Braunau - Hitlers Geburtsstadt: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 5. April 2014, 09:59 Uhr
Inhaltsverzeichnis
- 1 Braunau am Inn: Adolf Hitlers Geburtsstadt
- 2 Der 1. Mai 1939 in Braunau
- 3 50. Geburtstag von Adolf Hitler
- 4 Hitler übergibt Geburtshaus an Kreisleitung Braunau
- 5 Stadtverwaltung Braunau 1939
- 6 Stadtverwaltung Braunau 1940
- 7 Luftangriff auf V.A.W. in Ranshofen
- 8 Fliegerangriffe Braunau/Simbach
- 9 Todeserklärung Adolf Hitler
- 10 Aberkennung der Ehrenbürgerschaft von Adolf Hitler
- 11 Einzelnachweise
Braunau am Inn: Adolf Hitlers Geburtsstadt
- Als achte Geburt des Jahres 1889 vermeldet der Vierteljahresbericht
- Geburt von '''Adolf''', Sohn von '''Alois''' und '''Klara'''
- Zollamts-Offizial wie Alois Hitler verschlug.
- Die Familie wegen der Versetzung von Alois Hitler Braunau und übersiedelte nach
- '''Passau'''. Ob und wie Braunau als Stadt das Kleinkind Adolf Hitler beeindruckte,
- Kann Gegenstand von Spekulationen sein, aber Hitler selbst schrieb: "Nur wenig haftet aus dieser
- Zeit noch in meiner Erinnerung, denn schon nach wenigen Jahren mußte der Vater
- Sicher ist, dass Braunau erst später Bedeutung bekommt, als Hitler seinen Geburtsort an
- "der Grenze jener zwei deutschen Staaten, deren Wiedervereinigung mindestens uns
- Jüngeren als eine mit allen Mitteln durchzuführende Lebensaufgabe erscheint" als "glückliche Bestimmung"
- Wenig erquicklichen Umständen, wie Hitler es als Kind erlebte, Auswirkungen in
- Der Ehe von Alois Hitler mit Klara Pölzl dem Braunauer Stadtpfarrer
- Von Braunau, im September 1952 maschinschriftliche Zweitschriften von Akten der
- == Mein Kampf: Aus dem Kapitel "Im Elternhaus"==
- ...
- == Die Persönlichkeit Adolf Hitlers==
- '''''Neue Warte am Inn, 15.11.1923'''''
- ==Adolf Hitler 1920 in Braunau==
- '''''Neue Warte am Inn, 2.10.1940'''''
- ==Hitler dankt der Stadt für Gratulationsschreiben==
- '''''Neue Warte am Inn, 30.03.1933'''''
- == Hitler: Antrag Ehrenbürgerernennung Braunau abgelehnt==
- ===Antrag der Großdeutschen Fraktion: Ehrenbürgerernennung Adolf Hitler===
- ===Linzer Volksblatt: Braunau lehnt Ehrenbürgerernennung ab===
- '''''Linzer Volksblatt, 22.04.1933'''''
- ===Zur Frage der Ehrenbürger-Ernennung Hitlers===
- Schließlich beschäftigte sich die Parteileitung noch einmal zu Klärung aller Gründe und Gegengründe mit der Frage. Hier wurde ein-
- Wir wollen heute den Namen noch nicht nennen. Wenn die Behörde nicht imstande ist, diesen Freiheitsbeschränkungen ein Ende zu bereiten,
- Allen Beratungen respektiert und seiner Stellung Achtung entgegengebracht. Wie aber hat ein Teil der Bevölkerung Braunaus in Versammlungen und
- Im Farbenwechseln besitzen. Warten wir nur, wie das Urteil über diese geschilderten Vorgänge nach Jahren lauten wird.
- '''''Neue Warte am Inn, 27.04.1933'''''
- ===Die Verhetzung geht weiter===
- "'''Die Verhetzung geht weiter.''' Wir haben vor
- Drei Wochen berichtet über die Behandlung des
- Großdeutsch-nationalsozialistischen Antrages in der
- Rechtssektion, den deutschen Reichskanzler Adolf
- Hitler zum Ehrenbürger zu ernennen, und die un-
- Beschreibliche Hetze, welche von den Großdeutschen
- Und Nationalsozialisten gegen politische Gegner ge-
- Führt wird. Oft konnte man jetzt aus dem Munde
- Besonnener Menschen das Wort hören: "So ist es
- Wahrlich nicht einmal im Jahre 1918 zugegangen."
- In die Bevölkerung hineingetragen hat, ist sehr groß
- Und die Verbitterung sitzt tief. Wir wiesen seiner-
- Zeit auch hin, dass nach der oberösterreichischen Gemeindeordnung eine Ehrenbürger-Ernennung Hitlers
- Gesetzlich gar nicht möglich ist. Man sollte nun
- Meinen, dass endlich Ruhe gegeben werde. Weit gefehlt! Die Hetze steigerte sich immer mehr. Lüge
- Und Verleumdung feierten ihre Orgien weiter. Man
- Wollte nun die Ehrenbürger-Ernennung erzwingen
- Und als Mittel zu diesem Drucke wurde eine
- Unterschriftensammlung eingeleitet. Tagelange, fieberhafte Tätigkeit, um den "freien Willen"
- Der Braunauer Bevölkerung schriftlich niederzulegen! Ueber 1640 Unterschriften wurden zusammengehamstert. Zahlreiche Einschüchterungsversuche wurden gemacht. Viele geschäftlich abhängige Personen
- Fürchteten für ihr Fortkommen und unterschrieben
- Gegen ihre innere Ueberzeugung, um nicht Gefahr zu laufen, geschäftlichen Schaden zu leiden.
- Angestellte und Bedienstete unterschrieben aus Furcht,
- Ihre Stellung zu verlieren. Einem Dienstmädchen
- Wurde gedroht, sofort entlassen zu werden, wenn
- Es nicht unterschreibe usw. Wir könnten mit Namen
- Unsere Behauptungen belegen, doch wollen wir die
- Namen nicht veröffentlichen, um einerseits die Eingeschüchterten und wirtschaftlich Abhängigen nicht
- Zuschädigen und andererseits um des Friedens-
- Willen gewisse Personen nicht bloß zustellen. Als
- Besonderes Agitationsmittel wurde von den Unterschriftensammlern auch der Hinweis gebraucht, dass
- Schrieben habe. Daß auch Nichtwahlberechtigte unter-
- Schrieben haben, ist bekannt.
- Mit dieser Unterschriftensammlung läßt sich wahrlich nicht prunken. Es
- Wundert einen geradezu, wie eine auf solche Weise
- Zustande gekommene Unterschriftensammlung überhaupt als Grundlage für einen Antrag in der Gemeinde hingegeben werden könne. Trotzdem es bekannt ist, daß gesetzlich eine Ehrenbürger-Ernennung
- Hitlers gar nicht in Frage kommen kann, übergab
- Die großdeutsche Fraktion in der letzten ordentlichen
- Gemeindeausschußsitzung dem Bürgermeister die
- Unterschriften bogen, dieses Dokument des "freien
- Willens" der Mehrheit der Braunauer Bevölkerung
- Und stellte einen Dringlichkeitsantrag, Hitler zum
- Ehrenbürger zu ernennen. Um nun die anderen
- Fraktionen einzuschüchtern, erschien eine große Zahl
- Von Nationalsozialisten und Großdeutschen, so daß
- Der Sitzungssaal dicht besetzt war. Unter dem wirtschaftlichen Druck stehend, enthielten sich fünf
- Christlichsoziale der Stimme. Vier stimmten dagegen. Desgleichen stimmten die Sozialdemokraten da-
- Gegen. Damit war die Dringlichkeit abgelehnt. Da
- Ging der Wirbel unter den nat.-soz.-großdeutschen
- Zuhörern los. Wir betonen, dass diese Leute reife,
- Gestandene Männer waren, nicht etwa Jugendliche!
- Ein widerliches Geschrei erhob sich, so daß die Sitzung
- Geschlossen werden musste. Die Demonstranten entfernten sich dann unter Absingen des Horst-Wessel-Liedes. Dieses Spiel gereicht den Spielern wahrlich nicht zur Ehre!"
- '''''Neue Warte am Inn, 18.05.1933'''''
- ===Brief Aloys Wach===
- Grenzen Österreichs bekannten Künstler, zu einem Brief an
- '''Bürgermeister Leistner''', in dem er ausführte:
- ==Geschenk Hugo von Preen an Hitler==
- '''''Neue Warte, 30.03.1938'''''
- ==Gemeinde Ranshofen ernennt Hitler zum Ehrenbürger==
- '''''Neue Warte am Inn, 30. März 1938'''''
- ==Braunau verleiht Hitler das Heimatrecht==
- '''''Neue Warte am Inn, 6. April 1938'''''
- ==Der bayerische Hilfszug in Braunau==
Der 1. Mai 1939 in Braunau
"Das ganz deutsche Volk hat den Wert der Arbeit für die Gemeinschaft unseres Volkes kennen gelernt und somit auch den Wert der Menschen, die diese Arbeit verrichten. Niemals in der deutschen Geschichte war der deutsche Arbeiter so begehrt und der Wert der schaffenden Volksgenossen so notwendig, als gerade in unserer Zeit. Der Tag der nationalen Arbeit soll Gelegenheit geben über den Rahmen des Betriebes hinaus das Verständnis für die wahre Betriebs- und Volksgemeinschaft zu zeigen und dieses Bekenntnis zur Gemeinschaft aller Deutschen äußerlich zum Ausdruck zu bringen.
Die Feier des 1. Mai nimmt folgenden Verlauf. Am 30. April um 14 Uhr feierliche Einholung des Maibaumes durch HJ., DJ., BDM und ? von der Straßengabelung: Friedhofstraße-Salzburgerstraße (Gscheidlinger-Kiosk). Anschließend Aufstellung des Maibaumes am Adolf-Hitlerplatz. Nach der Aufstellung des Maibaumes Maitänze, aufgeführt vom Trachtenverein und Reigen der HJ. und BDM. Anschließend eine kurze Ansprache über den Sinn und Zweck des Maibaumes durch Pg. Dr. Kriechbaum, Braunau.
Programm für die Feierstunde:
Einmarsch der Fahnen; Musikstücke (Overtüre); Begrüßung durch Pg. Pühringer; Lied der Arbeit; Symphonie der Arbeit; Rede des Kreisleiters; Lieder der Nation; Ausmarsch der Fahnen.
Programm des 1. Mai: 6 – 7 Uhr musikalischer Weckruf durch Bataillons-Musikzug; 8 Uhr 30 sammeln sich sämtliche Betriebe am Volksfestplatz in Braunau; 9 Uhr geschlossener Abmarsch vom Volksfestplatz zum Rennplatz nach Simbach, geschieht zunft- und betriebsweise. Die Einteilung zur Aufstellung wird am Rennplatz in Simbach bekanntgegeben; 10 Uhr Abmarsch vom Rennplatz über Innstraße, Innbrücke nach Braunau, Adolf-Hitlerplatz, wo die Aufstellung durch Lautsprecher geleitet wird.
Aufstellung zur Formation: 10 Uhr treten die Ehrenkompanie und WZ, sowie Ehrensturm der SA., Fahnengruppen mit eingerollten Betriebsfahnen, Begleitmännern, NSKK und SS am Turnplatz (Schönberger) in Braunau.
10 Uhr 30: Abmarsch über die Ringstraße, Linzerstraße zum Aufstellungsplatz nach oben angeführter Einteilung. Nach vollendeter Aufstellung am Adolf-Hitlerplatz erfolgt die Meldung des Kreisbeauftragten an den Kreisleiter.
Anschließend die Fahnenweihe durch den Kreisleiter mit der Kreisfahne. Nach vollzogener Weiherede des Kreisleiters, Übertragung der Führerrede aus Berlin, deren Zeitpunkt noch nicht genau festgelegt werden kann. Nach Schluß der Führerrede Führerhuldigung, Lieder der Nation.
Der Abmarsch erfolgt formationsweise, anschließend die Betriebe, deren Abmarschzeit und Auflösung durch Lautsprecher angesagt wird."
Neue Warte am Inn, 26.04.1939
50. Geburtstag von Adolf Hitler
Braunau am Inn: Die Geburtsstadt unseres Führers
"In der Salzburger-Vorstadt von Braunau, in einem Haus, das ein Arkadenhof, wie wir sie in den alten Städten der Ostmark oftmals finden, ziert, ist unser Führer Adolf Hitler am 20.April 1889 geboren worden. Sein Vater Alois Hitler war seit dem Jahre 1871 als österreichischer Zollbeamter in Braunau tätig. Er hat also den großen Stadtbrand im März 1874, der 800.000 Gulden Schaden verursachte und auch das Stadtarchiv vernichtete, miterlebt. Bald nach der Geburt des Führers, des jüngsten unter den Geschwistern, verzogen die Eltern allerdings in die Linzerstraße, wo sie mit den Kindern auch bis zur Uebersiedlung nach Passau verblieben. Bei einem Zollbeamten ist es nicht zu verwundern, wenn er seine Wohnorte rasch wechselt. Jeder Staatsbeamte weiß darüber zu berichten. Der Bauer vielleicht, kann das weniger begreifen, da es für ihn geradezu Gesetz ist, sich wenig oder gar nicht zu verändern. Dennoch dürfen wir es nicht als zufällig betrachten, daß Adolf Hitler Braunau zur Geburtsstadt hat. Am besten hat er das selbst ausgesprochen. Sein grundlegendes Werk "Mein Kampf" beginnt folgend: "Als glückliche Bestimmung gilt es mir heute, daß das Schicksal mir zum Geburtsort gerade Braunau am Inn zuwies. Liegt doch dieses Städtchen an der Grenze jener zwei deutschen Staaten, deren Wiedervereinigung mindestens uns Jüngeren als eine mit allen Mitteln durchzuführende Lebensaufgabe gilt." Er sah sich durch seine Vaterstadt in seinem Handeln bestimmt und wenn wir diese Einstellung auf die Ereignisse des vergangenen Jahres beziehen,so müssen wir wirklich erkennen, daß hier eine höhere Macht mit dem Sohn der ehemaligen Grenzstadt verbunden war, sobald er nur sinnfällig erkannt hatte, warum er gerade in Braunau und nirgends anderswo geboren werden mußte.
Das Leben eines Großen steht immer im Beziehung zum Lande, in dem er geboren und herangewachsen ist, zu dem Blute, das ihm vererbt wurde. Es gibt aber auch noch andere Beziehungen. Ein zweitesmal treten sie uns beim Führer durch seine Geburtstadt zutage. Hier wurde am 26. August 1806 der große deutsche Freiheitsheld, der Nürnberger Buchhändler Johann Philipp Palm, auf Befehl Napoleons erschossen. Sein letzter Weg ging vom Innern der Stadt nach der Salzburger-Vorstadt – so benannt, weil die Hauptstraße nach Salzburg durchführt –, wo er dann unter den Schüssen der französischen Grenadiere fiel. Er glühte für Deutschland, das von dem Korsen geknechtet war und er büßte seine Liebe fürs Vaterland mit dem Tod. Der Führer erst hatte dieses schmachvolle Sterben gesühnt, indem er Deutschland wieder ehrlich und stark gemacht hat. Auch diese innere Verbundenheit also mit der Geschichte Braunaus fällt auf, wenn wir vom Geburtsort des Führers sprechen...
Erst durch die Teschener Friedenstraktate vom 31. Mai 1779 fielen Braunau und jener Landstrich, den wir heute als das Innviertel kennen, an das Haus Habsburg. Der Inn, bis dahin einigendes Band und gemeinsamer Schiffweg, wurde nunmehr Grenze. Das hat dann dazu geführt, Braunaus Stellung volkswirtschaftlich stark zu beeinträchtigen. Besonders die Jahre des Systems, also 1933 bis 1938, waren für die Stadt, die auch, was die Eisenbahn betrifft, an keiner Hauptstrecke liegt, geradezu niederschmetternd.
Es ist schon aus diesem Grunde zu verstehen, daß die gesamte Bevölkerung Braunaus mehr als aufgeatmet hat, als am Abend des 11. März 1938 der Rücktritt der Regierung Schuschnigg durch den Rundfunk verkündet wurde. Der Jubel, der dem Führer am nächsten Tag, da er nach langen Jahren wieder den Boden seiner ureigenen Heimat betrat, entgegenbrandete, war über das Maß stürmisch...
Im Zuge der Erneuerung des Stadtbildes, die sich der Führer, ähnlich wie bei Linz, seiner Patenstadt selbst vorbehalten hat, wird gewiß auch das Salzburgertor einmal die Gestalt haben, die es seinerzeit wie einen Wehrturm aussehen ließ. Tritt man durch die schmale Gasse des Tores in die Salzburger Vorstadt ein, so sucht der Blick sogleich das Geburtshaus des Führers. Es ist in der Front verändert worden seit den Tagen da die Familie Hitler dort wohnte und auch das Geburtszimmer des Führers besteht nicht mehr so wie im Jahre 1889. Dennoch wird jeden Deutschen, der das Haus und diese Geburtsstätte betritt, eine leichte Scheu umfangen, die immer Herr über uns wird, wenn wir am Beginn des Großen, Ewigen, so eben an der Stätte der Geburt eines von Gott Auserwählten stehen oder sonstige Stätten eines solchen Lebensweges besuchen...
Die Stadt hat sich auch nach 1779 mehr zu Bayern als zu Oesterreich gehörig gefühlt. Wie ist es doch eine Wohltat für Herz und Seele, wenn man immer wieder erfährt, daß ein Ausharren in redlicher Sache letzhin doch belohnt wird! Den Braunauern ist es so geschehen. Wenn sie zum 50. Geburtstag des Führers besonders stolz sind – Adolf Hitler hat ja auch das Heimatrecht seiner Geburtsstadt angenommen – so haben sie ihr verdientes Teil an dem Aufbau des Reiches, dessen Größe und Stärke uns beglücken.
Carl Hans Watzinger."
Neue Warte am Inn (Auszug), 19.04.1939
Vorankündigung
"Der 50. Geburtstag des Führers. Auch die Geburtsstadt des Führers rüstet bereits zum Feste am Donnerstag. Kein Haus wird ohne würdigen Schmuck sein. Die Stadt soll ein einziges Fahnenmeer darstellen. Abends um 20 Uhr findet für den ganzen Kreis in unserer Stadt die feierliche Vereidigung der Politischen Leiter und hernach eine Feierstunde statt.
Ab 19 Uhr 15 Minuten werden die Fenster beleuchtet. Besonderen Schmuck wird das Geburtshaus des Führers aufweisen. Fanfarenbläser, Trommler und ein Musikzug, sowie 500 Mann SA, SS und NSKK als Sprechchor werden die Feierstunde erhebend gestalten. Da in den einzelnen Ortsgruppen des Kreises keine besonderen Feiern abgehalten werden, sind auch viele Volksgenossen von auswärts zu erwarten, welche sich in den überwältigenden Eindruck der Feier nicht entgehen lassen werden.
Die Hitlerjugend wird am Vorabend des 20. April, an dem der Führer seinen 50. Geburtstag feiert, zum Anlaß einer Huldigung nehmen, in der die deutsche Jugend der ganzen Welt den Führer beglückwünscht, ihm zugleich Ihren Dank und treue Gefolgschaft gelobt. Die Sendung geht am 19. April um 23.30 Uhr über alle deutschen Sender und vereinigt nicht nur die Jugend Großdeutschlands, sondern führt die Herzen deutscher Jugend in der ganzen Welt zu einem gemeinsamen Bekenntnis zusammen. Mit den Glocken von Braunau wird die Ringsendung eingeleitet und mit einer kurzen Ansprache des Reichsjugendführers geschlossen."
Neue Warte am Inn, 19.04.1939
Die Glückwünsche der Stadt Braunau
"Namens der Bevölkerung der Stadt Braunau a. Inn hat Kreisleiter und Bürgermeister [[Fritz Reithofer Fritz|Reithofer] folgendes Telegramm an den Führer gerichtet: "Braunau am Inn, Ihr Geburtsort und Ihre Heimatstadt, wünscht Ihnen, verehrter Führer, aus der Tiefe des Herzens aller Volksgenossen Gesundheit und Kraft für den neuen Lebensabschnitt, der mit dem heutigen Tage für Sie seinen Anfang nimmt. Seit dem 12. März 1938, da Sie, mein Führer, nach langen Jahren der Trennnung bei Inn-Brückenkopf den Boder Ihrer so heißt geliebten Heimat betraten, ist wieder altes deutsches Reichsland mit dem Mutterlande verbunden. Dies dankt Ihnen, mein Führer, die ganze Ostmark. Daß Ihnen auf Ihrem weitern Lebenswege der Segen der Allmacht zur Seite stehen möge, das wünscht die kleine alte Stadt am Inn ihrem größten Sohne in tiefster Dankbarkeit. Heil mein Führer! Fritz Reithofer, Bürgermeister."
Neue Warte am Inn, 26.04.1939
Spende der NSDAP Ortsgruppe Braunau
"Die Ortsgruppe Braunau der NSDAP. überreichte dem Führer als Geburtstagsgeschenk zwei Bilder des akademischen Malers Pg. Hugo von Prenn. Beide stellen Ansichten aus dem Arkadenhof des Geburtshauses dar."
Neue Warte am Inn, 26.04.1939
Braunau feiert den Geburtstag des Führers
Da unser Blatt bereits am Mittwoch, 20. April in den Mittagsstunden erschien, konnten wir uns nur mehr flüchtig mit den Feiern dieses Tages befassen. Wir holen daher heute einen ausführlicheren Bericht nach.
Selbstverständlich war die Bevölkerung der Geburts- und Heimatstadt des Führers bemüht, dieses Fest möglichst schön zu gestalten und demnach hatte auch die Stadt ihr schönstes Festkleid angelegt. Der Adolf Hitlerplatz und die Hauptstraßen der Stadt bildeten ein einziges Meer von Hakenkreuzflaggen, alle Häuser waren ge- schmückt, die ganze Fassade des Hotels Post zierte ein riesiges Führerbild und alle Fenster waren mit Kerzen geschmückt, als ein nicht endenwollender Fackelzug durch die Straßen der Stadt zog, um den Vorabend des Geburtstages festlich zu begehen. Am Adolf Hitlerplatz wurde dann die Rede des Reichsministers Dr. Goebbels mittels Lautsprecher übertragen und nach Absingung der Hymnen des deutschen Volkes defilierte der Zug vor dem Geburtshaus des Führers, welches in hellem Scheinwerferlicht erstrahlte und wo die Führer der Parteiformationen Aufstellung genommen hatten.
Am Geburtstage selbst um 11 Uhr vormittags fand auf dem Turnplatze eine Parade der Garnison statt. Nachdem der örtliche Hoheitsträger, Kreisleiter Pg. Fritz Reithofer die Front der ausgerückten Truppen ab- geschritten hatte, hielt der Garnisonskommandant Oberstleutnant Gebauer eine Ansprache, in welcher er die Entwicklung der Lage des deutschen Volkes von Oesterreich nach dem Kriege schilderte und das Einigungswerk des Führers in packenden Worten vor Augen führte. Mit dem Gelöbnis, dass alle Soldaten jederzeit bereit sind, für Führer und Reich das Leben einzusetzen und einem dreifachen Sieg-Heil auf den obersten Befehlshaber der Wehrmacht Adolf Hitler schloß er seine Ansprache. Ein strammer Vorbeimarsch am Geburtshause des Führers beendete die militärische Feier.
Inzwischen war der Hilfszug Bayern eingetroffen. In der deutschvölkischen Turnhalle wurden mehr als 1000 Bedürftige aus Braunau und Umgebung mit einem guten Mittagessen (Pickelsteinerfleisch) und Lebensmittelpaketen beteilt. Den leuchtenden Augen dieser ärmlich gekleideten und ausgehungerten Menschen sah man es an, mit welcher Begeisterung sie den Worten des Kreisleiters Reithofer lauschten, als er in einer kurzen Ansprache betonte, wie sehr es dem Führer darum zu tun sei, die Not der ärmsten Volksgenossen zu lin- dern. Am Schlusse seiner Ansprache erklangen aus vollem Herzen die Lieder der Nation. Während des Mittag- essens konzertierte die Stadt- und Kreiskapelle Braunau unter der Leitung des Herrn Lambrecht.
Nachmittags füllte sich der Adolf Hitlerplatz mit einer großen Menschenmenge, welche in dichtem Spalier die Straßen umsäumte, als die SA., SS. und HJ. einen Aufmarsch durch die Straßen der Stadt veranstaltete. In der Stadt herrschte den ganzen Tag und ins- besonders nachmittags reges Leben. Zahlreiche Gäste aus dem Altreich, darunter mehrere Abteilungen HJ. und Arbeitsdienst waren zu sehen. Die deutsche Reichs- post hatte in Braunau außer dem normalen Postamt auch noch zwei Sonderpostämter eingerichtet, vor denen sich die Menschen stauten, welche die Sonderpostmarken und den Sonderstempel für den Geburtstag des Führers erwerben wollten. Die Postverwaltung konnte nur unter Anspannung aller Kräfte des Ansturmes Herr werden und mussten zur Bewältigung des Andranges zehn SA.- Männer im Postdienste eingesetzt werden. Eine einzige Berliner Briefmarkenfirma hatte nicht weniger als 30.000 Poststücke zur Abstempelung eingereicht. Viele andere hatten ebenfalls in die Tausende gehende Post zur Abstempelung gegeben und auch das Privatpublikum zeigte regstes Interesse für den Braunauer Geburtstags- Sonderstempel.
Abends um 8 Uhr marschierten die Formationen der Bewegung am Adolf Hitlerplatz auf und nach einer kurzen Ansprache des Kreisleiters versammelte sich die SA. und SS. zu einem Kameradschaftsabend in der dv. Turnhalle. Dort konzertierte die Stadt- und Kreiskapelle unter der Leitung des Herrn Lambrecht, die bei diesem ihrem ersten größeren Auftreten ohne jede Probe eine sehr gute Leistung vollbrachte, welche zu den besten Erwartungen berechtigt.
So war die erste Geburtstagsfeier des Führers nach der Befreiung Oesterreichs ein wahres Fest des Volkes, welches seiner Treue zum Führer ganz besonders in dessen Geburtsstadt durch begeisterte Teilnahme an allen Veranstaltungen immer wieder Ausdruck gab."
Neue Warte am Inn, 27.04.1938
Hitler übergibt Geburtshaus an Kreisleitung Braunau
"Das Geburtshaus des Führers. Der Führer hat sein Geburtshaus der Kreisleitung Braunau zur Verfügung gestellt. Über seinem Wunsch, ist es zu Kanzleien der Kreisleitung umzubauen. In den nächsten Tagen wird ein beauftragter Architekt aus München erscheinen, um den Umbau zu entwerfen. Den Hauptteil des Rückgebäudes wird das illegale Parteimuseum einnehmen, in dem der breiten Öffentlichkeit Material gezeigt werden wird, das bisher niemandem zugänglich war und das sehr interessant zu werden verspricht."
Neue Warte am Inn, 10.05.1939
Stadtverwaltung Braunau 1939
Stadtverwaltung Braunau 1940
Luftangriff auf V.A.W. in Ranshofen
Fliegerangriffe Braunau/Simbach
Todeserklärung Adolf Hitler
II 48/52
Beschluss
Es wird festgestellt, dass Adolf Hitler, geboren am 20. April 1889 in Braunau am Inn, tot ist. Als Zeitpunkt seines Ablebens wird der 30. April 1945 15.30 Uhr festgestellt.
Gründe:
Dr. Herbert Eggstain, Rechtsanwalt in Wien, Elisabethstrasse 15, hat als vom Bezirksgericht Innere Stadt Wien gemäß § 8 des Österreichischen Vermögensverfallsgesetzes1947 bestellter Kurator Adolf Hitlers am 2. August 1952 beim Amtsgericht Berchtesgaden Antrag auf Todeserklärung Hitlers gestellt. Ein weiterer Antrag auf Todeserklärung HitIers ist am 22. April 1955 beim Amtsgericht Schöneberg, und zwar einer Anregung der Spruchkammer BerIin entsprechend durch die Staatsanwaltschaft beim Landgericht Berlin, gestellt worden. Rechtsanwalt Dr. Eggstain hat daraufhin seinen Antrag am 28. April 1955 zurückgenommen. Die Staatsanwaltschaft beim Landgericht Traunstein, die sich bereits vorher am Verfahren beteiligt hatte, hat jedoch am 11. Mai 1955 die Fortsetzung des Verfahrens beantragt. Der hieraus erwachsene Zuständigkeitsstreit mit dem Amtsgericht Schöneberg ist durch das auf Grund § 13 Absatz 1 des Vermögensverfallsgesetzes, §§ 5 Absatz 1, 199 Absatz 2 des Gesetzes über die Angelegenheiten der freiwilligen Gerichtsbarkeit und § 6 des Gesetzes über die Wiedereinrichtung des Bayerischen Obersten Landesgerichts hierfür zuständige Bayerische Oberste Landesgericht durch Beschluss vom 16. Juni 1955 im Sinne der Zuständigkeit des Amtsgerichts Berchtesgaden entschieden worden.
Die in der Zeit von 11. November bis 15. Oktober 1956 durchgeführte Vernehmung von 42 Zeugen, insbesondere solcher Personen, die sich am 30. April 1945 noch in der Reichskanzlei befunden haben, und die Auswertung des gesamten Urkundenmaterials und des in- und ausländischen Schrifttums hat mit Ausschluß jeden Zweifels ergeben, daß Adolf Hitler am 30. April 1945 15.30 Uhr im Bunker der Reichskanzlei in Berlin durch Selbstmord, und zwar durch einen Schuß in die rechte Schläfe, geendet hat. Der Tod Adolf Hitlers ist demgemäß in Anwendung von § 45 in Verbindung mit § 1 Absatz 2 und 39 bis 44 des dem Gesetz zur Änderung von Vorschriften des Verschollenheitsgesetzes vom 15. Januar 1951 festzustellen, ohne daß es noch einer (§ 42 des Gesetzes) bedurfte.
Berchtesgaden, den 25. Oktober 1956. Das Amtsgericht. (Dr. Stephanus)
Der vorstehende Beschluss hat mit Ablauf des 3. Dezember 1956 Rechtskraft erlangt.
Berchtesgaden, den 4. Dezember 1956.
Der Urkundsbeamte der Geschäftsstelle des Amtsgerichts: (Loher) Justizinspektor
Aberkennung der Ehrenbürgerschaft von Adolf Hitler
"Sehr geehrte Damen und Herren, nach umfangreichen Recherchen zur Ehrenbürgerschaft bzw. Heimatrecht von Adolf Hitler in der Stadt Braunau am Inn wurde ein gemeinsamer Dringlichkeitsantrag von allen fünf Fraktionen (SPÖ, FPÖ, GRÜNE, ÖVP und BZÖ) in der Sitzung des Gemeinderats am 07.07.2011 einstimmig beschlossen:
1) Der Gemeinderat der Stadtgemeinde Braunau am Inn bekennt sich dazu, dass die schrecklichen Ereignisse der NS-Vergangenheit nicht vergessen werden dürfen. Er unterstützt die Bestrebungen, verantwortungsvoll mit der Vergangenheit umzugehen.
2) Der Gemeinderat der Stadtgemeinde Braunau am Inn distanziert sich klar und ausdrücklich von jedem nationalsozialistischen Gedankengut und allen einschlägigen Verwaltungsakten, die von der Stadtgemeinde Braunau am Inn und der Ortsgemeinde Ranshofen in der NS-Zeit gesetzt wurden.
3) Insbesondere wird daher das an Adolf Hitler am 30.03.1938 verliehene Heimatrecht der Stadt Braunau am Inn aberkannt und widerrufen.
4) Ebenso wird das vom kommissarischen Bürgermeister der Ortsgemeinde Ranshofen am 04.04.1938 Adolf Hitler angetragene bzw. verliehene Ehrenbürgerrecht aberkannt und widerrufen.
5) Obwohl kein archivarischer Beleg für eine Verleihung des Ehrenbürgerrechts der Stadtgemeinde Braunau am Inn an Adolf Hitler gefunden werden konnte, wird symbolisch und vorsorglich auch eine Verleihung des Ehrenbürgerrechts der Stadtgemeinde Braunau am Inn an Adolf Hitler aberkannt und widerrufen."
Bürgermeister Mag. Johannes Waidbacher stellt dazu abschießend fest: „Ich freue mich,
dass wir einen gemeinsamen Antrag stellen konnten und einstimmiger
Beschluss gefasst wurde. Ich bin stolz auf unsere Mandatare. Damit hat
der Gemeinderat der Stadtgemeinde Braunau ein klares, eindeutiges
Zeichen gesetzt und historisch-politische Verantwortung wahrgenommen.
Als gewählte Mandatare haben wir die Bestrebungen, mit der
NS-Vergangenheit verantwortungsvoll umzugehen, klar zu unterstützen, da
wir hier eindeutig Vorbildfunktion haben".
Mag. Johannes Waidbacher Bürgermeister.
Presseaussendung der Stadtgemeinde Braunau am Inn, 8.07.2011