Adolf Wenger: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Braunau History
Wechseln zu: Navigation, Suche
(Lebenslauf)
(Lebenslauf)
 
(2 dazwischenliegende Versionen desselben Benutzers werden nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
 
==Lebenslauf==
 
==Lebenslauf==
 
Adolf Wenger, Zugsführer mit Dienstort Bahnhof Braunau, wurde gemeinsam mit Josef Seeburger und Josef Angsüsser wegen Vorbereitung zum Hochverrat angeklagt; alle drei hätten daran mitgewirkt, in Braunau eine Gruppe der KPÖ ''aufzuziehen'' und Mitgliedsbeiträge eingesammelt. Trotz aller Einwände – so bestritten Wenger und Seeburger überhaupt die Verbindung zur kommunistischen Partei – wurden sie vom Oberlandesgericht Wien am 15. 10. 1942 zu langjährigen Zuchthausstrafen verurteilt.  Adolf Wenger kam in das Konzentrationslager Mauthausen, wo er am 7. April 1944 auf  letztlich ungeklärte Weise starb.  
 
Adolf Wenger, Zugsführer mit Dienstort Bahnhof Braunau, wurde gemeinsam mit Josef Seeburger und Josef Angsüsser wegen Vorbereitung zum Hochverrat angeklagt; alle drei hätten daran mitgewirkt, in Braunau eine Gruppe der KPÖ ''aufzuziehen'' und Mitgliedsbeiträge eingesammelt. Trotz aller Einwände – so bestritten Wenger und Seeburger überhaupt die Verbindung zur kommunistischen Partei – wurden sie vom Oberlandesgericht Wien am 15. 10. 1942 zu langjährigen Zuchthausstrafen verurteilt.  Adolf Wenger kam in das Konzentrationslager Mauthausen, wo er am 7. April 1944 auf  letztlich ungeklärte Weise starb.  
Wenn man durch Gespräche mit Zeitzeugen und aus der Literatur nur einige Kenntnis von Zuständen in Konzentrationslagern hat, ist der Text der Benachrichtigung von Frau Anna Wenger vom 11. April 1944 von unglaublichem Zynismus (vg. [[Seitentitel|Schwanninger]]. Schwanninger S. 122):
+
Wenn man durch Gespräche mit Zeitzeugen und aus der Literatur nur einige Kenntnis von Zuständen in Konzentrationslagern hat, ist der Text der Benachrichtigung von Frau Anna Wenger vom 11. April 1944 von unglaublichem Zynismus (vgl. [[http://braunau-history.at/wiki/index.php?title=Mag._Florian_Schwanninger&action=edit|Schwanninger S 122]]:
''Ihr Ehegatte Adolf Wenger wurde, als er sich krank meldete, unter Aufnahme in den Krankenbau in ärztliche Behandlung genommen. Es wurde ihm die bestmögliche medikamentöse und pflegerische Behandlung zuteil. Trotz aller angewandten ärztlichen Bemühungen gelang es nicht, der Krankheit Herr zuwerden. Der Ehegatte starb, ohne letzte Wünsche geäußert zu haben. Ich spreche Ihnen zu diesem Verluste mein Beileid aus. Im Auftrag Schulz, SS-Untersturmführer''
+
''Ihr Ehegatte Adolf Wenger wurde, als er sich krank meldete, unter Aufnahme in den Krankenbau in ärztliche Behandlung genommen. Es wurde ihm die bestmögliche medikamentöse und pflegerische Behandlung zuteil. Trotz aller angewandten ärztlichen Bemühungen gelang es nicht, der Krankheit Herr zu werden. Der Ehegatte starb, ohne letzte Wünsche geäußert zu haben. Ich spreche Ihnen zu diesem Verluste mein Beileid aus. Im Auftrag Schulz, SS-Untersturmführer''

Aktuelle Version vom 29. August 2014, 10:47 Uhr

Lebenslauf

Adolf Wenger, Zugsführer mit Dienstort Bahnhof Braunau, wurde gemeinsam mit Josef Seeburger und Josef Angsüsser wegen Vorbereitung zum Hochverrat angeklagt; alle drei hätten daran mitgewirkt, in Braunau eine Gruppe der KPÖ aufzuziehen und Mitgliedsbeiträge eingesammelt. Trotz aller Einwände – so bestritten Wenger und Seeburger überhaupt die Verbindung zur kommunistischen Partei – wurden sie vom Oberlandesgericht Wien am 15. 10. 1942 zu langjährigen Zuchthausstrafen verurteilt. Adolf Wenger kam in das Konzentrationslager Mauthausen, wo er am 7. April 1944 auf letztlich ungeklärte Weise starb. Wenn man durch Gespräche mit Zeitzeugen und aus der Literatur nur einige Kenntnis von Zuständen in Konzentrationslagern hat, ist der Text der Benachrichtigung von Frau Anna Wenger vom 11. April 1944 von unglaublichem Zynismus (vgl. [S 122]: Ihr Ehegatte Adolf Wenger wurde, als er sich krank meldete, unter Aufnahme in den Krankenbau in ärztliche Behandlung genommen. Es wurde ihm die bestmögliche medikamentöse und pflegerische Behandlung zuteil. Trotz aller angewandten ärztlichen Bemühungen gelang es nicht, der Krankheit Herr zu werden. Der Ehegatte starb, ohne letzte Wünsche geäußert zu haben. Ich spreche Ihnen zu diesem Verluste mein Beileid aus. Im Auftrag Schulz, SS-Untersturmführer