Joseph W. Eaton: Unterschied zwischen den Versionen

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Laut Informationen des U.S. Holocaust Memorial Museum wurde Joseph W. Eaton
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1919 als Josef Wechsler als einer von vier Söhnen einer
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jüdisch-orthodoxen Familie in Nürnberg, Deutschland, geboren. Er und
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seine Brüder wurden nach der Machtübernahme durch die Nazis 1933 der
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einem Kindertransport in die USA zu gelangen, wo er seinen Namen in  Eaton änderte. Er erhielt seinen
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Bachelortitel in Agrarsoziologie an der Cornell University im Jahr 1940.
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Während er 1943 an der Columbia University seine Doktorarbeit schrieb,
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wurde er in die U.S. Army eingezogen. Da Deutsch seine Muttersprache
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US-Truppen in Deutschland und arbeitete als Redakteur für die
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"Regensburger Post", die von der amerikanischen Armee herausgegeben wurde.
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Darüber hinaus soll er jüdische Holocaustüberlebende im Untergrund bei der
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Flucht aus Europa unterstützt haben. Er half auch dabei, Familien wieder
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zusammenzuführen, indem er Briefe von Überlebenden an ihre Verwandten
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in den USA weiterleitete. Einige seiner Fotografien und Dokumente
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aus der Kriegszeit bilden nun die Joseph Eaton Sammlung im U.S.
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Holocaust Memorial Museum. 1948 kehrte Eaton an die Columbia University zurück, um sein Doktoratsstudium abzuschließen.<br /> 1959 wurde er Professor für Sozialarbeitsforschung an der Fakultät für Sozialarbeit der University of Pittsburgh und war 52 Jahre in dieser Funktion tätig.
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Er unterrichtete außerdem an der Fakultät für Gesundheitswesen sowie an der Fakultät für öffentliche und internationale Angelegenheiten.
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Eaton war zwischen 1962 und 1966 Vorsitzender des Doktorandenprogramms der Fakultät für Sozialarbeit.
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Darüber hinaus entwickelte er einen Masterstudienlehrgang für Sozialarbeit an der University of Pittsburgh.<br />
  
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1973 nahm er sich eine berufliche Auszeit, um bei der Gründung einer Hochschule für Sozialarbeit in Haifa, Israel, mitzuhelfen.
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In den frühen 1980er Jahren organisierte Eaton ein duales Studienprogramm zwischen der Fakultät für Sozialarbeit und der Fakultät für öffentliche und internationale Angelegenheiten der University of Pittsburgh. Des Weiteren leitete er das Programm zur wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung an der Fakultät für öffentliche und internationale Angelegenheiten.
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1989 wurde er emeritiert.<br /> Im Jahr 2007 wurde der Joseph W.- und Helen F. Eaton-Preis für aufstrebende Wissenschafter von einigen Absolventen der Fakultät für Sozialarbeit ins Leben gerufen, um herausragende wissenschaftliche Leistungen von Doktoranden im ersten oder zweiten Studienjahr zu honorieren.<br />
  
 
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Eaton verstarb am 15. Oktober 2012 im Alter von 93 Jahren.
 
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1959 wurde er Professorfür Sozialarbeitsforschung an der Fakultät für Sozialarbeit der University ofPittsburgh und war 52 Jahre in dieser Funktion tätig.
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Er lektorierte außerdeman der Fakultät für Gesundheitswesen sowie an der Fakultät für öffentliche undinternationale Angelegenheiten.
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Eaton war zwischen 1962und 1966 Vorsitzender des Doktorandenprogramms der Fakultät für Sozialarbeit.
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Darüber hinausentwickelte er einen Masterstudienlehrgang für Sozialarbeit an der Universityof Pittsburgh.
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1973 nahm er sich eineberufliche Auszeit, um bei der Gründung einer Hochschule für Sozialarbeit inHaifa, Israel, mitzuhelfen.
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In den frühen 1980erJahren organisierte Eaton ein duales Studienprogramm zwischen der Fakultät fürSozialarbeit und der Fakultät für öffentliche und internationaleAngelegenheiten der University of Pittsburgh. Des Weiteren leitete er dasProgramm zur wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung an der Fakultät füröffentliche und internationale Angelegenheiten.
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1989 wurde eremeritiert.
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Im Jahr 2007 wurde derJoseph W. und Helen F. Eaton-Preis für aufstrebende Wissenschaftler von einigenAbsolventen der Fakultät für Sozialarbeit ins Leben gerufen, um herausragendewissenschaftliche Leistungen von Doktoranden im ersten oder zweiten Studienjahrzu honorieren. Die erste Verleihung wird dieses Jahr stattfinden.
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Laut Informationen desU.S. Holocaust Memorial Museum wurde Eaton 1919 als Josef Wechsler als einervon vier Söhnen einer jüdisch-orthodoxen Familie in Nürnberg, Deutschland,geboren. Er und seine Brüder wurden nach der Machtübernahme durch die Nazis1933 der Schule verwiesen. Gemeinsam mit einem seiner Brüder wurde Eaton miteinem Kindertransport in die USA geschickt.
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Er erhielt seinenBachelortitel in Agrarsoziologie an der Cornell University im Jahr 1940.
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Während er 1943 an derColumbia University seine Doktorarbeit schrieb, wurde er in die U.S. Armyeingezogen. Da Deutsch seine Muttersprache war, wurde er zu einem Analysten ineinem Truppenteil für Operative Information ausgebildet, der in DeutschlandRadiosender betrieb und Printmedien verfasste.
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Nach Kriegsende blieb ermit den US-Alliiertentruppen in Deutschland und arbeitete als Redakteur für dieRegensburger Post, die von der amerikanischen Armee herausgegeben wurde.
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Darüber hinaus soll erjüdische Holocaustüberlebende im Untergrund bei der Flucht aus Europaunterstützt haben. Er half auch dabei, Familien wieder zusammenzuführen, indemer Briefe von Überlebenden an ihre Verwandten in den USA weiterleitete.
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Einige seinerFotografien und Dokumente aus der Kriegszeit bilden nun die Joseph EatonSammlung im U.S. Holocaust Memorial Museum.
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Nach seinemMilitärdienst kehrte Eaton 1948 an die Columbia University zurück, um seinDoktoratsstudium abzuschließen.
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Bevor er an derUniversity of Pittsburgh lehrte, war er auch an der Fakultät für Sozialwesen ander University of California in Los Angeles sowie an den Fakultäten für Soziologieder Wayne State University, Michigan, und der Western Reserve University, Ohio,tätig.
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In seinen frühenForschungsarbeiten beschäftigte er sich vor allem mit den Huttergemeinden inden USA und Kanada. Im Laufe seiner wissenschaftlichen Karriere publizierte erzu den verschiedensten Themen der Sozialarbeit und Soziologie, desGesundheitswesens sowie öffentlicher und internationaler Angelegenheiten. Seinletztes Buch, das 2007 erschienen ist, behandelt das Thema derRechtstitelversicherungen.
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Seit 1994 war er Teildes beratenden Komitees für Kabelkommunikation in Pittsburgh, einem beratendenAusschuss des Stadtrates. 2010 war er für weitere drei Jahre angestellt worden.
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Eaton hinterlässt seineEhefrau Helen, seine Kinder David, Seth, Debra und Jonathan und sechsEnkelkinder.
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Aktuelle Version vom 8. April 2014, 19:50 Uhr

Laut Informationen des U.S. Holocaust Memorial Museum wurde Joseph W. Eaton 1919 als Josef Wechsler als einer von vier Söhnen einer jüdisch-orthodoxen Familie in Nürnberg, Deutschland, geboren. Er und seine Brüder wurden nach der Machtübernahme durch die Nazis 1933 der Schule verwiesen. Gemeinsam mit einem seiner Brüder glückte es ihm, mit einem Kindertransport in die USA zu gelangen, wo er seinen Namen in Eaton änderte. Er erhielt seinen Bachelortitel in Agrarsoziologie an der Cornell University im Jahr 1940. Während er 1943 an der Columbia University seine Doktorarbeit schrieb, wurde er in die U.S. Army eingezogen. Da Deutsch seine Muttersprache war, wurde er zu einem Analysten in einem Truppenteil für Operative Information ausgebildet, der in Deutschland Radiosender betrieb und Printmedien verfasste.

Nach Kriegsende blieb er mit den US-Truppen in Deutschland und arbeitete als Redakteur für die "Regensburger Post", die von der amerikanischen Armee herausgegeben wurde. Darüber hinaus soll er jüdische Holocaustüberlebende im Untergrund bei der Flucht aus Europa unterstützt haben. Er half auch dabei, Familien wieder zusammenzuführen, indem er Briefe von Überlebenden an ihre Verwandten in den USA weiterleitete. Einige seiner Fotografien und Dokumente aus der Kriegszeit bilden nun die Joseph Eaton Sammlung im U.S. Holocaust Memorial Museum. 1948 kehrte Eaton an die Columbia University zurück, um sein Doktoratsstudium abzuschließen.
1959 wurde er Professor für Sozialarbeitsforschung an der Fakultät für Sozialarbeit der University of Pittsburgh und war 52 Jahre in dieser Funktion tätig. Er unterrichtete außerdem an der Fakultät für Gesundheitswesen sowie an der Fakultät für öffentliche und internationale Angelegenheiten. Eaton war zwischen 1962 und 1966 Vorsitzender des Doktorandenprogramms der Fakultät für Sozialarbeit. Darüber hinaus entwickelte er einen Masterstudienlehrgang für Sozialarbeit an der University of Pittsburgh.

1973 nahm er sich eine berufliche Auszeit, um bei der Gründung einer Hochschule für Sozialarbeit in Haifa, Israel, mitzuhelfen. In den frühen 1980er Jahren organisierte Eaton ein duales Studienprogramm zwischen der Fakultät für Sozialarbeit und der Fakultät für öffentliche und internationale Angelegenheiten der University of Pittsburgh. Des Weiteren leitete er das Programm zur wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung an der Fakultät für öffentliche und internationale Angelegenheiten. 1989 wurde er emeritiert.
Im Jahr 2007 wurde der Joseph W.- und Helen F. Eaton-Preis für aufstrebende Wissenschafter von einigen Absolventen der Fakultät für Sozialarbeit ins Leben gerufen, um herausragende wissenschaftliche Leistungen von Doktoranden im ersten oder zweiten Studienjahr zu honorieren.

Eaton verstarb am 15. Oktober 2012 im Alter von 93 Jahren.