Braunau - Hitlers Geburtsstadt: Unterschied zwischen den Versionen

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(Hitler: Ehrenbürgerernennung Braunau)
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== Hitler: Ehrenbürgerernennung Braunau==
 
== Hitler: Ehrenbürgerernennung Braunau==
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Am 13. März 1933 war ein Schreiben des Eh­renbürgers [[Josef Reiter]][2] eingegangen, in dem er beantragte, "unsern großen Landsmann, den Kanzler des Deutschen Reiches, Herrn Adolf Hitler, dessen Geburtsstadt
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Braunau a. Inn ist, zum Ehrenbürger der Stadt Braunau zu ernennen." Der Antrag wurde vorläufig zurückgestellt, da man sich nicht im klaren darüber war, ob ein Ehrenbürger Anträge an den Gemeindeaus­schuss stellen
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dürfe. In einem Antwortschreiben wurde darauf hingewiesen, dass "nach der ge­genwärtigen parteipolitischen Zusammensetzung des Gemeindeausschusses Braunau ein ein­stimmiger
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Beschluß für die Ernennung des Reichskanzlers Adolf Hitler nach Ansicht des Ge­meinderates unmöglich erscheinen würde."[3],[4]
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Konnte man einen Ehrenbürger mit dem Hinweis auf rechtliche Probleme noch vertrösten, so war dies bei der großdeutschen Gemeindeausschussfraktion nicht möglich.Diese beantragte am 7. April 1933 unter Zl. 1168/33: "Der Gemeinde-Ausschußwolle beschließen: Der Kanzler des Deutschen Reiches Herr Adolf Hitler wird zumEhrenbürger seiner Geburtsstadt Braunau a.I. ernannt."[5]                                                                                                                      DieserAntrag wurde am 18. April 1933 in der Rechtssektion ausführlich disku­tiert, amEnde aber mit 4 : 3 Stimmen[6]  abgelehnt und somit nicht dem Plenum des Gemeindeausschussesvorgelegt.[7],[8]                                                                                                                                          Diese Ablehnung reizte den akad. Maler Aloys Wach, einen weit über dieGrenzen Österreichs bekannten Künstler, zu einem Brief an BürgermeisterLeistner, in dem er ausführte: "Mit Beschämung ob der außerordentlichenUnvernunft, die gewaltet hat bei der Abstimmung der Frage, ob man dem HerrnReichskanzler Adolf Hitler das Ehrenbürger­recht zuerkennen solle oder nicht,nimmt man das Resultat dieser Abstimmung zur Kenntnis. Ich bitte Sie, Herr Bürgermeister,meinen Protest zu dieser Entschließung der Stadtgemeinde entgegenzunehmen!Hier, in dieser Stadt, ist der Mann geboren, der als Einziger wirklich ge­wagthat, dem Kommunismus den Kampf anzusagen. Der diesen Kampf auch wirklich durch­geführthat ohne Kompromiß. Dieser bewundernswerte Mann ist, ganz auf sich alleingestellt, auf sein Genie und seinen Charakter, der Mann geworden, der er ist:Adolf Hitler; der einzige große Mann, der in dieser Stadt das Licht der Welterblickte. Der einzige in dieser Stadt Gebo­rene, auf den diese Stadt stolzsein könnte - denn sonst ist niemand da, dessentwegen es sich gelohnt hätte, daßdiese Stadt überhaupt existiert im Raume der Geschichte und der Zeit !  Er­bittert darüber, daß die HeimatstadtHitlers eine ganz selbstverständliche Pflicht zu einer Affai­re desParteienstandpunktes überhaupt gemacht hat, erbittert darüber, daß der Beschlußeiner Handvoll Leute entscheiden kann über eine nie wiedergutzumachende Blamageder gesamten Einwohnerschaft der Stadt Braunau am Inn, wollen Sie, Herr Bürgermeister,zur Kenntnis nehmen, daß ich fernerhin es mir nicht zur Ehre anrechnen kann, indieser Stadt zu wohnen. Ich muß es vorziehen, meinen Wohnsitz aus einer Stadtfortzuverlegen, die nicht wert ist, einen Sohn zu haben wie Adolf Hitler - dasie ihm nicht die selbstverständliche Ehre geben will, die ihm gebührt. WollenSie, Herr Bürgermeister, meinen Entschluß der Gemeindevertretung be­kanntgeben."[9]                           
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Der Bürgermeister antwortete mit einem Brief, der an "Herrn Alois Wachl­mayr" gerichtet war - interessanterweisewurde nicht der Künstlername des Adressaten gesetzt - mit folgendem Inhalt:"Auf Ihr Schreiben vom 19.4.1933 beehre ich mich Ihnen mitzuteilen, daßsich die Rechtssektion gegen den Ton Ihrer Protestnote verwahrt und zurückweist."[10][1] nach Slapnicka II, S. 263 hat als erste österreichische Gemeinde die Tiroler Stadt Imst am 28. 3. 1933 Hitler das Ehrenbürgerrecht verlieh
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[2] Josef Reiter, geb. 19. 1. 1862 in Braunau, 1908 – 1911 Dirigent desSalzburger Mozarteums, 1917/18 Kapellmeister des Hofburgtheaters in Wien,Ehrenmitglied des Wiener Schubertbundes. Mit Beschluss des Gemeindeausschussesvom 13. 1. 1922 Ehrenbürger von Braunau. Verschiedene im Österr. Staatsarchivaufliegende Akten, deren Kopien im Besitz des Verfassers sind, bezeugen Reitersfrühe Hinwendung zum Nationalsozialismus (NSDAP-Mitglied seit 3. 1. 1929,Mitgliedsnummer 83330). Er widmete seine 1931 in Wien uraufgeführteGoethe-Symphonie Adolf Hitler, kandidierte – erfolglos - für die NSDAP bei derNationalratswahl 1930 und bei der Wahl zum oberösterreichischen Landtag 1931,übersiedelte 1933 nach Bayrisch-Gmain, verlor daher seine ihm seit 3. 4. 1919angewiesene Ehrenpension der Stadt Wien und wurde am 22. 10. 1936 ausgebürgert.Reiter, seit 1937 deutscher Staatsbürger, war Träger der GoldenenParteiabzeichens, Hitler verlieh ihm anlässlich des 75. Geburtstages dieGoethe-Medaille. In der Kampagne für die "Volksabstimmung" zu Gunstendes "Anschlusses" 1938 engagierte sich Reiter sehr. Er starb am 2. 6.1939 in Bayrisch-Gmain
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[3]  Stadtarchiv, Aktenmappe "Heimatrecht, Bürger- und Ehrenbürgerernennungen"
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[4] Eitzlmayr, Album I schreibt, Reiter habe am 17. Juni seinenVorschlag zurückgezogen
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[5]  Stadtarchiv, Aktenmappe "Heimatrecht, Bürger- und Ehrenbürgerernennungen"
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[6] nach Slapnicka  II, S.264 stimmten 2 Großdeutsche und 1 Nationalsozialist dafür, 2 Christlichsozialeund 2 Sozialdemokraten dagegen
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[7]  RS 18.4.1933
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[8] Slapnicka  II, S. 266 berichtet, dass am 12. Mai 1933 der großdeutsche Antrag zur Verleihung desEhrenbügerrechtes an Hitler abgelehnt worden sei (dafür: 6 Großdeutsche und 1Nationalsozialist, dagegen 14 Sozialdemokraten; Stimmenthaltungen: 5Christlichsoziale)
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[9]  Stadtarchiv, Aktenmappe "Heimatrecht, Bürger- und Ehrenbürgerernennungen"
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[10]  Beilage zu RS18.4.1933, Zl. 1291
  
 
==Geschenk Hugo von Preens an Hitler, Dank des Führers==
 
==Geschenk Hugo von Preens an Hitler, Dank des Führers==

Version vom 31. Juli 2013, 10:45 Uhr

Die Persönlichkeit Adolf Hitlers

"Der vielgenannte Hitler der in der Aufpeitschung der Massen stets die erste Rolle gespielt hat, wurde 1889 in Braunau am Inn als Sohn eines aus Deutschböhmen eingewanderten, scharf deutschnational gesinnten Zollbeamten geboren. Frühzeitig verlor er seine Eltern. Nachdem er vier Jahre die Unterrealschule in Linz besucht hatte, kam er nach Wien zur Erlernung der Dekorationsmalerei und im gleichen Gewerbe sowie zur weiteren Ausbildung 1913 nach München. Bei Ausbruch des Krieges trat er als Freiwilliger in ein Münchener Infanterie-Regiment ein, mit dem er den ganzen Feldzug mitmachte und zweimal verwundet wurde. Namentlich als Meldegänger zeichnete er sich, wie ihm erst kürzlich ein Oberst bezeugte, durch Mut und Selbstverleugnung aus. Er erhielt auch das Eiserne Kreuz 1. Klasse.

Nach der Auflösung des alten Heeres trat er in die Reichswehr ein, schied jedoch im Spätherbst 1919 wieder aus ihr aus. Mitbegründer der nationalsozialistischen Partei gelangte er bald an ihre Spitze. Im Herbst 1920 war er zum erstenmal als Redner aufgetreten. Als großenationalsozialistische Exzesse bei einer Versammlung des von Ingenieur Ballerstedt gegründeten „Bauernbundes“ 1922 seine Verurteilung zu drei Monaten Gefängnis wegen Landfriedensbruches und Körperverletzung zur Folge hatten, gewann er zu seinen Erfolgen auch noch den Nimbus des Märtyrers.

Hitler ist unverheiratet, einen bürgerlichen Beruf übte er nicht aus, seine Tätigkeit war ausschließlichder Organisation seiner Partei und der Agitation gewidmet. Hitler hat den in Böhmen entstandenen Nationalsozialismus nach Bayern verpflanzt. Dabei ging er sehr wirksam vor. Eine gewaltige Reklame für seine Sache, aber auch für seine Person setzte ein und seine unaufhörlichen Versammlungen, großmächtig plakatiert, aber auch mit gewaltigen Kraftsprüchen gewürzt, lenkten die Aufmerksamkeit auf ihn. In den Versammlungen wurde für Aug’ und Ohr gesorgt, das Sensationsbedürfnis des Publikums durch Musik und militärisch aufgemachte Aufzüge befriedigt! Hitler wurde gefeiert bis zu einem Grad, der die besonnenen Elemente abstieß, der Hohn und Spott weckte. Man bezeichnete den Malergehilfen als den reinsten Friedrich II., als neuen Bismarck, als den Retter Deutschlands." Neue Warte, 15.11.1923

Hitler: Ehrenbürgerernennung Braunau