Braunau - braune Stadt

Aus Braunau History
Version vom 27. November 2013, 09:19 Uhr von Admin (Diskussion | Beiträge) (Die Seite wurde neu angelegt: „==Braunau - braune Stadt?== '''Von Mag. Florian Kotanko <sup>(*)</sup>''': '''Vorbemerkung'''<br /> Eine weit verbreitete und für Braunau bis heute äußers…“)

(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Wechseln zu: Navigation, Suche

Braunau - braune Stadt?

Von Mag. Florian Kotanko (*): Vorbemerkung

Eine weit verbreitete und für Braunau bis heute äußerst negative Assoziation verbindet den Namen der Stadt mit brauner = nationalsozialistischer Vergangenheit. Es soll daher untersucht werden, ob diese Assoziation auf belegbaren Fakten beruht, ob also Braunau als "Geburtsort des Führers" tatsächlich eine besondere "braune" Geschichte hat.

Wichtig erscheint der Hinweis, dass Größe und Struktur der Stadt Braunau in der Zwischenkriegszeit wesentlich anders waren als heute. Die Fläche der Stadt betrug nur etwa 2,9 km², die Einwohnerzahl nahm von 4723 im Jahre 1923 auf 5011 im Jahre 1934 zu.[1] Das Stadtgebiet von Braunau war seit dem 15. Jahrhundert praktisch unverändert und umfasste bis 1919 eine Fläche von etwa 1,09 km².

Gleich zu Beginn des Jahres 1920 hatte sich der Gemeindeausschuss mit einem schwierigen Problem zu befassen: die Gründe des ehemaligen k.k. Flüchtlingslagers, die ja in den Besitz der Gemeinde Braunau übergegangen waren, lagen außerhalb der Stadtgrenze auf dem Gebiet der selbständi­gen Gemeinde Ranshofen. Man kam nun auf den Gedanken, die betreffenden Bereiche - es handelte sich um das heutige Laab und Höft - nach Braunau einzugemeinden. In einer gemeinsamen Sitzung der Gemeindeausschüsse von Ranshofen und Braunau wurde festgelegt, im Laufe des Monats Februar in den zur Eingemeindung vorgesehenen Gebieten eine Volksabstimmung abzuhalten [2]. Diese Ab­stimmung fand am 22. Februar 1920 statt und brachte eine klare Mehrheit für die Eingemein­dung.[3] Es trat also Ranshofen mit 1. Jänner 1921[4] eine Fläche von 218 ha33 a 47 m² von seinem Gemeindegebiet [5] ab. Dieser bedeutende Flächenzuwachs sicherte die Ausdehnung von Braunau bis in die Zeit der deutschen Besetzung. Erst mit Wirkung vom 15. Oktober 1938 [6] wurde die gesamte Gemeinde Ranshofen zu Braunau ge­schlagen.

Historische Forschungen stoßen in Braunau deshalb auf ziemliche Schwierigkeiten, weil die Stadt bis heute kein Stadtarchiv eingerichtet hat, das modernen Ansprüchen genügen würde. 1974 aber gestattete der damalige Bürgermeister Hermann Fuchs dem Autor, in den Kellergewölben des Rathauses aufbewahrte Akten zu nutzen.

Braunau - Braune Au

Die älteste urkundliche Erwähnung einer Siedlung auf dem Gebiet des heutigen Braunau findet sich in einer Schenkungsurkunde des bayrischen Herzogs Heinrich IX. aus dem Jahre 1125 [7]. In dieser Urkunde wird erwähnt, dass neben anderen Gütern auch das "praedium Brunove" den "an der Pankrazkirche nach der Regel des hl. Augustinus Christus dienenden Brüdern [8] geschenkt werde. Andere belegte Namensformen sind Brunovve,Brunaugia, Pronowe, Prunowe, Prunov, Prunou, Prounaw, Prunauwe u.a. Wenngleich die Erklärung der Herkunft des Namens "Braunau" unterschiedlich war,so wird in der letzten Untersuchung eindeutig festgehalten: "Die Erklärung des Namens "Braunau" ist "einfach und absolut sicher. Er kann nach den Gesetzen der Sprachentwicklung nur 'braune Au' bedeuten, keineswegs aber 'Brunnenau' oder 'brave Au!" Die Bezeichnung "braune Au" sei als Flurname für die Gegend zwischen Enknach und Mattigmündung anzusehen. [9]

Der Name Braunau ist also mit "braun" zu verbinden. Wie kam es allerdings zur Verbindung NSDAP-braun?

Politische Symbole hatten stets die Funktion, die eigene Gruppe gegen andere abzugrenzen und so besonders hervorzuheben. Der moderne Begriff von corporate identity ist durchaus auch darauf zu beziehen. Wesentliche Mittel dazu sind etwa Hymnen, Fahnen und Uniformen.

Die Farbe Braun ist dabei schon in den Anfangsjahren der NSDAP nachweisbar, wenngleich es auch andere Farben gab, zu welchen Nationalsozialisten eine besondere Beziehung (zu haben) hatten. So heißt es im Polizeibericht über eine Parteiveranstaltung am 20. September 1920 [10]: "Kessler erklärt kurz die nationalsozialistische Flagge: Das Rot bedeutet, daß wir Sozialisten, aber wahre und keine Phrasendrescher, sind, das heißt [das Weiß?], daß wir national sein wollen, und das schwarze Hakenkreuz, daß wir strenge Antisemiten sind. Unter dieser schwarzweißroten, der alten Flagge (lebhafter Beifall) wollen wir weiterkämpfen und schließlich auch siegen (lebhafter Beifall)." Ähnliches schreibt Hitler selbst in"Mein Kampf". [11] Für die SA ist zwar von "jedermann kenntlicher Kleidung" [12] die Rede, aber anfänglich noch nicht allgemein von den später charakteristischen "Braunhemden", wenn es in einer Darstellung des Hitlerputsches vom November 1923 heißt: "Unterdessen zogen die alarmierten SA-Männer ihre Uniform an - feldgraue Windjacken [13] mit einer Hakenkreuzbinde, feldgraue Skimützen und Pistolengürtel." [14] Derselbe Autor berichtet erst in der Beschreibung der Situation Ende 1926: "Die offizielle Uniform der SA war das Braunhemd mit braunem Binder. Die Wahl dieser Farbe war Zufall; eine große Lieferung von Hemden, die ursprünglich für die deutschen Kolonialtruppen in Ostafrika bestimmt waren, konnten zu günstigen Großhandelspreisen erworben werden." [15] Auch Heinz Höhne [16] stellt über die SA-Uniform fest: "Daß die SA-Männer Braunhemden trugen, war nur ein Zufall; einem SA-Führer war ein größerer Posten von Braunhemden, ursprünglich für die Schutztruppe in Deutsch-Ostafrika bestimmt, angeboten worden, und so war das Braun in die Partei gekommen." Über die näheren Umstände führt G. Rossbach in seinem Erinnerungsbuch aus: "Im Jahre 1921 hatte ich mit einigen Leuten der Arbeitsgemeinschaft Rossbach eine Radfahrt nach Ostpreußen unternommen. Um für diese Fahrt einheitlich ausgerüstet zu sein, wurde ein Restposten ostafrikanischer Lettowhemden, wie sie zuletzt die Offiziere der Schutztruppe getragen hatten, käuflich erworben und an die Radfahrer verteilt. Diese Hemden waren beige-braun, also viel heller als die späteren Hitler-Hemden und mit weißen Perlmuttknöpfen besetzt. Später habe ich diese Hemden als Gemeinschaftskleidung in meiner Organisation [...] eingeführt. Durch Edmund Heines wurden sie dann für die SA übernommen und auch vertrieben. Ihre Farbe wurde von Monat zu Monat dunkler." [17] Eine ähnliche Entwicklung der Uniformierung der SA von Windjacken und grauen Skimützen (für 1922) zu den "Lettow-Hemden" (Mai 1924) und schließlich zu den "Braunhemden" (1926) beschreibt Peter Longerich. [18] In einer weiteren aktuellen Behandlung des Themas [19] werden die oben gemachten Aussagen bestätigt und ergänzt: Teile der SA trugen erstmals 1921 in Anlehnung an das "Lettowhemd" der deutschen Schutztruppe in Ostafrika eine braune Uniform, die seit 1924/25 öffentlich zu Propagandazwecken getragen wurde und 1926 den Rang einer Parteiuniform erhielt, die jeder Parteigenosse nach zweijähriger Zugehörigkeit zur Partei [20] tragen durfte.

In einer Meldung des Bezirksamtes Vilsbiburg an das Bayerische Staatsministerium des Innern über eine Kundgebung am 6. März 1926 in Vilsbiburg, auf der Hitler zum erstenmal nach zwei Jahren wieder sprach, wird die Farbe der Uniform der SA als "braungelb"bezeichnet: "Bereits am Vormittage trafen aus verschiedenen Orten der Umgebung, Landshut, Freising usw., die SA-Truppen ein, welche in ihren bekannten Uniformen (braungelbe Jacke) unter Vorantragung ihrer Standarten und Fahnen mit Hakenkreuzabzeichen in militärischer Ordnung singend einzogen und dann sich auflösten." [21]

In einem Bericht der Polizeidirektion München über die NSDAP-Versammlung am 9. März 1927 im Zirkus Krone ist erstmals von "Braunhemden" die Rede: "Die Bühne ist für hervorragende Parteimitglieder und den Redner reserviert. Auch die Logenplätze scheinen, da sie von Braunhemden verteilt werden, für besondere Parteileute vorgesehen zu sein." [...] "Im Zirkus selbst befinden sich etwa 200 Braunhemden" [...] Da brausen vom Eingang her Heilrufe, Braunhemden marschieren herein, die Musik spielt, der Zirkus spendet lärmenden Jubel, Hitler erscheint im braunen Regenmantel, geht rasch in Begleitung seiner Getreuen durch den ganzen Zirkus bis hinauf zur Bühne." [...] Unter der tosenden Begrüßung der Zuschauer marschieren nun Braunhemden in Reih und Glied herein, voran zwei Reihen Trommler, dann die Fahne." [22] Zwei Jahre später ist von "braunen Kämpfern" die Rede, wenn es in Hitlers eigenem, im "Illustrierten Beobachter" erschienenen Bericht über den 4. Reichsparteitag der NSDAP in Nürnberg (1.-4. August 1929) heißt: "Über und über mit Blumen überschüttet, ziehen die braunen Kämpfer des Dritten Reiches dreieinhalb Stunden in schnellem Schritt vorbei." [23]

Am 5. Juni 1930 wurde ein Uniformverbot in Bayern verhängt, am 11. Juni 1930 das Verbot der Braunhemden in Preußen ausgesprochen - "Die SA trägt daraufhin weiße Hemden." [24] Nach dem großen Wahlsieg der NSDAP wenige Wochen später (14. September 1930) kommt es bei der Reichstagseröffnung am 13. Oktober 1930 zu einer Demonstration: "Die 107 nationalsozialistischen Abgeordneten ziehen im Braunhemd ein" [25] Nach Hitlers Machtantritt (31. 1. 1933) konnte eine "Beleidigung" des "Braunhemdes", das als "Ehrenkleid" galt, verfolgt werden. [26]

Auch in Österreich war das "Braunhemd" schon in den Anfangsjahren der NSDAP als Parteiuniform gebräuchlich; nach der Parteispaltung 1925/26 in eine "Hitler-Bewegung" und die Gruppe um Karl Schulz vertauschten die nationalsozialistischen Anhänger von Schulz die braunen Hemden mit grauen. [27]

Neben dem "Braunhemd" gibt es eine Reihe von anderen "braunen" Symbolen, von denen aber das "Braune Haus" das bekannteste sein dürfte. Am 26. Mai 1930 kauft die NSDAP mit Hilfe einer Industriespende (der Herren Thyssen und Flick) und einer außerordentlichen Parteispende das ehemalige Barlow-Palais in München, Brienner Straße 45, als künftigen Sitz der Reichsparteileitung. [28] Nach gründlichem Umbau wurde es am 1. Januar 1931 bezogen. [29] Im Volksmund schnellals "Braunes Haus" bezeichnet, wurde die Bezeichnung bald von der Partei offiziell übernommen; das "Braune Haus" war wesentliches Element des Parteizentrumsder NSDAP um den Münchner Königsplatz. Im Verlauf des Krieges von Bomben schwer beschädigt, wurde die Ruine des "Braunen Hauses" nach Kriegsende abgetragen. [30] Ein ursprünglich zum "Braunen Haus" gehören der Kanzleibau ist allerdings erhalten und wird von staatlichen Museumseinrichtungen genutzt. [31]

"Braune Häuser" gab es auch in Oberösterreich, so in Linz (Ecke Volksgartenstraße - Weingartshofstraße) [32] und Wels (am Wilhelmring). [33]

Braun wurde also zur Benennung von Institutionen und Organisationen, von Menschen und Gegenständen verwendet und durch das Braunhemd – als vermutlich auffallendstem Bestandteil der politischen Uniform der NSDAP – zur Symbolfarbe für den Nationalsozialismus, vergleichbar dem Rot für den Sozialismus und Kommunismus oder dem Schwarz für den italienischen Faschismus, geworden.

Braunau - Hitlers Geburtsstadt

Im Taufbuch XIX der Pfarre Braunau am Inn, umfassend den Zeitraum 30. 6. 1881 bis 31. 12 1891, ist auf Seite 152, "Nr. currens 49" des Jahres 1889, die Geburt von Adolf Hitler am 20. April 1889 "um 6 ½Abds." dokumentiert [34]. Als achte Geburt des Jahres 1889 vermeldet der Vierteljahresbericht des Pfarramtes an den Stadtmagistrat Braunau [35] zum Datum 20. April die Geburt von Adolf, Sohn von Alois und Klara Hittler (sic!), Vorstadt Nr. 219 [36].

Braunau war ein Zufallsgeburtsort, der genauso ein kleiner Grenzort in Galizien oder im dalmatinischen Küstenland hätte sein können [37], wohin eben der Dienst einen k.k. Zollamts-Offizial wie Alois Hitler verschlug. 1892 [38] - das genaue Datum ist nicht eruiert - verließ die Familie wegen der Versetzung von Alois Hitler Braunau und übersiedelte nach Passau. Ob und wie Braunau als Stadt das Kleinkind Adolf Hitler beeindruckte, kann Gegenstand von Spekulationen sein, aber Hitler selbst schrieb: "Nur wenig haftet aus dieser Zeit noch in meiner Erinnerung, denn schon nach wenigen Jahren mußte der Vater das liebgewordene Grenzstädtchen verlassen, um innabwärts zu gehen..." [39] Sicher ist, dass Braunau erst später Bedeutung bekommt, als Hitler seinen Geburtsort "an der Grenze jener zwei deutschen Staaten, deren Wiedervereinigung mindestens uns Jüngeren als eine mit allen Mitteln durchzuführende Lebensaufgabe erscheint" als "glückliche Bestimmung" interpretiert. [40] Viel eher hat wohl das tägliche Familienleben mit seinen offenbar wenig erquicklichen Umständen, wie Hitler es als Kind erlebte, Auswirkungen ins einer späteren Biographie gezeitigt. [41]

Slapnicka berichtet [42], dass die Geheime Staatspolizei die Unterlagen bezüglich der Ehe von Alois Hitler mit Klara Pölzl dem Braunauer Stadtpfarrer Johann Ludwig brutal weggenommen, schließlich aber zurückgestellt habe. Sicher ist, dass Ludwig, damals Dechant und Stadtpfarrer von Braunau, im September 1952 maschinschriftliche Zweitschriften von Akten der Familie Hitler anfertigte und unterschrieb. [43]

Das Geburtshaus war ein Gasthaus, auch "Zum Hirschen" genannt, mit der darauf haftenden realen Bierbräugerechtsame nebst Schank- und Gastungsrecht, dann Stadel, Stallungen und Sudhaus und gehörte seit 1888 den Eheleuten Franz und Helene Dafner; nach dem Tode des Ehemannes 1891 war Helene Dafner Alleinbesitzerin. Noch im selben Jahr heiratete sie Jakob Bachleitner. [44] Der nächste Besitzer (seit 1912) war Josef Pommer, in dessen Familie das Haus - wenn man von der "Übernahme" durch Martin Bormann für die NSDAP 1938 - 1945 nach dem "Anschluss" und der schwierigen Rückstellung absieht - weitervererbt wurde. [45]

Dass Hitlers Heimat hymnisch bejubelt wurde, sollen zwei Textbeispiele belegen: In einem vom Gauamt für Kommunalpolitik GauOberdonau herausgegebenen Buch, das Hitlers Heimatland Oberdonau dem ganzendeutschen Volke schildern sollte, heißt es: "Eine wahrhaft weltgeschichtliche Stunde für Heimat und Welt schlug, als Adolf Hitler auf unserem Boden ins Leben trat. Wie die Erde auf ihrer Wanderung durch Räume und Zeiten immer neue kosmische Kräfte gebiert, so ordnen sich Menschen und Dinge, nicht nur der Gegenwart, sondern auch der Vorzeit, zu neuen Sichten, Ketten und Strömen, wennn ein wahrhaft Großer unter sie tritt. Das Schicksal hat den Acker unseres Landes gewählt und aus ihm das Kraftkorn der neuen Zeit gezogen. Das uralte Leben der Heimat, schon immer auf Großes und Ewiges angelegt, war sein Nährboden; das schöpferische Land erfüllt sich im Geschöpf." [46]

Eine Poetin namens Alice Försterling fühlte sich in einem schon 1933 erschienenen Gedichtband dazu berufen, Braunau gar in einem Gedicht zu verewigen: [47]

Braunau

In Braunau, da ist er geboren,

Da trat er ins Leben ein,

Er, der für die Heimat erkoren,

Der unser Befreier sollt' sein.

Drum zieht es voll Sehnsucht mich hin

Nach Braunau, nach Braunau am Inn.


Du Braunau, Gott hat Dich erlesen,

Durch Dich wurde er uns geschenkt,

Hier wurde reindeutsches Wesen

in jungfrisches Herze gesenkt;

Drum Deutscher, lenk stets deinen Sinn

Nach Braunau, nach Braunau am Inn.


Slapnicka behauptet in seinem Buch "Hitler und Oberösterreich" [48], dass für Braunau mit Ausnahme eines "kleinen Theaters" und eines Krankenhauses keine Neubaupläne ins Auge gefasst worden seien, nicht einmal Pläne habe es gegeben. Dass diese Aussage so nicht richtig ist, kann aus einer Reihe von Vorschlägen

zur Umgestaltung Braunaus, verfasst vom Burghausener Architekten [[R. 

Fröhlich]], ersehen werden, die im Archiv der Bauabteilung des Stadtamtes Braunau erhalten geblieben sind. Wieweit allerdings Hitler selbst in die Umgestaltungspläne involviert war, ist noch ungeklärt. [49]

Nationalsozialismus 1918 - 1938 in Braunau

Gerhard Jagschitz und andere Historiker vertreten die Ansicht, dass die 1903 in der nordböhmischen Stadt Aussig gegründete "Deutsche Arbeiterpartei" als direkte Vorläuferin der NSDAP bezeichnet werden kann. Seit Mai 1918 nannte sich diese Gruppierung "Deutsche Nationalsozialistische Partei" DNSAP. Nach dem Ende der Monarchie in Österreich politisch aktiv, spaltete sich die Partei nach internen, von Deutschland aus geschürten Konflikten. Am 4. Mai 1926 wurde ein "Nationalsozialistischer Arbeiterverein" gegründet, der sich durch den Zusatz "Hitler-Bewegung" von den anderen unterschied, sich direkt Hitler unterstellte und von diesem rasch als Zweig der "reichsdeutschen" NSDAP anerkannt wurde. DNSAP und NSDAP "Hitler-Bewegung" bestanden vorerst nebeneinander, doch versank erstere allmählich in Bedeutungslosigkeit, während zweitere - auch in der Zeit der "Illegalität" nach dem Verbot der Partei am 19. Juni 1933 - ihren Einfluss ausbaute. [50]

In Braunau fällt das erste Anzeichen einer Tätigkeit der Deutschen Nationalsozialistischen Arbeiterpartei auf lokaler Ebene in das Jahr 1920. Sie stellte nämlich an den Gemeindeausschuss das Ansuchen, in Wohnungssachen besser informiert zu werden; das Ansuchen wurde zurückgewiesen, da die Partei ohnehin einen Vertreter in die Wohnungsvergabekommission entsenden könne und da­durch eine bessere Information gewährleistet werde. [51]

Zwar berichtet der "Völkische Beobachter" am 4. Oktober 1920 von einem Auftritt Adolf Hitlers und einer Rede in Braunau am Vortag, es ist allerdings in amtlichen österreichischen Unterlagen bisher darüber nichts [52] aufgetaucht. [53]

Im Laufe der ersten Monate des Jahres 1921 muss es im Gemeindeausschuss der Stadt zu einem ernsten Zerwürfnis gekommen sein, dessen Anlass allerdings nicht bekannt ist. [54] Die bürgerli­chen Parteien boykottierten die Sitzung am 25. Juli, die daraufhin wegen Beschlussunfähigkeit vertagt werden musste. In dieser neu angesetzten Tagung gaben die Sozialdemokraten geschlossen ihren Rücktritt bekannt, und gemeinsam wurde der Beschluss gefasst, eine Neuwahl des Gemeindeausschusses anzusetzen; bis dahin sollte die bisherige Gemeindevertretung die Arbeiten weiterführen. [55] Es tauchten allerdings Bedenken auf, ob der Rücktritt von Mitgliedern des Gemeindeausschusses Grund für Neuwahlen sei. Deshalb entschlossen sich die Mandatare aller Parteien, ihre Ämter niederzulegen.Damit war der Grund für Neuwahlen rechtlich gege­ben [56] , und die Landesregierung setzte den 6. November 1921 als Wahltermin fest. [57]

Bei dieser Wahl kandidierten die Christlichsozialen, Großdeutschen, Sozialdemokraten und die "Unpolitische Arbeitsgemeinschaft geistiger Arbeiter" mit dem nachmaligen Staatssekretär und Bundesminister Odo Neustädter-Stürmer, der zu dieser Zeit an der Bezirkshauptmannschaft Braunau tätig war. Ursprünglich hatte auch die Deutsche Nationalsozialistische Partei einen Wahlvorschlag eingebracht [58] , diesen jedoch am 31. Oktober zurückgezogen und sich zur Un­terstützung der Gruppe um Neustädter-Stürmer entschlossen; der Spitzenkandidat der Natio­nalsozialisten, Herr Kleinlercher, wurde an die dritte Stelle im Wahlvorschlag gereiht. [59] Der Wahltag verlief wie der Wahlkampf in aller Ruhe. Es zeigte sich, dass die Sozialdemokra­ten ihre Position behaupten konnten [60] , während Christlichsoziale und Großdeutsche je einen Sitz im Stadtparlament zugunsten der Neustädter-Stürmer - Gruppe verloren. Das Verhältnis war nun 11: 5 : 6 : 2. Damit war der Kandidat der Nationalsozialisten auf der Liste Neustädter-Stürmer nicht gewählt worden. [61]

Am 6. April 1924 fanden in ganz Oberösterreich Gemeindewahlen statt, die in Braunau ein überraschendes Ergebnis brachten. Es kandidierten diesmal vier Parteien, die Sozialdemokrati­sche, Großdeutsche, Christlichsoziale und Nationalsozialistische. Die großen Verlierer waren die Sozialdemokraten, die 329 Stimmen und vier Sitze im Gemeindeausschuss verloren [62], somit nur mehr 7 Vertreter entsenden konnten. Die Großdeutschen hatten 134 Stimmen gewonnen und stellten weiterhin 7 Gemeindeauschussmitglieder. Die Nationalsoziali­sten, die erstmals selbständig in der "Geburtsstadt des Führers" kandidierten, bekamen 150 Stimmen und ein Mandat [63] . Die großen Gewinner der Wahl waren die Christlichsozialen, die 449 Stimmen mehr als am 6. November1921 erhielten und mit 9 Mandaten zur stärksten Fraktion im Gemeindeausschuss wurden. [64]

1924 wurde durch Hitler ein Einreiseverbot nach Österreich verhängt, das erst am 29. August 1932 wieder aufgehoben wurde [65]. Unter den 11 oberösterreichischen NSDAP-Ortsgruppen, die gegen dieses Einreiseverbot schriftlich protestierten, ist auch eine Ortsgruppe Braunau/Inn genannt. [66]

1927 kam es in mehreren Orten des Bezirkes Braunau politische Kundgebungen, die ihren Ausgang bei deutsch-nationalen Kreisen nahm. Der Anlass war der 80.Geburtstag des deutschen Reichspräsidenten von Hindenburg, der mit einer Feier am 1. Oktober 1927 [67] begangen wurde. Bei diesen Gelegenheiten [68] wurden auch Stimmen, die den "Anschluss" Österreichs an das Deutsche Reich forderten, laut.

Am 14. April 1929 fanden die letzten demokratischen Wahlen in den Gemeindeausschuss statt. Diesmal bewarben sich nur drei Gruppen um das Vertrauen der Wähler: neben Christlichsozia­len und Sozialdemokraten die Großdeutschen, die mit Nationalsozialisten und Landbund ein Wahlbündnis eingegangen waren, das sich "Völkische Wahlvereinigung" nannte. Da diesmal die Zahl der Wahlberechtigten [69] mit 3110 die Dreitausendergrenze überschritt, wurden 30 Gemein­deausschussmitglieder gewählt. Durch die gegenüber 1924 größere Wahlbeteiligung konnten alle drei Wahlwerber Stimmengewinne verzeichnen, die stärksten die Christlichsozialen mit 206 Stimmen Zuwachs, was auch einen Sprung von 9 auf 13 Mandate bedeutete; zweitstärkste Fraktion wurde die sozialdemokratische mit 10 Mitgliedern bei einem Stimmengewinn von 184 Stimmen. Die "Völkische Wahlvereinigung" war der Verlierer der Wahl, konnte doch trotz eines Zuwachses von 19 Stimmen die Anzahl der Mandate nicht vermehrt werden, und das trotz der Steigerung der Gesamtzahl der Mandate von 24auf 30. Die Wahlvereinigung erreichte 7 Sitze, die von 5 Großdeutschen sowie je einem Mitglied der Nationalsozialistischen Partei und des Landbundes eingenommen wurden. [70]

Das Ergebnis der letzten demokratischen Wahl in Braunau: Es war dies die Landtagswahl vom 19. April 1931. 3227 Braunauer Bürger waren wahlberechtigt, 2696 gaben gültige Stimmen ab. Davon entfielen auf die Christlichsoziale Partei 1190, auf die Sozi­aldemokratische Partei 874, auf die Großdeutsche Partei 449, auf die Nationalsozialistische Partei 116, auf den Heimatblock 67. Es zeigt sich, dass bei dieser letzten geheimen Abstim­mung die Nationalsozialisten keineswegs zahlreich waren. Sie hatten den Stimmenhöchststand mit 171 Stimmen bei der Landtagswahl vom 17. Mai 1925. [71]

Am 1. und 2. Oktober 1932 fand ein großes Grenzlandtreffen von Nationalsozialisten aus Österreich und Bayern in Braunau [72] statt. Es wurde eine Palm-Gedächtnisfeier abgehalten, an der sich 675 uniformierte Nationalsozialisten und drei Musikkapellen beteiligten. Am nächsten Tag bewegte sich ein Festzug mit über 2000 Teilnehmern durch die Hauptstraßen unserer Stadt. Ein gemeinsamer Kirchgang war geplant, doch von Diözesanbischof Gföllner verboten worden, da er die Kirche nicht als Demonstrationsort für politische Gruppen missbrauchen lassen wollte. [73]

Der Gemeindeausschuss hatte nach der "Machtergreifung" der Nationalsozialisten im Deutschen Reich zwei Anregungen betreffend die Ernennung von Adolf Hitler zum Ehrenbürger [74] der Stadt zu behandeln: Am 13. März 1933 war ein Schreiben des Eh­renbürgers Josef Reiter [75] eingegangen, in dem er beantragte, "unsern großen Landsmann, den Kanzler des Deutschen Reiches, Herrn Adolf Hitler, dessen Geburtsstadt Braunau a. Inn ist, zum Ehrenbürger der Stadt Braunau zu ernennen." Der Antrag wurde vorläufig zurückgestellt, da man sich nicht im klaren darüber war, ob ein Ehrenbürger Anträge an denGemeindeausschuss stellen dürfe. In einem Antwortschreiben wurde daraufhingewiesen, dass "nach der gegenwärtigen parteipolitischen Zusammensetzung des Gemeindeausschusses Braunau ein einstimmiger Beschluß für die Ernennung des Reichskanzlers Adolf Hitler nach Ansicht des Gemeinderates unmöglich erscheinen würde." [76] , [77]

Konnte man einen Ehrenbürgermit dem Hinweis auf rechtliche Probleme noch vertrösten, so war dies bei der großdeutschen Gemeindeausschussfraktion nicht möglich. Diese beantragte am 7. April 1933 unter Zl. 1168/33: "Der Gemeinde-Ausschuß wolle beschließen: Der Kanzler des Deutschen Reiches Herr Adolf Hitler wird zum Ehrenbürger seiner Geburtsstadt Braunau a.I.ernannt." [78] Dieser Antrag wurde am 18. April 1933 in der Rechtssektion ausführlich disku­tiert, am Ende aber mit 4 : 3 Stimmen [79] abgelehnt und somit nicht dem Plenum des Gemeindeausschusses vorgelegt. [80] , [81]

Diese Ablehnung reizte den akad. Maler Aloys Wach, einen weit über die Grenzen Österreichs bekannten Künstler, zu einem Brief an Bürgermeister Leistner', in dem er ausführte: "Mit Beschämung ob der außerordentlichen Unvernunft, die gewaltet hat bei der Abstimmung der Frage, ob man dem Herrn Reichskanzler Adolf Hitler das Ehrenbürger­recht zuerkennen solle oder nicht, nimmt man das Resultat dieser Abstimmung zur Kenntnis. Ich bitte Sie, Herr Bürgermeister, meinen Protest zu dieser Entschließung der Stadtgemeinde entgegen zunehmen!

Hier, in dieser Stadt, ist der Mann geboren, der als Einziger wirklich ge­wagt hat, dem Kommunismus den Kampf anzusagen. Der diesen Kampf auch wirklich durch­geführt hat ohne Kompromiß. Dieser bewundernswerte Mann ist, ganz auf sich allein gestellt, auf sein Genie und seinen Charakter, der Mann geworden, der er ist: Adolf Hitler; der einzige große Mann, der in dieser Stadt das Licht der Welt erblickte. Der einzige in dieser Stadt Gebo­rene, auf den diese Stadt stolz sein könnte - denn sonst ist niemand da, dessentwegen es sich gelohnt hätte, daß diese Stadt überhaupt existiert im Raume der Geschichte und der Zeit!

Er­bittert darüber, daß die Heimatstadt Hitlers eine ganz selbstverständliche Pflicht zu einer Affai­re des Parteienstandpunktes überhaupt gemacht hat, erbittert darüber, daß der Beschluß einer Handvoll Leute entscheiden kann über eine nie wiedergutzumachende Blamage der gesamten Einwohnerschaft der Stadt Braunau am Inn, wollen Sie, Herr Bürgermeister, zur Kenntnis nehmen, daß ich fernerhin es mir nicht zur Ehre anrechnen kann, in dieser Stadt zu wohnen. Ich muß es vorziehen, meinen Wohnsitz aus einer Stadt fortzuverlegen, die nicht wert ist, einen Sohn zu haben wie Adolf Hitler - da sie ihm nicht die selbstverständliche Ehre geben will, die ihm gebührt. Wollen Sie, Herr Bürgermeister, meinen Entschluß der Gemeindevertretung be­kanntgeben." [82]

Der Bürgermeister antwortete mit einem Brief, der an "Herrn Alois Wachl­mayr" gerichtet war - interessanterweise wurde nicht der Künstlername des Adressaten gesetzt - mit folgendem Inhalt: "Auf Ihr Schreiben vom 19.4.1933 beehre ich mich Ihnen mitzuteilen, daß sich die Rechtssektion gegen den Ton Ihrer Protestnote verwahrt und zurück weist." [83]

Die Welle der Gewalt, die im "latenten Bürgerkrieg", wie 'Botz [84] die Jahre zwischen 1928 und 1933 nennt, ausgeübt wurde, schwappte auch bis Braunau. Aufschluss darüber können die "politischen Strafakten 1932 - 1940" des Bezirksgerichtes Braunau geben, die in zwei Aktenschachteln im OÖ. Landesarchiv verwahrt werden. [85] Der führende Kopf der Nationalsozialistenin Braunau war Mag. pharm. Fritz Reithofer [86] . 1894 in Mautern bei Krems geboren, trat er 1919 der Ortsgruppe Innsbruck der DNSAP bei, offiziell wurde er am 1. 1. 1930 in die NSDAP aufgenommen. Er war Magister an der Stadtapotheke in Braunau und bis zum Juliputsch 1934 Bezirksleiter der NSDAP. Nach 1933 liefen unter seiner Verantwortung Schmuggelaktivitäten verschiedener Art (Zeitungen, Flugzettel, auch Sprengstoff). Nach dem "Anschluss" wurde er Kreisleiter der NSDAP in Braunau, von Oktober 1939 bis 18. April 1945 [87] Bürgermeister der Stadt [88].

Von Simbach aus war die Gruppe um den im Sommer 1933 geflüchteten Braunauer Gärtnersohn Gustav [89] (August [90]) "Gustl" [91] Kaindl besonders aktiv. [92] Interessant mag in diesem Zusammenhang sein, dass der langjährige Bezirkshauptmann von Braunau, Hans (von) Hammerstein-Equord, in seinen Memoiren zwar ausführlich die Auseinandersetzungen zwischen Nationalsozialisten und Sozialdemokraten in Mattighofen im März 1933 schildert, über nationalsozialistische Aktivitäten in der Stadt Braunau aber kaum ein Wort verliert. [93]

Die politischen Behörden ergriffen verschiedenste Maßnahmen, um der gewaltsamen politischen Auseinandersetzung Einhalt zu gebieten. Für den 1. Mai 1933 war zwar ein allgemeines Aufmarschverbot verhängt worden, es kam dennoch auch in Braunau zu Ausschreitungen zwischen Anhängern der NSDAP und Sozialdemokraten. [94]

Größere Schwierigkeiten brachte die Auflösung der Nationalsozialistischen Partei mit sich, die am 19. Juni 1933 angeordnet worden war. War es schon früher zu Tätlichkeiten zwischen Na­tionalsozialisten und Anhängern anderer Parteien gekommen, so wurde der Kampf in der Ille­galität noch verschärft. In der Nacht zum 9. Juli 1933 wurden im Stadtgebiet insgesamt 28 Objekte mit nationalsozialistischen Parolen wie "Heil Hitler", "Trotz Verbot nicht tot", "Dollfuß verrecke" und "Österreich erwache" beschmiert. Die Verfolgung der Täter gestaltete sich äußerst schwierig, doch konnte ein Verdächtiger verhaftet werden. [95] In einem vertraulichen Bericht der Abteilung I an das Präsidialbüro des Bundesministeriums für Landesverteidigung vom 12. Dezember 1933 wird allerdings nicht Braunau, sondern Ried im Innkreis als bisherige Hochburg der Nazi" [96] bezeichnet.

Ein beliebtes Propagandamittel waren Reden, die mit Lautsprechern vom bayerischen Innufer nach Österreich übertragen wurden. [97] Besonders während eines Grenzlandtreffens von SA und SS am 19. August 1933 in Simbach wurde dieser "Lautsprecherkrieg" mit großem Aufwand betrieben. Auf österreichischer Seite half man sich damit, dass die Stadtkapelle am Innufer Platzkonzerte gab, sodass die Verständlichkeit der Reden in Braunau sehr vermindert wurde. [98]

Im Jahre 1933 kam es sowohl unter den Soldaten der Garnison als auch unter der Zivilbevölke­rung zu einer Fluchtbewegung nach Deutschland, von der vor allem Nationalsozialisten nach dem Verbot ihrer Partei in Österreich erfasst wurden. So desertierten in der Nacht zum 9. Au­gust 1933 fünf Soldaten des in Braunau stationierten II. Bataillons des Alpenjägerregimentes Nr. 8 über die Eisenbahnbrücke, die sie eigentlich hätten bewachen sollen. [99] Die Fluchtbewe­gung flaute erst im Oktober 1933 ab, da in der Zwischenzeit Gerüchte über die harte Ausbil­dung der österreichischen Flüchtlinge zum Dienst in der "Österreichischen Legion", die im La­ger Lechfeld bei Augsburg erfolgte, über die Grenze gedrungen waren. Auch hatte man den Angehörigen der geflüchteten Zivilisten die zum Grenzübertritt erforderlichen Papiere abge­nommen. Dennoch kam es auch in späterer Zeit noch zu illegalen Grenzüberquerungen, die mitunter schlimme Konsequenzen hatten: so wurde am 24. April 1934 der Nationalsozialist Alois Führer auf dem Rückweg von Deutschland von österreichischer Seite angeschossen und schwer verletzt [100] . Am 15. Mai 1936 barg man aus dem Inn bei Ranshofen den Leichnam eines Nationalsozialisten, der 14 Tage zuvor auf der Flucht nach Deutschland in der Salzach ertrunken war. [101]

Die "Österreichische Legion" spielte im Denken der Leute damals eine große Rolle; Gerüchte über ihren bevorstehenden Einmarsch in Österreich wurden des öfteren laut, auch wurden nächtliche Truppenbewegungen und -übungen am bayrischen Innufer beobachtet, bei denen man österreichische Kommandorufe gehört haben wollte. Um die Bevölkerung zu beruhigen, wurde die Bewachung der Straßenbrücke durch Gendarmerie angeordnet.

Anfang 1934 gelang der Gendarmerie die Verhaftung von mehreren prominenten "Illegalen", die in das Polizeikommissariat Wels eingeliefert wurden, von wo sie nach Wöllersdorf in das "Anhaltelager" gebracht wurden. [102] Am 17. Jänner 1934 fand aus diesem Anlass in Simbach ei­ne Protestkundgebung statt, wobei die Reden wieder mit Lautsprechern nach Österreich über­tragen wurden. [103]

Auch im Februar 1934 - der Bürgerkrieg berührte Braunau nicht - befürchtete oder erhoffte man den Einmarsch der "Österreichischen Legion" [104] , musste sich der ehemalige Bezirkshauptmann Hammerstein für einen Aufsatz aus dem Jahre 1927, "der begeistert für die Wiedervereinigung Österreichs mit dem deutschen Reiche eintritt", rechtfertigen. [105] Von deutscher Seite wurde manches unternommen, um die Bevölkerung in diesen Tagen in Unruhe zu versetzen; so wurden mehrmals Papierböller auf österreichisches Gebiet geschossen, die dann mit lautem Knall explodierten, [106] auch wiederholte nächtliche Ruhestörungen durch Reden, welche mit Lautsprechern nach Braunau verbreitet werden sollten, sorgten für Aufregung in der lokalen Presse. [107] , [108]

Gefährlicher als diese Papierböller waren Sprengstoffanschläge, die in der Folgezeit versucht wurden. Das erste derartige Unternehmen, bei dem die Bahnlinie Braunau - Ried bei km 52,8 in der Nähe der Haltestelle Hagenau unterbrochen werden sollte, scheiterte am 1. März 1933, weil die beiden Sprengstoffpakete so unsachgemäß gelegt worden waren, dass die schon bren­nende Zündschnur wieder ausgelöscht wurde. Die Sprengung des Bahnkörpers wurde also nur durch Zufall verhindert. Zwischen Streckenkilometer 25,9 und 26 der Bahnstrecke Braunau – Steindorf wurden am 1. März 1933 zwei Sprengstoffpakete neben den Geleisen gefunden und entschärft. [109] 14 Tage später wurde an der Mattigmündung Sprengstoff und na­tionalsozialistisches Propagandamaterial gefunden, ebenso in Ranshofen. [110] Die Sprengstoffanschläge wurden in der Folgezeit immer zahlreicher. So ex­plodierten am 23. Mai 1934 [111] Bomben im städtischen Wasserwerk (Wasserreservoir in Himmellindach) und am Schaltungs- und Transformatorenturm bei der Schwimmschule, am 26. Mai1934 [112] im E-Werk in Dietfurt. In bei­den Fällen kam es zwar zu erheblichem Sachschaden, auch wurde die Stromversorgung in Mitleidenschaft gezogen. Personen wurden aber nicht verletzt. [113] Bei Ermittlungen in Osternberg allerdings, die in Zusammenhang mit den Sprengstoffanschlägen standen, erlitt am 22. Juli 1934 der Gendarmeriebeamte Stingeder schwere Verletzungen. [114] Am 29. April 1934 missglück­ten zwei Anschläge auf die Bahnlinien Braunau - Ried [115] und Braunau - Steindorf, weil die Sprengkörper vor der Explosion von spielenden Kindern entdeckt wurden. [116]

Auch Munitionsverstecke konnten von den Sicherheitskräften entdeckt werden, so am 12. Au­gust 1934 in Ranshofen, am 22. August und 15. September 1934 in Oberrothenbuch. In allen drei Fällen wurden Handgranaten, Gewehrmunition und nationalsozialistisches Propagandama­terial gefunden. [117] Es kam zu einer Anzahl Verhaftungen; am 9. Januar 1935 wurde der Säge­werksbesitzer Johann Hackl, der, wie sich beim Verhör herausstellte, Kommandant der SA-Einheit 159 war, festgenommen. Hackl war Befehlshaber der Sturmbanne der Bezirke Braun­au, Ried und Schärding; mit seiner Ausschaltung gelang der Gendarmerie ein Schlag ge­gen die Organisation der SA im Innviertel [118] , der sich derart auswirken sollte, dass, wenn man von Tät­lichkeiten absieht, relative Ruhe in Braunau einkehrte. [119] Zur Bekämpfung des Terrors und auch zur Niederhaltung von eventuellen Unruhen war die Gendarmerie im Laufe der Zeit mit Handgranaten, Stahlhelmen, Maschinenpistolen und Gas­masken ausgestattet worden. [120] Ab 4. Dezember 1935 hatte die Gendarmerie den gesamten Si­cherheitsdienst im Stadtgebiet von Braunau zu versehen, die städtische Sicherheitswache hatte sich nämlich nicht mehr in der Lage gesehen, ihre Aufgabe alleine zu erfüllen. [121]

Das Jahr 1934 hatte nicht nur Bombenanschläge durch Nationalsozialisten gesehen, es fand auch eine große politische Kundgebung der Gegner der Nationalsozialisten in Braunau statt. Zu dieser "Grenzland-Kund­gebung" wurden Teilnehmer aus Linz und Salzburg in Sonderzügen herangebracht. Die pro­minentesten Gäste waren Vizekanzler Fürst Ernst Rüdiger von Starhemberg, Landeshaupt­mann Dr. Heinrich Gleißner, die 'Landesräte Wenninger und Revertera, der Sicherheitsdirektor für Oberösterreich und ehemalige Braunauer Bezirkshauptmann Baron Hammerstein, Bezirks­hauptmann Baselli und Regierungskommissär Amtsrat Lachinger. In der Festversammlung am Stadtplatz, an der 8000 Menschen teilnahmen, erklärte Starhemberg, der Inn sei eine Grenze zwischen zwei Arten von Deutschtum, dem unabhängigen, nicht gleichgeschalteten, und jenem, das unter der nationalen Flagge dem Bolschewismus gleichgestellt worden sei. [122] Es ist verständlich, dass diese Rede in Bayern nicht gern gehört wurde, denn man hatte ver­sucht, das Zustandekommen der Kundgebung mit allen Mitteln zu verhindern; Flugblätter, die einen Totenkopf und zwei gekreuzte Knochen zeigten und eine scharfe Warnung vor der Teil­nahme an der Versammlung enthielten, waren an Luftballons nach Österreich geschickt wor­den. Auf den Anfahrtsstraßen wurden Nägel gestreut, um die im Auto anreisenden Teilnehmer aufzuhalten. [123] Nach der Kundgebung kam es zu Schlägereien zwischen Heimatschützern und nationalsozialistisch gesinnten Braunauern, bei denen auch ein Mann aus dem Fenster eines Hauses geworfen wurde.

In das Jahr 1934 fiel auch die Ermordung des Bundeskanzlers Dollfuß im Verlaufe eines ge­scheiterten nationalsozialistischen Putschversuches am 25. Juli. Dazu berichtet die "Neue Warte": "Wer in den Abendstunden einen Rundgang durch Braunau machte, mußte beobach­ten, daß in gewissen Gaststätten, ja auch in Privatwohnungen besonderer Freudenstimmung Ausdruck ge­geben wurde. Rufe wie 'Jetzt ist er endlich hin!' und gröhlendes Gelächter der An­gerufenen ga­ben Beweis, wo die ehrenwerten Hintermänner der Mörderbande zu suchen sind. Die Erregung der vaterländisch gesinnten Bevölkerung ist un­geheuer über die Kundgebung der Freude über den Tod des Kanzlers von seiten der Natio­nal­sozialisten, wie dies z.B. im Weinhaus Hierner geschah [124] , welches jetzt behördlich gesperrt und dessen Besitzer jetzt auf vier Wochen in den Arrest nach Ried gebracht wurde. In der Nacht wurden größere Truppen von Legionären am Brückenkopf in Simbach sichtbar. Im gan­zen Bezirk Braunau herrscht Ruhe." [125]

Zum Gedenken an den getöteten Bundeskanzler Dollfuß wurde am 27. Juni 1935 eine Tafel enthüllt, deren Aufschrift lautete: "Zum Gedenken an den großen Österreicher und Helden­kanzler Dr. Engelbert Dollfuß, der am 4. November 1918 in dieser Kaserne als Oberleutnant i.R. des Kaiserschützen-Rgm. Nr. 2 abrüstete und aus dem aktiven Militärdienste schied. Er wurde am 25. Juli 1934 in Wien meuchlings ermordet. Dr. Dollfuß ist tot, sein Geist wird fortleben im Herzen jedes Österreichers. Die Vaterl. Front Braunau 1935". [126] Die Tafel wurde an der Westfront der Salzburger-Tor-Kaserne angebracht. Bei der feierlichen Enthüllung waren Staatssekretär Hammerstein, Bürgermeister Rehden, der Gauleiter der Va­terländischen Front, Baron Handel, der Gauleiter des Heimatschutzes, Dr. Gruber, sowie Oberstleutnant Gebauer als Bataillons- und Standortkommandant von Braunau zugegen.

In Anbetracht der Spannungen, die zwischen dem Deutschen Reich und Österreich bestanden, hatte es die Regierung für notwendig erachtet, zur Verstärkung der Braunauer Garnison, die aus einem Bataillon des Alpenjägerregimentes Nr. 8 [127] bestand, Truppen an die Grenze zu sen­den. Per Eisenbahn wurden ein Bataillon des Infanterieregimentes Nr. 3 (Wien), eine Schwa­dron des Dragonerregiments Nr. 2(Enns) und eine Batterie der Brigade-Artillerie-Abteilung Nr. 4 (Linz) nach Braunau verlegt, was an den Bahnhof große Anforderungen stellte. Nach zwölfwöchigem Aufenthalt wurden die Verstärkungen wieder abgezogen. [128]

Eine Folge der schlechten Beziehungen zwischen dem Deutschen Reich und Österreich war die Einführung der Tausend-Mark-Sperre. Mit Wirkung vom 1. Juni 1933 wurde nach Verordnung des deutschen Reichsinnenministeri­ums zur Ausreise von deutschen Staatsbürgern nach Österreich ein Ausreisesichtvermerk notwendig, für den die Gebühr von 1000 Mark zu zahlen war. Ausnahmen waren nur für den ordnungs­gemäßen Geschäftsverkehr und für den "Kleinen Grenzverkehr" vorgesehen, für Ausflügler je­doch nicht. Es kam durch diese Maßnahme zu einem Rückgang des Reiseverkehrs von Deutschland nach Österreich, der aber hauptsächlich die Fremdenverkehrsgebiete traf. Da der Tourismus in Braunau keine große Rolle spielte, waren die wirtschaftlichen Auswirkungen auf unsere Stadt nicht besonders groß. Der Grenzübertritt wurde jedoch außerordentlich erschwert, was für manche Braunauer, die Besitz in Bayern hatten, Nachteile mit sich brachte. Auch die Stadtgemeinde, die Wald jenseits des Inn besaß, musste Einbußen hinnehmen. Die wirtschaftlichen Kampfmaßnahmen wurden erst nach dem Schuschnigg-Hitler-Abkommen vom 11. Juli 1936 gemildert; so wurde der "Kleine Grenzverkehr" innerhalb einer 10-km-Zone völlig freigegeben. Die Tausend-Mark-Sperre wurde schrittweise gelockert, bis sie am 20. August gänzlich aufgehoben wurde. An ihre Stelle trat die Devisenbewirtschaftung im Deutschen Reich - jedem Antragsteller wurden für Auslandsreisen 500 Mark pro Monat bewilligt.

Schon vor dem Einmarsch deutscher Truppen in Braunau kam es am 11. März 1938 zu einer Machtdemonstration illegaler Nationalsozialisten. Sie rissen die am Rückgebäude des Rathauses gehisste Fahne der Vaterländischen Front herunter und verbrannten sie unter Absingen des Horst-Wessel-Liedes vor dem Rathaus. [129] Eine der ersten Handlungen beim Einmarsch der deutschen Truppen, der in den frühen Morgenstunden des 12. März 1938 über die Braunauer Innbrücke begann, war das Niederreißen der Grenzbalken, die in der nächsten Zeit ihren Sinn verloren hatten. Hitler selbst kam am frühen Nachmittag nach Braunau, passierte sein Geburtshaus und fuhr ohne Aufenthalt in Braunau nach Linz weiter.

Am 18. März 1938 wurden der Kaufmann Georg Hofmann zum Bürgermeister, der Sägewerksbesitzer Johann Hackl und der Goldschmied [[Rudolf Gscheidlinger]] zu seinen Stellvertretern ernannt. [130] Hofmann verlieh am 30. März 1938 Adolf Hitler das Heimatrecht der Stadt Braunau; [131] eine Ehrenbürgerernennung Hitlers [132] ist in den vorhandenen Akten nicht nachgewiesen.

Bei der Abstimmung über den "Anschluss" Österreichs an das Deutsche Reich am 10. April 1938 lauteten in der Stadt Braunau (ohne Einrechnung der Garnison) von 3336 abgegebenen Stimmen 3331 = 99,85 % auf "Ja", nur 5 auf "Nein", [133] , [134] , [135] alle 527 Stimmen der Garnison lauteten auf "Ja" [136]

Braunauer Wahlergebnisse 1919 - 1931 im Vergleich

Beim Vergleich von Wahlergebnissen sind unterschiedliche Bedingungen zu berücksichtigen (Änderung des Kreises der Wahlberechtigten, soziologische Veränderungen etc.), doch ein Vergleich unter der Fragestellung, ob Braunau ein ganz besonders "braunes" Pflaster gewesen sei, berechtigt. Eine Differenzierung nach Gemeinde-, Landes- und

Bundeswahlen ist nicht nur der Übersichtlichkeit wegen erforderlich.
  1. KOTANKO Florian, Ungedruckte Hausarbeit für das Lehramt aus Geschichte, vorgelegt an der Universität Innsbruck 1974, S. 74f.
  2. Gemeindeausschuss Braunau, Protokoll der Sitzung am 30.1.1920, Stadtarchiv Braunau
  3. Neue Warte am Inn vom 28. 2. 1920, Seite 3 [1]und Seite 4 [2]
  4. 152. Kundmachung der Landesregierung für Oberösterreich vom 23.Dezember 1920, Z. 34048/2
  5. Neue Warte am Inn vom 13. 3. 1920, 3 http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=nwi&datum=19200313&seite=3&zoom=33: Das Gemeindegebiet Ranshofen hatte ursprünglich 2368 ha 44 a 15 m² betragen; von einem Gesamtsteuerertrag von 37.488,94 Kronen im Jahre 1919 fielen ab 1921 für Ranshofen 5.810,44 Kronen weg, der Ausfall an Grundsteuer belief sich auf 1452,61 K von 9.372,23 K.
  6. 57. Kundmachung des Landeshauptmanns von Oberösterreich vom 14. September 1938, Zl. 673/3, betreffend die Vereinigung der Gemeinden Stadt Braunau a. I. mit der Gemeinde Ranshofen zu einer Gemeinde mit dem Namen Stadt Braunau a. Inn
    [7] HIERETH Sebastian: Geschichte der Stadt Braunau am Inn, 1. Teil, S.67, SCHMIDT Rudolf: Die Ranshofener Pfalz. In: 12. Jahresbericht des BG und RG Braunau am Inn 19971/72,S. 8
  7. HIERETH Sebastian: Geschichte der Stadt Braunau am Inn, 1. Teil, S.67, SCHMIDT Rudolf: Die Ranshofener Pfalz. In: 12. Jahresbericht des BG und RG Braunau am Inn 19971/72,S. 8
  8. Schmidt, Pfalz, S. 8
  9. GLECHNER Gottfried: Unsere Namen. Kleine Namenkunde des Bezirkes Braunau am Inn. Sondernummer von "Das Bundwerk", Schriftenreihe des Innviertler Kulturkreises,S. 24
  10. Der Aufstieg der NSDAP in Augenzeugenberichten. Herausgegeben und eingeleitet von Ernst Deuerlein. München 5. Aufl. 1982, S. 122f.
  11. HAMANN Brigitte: Hitlers Wien. Lehrjahre eines Diktators. München-Zürich (Piper) 2. Aufl. 1996,zitiert auf S.300 aus Hitlers "Mein Kampf" (Zitat nach der einbändigen Volksausgabe, S. 557): "Als nationale Sozialisten sehen wir in unserer Flagge unser Programm. Im Rot sehen wir den sozialen Gedanken der Bewegung, im Weiß den nationalistischen, im Hakenkreuz die Mission des Kampfes für den Sieg des arischen Menschen."
  12. Deuerlein, Aufstieg S. 264 f.: Am 1. November 1926 errichtet Hitler als zentrale Leitung die "Oberste SA-Führung" und ernennt zum "Obersten SA-Führer" den Gauleiter und SA-Führer des Gaues Ruhr, Hauptmann a.D. Franz von Pfeffer. In einem Brief Hitlers an den "Obersten SA-Führer" über Aufbau und Tätigkeit der SA wird festgehalten: "Um von vornherein jeden geheimen Charakter der SA zu verhüten, muß, abgesehen von ihrer sofort jedermann kenntlichen Kleidung, schon die Größe ihres Bestandes ihr selbst den Weg weisen, welcher der Bewegung nützt und allerÖffentlichkeit bekannt ist."
  13. Nach der Angabe bei SCHMITZ-BERNING Cornelia: Vokabular des Nationalsozialismus. Berlin – New York 2000 S. 128, gibt es im" Ehrenbuch der SA", das dem Verfasser nicht zugänglich war, ein Kapitel "Von der Windjacke zum Braunhemd".
  14. TOLAND John: Adolf Hitler, Bergisch Gladbach 1977, S. 208
  15. Toland, Hitler, S. 300
  16. HÖHNE Heinz: Die Machtergreifung. Deutschlands Weg in die Hitler-Diktatur. Reinbek 1983, S. 120
  17. Schmitz-Berning, Vokabular, S. 128f. Zitataus Rossbach, G.: Mein Weg durch die Zeit. Erinnerungen und Bekenntnisse. Weilburg/Lahn 1950, S. 89f., zitiert bei Weißmann Karlheinz: Schwarze Fahnen, Runenzeichen. Die Entwicklung der politischen Symbolik der deutschen Rechten zwischen 1890 und1945. Düsseldorf 1991, S. 164
  18. LONGERICH Peter: Die braunen Bataillone. Geschichte der SA. München 1989, S. 28, 46, 58; die SA-Männer hatten übrigens ihre Uniform stets selbst zubezahlen, wie Longerich S. 94 festhält
  19. JENSEN Uffa: Braunhemd. In: Enzyklopädie des Nationalsozialismus. Herausgegeben von Wolfgang Benz,Hermann Graml und Hermann Weiß, 2. Aufl. München 1998,S. 403
  20. WAGNER H.: Taschenwörterbuch des neuen Staates, 2. Auflage 1934, S. 34, zitiert bei Schmitz-Berning, Vokabular, S. 129
  21. zitiert bei Deuerlein, Aufstieg S. 268
  22. zitiert bei Deuerlein, Aufstieg S. 269 - 271
  23. zitiert bei Deuerlein, Aufstieg, S. 302
  24. zitiert bei Deuerlein, Aufstieg, S. 310
  25. zitiert bei Deuerlein, Aufstieg, S. 320
  26. Jensen, Braunhemd, S. 403
  27. PAULEY Bruce F.: Der Weg in den Nationalsozialismus. Ursprünge und Entwicklung in Österreich. Wien 1988, S. 56
  28. GRAMMBITTER Ulrike: Vom "Parteiheim" in der Brienner Straße zu den Monumentalbauten am "Königlichen Platz". Das Parteizentrum der NSDAP am Königsplatz in München. In: BÜROKRATIE UND KULT: das Parteizentrum der NSDAP am Königsplatz in München, 2 Teile, München 1995, S. 61 - 88
  29. zitiert bei Deuerlein, Aufstieg, S. 312
  30. WEIHSMANN Helmut: Bauen unterm Hakenkreuz: Architektur desUntergangs. Wien 1998, S. 661
  31. Weihsmann, Bauen, S. 45
  32. SLAPNICKA Harry: Oberösterreich zwischen Bürgerkrieg und "Anschluß" (1927 - 1938).Linz 1975, S. 266. Die Umstände der Erwerbung des Linzer "Braunen Hauses" beschreibt kurz DOSTAL Thomas: Das "braune Netzwerk" in Linz 1933-1938. In: Nationalsozialismus in Linz. Herausgegeben von Fritz Mayrhofer – Walter Schuster, Linz 2001. Bd. 1, S. 35
  33. Slapnicka II, S. 268; Slapnicka erwähnt auch unter dem Datum 12. 6. 1933 die Schließung von 60 "Braunen Häusern" in Österreich
  34. Vgl. http://www.matricula.findbuch.net/php/view2.php?ar_id=3670&be_id=924&ve_id=97578&countTaufindex im Taufbuch XIX, 30. 6. 1881 – 31. 12. 1891,PfmB13GXXX03_00176.jpg (eingesehen am 10. 10. 2013)
  35. EITZMAYR Max: Braunauer Album, I. Teil, 3. Auflage Braunau 1990: Kopie der Eintragung zur Zeitleiste Braunau 1889
  36. Taufschein und Geburtszeugnis Hitlers – mit dem Vornamen "Adolfus", ausgestellt im Dezember 1924 vom Pfarramt Braunau, zeigt ein Photo bei KUBIZEK August: Adolf Hitler – mein Jugendfreund. 6. Auflage Graz und Stuttgart 1995, nach S. 48
  37. SLAPNICKA Harry: Hitler und Oberösterreich. Mythos, Propaganda und Wirklichkeit um den "Heimatgau des Führers". Grünbach1998, S. 9
  38. KERSHAW Ian: Hitler 1889 - 1936: Hubris. Harmondsworth 1998, S. 11 schreibt "before he was three years old"
  39. zitiert nach Slapnicka, Hitler, S. 9
  40. Hamann,Wien, S. 16
  41. Kershaw, Hitler, S. 11
  42. Slapnicka, Hitler, S. 102
  43. Kopien im Besitz des Verfassers
  44. PRECHTL Hermann: Braunau am Inn. Ein Geschichts-, Stadt- undLandschaftsbild. Braunau 1900. S. 17 wird die Qualität der "Firma Dafner (mit Fremdenzimmern" hervorgehoben, insbesondere hinsichtlich des guten Weines
  45. MARTIN Franz: Braunauer Häuserchronik. Salzburg 1943, S. 36
  46. LENK Rudolf: Oberdonau, die Heimat des Führers. 3. Auflage München1941, S. 60f.
  47. zitiert bei: WULF Joseph: Literatur und Dichtung im Dritten Reich. Reinbek 1966, S. 123
  48. Slapnicka, Hitler, S. 9
  49. Weihsmann, Bauen, S. 971 - 976
  50. JAGSCHITZ Gerhard: Die Nationalsozialistische Partei. In: Handbuch des politischen Systems Österreichs. Erste Republik 1918 - 1933. Herausgegeben von Emmerich Tálos u.a., Wien 1995, S. 231 - 244
  51. Gemeindeausschuss Braunau, Protokoll der Sitzung am 1.12.1920, Stadtarchiv Braunau
  52. Vgl. Neue Warte am Inn vom 2. 10. 1940, Seite 3, in der von einem Auftritt Hitlers in Braunau am 3. 10. 1920 berichtet wird: http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=nwi&datum=19401002&seite=3&zoom=33. Die im Artikel angesprochenen "Akten des nun mehrigen AmtsgerichtesBraunau am Inn unter U 335/20, Bezirksgericht Braunau" sind unauffindbar( Stand 14. 10. 2013)
  53. Slapnicka, Hitler S. 56f.
  54. Gründe sind weder in der Neuen Warte am Inn noch in Gemeindeprotokollen zu finden
  55. Gemeindeausschuss Braunau, Protokoll der Sitzung am 2.8.1921, Stadtarchiv Braunau
  56. Gemeindeausschuss Braunau, Protokoll der Sitzung am 30.8.1921, Stadtarchiv Braunau
  57. Erlaß der oö. Landesregierung vom 12.9.1921, Zl. 3/032/2
  58. am 20. Oktober 1921; Stadtarchiv, Aktenmappe "Gemeindewahlen"
  59. Wahlvorschlag der "Unpolitischen Arbeitsgemeinschaft geistiger Arbeiter" vom 1. November 1921; Stadtarchiv, Aktenmappe "Gemeindewahlen"
  60. Der seit 1919 amtierende sozialdemokratische Bürgermeister Landtagsabgeordneter Cornelius Flir wurde inder konstituierenden Sitzung der Gemeindevertretung am 4. 12. 1921 einstimmig wiedergewählt; vgl. Neue Warte am Inn vom 9. 12. 1921, Seite 3: http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=nwi&datum=19211209&seite=3&zoom=33
  61. Bei der Wahl zum Gemeindeausschuß am 6. November 1921 gaben 2.255 Personen gültige Stimmen ab; davon entfielen auf die Sozialdemokratische Partei 1039, auf die Großdeutsche Partei 548 und auf die Christlichsoziale Partei 487; die "Unpolitische Arbeitsgemeinschaft geistiger Arbeiter" erhielt 181 Stimmen
  62. Eine mögliche Erklärung wäre, dass der überaus beliebte Bürgermeister Flir war am 2. November 1923 gestorben war - vgl. Neue Warte am Inn vom 9. 11. 1923, Seite 3 http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=nwi&datum=19231109&seite=3&zoom=33 - sein von der Gemeindevertretung am 13. November 1923 gewählter Nachfolger Josef Bauer war Mitglied der großdeutschen Fraktion; vgl. Neue Warte am Inn vom 15.11. 1923, Seite 3f. http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=nwi&datum=19231109&seite=3&zoom=33
  63. Das NSDAP-Mandat erhielt Robert Preißler, Professor i. R. der ehemaligen k.u.k Marineakademie
  64. Bei derGemeindeausschußwahl am 6. April 1924 gaben 2478 Personen gültige Stimmen ab.Davon entfielen auf die Christlichsoziale Partei 936, die damit 9 Mandate erreichte, auf die Großdeutsche Partei 682 Stimmen und 7 Mandate, auf die Sozialdemokratische Partei 710 Stimmen und 7 Mandate, auf die Nationalsozialistische Partei 150 Stimmen und 1 Mandat(das NSDAP-Mandat erhielt wiederum Robert Preißler). Als Bürgermeister wurde am 10. Mai 1923 Friedrich Leistner (Christlichsoziale Partei) gewählt; vgl. Neue Warte am Inn vom 16. Mai 1923, Seite 3 http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=nwi&datum=19240516&seite=3&zoom=33
  65. Slapnicka, Hitler, S. 65
  66. Slapnicka, Hitler, S.67
  67. Neue Warte am Inn vom 7. Oktober 1927, Seite 3 http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=nwi&datum=19271007&seite=3&zoom=33
  68. Neue Warte am Inn vom 14. Oktober 1927, Seite 4(Altheim) http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=nwi&datum=19271014&seite=4&zoom=33
  69. Eitzlmayr, Album I zum Jahr 1929 merkt an, daß bei dieser Gemeindeausschußwahl erstmals auch die "Stadtarmen", die von der Stadt "befürsorgten Armen", wahlberechtigt waren
  70. Bei der Gemeindeausschußwahl am 14. April 1929 gaben von 3110 Wahlberechtigten 2737 gültige Stimmen ab. Auf die Christlichsoziale Partei entfielen 1142 Stimmen und 13 Mandate, auf die Sozialdemokratische Partei 894 Stimmen und 10 Mandate, auf dieV ölkische Wahlvereinigung 701 Stimmen und 7 Mandate (das NSDAP-Mandat erhielt wiederum Robert Preißler);vgl. Neue Warte am Inn vom 19. 4. 1929, Seite 3 http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=nwi&datum=19290419&seite=3&zoom=33
  71. Bei den Landtagswahlen vom 17. Mai 1925 hatten von 2420 gültigen Stimmen die Wahlgemeinschaft aus Christlichsozialen und Großdeutschen 1409, die Sozialdemokraten 840, die Nationalsozialisten 171 Stimmen erhalten
  72. Die Einladung ist in Eitzlmayr, Album I zum Jahr 1932 abgebildet; Veranstalter war die Ortsgruppe Braunau am Inn der Nationalsozialistischen deutschen Arbeiterpartei (Hitlerbewegung) unter Leitung von Sepp Spanbauer
  73. Neue Warte am Inn vom 7. Oktober 1932, Seite 3 http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=nwi&datum=19321007&seite=3&zoom=33
  74. nach Slapnicka II, S. 263 hat als erste österreichische Gemeindedie Tiroler Stadt Imst am 28. 3. 1933 Hitler das Ehrenbürgerrecht verliehen
  75. Josef Reiter, geb. 19. 1. 1862 in Braunau, 1908 – 1911 Dirigent des Salzburger Mozarteums, 1917/18 Kapellmeister des Hofburgtheaters in Wien, Ehrenmitglied des Wiener Schubertbundes. Mit Beschluss des Gemeindeausschussesvom 13. 1. 1922 Ehrenbürger von Braunau. Verschiedene im Österr. Staatsarchivaufliegende Akten, deren Kopien im Besitz des Verfassers sind, bezeugen Reiters frühe Hinwendung zum Nationalsozialismus (NSDAP-Mitglied seit 3. 1. 1929,Mitgliedsnummer 83330). Er widmete seine 1931 in Wien uraufgeführte Goethe-Symphonie Adolf Hitler, kandidierte – erfolglos - für die NSDAP bei der Nationalratswahl 1930 und bei der Wahl zum oberösterreichischen Landtag 1931, übersiedelte 1933 nach Bayrisch-Gmain, verlor daher seine ihm seit 3. 4. 1919 angewiesene Ehrenpension der Stadt Wien und wurde am 22. 10. 1936 ausgebürgert. Reiter, seit 1937 deutscher Staatsbürger, war Träger der Goldenen Parteiabzeichens. Hitler verlieh ihm anlässlich des 75. Geburtstages die Goethe-Medaille. In der Kampagne für die "Volksabstimmung" zu Gunsten des "Anschlusses" 1938 engagierte sich Reiter sehr. Er starb am 2. 6.1939 in Bayrisch-Gmain
  76. Stadtarchiv, Aktenmappe "Heimatrecht, Bürger- und Ehrenbürgerernennungen"
  77. Eitzlmayr, Album I schreibt, Reiter habe am 17. Juni seinen Vorschlag zurückgezogen
  78. Stadtarchiv, Aktenmappe "Heimatrecht, Bürger- und Ehrenbürgerernennungen"
  79. nach Slapnicka II, S.264 stimmten 2 Großdeutsche und 1 Nationalsozialist dafür, 2 Christlichsoziale und 2 Sozialdemokraten dagegen
  80. RS 18.4.1933
  81. Slapnicka II, S. 266 berichtet, dass am 12. Mai 1933 der großdeutsche Antrag zur Verleihung des Ehrenbürgerrechtes an Hitler abgelehnt worden sei (dafür: 6 Großdeutsche und 1 Nationalsozialist, dagegen 14 Sozialdemokraten; Stimmenthaltungen: 5 Christlichsoziale)
  82. Stadtarchiv, Aktenmappe "Heimatrecht, Bürger- und Ehrenbürgerernennungen"
  83. Beilage zu RS 18.4.1933, Zl. 1291
  84. BOTZ Gerhard: Gewalt in der Politik. Attentate, Zusammenstöße, Putschversuche, Unruhen in Österreich 1918-1938. München, 2. Aufl. 1983
  85. Haus der Geschichte. Die Bestände des Oberösterreichischen Landesarchivs. Herausgegeben vom Oberösterreichischen Landesarchiv. Linz 1998, S. 73
  86. Dostal, Linz, S. 81
  87. Eitzlmayr, Album I zu Braunau 1938 (Photo Reithofers) und 1945
  88. Vgl. https://e-gov.ooe.gv.at/bgdfiles/p6567/Reithofer_Fritz_Mag.pdf (eingesehen am 10. 10. 2013)
  89. Hans Schafranek: Söldner für den Anschluss. Die ÖsterreichischeLegion 1933 – 1938. Czernin Verlag, Wien, 2011, S. 122
  90. Reichspost vom 10. Juli 1934, Seite 1 http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=rpt&datum=19340710&seite=1&zoom=33
  91. So im Bericht über sein gewaltsames Ende am 7. Juli 1934 in Simbach in der Neuen Warte am Inn vom 12. Juli 1934, Seite 3 http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=nwi&datum=19340712&seite=3&zoom=33
  92. Schafranek, Söldner, S. 122 – 128; Neue Warte am Inn vom 31. August 1933, S. 3 http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=nwi&datum=19330831&seite=3&zoom=33
  93. HAMMERSTEIN Hans von: Im Anfang war der Mord. Erlebnisse als Bezirkshauptmann von Braunau am Inn und als Sicherheitsdirektor von Oberösterreich in den Jahren 1933 und 1934. Herausgegeben von Harry Slapnicka. Wien 1981
  94. Slapnicka, Hitler, S. 265
  95. Neue Warte am Inn vom 13. Juli 1933, Seite 3 http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=nwi&datum=19330713&seite=3&zoom=33
  96. Botz, Gewalt S. 441
  97. Pauley, Weg ,S. 11 6etwa berichtet von Ereignissen an der Grenze bei Hallein im März 1933
  98. Chronik des Gendarmeriepostens Braunau a.I.; Neue Warte am Inn vom 24. August 1933, Seite 2f. http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=nwi&datum=19330824&seite=2&zoom=33
  99. Chronik desGendarmeriepostens Braunau a.I.
  100. Botz, Gewalt, S. 368
  101. Botz, Gewalt, S. 376
  102. Chronik des Gendarmeriepostens Braunau a.I.
  103. Neue Warte am Inn vom 18. 1. 1934, Seite 6 http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=nwi&datum=19340118&seite=6&zoom=33
  104. Neue Warte am Inn vom 15. März 1943, Seite 8 http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=nwi&datum=19340315&seite=8&zoom=33
  105. Neue Warte am Inn vom 15. Februar 1934, Seite 4 http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=nwi&datum=19340215&seite=4&zoom=33 und vom 8. März 1934, Seite 4 http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=nwi&datum=19340308&seite=4&zoom=33 Chronik des Gendarmeriepostens Braunau a.I.
  106. Neue Warte am Inn vom 22. Februar 1934, Seite 3 http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=nwi&datum=19340222&seite=3&zoom=33
  107. Neue Warte am Inn vom 15. März 1934, Seite 3 http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=nwi&datum=19340315&seite=3&zoom=33
  108. Neue Warte am Inn vom 22. März 1934, Seite 3 http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=nwi&datum=19340322&seite=3&zoom=33
  109. Neue Warte am Inn vom 8. März 1934, Seite 15 http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=nwi&datum=19340308&seite=15&zoom=33
  110. NW 11,1934, Chronik des GendarmeriepostensBraunau a.I.
  111. Botz, Gewalt, S. 370; Neue Warte am Inn vom 24. Mai 1934, http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=nwi&datum=19340524&zoom=33
  112. Botz, Gewalt, S. 370 ;Neue Warte am Inn vom 31. Mai 1934, Seite 3 http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=nwi&datum=19340531&seite=3&zoom=33
  113. NW 31,1934, Chronik des Gendarmeriepostens Braunau a.I.
  114. Eitzlmayr, Braunauer Album I zur Zeitleiste "Braunau 1934"; Neue Warte am Inn vom 26. Juli 1934
  115. Neue Warte am Inn vom 3. Mai 1934, Seite 4 http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=nwi&datum=19340503&seite=4&zoom=33
  116. Chronik des Gendarmeriepostens Braunau a.I.; Chronik der Station Braunau
  117. Chronik des Gendarmeriepostens Braunau a.I.
  118. Dostal, Linz, S. 75, schreibt, dass es durch die Verhaftungen Anfang 1935 in Linz, Wels, Steyr,Braunau, Bad Ischl und im Mühlviertel "mit dem organisatorischen Aufbau vorläufig vorbei" gewesen sei
  119. Chronik des Gendarmeriepostens Braunau a.I.
  120. Chronik de sGendarmeriepostens Braunau a.I.; die Handgranaten wurden am 7. Februar 1935, Stahlhelme am 26. Februar 1935, Maschinenpistolen am 10. April 1935, Gasmasken am 7. Dezember 1935 zugewiesen
  121. Sicherheitsdirektion für Oberösterreich vom 29.11.1935, Zl. 201/1
  122. Neue Warte am Inn vom 21. Juni 1934, http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=nwi&datum=19340621&zoom=33
  123. Chronik des Gendarmeriepostens Braunau a.I.
  124. Vgl. Neue Warte am Inn vom 2. August 1934, Seite 4 http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=nwi&datum=19340802&seite=4&zoom=33 "… im Zusammenhang mit den verabscheuungsürdigen Vorfällen im Weinhaus Hierner am Tag der Ermordung des Bundeskanzlers" wurde Kommerzialrat Rudolf Gscheidlinger, Goldschmied in der Linzerstraße, von der Bezirkshauptmannschaft Braunau zu einer Geldstrafe von 550 Schilling verurteilt. Zur Sicherstellung der Zahlung wurden Schmuckgegenstände beschlagnahmt. Hoffentlich werden auch die anderen Herren, die sich im Weinhause so 'fröhlich' benahmen, ihr Verhalten zu sühnen haben."
  125. Neue Warte am Inn vom 28. Juli 1934, http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=nwi&datum=19340728&zoom=33
  126. Neue Warte am Inn vom 31. Juli 1935, Seite 3 http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=nwi&datum=19350731&seite=3&zoom=33
  127. Die Garnison Braunau umfasste Truppen in Bataillonsstärke; vgl. Steinböck, Bundesheer, S. 71: nach der Teilung des Alpenjägerregimentes Nr. 8 in einen kleinen Verband desselben Namens und in das neu aufgestellte "Oberösterreichische InfanterieregimentNr. 17" im Jahre 1937 lagen im März 1938 in Braunau in Garnison: Kommando des II. Bataillons (Salzburger-Tor-Kaserne), 4. Kompanie (Rathauskaserne), 5. Kompanie (Sparkassenkaserne), 6. Kompanie undMaschinengewehrkompanie II(städtische Notkaserne)
  128. Chronik der Station Braunau
  129. Eitzlmayr, Album I zum Jahr 1938
  130. Neue Warte am Inn vom 16. März 1938 http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=nwi&datum=19380316&zoom=33
  131. Eitzlmayr, Album I zum Jahr 1938
  132. dagegen wird in Neue Warte am Inn vom 23. März 1938, Seite 15, festgestellt: "Nach Braunau am Inn hat als zweite Gemeinde des Innviertels die Gemeinde Maria-Schmolln (Gerichtsbezirk Mauerkirchen) den einstimmigen Beschluß gefaßt, den Führer und Reichskanzler Adolf Hitler zum Ehrenbürger zu ernennen. [...]"; http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=nwi&datum=19380323&seite=15&zoom=33
  133. Neue Warte am Inn vom 13. April 1938, Seite 1 http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=nwi&datum=19380413&seite=1&zoom=33; nach Eitzlmayr, Album I zum Jahr 1938 lautete das Stimmenverhältnis bei 3856 Wahlberechtigten 3851 : 5, also 99,87 % Zustimmung
  134. KEPPLINGER Brigitte: Aspekte nationalsozialistischer Herrschaft in Oberösterreich. In: NS-Herrschaft in Österreich. Ein Handbuch. Herausgegeben von Emmerich Tálos u. a., 1. Auflage Wien 2000, Nachdruck 2001, S. 221 gibt an, in Oberösterreich hätten 99,82% der Stimmberechtigten mit "Ja" gestimmt
  135. Neue Warte am Inn vom 13. April 1938, Seite 2 http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=nwi&datum=19380413&seite=2&zoom=33:im Bezirk Braunau stimmten von 39686 Wahlberechtigten 39590 = 99,758 % mit Ja,69 mit Nein, 27 Stimmen waren ungültig; prozentuell die meisten Nein-Stimmen gab es in Hochburg (wahlberechtigt 1175, Ja 1155, Nein 20, d. h. 5,875 %)
  136. Neue Warte am Inn vom 13. April 1938, Seite 2 http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=nwi&datum=19380413&seite=2&zoom=33