Braunau - Hitlers Geburtsstadt: Unterschied zwischen den Versionen

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(Die Persönlichkeit Adolf Hitlers)
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Der vielgenannte Hitler der in der Aufpeitschung der Massen stets die erste Rolle gespielt hat, wurde 1889 in Braunau am Inn als Sohn eines aus Deutschböhmen eingewanderten, scharf deutschnational gesinnten Zollbeamten geboren.  
 
Der vielgenannte Hitler der in der Aufpeitschung der Massen stets die erste Rolle gespielt hat, wurde 1889 in Braunau am Inn als Sohn eines aus Deutschböhmen eingewanderten, scharf deutschnational gesinnten Zollbeamten geboren.  
  
Frühzeitig verlor er seine Eltern. Nachdem er vier Jahre die Unterrealschule in Linz besucht hatte,  kam er nach Wien zur Erlernung der Dekorationsmalerei und im gleichen Gewerbe sowie zur weiterenAusbildung 1913 nach München. Bei Ausbruch des Krieges trat er als Freiwilligerin ein Münchener Infanterie-Regiment ein, mit dem er den ganzen Feldzugmitmachte und zweimal verwundet wurde. Namentlich als Meldegänger zeichnete ersich, wie ihm erst kürzlich ein Oberst bezeugte, durch Mut und Selbstverleugnungaus. Er erhielt auch das Eiserne Kreuz 1. Klasse. Nach der  Auflösung des alten Heeres trat er indie Reichswehr ein, schied jedoch im Spätherbst 1919 wieder aus ihr aus. Mitbegründerder nationalsozialistischen Partei gelangte er bald an ihre Spitze. Im Herbst1920 war er zum erstenmal als Redner aufgetreten. Als großenationalsozialistische Exzesse bei einer Versammlung des von Ingenieur Ballerstedtgegründeten „Bauernbundes“ 1922 seine Verurteilung zu drei Monaten Gefängniswegen Landfriedensbruches und Körperverletzung zur Folge hatten, gewann er zuseinen Erfolgen auch noch den Nimbus des Märtyrers. Hitler ist unverheiratet,einen bürgerlichen Beruf übte er nicht aus, seine Tätigkeit war ausschließlichder Organisation seiner Partei und der Agitation gewidmet. Hitler hat den inBöhmen entstandenen Nationalsozialismus nach Bayern verpflanzt. Dabei ging ersehr wirksam vor. Eine gewaltige Reklame für seine Sache, aber auch für seinePerson setzte ein und seine unaufhörlichen Versammlungen, großmächtig plakatiert,aber auch mit gewaltigen Kraftsprüchen gewürzt, lenkten die Aufmerksamkeit aufihn. In den Versammlungen wurde für Aug’ und Ohr gesorgt, das Sensationsbedürfnisdes Publikums durch Musik und militärisch aufgemachte Aufzüge befriedigt!Hitler wurde gefeiert bis zu einem Grad, der die besonnenen Elemente abstieß,der Hohn und Spott weckte. Man bezeichnete den Malergehilfen als den reinstenFriedrich II., als neuen Bismarck, als den Retter Deutschlands.
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Frühzeitig verlor er seine Eltern. Nachdem er vier Jahre die Unterrealschule in Linz besucht hatte,  kam er nach Wien zur Erlernung der Dekorationsmalerei und im gleichen Gewerbe sowie zur weiteren Ausbildung 1913 nach München. Bei Ausbruch des Krieges trat er als Freiwilliger in ein Münchener Infanterie-Regiment ein, mit dem er den ganzen Feldzug mitmachte und zweimal verwundet wurde. Namentlich als Meldegänger zeichnete er sich, wie ihm erst kürzlich ein Oberst bezeugte, durch Mut und Selbstverleugnung aus. Er erhielt auch das Eiserne Kreuz 1. Klasse.  
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Nach der  Auflösung des alten Heeres trat er in die Reichswehr ein, schied jedoch im Spätherbst 1919 wieder aus ihr aus. Mitbegründer der nationalsozialistischen Partei gelangte er bald an ihre Spitze. Im Herbst 1920 war er zum erstenmal als Redner aufgetreten. Als großenationalsozialistische Exzesse bei einer Versammlung des von Ingenieur Ballerstedt gegründeten „Bauernbundes“ 1922 seine Verurteilung zu drei Monaten Gefängnis wegen Landfriedensbruches und Körperverletzung zur Folge hatten, gewann er zu seinen Erfolgen auch noch den Nimbus des Märtyrers.  
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Hitler ist unverheiratet, einen bürgerlichen Beruf übte er nicht aus, seine Tätigkeit war ausschließlichder Organisation seiner Partei und der Agitation gewidmet. Hitler hat den in Böhmen entstandenen Nationalsozialismus nach Bayern verpflanzt. Dabei ging er sehr wirksam vor. Eine gewaltige Reklame für seine Sache, aber auch für seine Person setzte ein und seine unaufhörlichen Versammlungen, großmächtig plakatiert, aber auch mit gewaltigen Kraftsprüchen gewürzt, lenkten die Aufmerksamkeit au fihn. In den Versammlungen wurde für Aug’ und Ohr gesorgt, das Sensationsbedürfnis des Publikums durch Musik und militärisch aufgemachte Aufzüge befriedigt! Hitler wurde gefeiert bis zu einem Grad, der die besonnenen Elemente abstieß, der Hohn und Spott weckte. Man bezeichnete den Malergehilfen als den reinsten Friedrich II., als neuen Bismarck, als den Retter Deutschlands.

Version vom 30. Juli 2013, 17:25 Uhr

Die Persönlichkeit Adolf Hitlers

Neue Warte, 15.11.1923

Der vielgenannte Hitler der in der Aufpeitschung der Massen stets die erste Rolle gespielt hat, wurde 1889 in Braunau am Inn als Sohn eines aus Deutschböhmen eingewanderten, scharf deutschnational gesinnten Zollbeamten geboren.

Frühzeitig verlor er seine Eltern. Nachdem er vier Jahre die Unterrealschule in Linz besucht hatte, kam er nach Wien zur Erlernung der Dekorationsmalerei und im gleichen Gewerbe sowie zur weiteren Ausbildung 1913 nach München. Bei Ausbruch des Krieges trat er als Freiwilliger in ein Münchener Infanterie-Regiment ein, mit dem er den ganzen Feldzug mitmachte und zweimal verwundet wurde. Namentlich als Meldegänger zeichnete er sich, wie ihm erst kürzlich ein Oberst bezeugte, durch Mut und Selbstverleugnung aus. Er erhielt auch das Eiserne Kreuz 1. Klasse.

Nach der Auflösung des alten Heeres trat er in die Reichswehr ein, schied jedoch im Spätherbst 1919 wieder aus ihr aus. Mitbegründer der nationalsozialistischen Partei gelangte er bald an ihre Spitze. Im Herbst 1920 war er zum erstenmal als Redner aufgetreten. Als großenationalsozialistische Exzesse bei einer Versammlung des von Ingenieur Ballerstedt gegründeten „Bauernbundes“ 1922 seine Verurteilung zu drei Monaten Gefängnis wegen Landfriedensbruches und Körperverletzung zur Folge hatten, gewann er zu seinen Erfolgen auch noch den Nimbus des Märtyrers.

Hitler ist unverheiratet, einen bürgerlichen Beruf übte er nicht aus, seine Tätigkeit war ausschließlichder Organisation seiner Partei und der Agitation gewidmet. Hitler hat den in Böhmen entstandenen Nationalsozialismus nach Bayern verpflanzt. Dabei ging er sehr wirksam vor. Eine gewaltige Reklame für seine Sache, aber auch für seine Person setzte ein und seine unaufhörlichen Versammlungen, großmächtig plakatiert, aber auch mit gewaltigen Kraftsprüchen gewürzt, lenkten die Aufmerksamkeit au fihn. In den Versammlungen wurde für Aug’ und Ohr gesorgt, das Sensationsbedürfnis des Publikums durch Musik und militärisch aufgemachte Aufzüge befriedigt! Hitler wurde gefeiert bis zu einem Grad, der die besonnenen Elemente abstieß, der Hohn und Spott weckte. Man bezeichnete den Malergehilfen als den reinsten Friedrich II., als neuen Bismarck, als den Retter Deutschlands.