ref> Der Baubeginn erfolgt 1939
 
da es am Ausgang des Mattigtales liegt. <ref> Reichhartinger, Aluminium Ranshofen, 26. </ref> Der Baubeginn erfolgt 1939
und dauerte bis 1944. Doch bereits im Herbst 1940 wurde, trotzdem das
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und dauerte bis 1944. Doch bereits im Herbst 1940 wurde, obwohl das
 
Werk noch nicht fertig gestellt war, die Produktion mit 500 Tonnen
 
Werk noch nicht fertig gestellt war, die Produktion mit 500 Tonnen
 
aufgenommen. <ref> Brühwasser, Austria Metall AG, 76. Delena, Entwicklungen und strukturelle
 
aufgenommen. <ref> Brühwasser, Austria Metall AG, 76. Delena, Entwicklungen und strukturelle
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Aluminium Ranshofen, 42; Götz, Auswirkungen auf die Austria Metall AG, 77. </ref>
 
Aluminium Ranshofen, 42; Götz, Auswirkungen auf die Austria Metall AG, 77. </ref>
  
'''''Kugler Andrea, "Vom 'arisierten' Gutsbesitz zum Aluminiumwerk,"''''' ''Diplomarbeit zur Erlangung des Magistergrades der Philosophie aus der Studienrichtung Geschichte eingereicht an der Geistes- und Kulturwissenschaftlichen, Fakultät der Universität Wien, Wien 2002, Seiten 14 - 18''
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==Schloß Ranshofen verkauft==
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Datei:Verkauf Schloß Ranshofen.jpg|Verkauf Schloß Ranshofen, Innviertler Heimatblatt, 20.04.1939
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'''Schloß Ranshofen verkauft.''' Die bisherigen Besitzer des Gutes Ranshofen haben dieses an die Aluminiumwerk A.G. Töging im bayerischen Nachbarlande verkauft, jedoch bedarf dieser Verkauf noch der Genehmigung durch die zuständigen behördlichen Stellen. Auf den Klosterfeldern dieses Gutes soll ein großes Aluminiumwerk entstehen, für das bereits Grunduntersuchungen angestellt werden. Vom Standpunkte der geschäftlichen Belebung der Stadt Braunau ist die Industrialisierung der Umgebung sehr zu begrüßen. <ref>Innviertler Heimatblatt, 20.04.1939</ref>
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==Das Aluminium-Werk ersteht==
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Datei:NW 1939_07_12.jpg|Das Aluminium-Werk ersteht, Neue Warte am Inn, 12.07.1939
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Der Bürgermeister und Kreisleiter Pg. [[Fritz Reithofer]] erhielt am Freitag den 7. ds. abends die Verständigung, daß in Berlin die Entscheidung zugunsten des Baues des Aluminium-Werkes auf den Gründen des Gutes Ranshofen gefallen sei. Diese frohe Botschaft wurde am Samstag morgens der Bevölkerung durch die Lautsprecher am Adolf-Hitlerplatze verkündet und löste allgemeine Befriedigung aus, ist doch damit eine Lebensfrage unserer Stadt in günstigstem Sinne entschieden worden. Noch acht Tage vorher mußte der Bürgermeister in einer eigens zu diesem Zwecke einberufenen, öffentlichen Sitzung der Ratsherren der Stadt Braunau feststellen, das es nicht möglich war, den Einspruch des Naturschutzes gegen diesen Bau zu beheben und daß der Bau, der über Weisung aus Berlin sofort eingestellt worden war, zu 99 Prozent Wahrscheinlichkeit nicht zustande kommen sollte. Damals erklärte der Bürgermeister, sich mit allen zu Gebote stehenden Mitteln um das für Braunau so wichtige Werk einsetzen zu wollen, um die unverständlichen Widerstände zu beseitigen und so Braunau, das ohne Industrie zuviel zum Sterben und zuwenig zum Leben habe, die notwendige Lebensgrundlage zu sichern. Es ist erfreulich, daß diese Bestrebungen so rasch einen durchgreifenden Erfolg zeitigten. Bereits am Montag den 10. ds. wurden die unterbrochenen Arbeiten mit dem bisherigen Arbeiterstand, der bald eine bedeutende Erhöhung aufweisen wird, wieder begonnen. Damit ist eine Frage gelöst, welche viele Wochen hindurch die Gemüter in Aufregung hielt und diejenigen Herren, die glaubten, um irgendwelcher bei den Haaren herbeigezogener, wissenschaftlicher Schrullen wegen der Geburtsstadt des Führer den Lebensfaden unterbinden zu müssen, haben die verdiente Abfuhr erlitten, trotzdem sie, das sei hier festgestellt, ihre Sache nicht immer auf geradem Wege verfochten haben. Tatsächlich haben wir Braunauer an dem Zustandekommen des Werkes ja kaum gezweifelt, da wir wissen, daß wir in einem Staate leben, der nach lebensnahen Wirklichkeitsgrundsätzen geleitet ist. Immerhin mußten sich die maßgebenden Stellen mit den Einsprüchen, die von verschiedenen Seiten teilweise aus Unverstand, teilweise sogar selbstsüchtigen Motiven erhoben wurden, befassen, wodurch die Sache eine empfindliche Verzögerung erlitt. Ob dies jene Herren verantworten können, müssen wir ihnen überlassen. Nun, da die Sache erledigt ist, blicken wir Braunauer unbesorgt in die Zukunft unserer Stadt, die damit einen entscheidenden Schritt in ihrer Entwicklung getan hat. <ref>
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Neue Warte am Inn, 12.07.1939</ref><br />
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==Baustelle Aluminium-Werk: Bislang unbekannte Fotos==
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Bislang unbekannte Fotos von der Baustelle und der Eröffnung des Aluminum-Werkes Ranshofen sind dem Stadtverein Braunau als Betreiber von braunau-history.at zur Verfügung gestellt worden. Die undatierten Fotos dürften zwischen 1939 und 1941 aufgenommen worden sein. Die Fotos zeigen die Spanne zwischen Baubeginn, Eröffnung und Inbetriebnahme.
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Datei:VAW001.jpg|Aluminium-Werk Ranshofen, Baustelle (1939?)
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Datei:VAW002.jpg|Aluminium-Werk Ranshofen, Baustelle (1939?)
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Datei:VAW003.jpg|Aluminium-Werk Ranshofen, Baustelle (1939?)
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Datei:VAW004.jpg|Aluminium-Werk Ranshofen, Baustelle (1939?)
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Datei:VAW005.jpg|Aluminium-Werk Ranshofen, Baustelle (1939?)
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Datei:VAW006.jpg|Aluminium-Werk Ranshofen, Baustelle (1939?)
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Datei:VAW007.jpg|Aluminium-Werk Ranshofen, Baustelle (1939?)
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Datei:VAW008.jpg|Aluminium-Werk Ranshofen, Baustelle (1939?)
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Datei:VAW14.jpg|Aluminium-Werk Ranshofen, Baustelle (1939?)
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Datei:VAW15.jpg|Aluminium-Werk Ranshofen, Baustelle (1939?)
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Datei:VAW009.jpg|Aluminium-Werk Ranshofen, Eröffnungsfeier (1940?)
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Datei:VAW010.jpg|Aluminium-Werk Ranshofen, Eröffnungsfeier (1940?)
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Datei:VAW011.jpg|Aluminium-Werk Ranshofen, Eröffnungsfeier (1940?)
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Datei:VAW012.jpg|Aluminium-Werk Ranshofen, Eröffnungsfeier (1940?)
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Datei:VAW013.jpg|Aluminium-Werk Ranshofen, Werkstatt (1940?)
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==1940: Fliegerangriff auf Aluminiumwerke <ref> Feuerwehrchronik Braunau am Inn, 6. September 1940, Abkürzungen im Text teilweise aufgelöst </ref>==
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Datei:Feuerwehrchronik Braunau.jpg|Feuerwehrchronik Braunau, 06.09.1940
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Am 6. September 1940 um 1/2 2 Uhr früh wurde der Alarmzug 1 zu einem Brande nach Ranshofen gerufen. Während der Fahrt wurde Train angehalten und dem Kommandanten desselben, Herrn Wehrführer '''Leidl''', mitgeteilt, daß ein feindlicher Luftangriff eben auf die im Bau befindlichen Farbriksobjekte der V.A.W.  in Ranshofen stattfindet. Der Train fuhr ohne Licht noch ein Stück weiter, um seinen ursprünglichen durch die Scheinwerfer möglicherweise verratenen Standort zu verlegen und warteten den Abzug des feindlichen Flugzeuges, welches eben noch eine M. G. Salven schoß, ab. <br />
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Sodann wurde die Fahrt fortgesetzt. Im Fabriksgelände eingetroffen fand der Zug ein zum Eisenbetonguß fertig verschaltetes Objekt durch Brandbombenwirkung in hellen Flammen vor und begann sogleich die Abriegelung und Bekämpfung des Brandherdes. Es wurde hiebei wieder die alterprobte Art der Schlauchlegung mit bestem Erfolg in Anwendung gebracht. Mangels Vorhandenseins selbst primitiver Selbstschutzmittel war es nötig um 4 Uhr früh den Löschzug Ranshofen zur Brandwache heranzuziehen.<br />
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==Braunau-history zeigt Aufnahmen der britischen Luftwaffe==
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braunau-history.at kann mit einer außergewöhnlichen, historischen Premiere aufwarten. Dank intensiver Recherchearbeiten von [[Mag. Florian Kotanko]], Obmann des Vereins für Zeitgeschichte, können erstmals Flugaufnahmen der Royal Air Force vom Aluminiumwerk Ranshofen aus den letzten Kriegstagen genau interpretiert werden.
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Datei:Luftaufnahme_aluminiumwerk_1.jpg|Luftaufnahme Aluminiumwerk Ranshofen, Royal Air Force, 26.04.1945
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Datei:Luftaufnahme_aluminiumwerk_2.jpg|Luftaufnahme Aluminiumwerk Ranshofen, Royal Air Force, 26.04.1945
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==Baustelle Aluminium-Werk: Bislang unbekannte Fotos==
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Bislang unbekannte Fotos von der Baustelle und der Eröffnung des Aluminum-Werkes Ranshofen sind dem Stadtverein Braunau als Betreiber von braunau-history.at zur Verfügung gestellt worden. Die undatierten Fotos dürften zwischen 1939 und 1941 aufgenommen worden sein. Die Fotos zeigen die Spanne zwischen Baubeginn, Eröffnung und Inbetriebnahme.
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Datei:VAW001.jpg|Aluminium-Werk Ranshofen, Baustelle (1939?)
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Datei:VAW002.jpg|Aluminium-Werk Ranshofen, Baustelle (1939?)
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Datei:VAW003.jpg|Aluminium-Werk Ranshofen, Baustelle (1939?)
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Datei:VAW004.jpg|Aluminium-Werk Ranshofen, Baustelle (1939?)
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Datei:VAW005.jpg|Aluminium-Werk Ranshofen, Baustelle (1939?)
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Datei:VAW006.jpg|Aluminium-Werk Ranshofen, Baustelle (1939?)
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Datei:VAW007.jpg|Aluminium-Werk Ranshofen, Baustelle (1939?)
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Datei:VAW008.jpg|Aluminium-Werk Ranshofen, Baustelle (1939?)
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Datei:VAW009.jpg|Aluminium-Werk Ranshofen, Eröffnungsfeier (1940?)
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Datei:VAW010.jpg|Aluminium-Werk Ranshofen, Eröffnungsfeier (1940?)
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Datei:VAW011.jpg|Aluminium-Werk Ranshofen, Eröffnungsfeier (1940?)
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Datei:VAW012.jpg|Aluminium-Werk Ranshofen, Eröffnungsfeier (1940?)
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Datei:VAW013.jpg|Aluminium-Werk Ranshofen, Werkstatt (1940?)
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==Wissenschaftliche Arbeiten zur AMAG==
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Die wirtschaftliche Entwicklung Österreichs in den ersten Jahren nach dem 2. Weltkrieg am Beispiel der Stadt Braunau am Inn und ihrem bedeutendsten Industriebetrieb, der AustriaMetall AG, in Ranshofen. <ref>Brühwasser, Gabriele, Diplomarbeit Univ. Linz 1986. 125, 11 Bl.(maschinschr.), </ref><br />
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Die Geschichte der Aluminiumindustrie in Österreich unter besonderer Berücksichtigung des Werkes Ranshofen. <ref> König, Martina, Diss. Wien 1984</ref><br />
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Die Geschichte der Aluminiumindustrie in Österreich unter besonderer Berücksichtung des Werkes Ranshofen. <ref>König, Martina, Linz 1994. 296 S.- Zugleich Diss. Univ. Wien 1994 (Linzer Schriften zur Sozial-
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und Wirtschaftsgeschichte 26)</ref><br />Aspekte der Wirtschaftsentwicklung der Stadt Braunau am Inn vom Mittelalter bis zum Übergang des Innviertels an Österreich 1779. Handwerk - Handel - Städtische Versorgung, <ref>Schamberger, Karin, Diss. Salzburg 2000, unveröffentl.</ref><br />
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==Themenabend#1:==
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[[Datei:Bezirksundschau_2014_05.jpg|miniatur|Bezirksrundschau, 23.05.2014]]
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Künftig lädt der Stadtverein Braunau als Betreiber des Projektes braunau-history.at historische Interessierte zu „Themenabenden“ ein. Der erste '''Themenabend am Mittwoch, 4. Juni, im GUUG-Kulturhaus, Braunau, 19.00 Uhr''' behandelt den  Entscheidungsprozess, warum vor 75 Jahren Ranshofen als Standort für die Vereinigten Aluminiumwerke festgelegt wurde. Freier Eintritt.<br />
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==Themenabend: Gelungene Premiere==
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Datei:Themenabend 2014.jpg|Die Organisatoren des ersten Themenabends (von links): Mag. arch. Ingo Engel, Mag. Florian Kotanko, Mag. Gabriele Brühwasser, Robert Reiter
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'''Ausgesprochen gut besucht und historisch interessant - dies ist die positive Bilanz des ersten Themenabends des Stadtvereines Braunau am 4. Juni 2014 im GUGG-Kulturhaus in Braunau.'''<br />
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Unter dem Thema "Durch Aluminiumwerk Ranshofen droht Braunau der Amerikanismus" wurde an diesem Abend ausführlich der Entscheidungsprozess dargestellt, warum vor 75 Jahren die damaligen Machthaber Ranshofen als Standort für das Aluminiumwerk auswählten.<br />
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Im Mittelpunkt des Abends: der damalige Gauheimatpfleger [[Eduard Kriechbaum]], der sich in der Sitzung der Braunauer Ratsherren am 12.05.1939 klar gegen die Errichtung des Aluminiumwerkes in Ranshofen aussprach. Absolut still, weil spannend wurde es im Raum, als Robert Reiter aus den damaligen Protokollen vorlas.<br />
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Mag. Gabriele Brühwasser beleuchtete die wirtschaftlichen Folgen für die Stadt Braunau in den Nachkriegsjahren in Zusammenhang mit dem Aluminiumwerk Ranshofen.
  
 
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Aktuelle Version vom 25. Februar 2022, 12:13 Uhr

Die Eingemeindung von Ranshofen

Verordnungsblatt, 18. Oktober 1938, Eingemeindung von Ranshofen

Nach dem Vorlagebericht der Stadt Braunau vom 14. September 1938 beantragte die Stadt Braunau die Eingemeindung der politischen Gemeinde Ranshofen. Da Ranshofen gegen die Vorlage beim Reichsministerium für Innere und Kulturelle Angelegenheiten bis 15. September keinen Einspruch erhob, wurde die Eingemeindung mit 15. Oktober 1938 rechtswirksam.

Nicht durchgeführt werden konnte die geplante Einverleibung von Teilen der Gemeinde St. Peter am Hart, Neukirchen und Burgkirchen, weil der Widerstand der dortigen Bevölkerung Erfolg hatte. Weil es bei dieser Berichtigung der Gemeindegrenzen zu einem Interessenkonflikt zwischen Braunau und Schwand kam, ging man auf folgenden Handel ein: Zur Stadt Braunau kamen außer Ranshofen die Ortschaften Thal, Osternberg, Blankenbach, Haiden, Lach, Lindach, Gasteig, Himmelindach, Maierhof, Aching und Haselbach, während die Ortschaften Au,Unter- und Ober-Rothenbuch sowie Roith der Gemeinde Schwand zugeschlagen wurden. Der Flächenumfang von Braunau betrug nun mehr als 18 km2, und die Einwohnerzahl erhöhte sich auf etwa 7.000.[1]

Aluminiumwerk Ranshofen: Die Diskussion der Ratsherren und Beigeordneten


Standortfrage und Gründung der Aluminiumhütte Ranshofen [2]

Warum wurde gerade Ranshofen - der 1938 eingemeindete Stadtteil der kleinen, wirtschaftlich unbedeutenden Innviertler Stadt Braunau [3] Standort für eine Aluminiumhütte dieser Größe ausgewählt? Hierfür gibt es mehrere Gründe, die damals für eine Begünstigung dieses Standortes sprachen: 1938 erfolgte der „Anschluss“ Österreichs an das Deutsche Reich. Damit verbunden war der Beginn der Rüstungsindustrie und der Kriegsvorbereitung. Als Grundvoraussetzung für die Errichtung kann die vom Vierjahresplanbeauftragten Hermann Göring erachtete kriegswirtschaftliche Wichtigkeit gelten. Vorgabe war, ein Areal im Gebiet des unteren Inn zu finden. [4] Ein besonders wichtiger Standortfaktor für jede Industriegründung ist das Vorhandensein von großflächigen und preislich günstigen Grundstücken. [5] Diesbezüglich erschien der Großgrundbesitz Gut Ranshofen geradezu ideal zu sein, denn somit mussten keine langwierigen Verhandlungen mit vielen Bauern geführt werden. Zudem lag dieser Gutsbesitz auch noch in jüdischen Händen, daher sicherte die Möglichkeit der „Arisierung“ die günstige Erwerbung des Areals. [6] Michael John spricht außerdem von einer bewussten Wahl von „jüdischen“ Grundstücken, denn „man wolle damit den Unterschied zwischen‚ schaffendem’ (deutschem) und ‚raffendem’ (jüdischem) Unternehmungsgeist demonstrieren“. [7]

Um Schädigungen der Nachbarkulturen bzw. vor allem von Mensch und Tier zu vermeiden, war aufgrund der entweichenden giftigen Fluordämpfe ein weit ausgedehnter Sicherungsgürtel um das Werk erforderlich. Mit der Stadt Braunau wurde ein Tauschvertrag vereinbart, damit erstens dieser Sicherheitsgürtel geschaffen werden konnte und zweitens genügend Platz für eine eventuelle Erweiterung des Werkes gesichert war. [8] Infrastrukturell war das Innviertel zwar wenig erschlossen, doch durch die günstige Lage nahe der Eisenbahnlinie München–Linz, die zudem als durchgehende Linie geführt wurde, war ein Gleisanschluss bis ins Werk ohne Schwierigkeiten zu verwirklichen. Diese Anschlussgleise gewährleisteten den Transport von Rohstoffen und anderen Hilfsgütern und begünstigten den Absatz von Fertigprodukten. [9]

Ein wesentliches Entscheidungskriterium war schließlich auch die Frage nach der Energieversorgung, da die Produktion von Aluminium enorme Strommengen benötigt. Einerseits konnte Strom aus dem Verbundnetz St. Peter am Hart bezogen werden. St. Peter war Kreuzungspunkt der Nord- Süd–(zwischen Schlesien und Italien) und Ost-West-Sammelschienen (zwischen Ruhrgebiet und Fünfkirchen in Ungarn). [10] Andererseits eröffnete der bis zu dieser Zeit in der Region um Braunau für Stromgewinnung noch ungenützte Inn die Möglichkeit der Erschließung dieser Energiequelle. Der untere Inn war in der Hinsicht noch ausbaufähig und wies zudem geringe Schwankungen in der Wasserführung zwischen Sommer-und Wintermonaten auf. [11] Auf Grund seines Grenzcharakters spielte der Ausbau auf dieser Strecke bis zum „Anschluss“ energiewirtschaftlich kaum eine Rolle. [12] Im Jahr 1938 erlangte die heimische Energiewirtschaft durch die Eingliederung Österreichs in das Deutsche Reich Bedeutung und wurde in ein gesamtdeutsches Energiekonzept miteinbezogen. Kurze Zeit später wurde der Bau von fünf Flusskraftwerken geplant. Im Herbst 1939 wurde mit der Errichtung der Staustufe Ering, Mitte 1941 mit dem Bau der Stufe Egglfing begonnen. [13] Die Gründung dieser beiden Wasserkraftwerke unterstand der strengsten Geheimhaltung und wurde im Vierjahresplan als bevorzugter Wasserbau bezeichnet. [14] Der Baubeginn des in unmittelbarer Nähe gelegenen Kraftwerkes Braunau-Simbach erfolgte 1942, wurde aber 1943 aufgrund des knappen Materialkontingents abgebrochen. Erst 1954 konnte dieses Kraftwerk in Betrieb genommen werden. [15]

Mit dem Bau der Aluminiumhütte auf ehemals österreichischem Boden erhoffte man sich eine enge Anbindung an das Deutsche Reich, auch weil das Werk von den Rohstofflieferungen aus dem "Altreich" abhängig wäre, denn das in Unterlaussa vorhandene Bauxit hätte für eine Produktion im geplanten Ausmaß nicht ausgereicht. [16] Das Mattigwerk sollte nicht Bauxit, sondern die in den Naab-Werken in Bayern aus dem ungarischen Bauxit gewonnene Tonerde, die für die Aluminiumgewinnung notwendig ist, beziehen. [17]

Schließlich taucht immer wieder das Argument auf, dass Ranshofen ausgewählt wurde, um die Geburtsstadt des „Führers“ aufzuwerten. [18] Überdies besteht immer wieder die Meinung man wollte dem „Führer“ ein Industriedenkmal setzen. [19] Im Rückstellungsverfahren nach 1945 ist ein Hinweis darauf zu finden. [20] Inwieweit dieser Aspekt für die Standortfestlegung tatsächlich eine Rolle gespielt hatte, ist wohl nicht mehr restlos zu klären.

Der Bau war neben der Errichtung anderer Großbetriebe in Österreich im sogenannten „Krauch-Plan“ vorgesehen, benannt nach dem Generalbevollmächtigten Dr. Carl Krauch, Direktor der IG Farben. [21] Grund für die Benötigung von Aluminium war der erhöhte Bedarf daran in der Flugzeugindustrie. [22] Der Auftrag, ein Werk mit der Jahreskapazität von 66.000 Tonnen [23] zu errichten, erging vom Vierjahresplanbeauftragten Hermann Göring an die Vereinigten Aluminium-Werke Berlin, die damals als der größte Aluminiumproduzent in Deutschland galten. [24] Das Vorhaben hatte auch viele Gegner in der Braunauer Bevölkerung, dennoch erhielt der Braunauer Bürgermeister bereits am 7. Jänner 1939 aus der Reichskanzlei Berlin die Verständigung, dass die Aluminiumhütte auf den Gründen des Gutes Ranshofen entstehen soll. [25] Mit den Bauarbeiten wurde Dipl. Ing. Otto Freyberg, Direktor der Aluminiumwerke Töging, betraut. [26] Das Bauvorhaben selbst war mit der Dringlichkeitsstufe 1 belegt worden und das Werk wurde auf die Liste der sogenannten „W-Betriebe“ gesetzt. [27] Die Aluminiumhütte erhielt den Namen „Mattigwerk“, da es am Ausgang des Mattigtales liegt. [28] Der Baubeginn erfolgt 1939 und dauerte bis 1944. Doch bereits im Herbst 1940 wurde, obwohl das Werk noch nicht fertig gestellt war, die Produktion mit 500 Tonnen aufgenommen. [29] Sie erreichte 1943 mit beinahe 36.000 Tonnen Rohaluminium ihren Höhepunkt, kam mit Kriegsende aber völlig zum Erliegen.[30]

Schloß Ranshofen verkauft

Schloß Ranshofen verkauft. Die bisherigen Besitzer des Gutes Ranshofen haben dieses an die Aluminiumwerk A.G. Töging im bayerischen Nachbarlande verkauft, jedoch bedarf dieser Verkauf noch der Genehmigung durch die zuständigen behördlichen Stellen. Auf den Klosterfeldern dieses Gutes soll ein großes Aluminiumwerk entstehen, für das bereits Grunduntersuchungen angestellt werden. Vom Standpunkte der geschäftlichen Belebung der Stadt Braunau ist die Industrialisierung der Umgebung sehr zu begrüßen. [31]

Das Aluminium-Werk ersteht

Der Bürgermeister und Kreisleiter Pg. Fritz Reithofer erhielt am Freitag den 7. ds. abends die Verständigung, daß in Berlin die Entscheidung zugunsten des Baues des Aluminium-Werkes auf den Gründen des Gutes Ranshofen gefallen sei. Diese frohe Botschaft wurde am Samstag morgens der Bevölkerung durch die Lautsprecher am Adolf-Hitlerplatze verkündet und löste allgemeine Befriedigung aus, ist doch damit eine Lebensfrage unserer Stadt in günstigstem Sinne entschieden worden. Noch acht Tage vorher mußte der Bürgermeister in einer eigens zu diesem Zwecke einberufenen, öffentlichen Sitzung der Ratsherren der Stadt Braunau feststellen, das es nicht möglich war, den Einspruch des Naturschutzes gegen diesen Bau zu beheben und daß der Bau, der über Weisung aus Berlin sofort eingestellt worden war, zu 99 Prozent Wahrscheinlichkeit nicht zustande kommen sollte. Damals erklärte der Bürgermeister, sich mit allen zu Gebote stehenden Mitteln um das für Braunau so wichtige Werk einsetzen zu wollen, um die unverständlichen Widerstände zu beseitigen und so Braunau, das ohne Industrie zuviel zum Sterben und zuwenig zum Leben habe, die notwendige Lebensgrundlage zu sichern. Es ist erfreulich, daß diese Bestrebungen so rasch einen durchgreifenden Erfolg zeitigten. Bereits am Montag den 10. ds. wurden die unterbrochenen Arbeiten mit dem bisherigen Arbeiterstand, der bald eine bedeutende Erhöhung aufweisen wird, wieder begonnen. Damit ist eine Frage gelöst, welche viele Wochen hindurch die Gemüter in Aufregung hielt und diejenigen Herren, die glaubten, um irgendwelcher bei den Haaren herbeigezogener, wissenschaftlicher Schrullen wegen der Geburtsstadt des Führer den Lebensfaden unterbinden zu müssen, haben die verdiente Abfuhr erlitten, trotzdem sie, das sei hier festgestellt, ihre Sache nicht immer auf geradem Wege verfochten haben. Tatsächlich haben wir Braunauer an dem Zustandekommen des Werkes ja kaum gezweifelt, da wir wissen, daß wir in einem Staate leben, der nach lebensnahen Wirklichkeitsgrundsätzen geleitet ist. Immerhin mußten sich die maßgebenden Stellen mit den Einsprüchen, die von verschiedenen Seiten teilweise aus Unverstand, teilweise sogar selbstsüchtigen Motiven erhoben wurden, befassen, wodurch die Sache eine empfindliche Verzögerung erlitt. Ob dies jene Herren verantworten können, müssen wir ihnen überlassen. Nun, da die Sache erledigt ist, blicken wir Braunauer unbesorgt in die Zukunft unserer Stadt, die damit einen entscheidenden Schritt in ihrer Entwicklung getan hat. [32]

Baustelle Aluminium-Werk: Bislang unbekannte Fotos

Bislang unbekannte Fotos von der Baustelle und der Eröffnung des Aluminum-Werkes Ranshofen sind dem Stadtverein Braunau als Betreiber von braunau-history.at zur Verfügung gestellt worden. Die undatierten Fotos dürften zwischen 1939 und 1941 aufgenommen worden sein. Die Fotos zeigen die Spanne zwischen Baubeginn, Eröffnung und Inbetriebnahme.

1940: Fliegerangriff auf Aluminiumwerke [33]

Am 6. September 1940 um 1/2 2 Uhr früh wurde der Alarmzug 1 zu einem Brande nach Ranshofen gerufen. Während der Fahrt wurde Train angehalten und dem Kommandanten desselben, Herrn Wehrführer Leidl, mitgeteilt, daß ein feindlicher Luftangriff eben auf die im Bau befindlichen Farbriksobjekte der V.A.W. in Ranshofen stattfindet. Der Train fuhr ohne Licht noch ein Stück weiter, um seinen ursprünglichen durch die Scheinwerfer möglicherweise verratenen Standort zu verlegen und warteten den Abzug des feindlichen Flugzeuges, welches eben noch eine M. G. Salven schoß, ab.
Sodann wurde die Fahrt fortgesetzt. Im Fabriksgelände eingetroffen fand der Zug ein zum Eisenbetonguß fertig verschaltetes Objekt durch Brandbombenwirkung in hellen Flammen vor und begann sogleich die Abriegelung und Bekämpfung des Brandherdes. Es wurde hiebei wieder die alterprobte Art der Schlauchlegung mit bestem Erfolg in Anwendung gebracht. Mangels Vorhandenseins selbst primitiver Selbstschutzmittel war es nötig um 4 Uhr früh den Löschzug Ranshofen zur Brandwache heranzuziehen.

Braunau-history zeigt Aufnahmen der britischen Luftwaffe

braunau-history.at kann mit einer außergewöhnlichen, historischen Premiere aufwarten. Dank intensiver Recherchearbeiten von Mag. Florian Kotanko, Obmann des Vereins für Zeitgeschichte, können erstmals Flugaufnahmen der Royal Air Force vom Aluminiumwerk Ranshofen aus den letzten Kriegstagen genau interpretiert werden.

Baustelle Aluminium-Werk: Bislang unbekannte Fotos

Bislang unbekannte Fotos von der Baustelle und der Eröffnung des Aluminum-Werkes Ranshofen sind dem Stadtverein Braunau als Betreiber von braunau-history.at zur Verfügung gestellt worden. Die undatierten Fotos dürften zwischen 1939 und 1941 aufgenommen worden sein. Die Fotos zeigen die Spanne zwischen Baubeginn, Eröffnung und Inbetriebnahme.

Wissenschaftliche Arbeiten zur AMAG

Die wirtschaftliche Entwicklung Österreichs in den ersten Jahren nach dem 2. Weltkrieg am Beispiel der Stadt Braunau am Inn und ihrem bedeutendsten Industriebetrieb, der AustriaMetall AG, in Ranshofen. [34]
Die Geschichte der Aluminiumindustrie in Österreich unter besonderer Berücksichtigung des Werkes Ranshofen. [35]
Die Geschichte der Aluminiumindustrie in Österreich unter besonderer Berücksichtung des Werkes Ranshofen. [36]
Aspekte der Wirtschaftsentwicklung der Stadt Braunau am Inn vom Mittelalter bis zum Übergang des Innviertels an Österreich 1779. Handwerk - Handel - Städtische Versorgung, [37]

Themenabend#1:

Bezirksrundschau, 23.05.2014

Künftig lädt der Stadtverein Braunau als Betreiber des Projektes braunau-history.at historische Interessierte zu „Themenabenden“ ein. Der erste Themenabend am Mittwoch, 4. Juni, im GUUG-Kulturhaus, Braunau, 19.00 Uhr behandelt den Entscheidungsprozess, warum vor 75 Jahren Ranshofen als Standort für die Vereinigten Aluminiumwerke festgelegt wurde. Freier Eintritt.

Themenabend: Gelungene Premiere

Ausgesprochen gut besucht und historisch interessant - dies ist die positive Bilanz des ersten Themenabends des Stadtvereines Braunau am 4. Juni 2014 im GUGG-Kulturhaus in Braunau.
Unter dem Thema "Durch Aluminiumwerk Ranshofen droht Braunau der Amerikanismus" wurde an diesem Abend ausführlich der Entscheidungsprozess dargestellt, warum vor 75 Jahren die damaligen Machthaber Ranshofen als Standort für das Aluminiumwerk auswählten.
Im Mittelpunkt des Abends: der damalige Gauheimatpfleger Eduard Kriechbaum, der sich in der Sitzung der Braunauer Ratsherren am 12.05.1939 klar gegen die Errichtung des Aluminiumwerkes in Ranshofen aussprach. Absolut still, weil spannend wurde es im Raum, als Robert Reiter aus den damaligen Protokollen vorlas.
Mag. Gabriele Brühwasser beleuchtete die wirtschaftlichen Folgen für die Stadt Braunau in den Nachkriegsjahren in Zusammenhang mit dem Aluminiumwerk Ranshofen.

Einzelnachweise

  1. Hochspringen Max Eitzlmayr, 1985
  2. Hochspringen Kugler Andrea, Vom arisierten Gutsbesitz zum Aluminiumwerk, Diplomarbeit zur Erlangung des Magistergrades der Philosophie aus der Studienrichtung Geschichte eingereicht an der Geistes- und Kulturwissenschaftlichen, Fakultät der Universität Wien, Wien 2002
  3. Hochspringen Ranshofen wurde 1938 in die Stadt Braunau als Stadtteil eingemeindet, dazu Kundmachung des Landeshauptmannes von Oberösterreich vom 18. Oktober 1938, Zl. 673/3, betreffend die Vereinigung der Gemeinden Stadt Braunau a. I. mit der Gemeinde Ranshofen zu einer Gemeinde mit dem Namen Stadt Braunau a. Inn, Verordnungsblatt für den Amtsbereich des Landeshauptmannes für den Gau Oberdonau, Nr. 57/1938.
  4. Hochspringen OÖLA, Arisierungen, Sch. 33/11, Akt Gut Ranshofen, fol. 83, Bescheinigung des Reichswirtschaftsministers vom 25. Februar 1939, Zl. II E.M. 6671/39; ebenda, LWA, Sch.63, Akt 78/6, fol. 13, 23 und 38, Reichsstatthalter in Wien, Bezirkswirtschaftsamt für den Wehrwirtschaftsbezirk XVII, Verfügung über den Eintrag der Aluminiumhütte Ranshofen in die Liste der W-Betriebe vom 3. November 1939, 3. Februar 1940 und 24.Oktober 1940; außerdem wurde das Bauvorhaben Ranshofen in die Dringlichkeitsstufe1 und abwehrmäßig in die Gruppe A eingereiht, dazu siehe ebenda, fol. 26, Abwehrstelle im Wehrkreis XVII, Abwehroffizier im Bericht der Wehrwirtschaftsstelle Linz an Abwehrstelle im Wehrkreis XVII Wien am 23. Jänner 1940; bezüglich der kriegswirtschaftlichen Ursachen für die Gründung vgl. König, Geschichte der Aluminiumindustrie, 63 – 78.
  5. Hochspringen König, Geschichte der Aluminiumindustrie, 82.
  6. Hochspringen Über die Umstände, die zur Erwerbung des gesamten Besitzes durch die Vereinigten Aluminium-Werke Berlin AG. führten, schreiben ausführlich Andrea Kugler: Vom "arisierten" Gutsbesitz zum Aluminiumwerk. Diplomarbeit Wien 2002, und Alfred Androsch - Walter Kaiserseder: Die Geschichte des Aluminiumwerkes Ranshofen, Braunau 2003. Die Hälfteeigentümer Sparkasse Braunau und Sparkasse Ried erhielten insgesamt 306.450 Reichsmark, die drei jüdischen Eigentümerinnen Schiff, Weisweiler und Jellinek für ihren Hälfteanteil hingegen nur 128.250 Reichsmark. Dazu ein Vergleich: die Familie Pommer erhielt für den Verkauf der Liegenschaft Salzburger Vorstadt 15, auf der auch das Geburtshaus Adolf Hitlers steht, 150.000 Reichsmark. Der Wert des Hauses Braunau Stadtplatz 17, das ebenfalls zum Wertheimerschen Gutsbesitz gehörte, wurde - laut Kugler - 1939 von Sachverständigen unterschiedlich geschätzt: ergab eine Schätzung 13.500 Reichsmark, so betrug der andere Schätzwert 15.000 Reichsmark.
  7. Hochspringen John, Modell Oberdonau, 214.
  8. Hochspringen Vgl. Kapitel 4.2.6. Veränderungen im Liegenschaftsbestand von 1941 – 1945; vgl. Kapitel 5.2.4.2. Stellungsnahme der Vereinigten Aluminium-Werke.
  9. Hochspringen Reichhartinger, Aluminium Ranshofen, 23; König, Geschichte der Aluminiumindustrie, 81– 84; Blittersdorff, Standortfragen, 121.
  10. Hochspringen Brühwasser, Austria Metall AG, 92; Blittersdorff, Standortfragen, 110 und 121.
  11. Hochspringen Meixner, Wirtschaftsgeschichte, 581;König, Geschichte der Aluminiumindustrie, 86 – 95.
  12. Hochspringen Weigl, Oberösterreichische Elektrizitätswirtschaft, 209.
  13. Hochspringen Hinterbuchner, Entwicklung der oberösterreichischen Elektrizitätswirtschaft, 40f.
  14. Hochspringen OÖLA, LWA, Sch. 63, Akt 78/6, fol. 6, Abwehrstelle im Wehrkreis XVII, Aktenvermerk über den Besuch der Inn-Kraftwerke am 6. Oktober 1939.
  15. Hochspringen König, Geschichte der Aluminiumindustrie, 89; Reichhartinger, Aluminium Ranshofen, 21.
  16. Hochspringen Reichhartinger, Aluminium Ranshofen, 24
  17. Hochspringen Brühwasser, Austria Metall AG, 93; Reichhartinger, Aluminium Ranshofen, 28.
  18. Hochspringen Sandgruber, Ökonomie und Politik, 412.
  19. Hochspringen König, Geschichte der Aluminiumindustrie, 81; Reichhartinger, Aluminium Ranshofen, 24.
  20. Hochspringen OÖLA, Linzer Gerichte, LG Linz/Sondergerichte, Sch. 594, pag. 49 f., Rk 5/47, Akt Weisweiller, Gegenäußerung der Vereinigten Aluminium-Werke AG Werk Mattig vom 26. Jänner 1948; ebenda, Sch. 606, pag. 20 f., RK 175/47, Akt Jellinek, Äußerung der VAW vom 13. November 1947
  21. Hochspringen Meixner, Wirtschaftsgeschichte, 391.
  22. Hochspringen Götz, Auswirkungen auf die Austria Metall AG, 74; Reichhartinger, Aluminium Ranshofen,18.
  23. Hochspringen Ursprünglich wurde die Kapazität auf 32.000 Tonnen festgesetzt, jedoch im Rahmen des Göring-Plans vom 23. Juni 1941 auf 65.000 Tonnen erweitert, dazu siehe OÖLA, LWA, Sch. 63, Akt 78/6, fol. 62, Notiz über einen Besuch in Ranshofen am 29. Juli 1941; die Zahl über die Kapazität des Werkes variieren teilweise sehr stark. In einem Schreiben des Reichswirtschaftsministers ist eine Jahreskapazität von 21.000 Tonnen angegeben, dazu siehe OÖLA, Arisierungen, Sch. 33/11, Akt Gut Ranshofen, fol. 83, Bescheinigung des Reichswirtschaftsministers vom 25. Februar 1939, Zl. II E.M. 6671/39.
  24. Hochspringen OÖLA, Arisierungen, Sch. 33/11, Akt Gut Ranshofen, fol. 83, Bescheinigung des Reichswirtschaftsministers vom 25. Februar 1939, Zl. II E.M. 6671/39; Brühwasser, Austria Metall AG, 92; Götz, Auswirkungen auf die Austria Metall AG, 75; Reichhartinger, Aluminium Ranshofen, 17; König, Geschichte der Aluminiumindustrie, 95.
  25. Hochspringen König, Geschichte der Aluminiumindustrie, 95.
  26. Hochspringen Götz, Auswirkungen auf die Austria Metall AG, 75; Brühwasser, Austria MetallAG, 93.
  27. Hochspringen Auf die Liste der „W-Betriebe“ wurden jene Betriebe gesetzt, die für wehrwirtschaftlich wichtig erklärt wurden, vgl. OÖLA, LWA, Sch. 63, Akt 78/6, fol. 13, 23 und 38, Reichsstatthalter in Wien, Bezirkswirtschaftsamt für den Wehrwirtschaftsbezirk XVII, Verfügung über den Eintrag der Aluminiumhütte Ranshofen in die Liste der W-Betriebe vom 3. November 1939, 3. Februar 1940 und 24. Oktober 1940; bezüglich der Dringlichkeitsstufe vgl. ebenda, fol. 26, Abwehrstelle im Wehrkreis XVII, Abwehroffizier im Bericht der Wehrwirtschaftsstelle Linz an Abwehrstelle im Wehrkreis XVII Wien am 23. Jänner 1940.
  28. Hochspringen Reichhartinger, Aluminium Ranshofen, 26.
  29. Hochspringen Brühwasser, Austria Metall AG, 76. Delena, Entwicklungen und strukturelle Veränderungen,163.
  30. Hochspringen Delena, Entwicklungen und strukturelle Veränderungen, 168; Reichhartinger, Aluminium Ranshofen, 42; Götz, Auswirkungen auf die Austria Metall AG, 77.
  31. Hochspringen Innviertler Heimatblatt, 20.04.1939
  32. Hochspringen Neue Warte am Inn, 12.07.1939
  33. Hochspringen Feuerwehrchronik Braunau am Inn, 6. September 1940, Abkürzungen im Text teilweise aufgelöst
  34. Hochspringen Brühwasser, Gabriele, Diplomarbeit Univ. Linz 1986. 125, 11 Bl.(maschinschr.),
  35. Hochspringen König, Martina, Diss. Wien 1984
  36. Hochspringen König, Martina, Linz 1994. 296 S.- Zugleich Diss. Univ. Wien 1994 (Linzer Schriften zur Sozial- und Wirtschaftsgeschichte 26)
  37. Hochspringen Schamberger, Karin, Diss. Salzburg 2000, unveröffentl.