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(Architektur, Nutzung, Mahnstein: Diskussionsbeiträge in Medien - eine komplette Sammlung ist uns leider nicht möglich)
(25. 11. 2023: Medienberichte zum Umbau des Hitler-Geburtshauses)
 
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'''Hinweis:''' <br />
 
'''Hinweis:''' <br />
 
Vom Themenkomplex Adolf Hitler/Braunau/Geburtshaus etc. wird in den nationalen und internationalen Medien umfassend berichtet. Das Redaktionsteam von braunau-history.at kann aus personellen Gründen nicht alle diese Artikel lückenlos bzw. tagesaktuell erfassen. Es wird daher auf die gängigen Suchmaschinen verwiesen, um einen aktuellen Überblick zu diesen Themen zu erhalten.<br />
 
Vom Themenkomplex Adolf Hitler/Braunau/Geburtshaus etc. wird in den nationalen und internationalen Medien umfassend berichtet. Das Redaktionsteam von braunau-history.at kann aus personellen Gründen nicht alle diese Artikel lückenlos bzw. tagesaktuell erfassen. Es wird daher auf die gängigen Suchmaschinen verwiesen, um einen aktuellen Überblick zu diesen Themen zu erhalten.<br />
==Architektur, Nutzung, Mahnstein: Diskussionsbeiträge in Medien - ''eine komplette Sammlung ist uns leider nicht möglich''==
 
  
  
08.06.2020 <br />
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==25. 11. 2023: Medienberichte zum Umbau des Hitler-Geburtshauses==
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Der Medientermin am 16. 11. hatte zahlreiche Berichte in österreichischen und internationalen Medien zur Folge.  
  
'''Verbleib von Gedenkstein vor Hitler-Geburtshaus wieder unklar''' https://www.nachrichten.at/oberoesterreich/verbleib-von-gedenkstein-vor-hitler-geburtshaus-wieder-unklar;art4,3264497<br />
 
''' Kommentar der anderen - Ludwig Laher: Braunau von Wien aus enthitlern''' https://www.derstandard.at/story/2000117940112/braunau-von-wien-aus-enthitlern/<br />
 
  
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https://www.meinbezirk.at/braunau/c-lokales/versuchter-diebstahl-von-bauschutt-des-hitler-hauses-in-braunau_a6385037
  
07.06.2020 <br />
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https://www.zdf.de/nachrichten/politik/ausland/hitler-geburtshaus-oesterreich-braunau-polizei-100.html
  
'''Ort für Gedenkstein von Hitler-Geburtshaus noch offen''' https://www.vol.at/museumsdirektor-will-polizei-bildungsstaette-in-hitler-haus/6639935<br />
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https://www.3sat.de/kultur/kulturzeit/adolf-hitler-geburtshaus-in-braunau-wird-umgebaut-100.html
  
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https://www.stern.de/politik/ausland/braunau---hitlerhaus--wird-fuer-20-millionen-euro-umgebaut---zur-polizeistation--video--34206354.html
  
06.06.2020 <br />
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https://www.nachrichten.at/oberoesterreich/exklusive-einblicke-in-das-geburtshaus-von-adolf-hitler;art4,3897923
  
'''Wojciech Czaja: Pläne für Hitlers Geburtshaus: Weil Hitler nie geboren wurde''' https://www.derstandard.at/story/2000117905342/plaene-fuer-hitlers-geburtshaus-weil-hitler-nie-geboren-wurde<br />
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https://www.sueddeutsche.de/politik/nutzung-von-hitlerhaus-in-braunau-1.6304898
'''Hitler-Geburtshaus: Loewy für Bildungsstätte''' https://vorarlberg.orf.at/stories/3052083/<br />
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'''Laura Langeder (Haus der Geschichte Österreich, Wien): Zurück zum Biedermeier '''https://science.orf.at/stories/3200891/<br />
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'''Raffaela Lindorfer: Nach Kritik an Plänen für Hitlerhaus: Mahnstein kann in Braunau bleiben.''' https://kurier.at/chronik/oesterreich/nach-kritik-an-plaenen-fuer-hitlerhaus-mahnstein-kann-in-braunau-bleiben/400933430<br />
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https://www.krone.at/3169206
  
05.06.2020 <br />
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https://www.derstandard.at/story/3000000195508/2026-ziehtim-geburtshaus-von-hitler-die-polizei-einziehen
  
'''Manfred Maurer: Gedenkstein des Anstoßes: Widerstand gegen „Neutralisierung“ des Hitler-Geburtshauses'''https://www.tageblatt.lu/premium/gedenkstein-des-anstosses-widerstand-gegen-neutralisierung-des-hitler-geburtshauses/<br />
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https://www.vienna.at/innenministerium-sichert-transparenz-bei-umbau-von-hitler-geburtshaus-zu/8411164
'''Christian Bartlau: Hitler-Haus wird geblitzdingst''' https://www.n-tv.de/politik/politik_oesterreich_newsletter/Hitler-Haus-wird-geblitzdingst-article21827127.html/<br />
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04.06.2020 <br />
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Vertreter des Innenministeriums, der Polizei und des planenden Architekturbüros Marte & Marte Feldkirch erläuterten die Pläne, Bürgermeister Mag. Waidbacher legte die Position der Stadt Braunau dar, der Archäologe Mag. Wolfgang Klimesch erklärte die archäologischen Befunde und konkrete Fundstücke. Für die meisten Anwesenden bot sich zudem die erste Gelegenheit, das Innere von Hitlers Geburtshaus zu besichtigen.
  
'''Hitler-Geburtshaus: Siegerentwurf präsentiert, aber viel Kritik an Plänen '''https://www.tips.at/nachrichten/braunau/land-leute/508555-hitler-geburtshaus-siegerentwurf-praesentiert-aber-viel-kritik-an-plaenen<br />
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Die Pläne des Innenministeriums zur Nutzung durch die Polizei (im Wesentlichen Polizeiinspektion + Bezirkspolizeikommando Braunau) werden umgesetzt, das großzügige Raumangebot wird auch für Menschenrechtsschulungen genutzt werden.
'''Hitler-Geburtshaus: Diskussion um Verlegung von Gedenkstein nach Wien''' https://www.diepresse.com/5821946/hitler-geburtshaus-diskussion-um-verlegung-von-gedenkstein-nach-wien<br />
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'''Proteste gegen Entfernung von Mahnstein vor Hitler-Haus''' https://www.derstandard.at/story/2000117869485/proteste-gegen-entfernung-von-mahnstein-vor-hitlerhaus<br />
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Auf der Website https://www.salzburgervorstadt15.at , die demnächst online gehen wird, soll nicht nur der aktuelle Baufortschritt dokumentiert, sondern auch die Hausgeschichte mit dem bauhistorischen sowie archäologischen Befund präsentiert werden.
  
03.06.2020<br />
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==16. 11. 2023: Medientermin zu Umbau des Hitler-Geburtshauses==
  
'''Hitler-Geburtshaus: Scharfe Kritik an Plänen''' https://ooe.orf.at/stories/3051479/<br />
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https://ooe.orf.at/stories/3232621/
'''Kritik an Umbauplänen für Hitler-Geburtshaus''' https://www.sn.at/politik/innenpolitik/kritik-an-umbauplaenen-fuer-hitler-geburtshaus-88411024<br />
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'''Mauthausen Komitee kritisiert Pläne zum Hitler-Geburtshaus''' https://www.nachrichten.at/oberoesterreich/mauthausen-komitee-kritisiert-plaene-zum-hitler-geburtshaus;art4,3263417<br />
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'''Kritik an geplanter Umgestaltung von Hitlers Geburtshaus''' https://www1.wdr.de/kultur/kulturnachrichten/geburtshaus-hitler-braunau-umgestaltung-kritik-100.html<br />
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'''Hitlerhaus: Entfernung von Mahnstein "nur eine Anregung" vom Ministerium''' https://kurier.at/politik/inland/hitlerhaus-entfernung-von-mahnstein-nur-eine-anregung-vom-ministerium/400930046<br />
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'''Protest gegen Umgestaltungsplan für Hitler-Geburtshaus''' https://www.deutschlandfunkkultur.de/protest-gegen-umgestaltungsplan-fuer-hitler-geburtshaus.265.de.html?drn:news_id=1137257<br />
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==Ergebnis des Architekturwettbewerbs präsentiert==
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''Anfang Oktober sind beim Geburtshaus von Adolf Hitler in Braunau die Baumaschinen aufgefahren. In dem Gebäude soll künftig die Polizei untergebracht werden, dieses Vorhaben sorgt aber nach wie vor für Diskussionen. Am Donnerstag präsentieren Innenministerium, Architekten, die Polizei und der Braunauer Bürgermeister den aktuellen Stand des Umbaus.  
02. 06. 2020 Innenminister Karl Nehammer und der Leiter der Sektion IV (Service) im Innenministerium, Hermann Feiner, präsentierten bei einer Pressekonferenz in Wien gemeinsam mit dem Vorsitzenden der Jury, Architekt Robert Wimmer, den Sieger des Architekturwettbewerbs für den Umbau des Hitler-Geburtshauses. Der Sieg ging an das Architektenbüro „Marte.Marte Architekten ZT Gmbh“, das gegenüber den Projekten von elf Mitbewerbern den Vorzug erhielt. Der Umbau soll etwa 5 Mill. Euro kosten und gegen Ende 2022 abgeschlossen sein.
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https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20231114_OTS0088/aviso-medientermin-zu-umbau-des-hitler-geburtshauses
  
https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20200602_OTS0173/nehammer-praesentiert-sieger-des-architekturwettbewerbs-hitler-geburtshaus-umbau
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Statements der Stakeholder – Aufnahmen der Baustelle möglich – 16. November 2023, 11:00 Uhr, Salzburger Vorstadt 15, 5280 Braunau am Inn
  
https://bmi.gv.at/news.aspx?id=6A54492F35764F6A644F6B3D
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Wien (OTS) - Das Innenministerium lädt gemeinsam mit den am Umbau des Hitler-Geburtshauses beteiligten Stakeholdern zu einem Medientermin in Braunau am Inn.
  
https://ooe.orf.at/stories/3051404/
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Wann: 16. November 2023, 11:00 Uhr
  
https://www.nachrichten.at/oberoesterreich/hitlerhaus-umbau-nehammer-praesentiert-sieger-entwurf;art4,3263027
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Treffpunkt: Lederergasse 10, 5280 Braunau am Inn
  
https://www.derstandard.at/story/2000117838620/hitlers-geburtshaus-wird-polizeistation
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Während des Medientermins wird es Statements von und Interviewmöglichkeiten mit folgenden Stakeholdern des Umbaus geben:
  
https://kurier.at/chronik/oesterreich/live-nehammer-praesentiert-plaene-fuer-das-hitlerhaus/400928717
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    Dipl. Ing. Dr. techn. Markus Schmoll (Bundesministerium für Inneres, Immobilienstrategie und Großprojekte)
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    Bürgermeister Mag. Johannes Waidbacher (Stadtgemeinde Braunau)
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    Stv. Landespolizeidirektor Generalmajor Günther Humer, BA MA (Landespolizeidirektion Oberösterreich)
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    Architekt Dipl. Ing. Stefan Marte (Generalplaner, Marte Marte Architekten Feldkirch)
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    Archäologe, Mag. Wolfgang Klimesch (ARCHEONOVA)
  
Die Entwürfe mit den Modellen können bis Samstag 6. Juni 2020 im Bezirksmuseum Herzogsburg Braunau, Altstadt 10, täglich jeweils von 13:30-17:00 Uhr besichtigt werden.
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Im Anschluss an die Statements gibt es die Möglichkeit, Foto-/Videoaufnahmen der Baustelle zu machen.
  
https://www.braunau.at/Architekturwettbewerb_Salzburger_Vorstadt_15
 
  
==Architekturwettbewerb ausgeschrieben: 5280 Braunau am Inn, Salzburger Vorstadt 15==
 
11. 12. 2019 Mit der Wettbewerbsbekanntmachung https://big.vergabeportal.at/Detail/75968 wird der erste Schritt für einen EU-weiten Architektenwettbewerb zur Umgestaltung des Hauses Salzburger Vorstadt 15 gesetzt: Die "Aufforderung zur Abgabe eines Teilnahmeantrages", befristet mit 16. 01. 2020; Aus den Anträgen werden die Teilnehmenden ausgewählt, Termin für die Absendung der Aufforderungen zur Teilnahme an ausgewählte Bewerber ist 17.02.2020. Diese "Wettbewerbsstufe" sieht die Abgabe der Wettbewerbsarbeiten bis Anfang Mai 2020, eine Entscheidung der Jury bis Mitte Mai 2020 vor.
 
  
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==Baubeginn 2. Oktober 2023==
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27. 09. 2023: Wie verschiedene Medien berichten, hat das Innenministerium den Baubeginn 2. Oktober 2023 bestätigt.  Der Sprecher des Innenministeriums, Patrick Maierhofer, habe mitgeteilt: „Wir können soweit bestätigen, dass der geplante Baubeginn mit Anfang Oktober auch dann wirklich am Montag, den 2. Oktober stattfindet. Hier sprechen wir davon, dass in erster Instanz jetzt mal Baustelleneinrichtungen und Sicherungsmaßnahmen stattfinden."
  
==Hitlers Geburtshaus - Braunau, Salzburger Vorstadt 15: Bezirkspolizeikommando und Polizeiinspektion Braunau am Inn sollen einziehen==
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https://ooe.orf.at/stories/3225952/
19. 11. 2019 Innenminister Peschorn hat entschieden, dass die Nachnutzung des Gebäudes Salzburger Vorstadt 15 in Braunau durch die Unterbringung des Bezirkspolizeikommandos und der Polizeiinspektion Braunau erfolgen und damit ein unmissverständliches Zeichen dafür gesetzt werden soll, dass dieses Gebäude für immer einer Erinnerung an den Nationalsozialismus entzogen ist.
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Nach den Vorarbeiten im August dieses Jahres werde noch im November 2019 ein EU-weiter Architektenwettbewerb gestartet, der von der Bundesimmobilen GmbH (BIG) im Auftrag des Bundes durchgeführt wird. Die Wettbewerbsvorschläge wären von einer unabhängigen Expertenjury zu bewerten, der nicht nur Architekten, sondern auch ein Vertreter der Stadt Braunau, der BIG, des Bundes und der Nationalfonds angehören würden. Mit einem Ergebnis des Architekturwettbewerbs sei im ersten Halbjahr 2020 zu rechnen.
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Das Innenministerium informierte die Öffentlichkeit mit einer Presseaussendung am 19. 11. 2019: <br /> https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20191119_OTS0205/hitlergeburtshaus-in-braunau-am-inn-innenminister-peschorn-hat-ueber-die-umgestaltung-und-nutzung-entschieden''
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https://volksblatt.at/chronik/regionales/kommende-woche-beginnt-der-umbau-des-hitler-geburtshauses-812469/
  
==Hitlers Geburtshaus: Eigentümerin bei OGH abgeblitzt==
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https://www.krone.at/3124627
05.08.2019 Nachdem bereits im März 2018 der Europäische Gerichtshof für Menschenrechts die Beschwerde der enteigneten Besitzerin wegen fehlender Verletzung von Grund- und Freiheitsrechten für unzulässig erklärt hatte, wurde nun der jahrelange Rechtsstreit über Adolf Hitlers Geburtshaus in Braunau zwischen der Republik Österreich und der Ex-Eigentümerin endgültig ausjudiziert, denn jetzt ist die Klägerin beim österreichischen Obersten Gerichtshof abgeblitzt.<br />
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https://ooe.orf.at/stories/3007407/
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Das Innenministerium informierte die Öffentlichkeit mit einer Presseaussendung am 5. 8. 2019: <br /> https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20190805_OTS0056/bmi-hitler-haus-prozess-zur-entschaedigung-fuer-die-enteignung-gewonnen ''"Der Oberste Gerichtshof folgt mit seiner nunmehr bekannt gewordenen Entscheidung vom 25.6.2019 der Argumentation der Finanzprokuratur und hat den Rekurs der vormaligen Eigentümerin der Liegenschaft gegen den Beschluss des Oberlandesgerichtes Linz zurückgewiesen. Damit bleibt es bei dem von der Republik Österreich ursprünglich geleisteten Entschädigungsbetrag in Höhe von EUR 812.000. Der begehrte Mehrbetrag von EUR 696.000 steht der vormaligen Eigentümerin dagegen nicht zu. Mit dem jetzt eingeleiteten Architektenwettbewerb sollen die besten Möglichkeiten für eine gesetzeskonforme Nachnutzung unter Berücksichtigung der Denkmalpflege in Braunau am Inn und der Interessen der Menschen gefunden werden."''
 
  
Die Information des Obersten Gerichtshofes ist auf der Website <br /> https://www.ogh.gv.at/entscheidungen/entscheidungen-ogh/entschaedigung-fuer-die-enteignung-des-geburtshauses-von-adolf-hitler/ einzusehen, der gesamte Text des OGH-Beschlusses vom 25. 06. 2019 samt Begründung auf <br /> https://www.ris.bka.gv.at/Dokument.wxe?ResultFunctionToken=1848665b-7d48-443e-b0ac-c76acb7167fe&Position=1&Abfrage=Justiz&Gericht=&Rechtssatznummer=&Rechtssatz=&Fundstelle=&AenderungenSeit=Undefined&SucheNachRechtssatz=False&SucheNachText=True&GZ=1Ob90%2f19w&VonDatum=&BisDatum=02.08.2019&Norm=&ImRisSeitVonDatum=&ImRisSeitBisDatum=&ImRisSeit=Undefined&ResultPageSize=100&Suchworte=&Dokumentnummer=JJT_20190625_OGH0002_0010OB00090_19W0000_000
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02. 10. 2023: Tatsächlich beginnen am Montag 2. Oktober 2023 die Vorarbeiten wie Errichtung des Bauzaunes, Entfernung des Daches der Garagen etc.
  
==Ludwig Laher: Text der Mahnsteinrede Braunau 10. Mai 2019==
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https://ooe.orf.at/stories/3226562/
==''Hinweis: Für Inhalt und Form des Textes (mit Ausnahme der Hervorhebungen) ist ausschließlich der Autor verantwortlich - es gilt das gesprochene Wort''==
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Einen Teil meiner Reputation als Schriftsteller verdanke ich Büchern, die sich mit der Zeit rund um die an sich kurze Periode des Nationalsozialismus auseinandersetzen. Ich habe sie nicht in erster Linie aus historischem Interesse geschrieben, sondern weil ich mich darin mit Grundsätzlichem beschäftige, das auch für die Gegenwart und Zukunft bedeutsam ist: Wie der Mensch mit dem Menschen umgeht, wie Gesellschaften merklich oder unmerklich in die Barbarei abgleiten, woraus sich diese Barbarei speist, wie nach einem solchen Tiefpunkt der Zivilisation nur sehr bedingt Konsequenzen gezogen werden, viele Täter ungeschoren davonkommen, während die Opfer lange Zeit verdrängt, geleugnet, geringgeschätzt werden.<br />
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03.10.2023: Stern plus: Hitler Geburtshaus wird zur Polizeistation umgebaut
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http://www.stern.de/panorama/video-hitlers-geburtshaus-wird-zur-polizeiwache-umgebaut-33878496.html
  
Meine heutige Rede wird daher mindestens so viel von der Gegenwart und der Zukunft handeln wie von der Vergangenheit. Gerade weil es, wie die Einladung verkündet, um die Opfer von Krieg und Nationalsozialismus geht, versteht es sich nachgerade von selbst, dass ich deutlich beim Namen nennen und kommentieren werde, was sich in der letzten Zeit hier in Braunau an Unsäglichem abgespielt hat.<br />
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Euronews: Umbau des Hitler-Geburtshauses haben begonnen
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http://de.euronews.com/2023/10/02/umbau-des-hitler-geburtshauses-in-braunau-die-bauarbeiten-haben-begonnen
  
Durch die Jahrtausende war der Begriff ''"Opfer"'' dadurch gekennzeichnet, dass der, die oder das Geopferte in die Zukunft wirken sollte. Man wollte damit die jeweils imaginierten Götter besänftigen, günstig stimmen. Wer ein Opfer bringt, gibt etwas her, das Bedeutung hat für ihn, wichtig ist. Gewürze, Schmuck, Waffen, Schafe, Menschen. Wenn es um Menschenopfer ging, waren es deshalb oft genug nicht die mehr oder weniger leicht entbehrlichengefangenen Feinde, die den Opfertod sterben mussten, sondern Angehörige des eigenen Volkes, bis hin zu hochangesehenen Priestern und Priesterinnen eines Kultes. Das tat allen weh, am meisten natürlich trotzdem den brutal Geopferten. Wer kennt nicht die verstörende biblische Geschichte von Abraham und Isaak? Um ein Haar hätte Abraham in blinder Verehrung seines Gottes den geliebten eigenen Sohn geschlachtet. Erst in der letzten Sekunde blies Gott selbst, heißt es, das blutige Ritual ab.<br />
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091.10.2023 NTV:Scharfe Kritik an Plan in Braunu
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https://www.n-tv.de/mediathek/videos/politik/Polizei-soll-Hitlers-Geburtshaus-nutzen-Umbau-begonnen-article24446170.html
  
Wenn man von den Opfern des Nationalsozialismus spricht, schwingt dieser alte Bedeutungshorizont des Wortes indirekt noch einigermaßen nach. Sie sollen nicht umsonst gestorben sein, hört man oft bei Ansprachen, ihr Opfer verpflichte uns. Wozu? frage ich Sie und mich.<br />
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==Innenministerium gibt Termin für Baubeginn bekannt==
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21. 08. 2023: In der Tageszeitung KURIER wird berichtet, das Innenministerium habe den "Baubeginn 2. Oktober 2023" mitgeteilt.
  
Das Mauthausenkomitee Österreich, die Nachfolgeorganisation der Lagergemeinschaft überlebender Opfer, deren Mitglieder aus demographischen Gründen mittlerweile fast alle verstorben sind, das Mauthausenkomitee also gibt jährlich eine Devise aus, unter der möglichst viele der erfreulich zahlreichen Gedenkveranstaltungen in ganz Österreich stehen sollen. Heuer heißt diese Parole ''"Niemals Nummer. Immer Mensch"''. Gemeint ist damit, dass die Insassen der Lager ihrer Individualität beraubt wurden, indem sie nur noch als Nummer existierten, ihre Namen nicht mehr verwendet werden durften. Gemeint ist damit, dass Gedenkakte nach dem Krieg lange Jahre die abstrakten Zahlen in den Mittelpunkt stellten, sechs Millionen ermordete Juden, eine halbe Million ermordete Sinti und Roma, dreißigtausend Behinderte allein in Hartheim.<br />
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https://kurier.at/chronik/oberoesterreich/hitler-geburtshaus-in-braunau-umbaubeginn-am-2-oktober/402564518
  
Aber die Ermordeten waren Menschen wie du und ich, mit Vor- und Zunamen, einem Leben voller Freud und Leid, große Persönlichkeiten, einfache Leute, Greise und Säuglinge, Widerstandskämpfer und unpolitische Privatpersonen, die den Machthabern im Weg standen. Ihrer wird heuer überall bei den Mahn- und Gedenkfeiern, auch bei jener für die beiden NS-Lager im Bezirk Braunau in Weyer-St.Pantaleon, unter anderem mit dem Verlesen von Namen, mit der Herausstellung einzelner Biographien besonders gedacht.<br />
 
  
Der Bürgermeister von Braunau ließ dem Verein für Zeitgeschichte einen kurzen Brief zukommen, der es verdient, hier vollständig zitiert zu werden:
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=="Wer hat Angst vor Braunau?"==
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20. 08. 2023: Im Vorfeld der Premiere des Filmes "Wer hat Angst vor Braunau?" des Dokumentarfilmers Günter Schwaiger / https://dimdimfilm.com/?lang=de / und im Zusammenhang mit einem darin zitierten Zeitungsarikel aus der 'Neuen Warte am Inn' vom 10. Mai 1939 entwickelte sich, ausgelöst durch einen Bericht in der 'Kronen-Zeitung' vom 20. August 2023 / https://www.krone.at/3089340 / eine rege Diskussion in österreichischen und internationalen Medien.
  
''Sehr geehrter Herr Obmann Magister Kotanko, lieber Florian,''
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https://science.apa.at/power-search/2229146911399764413
  
''in der Vorstandssitzung des Vereins für Zeitgeschichte am 28.01. wurde über die Verlesung der Namen von NS-Opfern aus Braunau und Ranshofen als zusätzliche Aktivität bei der Gedenkstunde am 10.05. gesprochen.
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Diese Debatte in allen Facetten zu dokumentieren ist uns unmöglich, daher verweisen wir auf gängige Suchmaschinen - z.B. Google mit den Suchbegriffen "Braunau Hitler" und der Verwendung des Buttons "News".
Der Kulturausschuss hat am 06.03. anhand der übermittelten Unterlagen beraten und diese zusätzliche Aktivität bei der Gedenkstunde am 10.05. abgelehnt.
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Wir bitten dich um Kenntnisnahme.''
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''Mit freundlichen Grüßen''
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''Mag. Johannes Waidbacher''
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''(Bürgermeister)''<br />
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Der Herr Bürgermeister verzichtet darauf, diese schroffe Ablehnung des Kulturausschusses schriftlich zu begründen. Er spricht einfach ein Verbot aus. Nun stimmt es zwar, dass die mir zugegangene Einladung neben dem Verein für Zeitgeschichte und dem Mauthausenkomitee auch die Stadtgemeinde Braunau als Veranstalter ausweist, aber wer gibt den politisch Verantwortlichen von Braunau, ausgerechnet von Braunau am Inn das Recht, eine Gepflogenheit zu unterbinden, die in zahllosen Städten und Dörfern Österreichs eine Selbstverständlichkeit darstellt?<br />
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==Bauverhandlung erfolgreich durchgeführt==
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04. 07. 2023:  Über Ansuchen des Bundesministeriums für Inneres, Herrengasse 7, 1010 Wien, um Erteilung der Baubewilligung für das Vorhaben "Umbau Polizeiinspektion; Neubau Bezirkspolizeikommando und polizeiliches Koordinationszentrum" auf den Grundstücken Nr. .326/1, 395/16, 395/17, 73/1 (EZ 217),KG Braunau am Inn 40005, Salzburger Vorstadt 15, wurde gemäß § 32 Oö. Bauordnung 1994, LGBl. 66/1994 idgF, die mündliche Bauverhandlung für Dienstag, den 04.07.2023. um 10:OO Uhr mit der Zusammenkunft der Teilnehmer im Veranstaltungszentrum Braunau, Salzburger Straße 29b, 5280 Braunau am Inn, anberaumt.
  
Vornehme Zurückhaltung kann in Zeiten des sich täglich frecher aufplusternden Rechtsextremismus nicht der Weisheit letzter Ratschluss sein. Ross und Reiter dieser Untersagung müssen genannt werden, die Opfer haben es verdient.<br />
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Laut TIPS vom 12. Juli 2023, KW 28. S. 3,  "wurde die Bauverhandlung erfolgreich durch geführt, die Umbauarbeiten starten noch in diesem Jahr."
  
ÖVP und FPÖ wurden womöglich bei der Meinungsbildung im März noch von einem inzwischen abhanden gekommenen Vizebürgermeister mit Kanalisationshintergrundkräftig unterstützt, der sich als verseschmiedender Fachmann für Gut und Böse, Ausgrenzung und Blutsverbundenheit, Kulturreinheit und hinige Sprachvermischungen internationalen Ruhm von New York bis Tokio erworben hat. ÖVP und FPÖ also verordnen ein Opfergedenken ohne Opfernamen, ohne die ermordeten Individuen und stellen sich damit ohne Wimpernzucken in eine üble Tradition.
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https://www.tips.at/nachrichten/braunau/land-leute/611210-hitler-haus-bauverhandlung-abgeschlossen
Man kann zwar vielleicht dem Verein für Zeitgeschichte den Mund verbieten, nicht aber dem eingeladenen Hauptredner dieser Veranstaltung. Natürlich fühle ich mich unter diesen Umständen fast verpflichtet, jetzt erst recht jene möglichst vollständige hohe dreistellige Anzahl der bekannten NS-Opfer Braunaus Namen für Namen vorzutragen, sie persönlich zu würdigen. Aber daran hindert mich nicht das lächerliche Verbot des Bürgermeisters, sondern die bereits gestellte Frage nach einer anderen Verpflichtung: Ihr Opfertod, übrigens auch jener der einfachen Kriegstoten, verpflichte uns Lebende. Wozu also? frage ich nochmals.<br />
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Die Antwort ist erstaunlich einfach. Zu einem lauten: ''Niemals wieder!'', und das natürlich jenseits der unverbindlichen Sonntagsreden von Politikern jedweden Geschlechtes, die sich danach gleich wieder mit jenen ins Bett legen, die ständig Zwietracht säen, an der Untergrabung der Demokratie arbeiten und sich in Teilen zumindest einen kleinen Hitler zurückwünschen. Wiederholungen des Schrecklichen lassen sich aber nur vermeiden, wenn man die Umstände des Gewesenen ausreichend analysiert und Konsequenzen daraus zieht. Dazu habe ich etliches zu sagen, weswegen ich die Opfer um Verständnis bitte, meine beschränkte Zeit nicht mit dem Verlesen ihrer aller Namen zu verbringen. Stattdessen greife ich mir einige wenige heraus, erzähle ihr Schicksal und ziehe daraus meine Schlüsse.<br />
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==Offizielle Stellungnahme des Bundesministeriums für Inneres==
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24. 05. 2023: Unter dem Titel "Diskussion um Hitler-Geburtshaus: Umgestaltung und Nutzung für Menschenrechte auf Schiene" gibt das Innenministerium Einblick in sein Vorhaben und die dazu führenden Überlegungen: Es werden "künftig eine Polizeiinspektion sowie ein Schulungszentrum für Menschenrechte in dem historisch belasteten Gebäude untergebracht".
  
Ich habe gesagt, dass ich die Opfer um Verständnis bitte, und das ist tatsächlich so gemeint. Für mich sind diese Menschen zwar gestorben, aber nicht vergangen, nicht weg. Sie sind unter uns, man kann mit ihnen kommunizieren, sie sind lebendig wie Franz Schubert, wenn ich mich auf sein Streichquintett in C-Dur einlasse, wie Ferdinand Sauter, der große, hochaktuelle österreichische Vormärzdichter, wenn ich mich 2017 mit seinen Handschriften auseinandersetze und sein Werk in Buchform neu ediere.<br />
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Link zur Aussendung:
  
Menschen von einst sind unter uns, wenn wir uns auf sie einlassen. Von Zeit zu Zeit schaue ich den beiden Mädchen aus Hochburg-Ach auf dem Foto in der Broschüre über die beiden Lager St. Pantaleon-Weyer in die Augen, deren junges Leben von den Nazi-Mördern aus Rassenwahn ausgelöscht wurde, und ich verspreche '''Anna''' und '''Hildegard Kerndlbacher''' stets aufs neue, mein bescheidenes öffentliches Gewicht in die Waagschale zu werfen, dass nie wieder die das unumschränkte Sagen haben, die jetzt schon nichts dabei finden, ganze Menschengruppen a priori auszugrenzen.<br />
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https://bmi.gv.at/news.aspx?id=356B4D58626571706171773D
  
Wenn ein Innenminister ungestraft, ohne individuelle Gründe für eine Fluchtbewegung nach Österreich überhaupt geprüft zu haben, Asylsuchende statt in ein Erstaufnahmezentrum von vornherein in ein von ihm so benanntes ''"Ausreisezentrum"'' verfrachten lässt, hat der menschenverachtende Zynismus einen weiteren Etappensieg davongetragen, die Verrohung wird täglich salonfähiger. Der Aufschrei dagegen hielt sich leider in engen Grenzen.<br />
 
  
Nicht verlesen werden darf hier und heute nach dem Mehrheitswillen des Kulturausschusses der Stadtgemeinde Braunau am Inn der Name von '''Anna Sax''', einer Braunauer Zeugin Jehovas, die dafür ins KZ Ravensbrück eingeliefert wurde. Als sogenannte Ballastexistenz – auch ein unüberbietbar zynischer Begriff – als Ballastexistenz wurde sie schließlich, weil nicht mehr arbeitsfähig, in der Gaskammer der Tötungsanstalt Bernburg an der Saale ermordet.<br />
 
  
Nichtverlesen werden darf hier und heute nach dem Mehrheitswillen des Kulturausschusses der Stadtgemeinde Braunau am Inn der Name von '''Franz Amberger''', einesl inken Braunauer Widerstandskämpfers gegen die braune Pest, der enttarnt, vom Volksgerichtshof verurteilt und in München-Stadelheim mit dem Fallbeil hingerichtet wurde.<br />
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==Medienberichte über neue Nutzungsüberlegungen==
  
Es konnte alle treffen, dich und mich. '''Josef Mayr''' aus Neukirchen an der Enknach zum Beispiel erwischte seine eigene Frau in seinem eigenen Bett mit dem dortigen NS-Bürgermeister und wurde dafür im Lager Weyer im Kreis Braunau binnen fünf Tagen über Weihnachten 1940 totgefoltert. Ein Foto in einer großartigen Publikation der Gemeinde Neukirchen über die NS-Zeit zeigt den Schuster und Hausbesitzer Josef Mayr etliche Jahre vorher im Kreis der Mitglieder des örtlichen Rauchklubs, alle im korrekten dunklen Anzug, der Kellner tischt gerade schön verzierte Maßkrüge auf. Dieser offenbar gut integrierte Mitbürger wurde in einem Lager für Asoziale und Arbeitsscheue beseitigt, das vor allem dazu diente, aus privaten Gründen unliebsame Mitmenschen beugen, gar vernichten zu können. Sie alle haben Namen, sie alle haben Schicksale. Niemals Nummer, immer Mensch.<br />
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23. 05. 2023: In zahlreichen österreichischen und internationalen Medien wird von Überlegungen berichtet, das "Hitler-Geburtshaus" als Standort für Menschenrechtsausbildungen im Rahmen der Ausbildung von Polizeiangehörigen zu nutzen.  
  
Dieser Tage erst haben KZ-Überlebende einen dringenden Appell an den oberösterreichischen Landeshauptmann gerichtet, das Arbeitsübereinkommen der ÖVP mit den Freiheitlichen aufzukündigen. Sie führen unter anderem den Einzelfall eines FPÖ-Stadtrates in Leonding an, der als Mitglied der schlagenden Burschenschaft ''"Donauhort zu Aschach"## dem Vereinsmotto: ##"Was gibt es hier? Deutsche Hiebe!"'' huldigt und am 26. Mai zum Bürgermeister gewählt werden will. Deutsche Hiebe hätten sie genug empfangen, meinen die uralten Herrschaften.<br />
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Beispiele dafür sind
  
Ja, jeder rechtsextreme Einzelfall, viele davon in einer österreichischen Regierungspartei, ist solch ein neuerlicher Hieb. Ebenfalls jüngsten Datums ist jene Studie, die nachweist, dass 42 Prozent der Bewohner dieses Landes Mauthausen als Standort eines riesigen KZ nicht nennen können und 38 Prozent glauben, der Nationalsozialismus könne wieder an die Macht kommen. Das unsägliche Leid der NS-Opfer soll nicht umsonst gewesen sein, es verpflichte uns, heißt es gebetsmühlenartig in den Sonntagsreden. Und dann solche Zahlen.
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https://ooe.orf.at/stories/3208639/
Der Ort, an dem ich diese Rede halte, ist kein gewöhnlicher. Hier in der schönen, sympathischen und keineswegs besonders rechten Stadt Braunau ist dereinst durch Zufall ein Säugling auf die Welt gekommen, der ihr seinen Stempel aufdrücken sollte. Was hat das unschuldige Baby Adolf, frage ich mich wieder und wieder, das mit drei Jahren weg war von hier, zur Bestie gemacht, zu einem gewissenlosen Massenmörder, dem nur wenige andere wie Stalin, Idi Amin oder Pol Pot an die Seite gestellt werden können?<br />
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Der Umgang des offiziellen Braunau mit dieser Gestalt ist trotz aller Initiativen wie dem Friedensbezirk und der verdienstvollen Tätigkeit des Vereins für Zeitgeschichte durch viele Jahrzehnte ähnlich wenig souverän wie jener der Republik Österreich als ganzes. Wenn ein Innenminister, diesfalls der vorletzte, blauäugig meint, man müsse Hitlers Geburtshaus bloß dem Erdboden gleich machen, und damit würde es sich haben, wenn eine sogenannte Expertenkommission zwar den Abriss beeinsprucht, aber eine tiefgreifende Fassadenumgestaltung empfiehlt, um dem Gebäude seine Symbolkraft zu nehmen, handelt es sich dabei um unverständlich naive Wünsche ans Christkind.<br />
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https://www.nachrichten.at/oberoesterreich/einigung-erzielt-das-soll-mit-dem-hitler-geburtshaus-geschehen;art4,3835706
  
Die Symbolkraft haftet nämlich nicht an den Mauern dieses Hauses, sie haftet am Taufschein Hitlers und an seiner Überhöhung Braunaus gleich zu Beginn von ''"Mein Kampf"''. Da schreibt er: ''"Als glückliche Bestimmung gilt es mir heute, dass das Schicksal mir zum Geburtsort gerade Braunau am Inn zuwies. Liegt doch dieses Städtchen an der Grenze jener zwei deutschen Staaten, deren Wiedervereinigung mindestens uns Jüngeren als eine mit allen Mitteln durchzuführende Lebensaufgabe erscheint."''<br />
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https://www.nachrichten.at/oberoesterreich/innviertel/hitlerhaus-brisante-oeffentliche-diskussion;art70,3836218
  
Nur auf den ersten Blick verwunderlich scheint es, dass Hitler das vergleichsweise winzige Nest Braunau in Randlage der oberösterreichischen Provinz gleich im nächsten Absatz, und damit quasi in einem Atemzug, auch noch zum Symbol jener weiteren großen Aufgabe erklärt, die, bald nach der Eingemeindung noch des letzten Deutschen ins künftige Großreich, mangels gesicherter Ernährung des Herrenvolkes das moralische Recht zur Erwerbung fremden Grund und Bodens beinhalte.<br />
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https://www.derstandard.at/story/3000000030834/hitler-geburtshaus-wird-ort-fuer-menschenrechtsschulungen-der-polizei
  
Doch entspricht es dem kruden Denken des mord- und brandlüsternen Unruhestifters völlig, die so kurz nach der demoralisierenden Niederlage von 1918 und dem alliierten Friedensdiktat scheinbar absurden, später freilich eins zu eins eingelösten Phantasien von einem Großdeutschen Reich und den zur Schaffung neuen Lebensraumes unausweichlichen Eroberungsfeldzügen weit darüber hinaus als ein selbstverständliches Ganzes anzusehen.  
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https://www.vienna.at/hitler-geburtshaus-in-braunau-wird-zur-polizeistation/8093917
Die ihm von einem gütigen Schicksal direkt vor das Säuglingsnäschen gesetzte ärgerliche Grenze mitten auf der Brücke über den breiten Strom, ungefähr hundert Meter vom Braunauer Stadtplatz entfernt, steht in seiner utilitaristischen Logik symbolisch für die anstehende Missachtung aller Grenzen Europas. In diesem von den Strahlen deutschen Märtyrertums vergoldeten Innstädtchen, bayerisch dem Blute, österreichisch dem Staate nach, wohnten am Ende der achtziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts meine Eltern.<br />
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Das sind, um in der sprachlichen Welt des künftigen Kriegsherren zu bleiben, ganz schön schwere Geschütze, Markierungen, die Braunau, ob es will oder nicht, bleibend anhaften. Hätte es der Vizebürgermeister von Hohenems oder Gramatneusiedl weltweit in die Schlagzeilen gebracht, wenn er dummdreiste Rattenverse gereimt hätte? Eben. Braunau hat er jedenfalls in der internationalen Wahrnehmung um Jahre zurückgeworfen.
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https://www.puls24.at/news/politik/polizeischulungen-zu-menschenrechten-im-hitler-geburtshaus/298069
Es hilft nichts, wenn der Bezirkshauptmann klagt, Hitler hätte hier doch nur die Windeln gefüllt, warum bringe man Braunau dauernd mit ihm in Verbindung, schon gar nicht, wenn fünfzehn Kilometer weiter in Marktl der bayerische Papst, für ganze zwei Jahre nach seiner Geburt dort beheimatet, durch Ankauf seines Geburtshauses, dessen Umgestaltung zu einem Museum, durch Papstbier, Benediktschnitten und Benediktpilgerweg, jüngst gar durch eine riesige, merkwürdig phallisch anmutende Bronzesäule am zum Benedikt-Platz umbenannten Marktplatz rauf und runter gefeiert wird.<br />
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Ob man will oder nicht, mit Geburtsorten wird eine Aura verbunden, die im Fall Hitlers von ihm selbst kräftig mitgebastelt wurde. Damit muss man umgehen lernen. Kindesweglegung ist jedenfalls kein probates Mittel. Wir stehen hier direkt am Mahnstein mit seiner untadeligen Inschrift, die mehr Engagement für die Sache der Demokratie einfordert als ich allenthalben wahrnehme: ''"Für Frieden Freiheit und Demokratie. Nie wieder Faschismus. Millionen Tote mahnen"''.<br />
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https://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/braunau-polizisten-sollen-in-hitler-geburtshaus-menschenrechte-lernen-a-74e7527d-b49d-41ca-b30d-fcef77e4af34
  
Vor wenigen Wochen habe ich ein neues Buch ''"Wo nur die Wiege stand"'' veröffentlicht, das sich – womöglich ein Mitgrund für die Einladung an mich, hier eine Rede zu halten – mit früh verlassenen Geburtsorten berühmter Persönlichkeiten beschäftigt. Marktl und Braunau spielen dabei natürlich eine wichtige Rolle. Das Nachrichtenmagazin '''"Profil"''' widmete dem Buch gleich fünf ganze Seiten, und als ich hier untätig stand, während der Redakteur eine Fotoserie des Hitlerhauses anfertigte, kamen ungefragt Menschen auf mich zu und redeten mich an. '''Wolfgang Paterno'' lieh diesen Wortmeldungen nebenbei ein Ohr und gibt sie in seinem Artikel in Ausschnitten wieder. Ein echter Österreicher, wie er bekundete, hielt sein Rad neben mir an und meinte ungefragt, er habe damit nichts zu tun. Aber wenn Obama den Friedensnobelkreis kriegen kann, dann müsste ihn Hitler erst recht kriegen. Ein Ehepaar aus dem Norden Deutschlands näherte sich, er zackig: ''"Ist das das Haus?"'' Ich nickte nur.<br />
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https://www.zeit.de/gesellschaft/2023-05/adolf-hitler-geburtshaus-braunau-umnutzung-polizeistation-schulungszentrum-menschenrechte?utm_referrer=https%3A%2F%2Fwww.google.com%2F
  
Ist Ihnen eigentlich bewusst, dass um diesen Hitler selbst vor seinem eigenen Geburtshaus ein großer Bogen gemacht wird? Wieder einmal gibt es anscheinend eine Braunauer Übereinkunft, auf den Namen zu verzichten. Der Mahnstein kommt ohne ihn aus, eine andere Kennzeichnung gibt es nicht, Interessenten müssen sich anderweitig informieren. Will man so Hitlers ungebrochen vorhandene Anhängerschaft im Zaum halten, die letzten November mit Bezug auf das Geburtshaus in Gestalt der Vikings Security Austria Division Braunau öffentlich feixte: ''"Wenn alles gut geht haben wir bald ein Vereinslokal!"''<br />
 
  
Nichts lässt sich bannen, wenn man Hitlers Namen ausblendet, wenn man sich allzu defensiv verhält, absolut nichts. Ich habe weder ausreichend Zeit noch ist hier der rechte Ort, Vorschläge zu referieren, wie sich besser, adäquater, souveräner, professioneller mit dieser Bürde umgehen ließe. Aber ich wüsste einiges zu raten. Meine Adresse ist bekannt.<br />
 
  
In den 20er und 30er Jahren des letzten Jahrhunderts waren es nicht zuletzt Schriftstellerkolleginnen und -kollegen, die intensiv gewarnt haben vor dem, was sich da am Horizont abzeichnete. Es ist ihnen zumeist nicht gut bekommen, sie wurden im KZ ermordet wie '''Jura Soyfer''', '''Gertrud Kolmar''' oder '''Erich Mühsam''', endeten durch Selbstmord wie Egon Friedell, Kurt Tucholsky oder Walter Benjamin, viele entkamen gerade noch rechtzeitig ins Exil wie '''Ödön von Horvath''', '''tefan Zweig''' oder '''Bertolt Brecht'''.<br />
 
  
Schriftstellerinnen und Schriftsteller stehen auch heute an vorderster Front jener, die sich intensiv mit der Sprache der Hetzer beschäftigen und vor fatalen Weichenstellungen warnen. Erst neulich wurde ich von '''Renate Welsh''', der 80jährigen Präsidentin unseres Berufsverbandes, gebeten, mich aktiv an der Redaktion einer öffentlichen Stellungnahme zu beteiligen, die folgendermaßen lautet und mit einem Satz des Innenministers beginnt:
 
''„Ich glaube immer noch, dass der Grundsatz gilt, dass das Recht der Politik zu folgen hat und nicht die Politik dem Recht“'', dozierte Innenminister '''Herbert Kickl''' im ORF-Report vom 22.1.2019. Dieser Grundsatz galt tatsächlich in unseligen Zeiten, als etwa die NSDAP Rechtsorgane schriftlich anherrschte, es sei ''„völlig abwegig und ausgeschlossen, dass die Staatsanwaltschaft die Gesetzmäßigkeit von Maßnahmen der Verwaltungsbehörde oder einer Parteidienststelle überprüft“'', die Mord und Totschlag zur Folge hatten.<br />
 
  
Die Politik hat in der Demokratie das Recht ohne Wenn und Aber zu respektieren, die in der Verfassung festgelegten Prinzipien der Gewaltentrennung und Rechtsstaatlichkeit sind zu garantieren. Österreichischen Parteien steht es frei, national und auf EU-Ebene für die Veränderung bestehender Gesetze um je nötige Mehrheiten zu werben. Wer allerdings das Völkerrecht aushebeln will, die Menschenrechtskonvention in Frage stellt und die Gewaltentrennung und Gleichheit vor dem Gesetz als Hindernis für seine Vorhaben begreift, ist als Innenminister untragbar. Herbert Kickl muss gehen, und zwar sofort. Soweit unsere Erklärung.
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==Initiative "Diskurs Hitlerhaus": Nachdenkpause gefordert==
Über dreihundert Schriftstellerinnen und Schriftsteller, praktisch alles, was Rang und Namen hat in Österreichs Literatur, stellten sich hinter diesen Text, der ein in meinem dokumentarischen Roman ''"Herzfleischentartung"'' vorkommendes Originalzitat enthält, mit dem die NSDAP jenen mutigen Oberstaatsanwalt bedrohte, der 1941 Licht in die Tötungsverbrechen der SA im NS-Arbeitserziehungslager Weyer-St. Pantaleon an der Grenze Salzburg-Oberösterreich bringen wollte. Mord und Totschlag werden darin verharmlosend als Maßnahmen einer Parteidienststelle bezeichnet, die sakrosankt bleiben müssen.
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09. 05. 2023: Die private Initiative "Diskurs Hitlerhaus", getragen von Eveline Doll, Reinhold Klika und Erich Marschall, schlug bei einer Pressekonferenz vor, in der Frage der Nachnutzung eine "Nachdenkpause" einzulegen. Viele Parameter hätten sich seit dem Beschluss, eine Polizeistation im Haus Salzburger Vorstadt 15 unterzubringen, das dafür durch Neubauten ergänzt werden soll, geändert. Eine österreichweit durchgeführte Umfrage (Sample 1000 Befragte) beweise eindeutig die Ablehnung dieses Beschlusses. Kritisiert wurden auch die mangelnde Transparenz und die mangelnde Einbindung der Braunauer Zivilgesellschaft in den Entscheidungsprozess.
Dass man für jedwede auch noch so begründete Äußerung, die nicht den Geschmack rechter Recken abbildet, von deren Seite Hass erntet, ist heutzutage längst ein Gemeinplatz. Auf der FPÖ-Fanseite war zu unserer Erklärung mit den Namen von 308 Autorinnen und Autoren längere Zeit der ebenfalls mit vollem Namen gezeichnete Eintrag eines sich im Netz einschlägig präsentierenden Mannes zu lesen, der jubelte: ''"Super jetzt haben wir eine Liste und wenn es dann soweit ist wissen wir wer abgeholt werden muss."''<br />
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Was aus der Sachverhaltsdarstellung meines Berufsstandes an die Staatsanwaltschaft Innsbruck werden wird, wird sich weisen. Festzuhalten bleibt, dass es immer so anfängt: Zuerst kommen die Provokationen, dann das Dummstellen, das gezielte Verschieben der Grenzen des Sagbaren, die Kumpanei mit etwas weniger rechtsgerichteten Parteien, die um der Macht willen solche Grenzüberschreitungen, solches Hetzen tolerieren, dann folgen Drohungen, Einschüchterungen derer, die sich noch trauen, ein offenes Wort zu finden. An diesem Punkt sind wir wieder einmal angelangt. Was die Zukunft bringen wird, liegt an uns allen.<br />
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Die Veranstaltung hatte vielfältiges Medienecho, als Beispiele seinen angeführt
  
Gegen Ende meiner Rede möchte ich eines der Opfer selbst zu Wort kommen lassen, denen ich in ''"Herzfleischentartung"'' ein Denkmal gesetzt habe: '''Alwine Rosenfels''', eine sogenannte einfache Frau, eine Sintiza, schrieb aus dem Zigeuneranhaltelager Weyer im Kreis Braunau einen letzten Brief. Darin heißt es u.a.: ''"Du kannst es dir nicht denken, wie es in mir ausschaut, da ich unter diesen Menschen sein muß (…), die an meinem Schicksal schuld sind. Ich meine oft, es drückt mir das Herz ab, liebe Mitzi. Teile dir auch mit, dass mein zukünftiger Mann in Wildshut in Arbeit steht und wegen unserer Trauung müssen wir noch warten. (…) Teile dir auch mit, dass Klein-Gitti krank ist, und es ist kein Wunder. Die Männer mussten von früh bis spät als Zwangsarbeiter an der Regulierung der Moosach schuften, um das Ibmer Moor trockenzulegen. Frauen und Kinder saßen untätig im Lager, Medikamente gab es keine, auch wenn, wie zur Zeit dieses Briefes ,gefährliche Krankheiten wie die kruppöse Lungenentzündung dort grassierten und ihren Tribut forderten."''<br />
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https://www.nachrichten.at/oberoesterreich/braunauer-initiative-fordert-eine-nachdenkpause-fuer-das-hitlerhaus;art4,3830426
  
Wovon träumte Alwine Rosenfels? Ihre Wünsche, ihre Hoffnungen waren sehr bescheiden. Sie träumte von einer Trauung mit ihrem zukünftigen Mann, von einer Genesung des kleinen Kindes, davon, den NS-Aufsehern nicht mehr ausgeliefert zu sein, die solches Unglück über sie gebracht, die ihr das Herz abgedrückt haben. Dabei war das erst der Anfang, keine Hochzeit, keine Freilassung. Mit 300 anderen bis dahin Überlebenden wurde Frau Rosenfels im November 1941 aus dem Kreis Braunau ins besetzte Polen in ein Zigeunerghetto deportiert und am 6. Jänner 1942 vergast. Offizielle, selbstverständlich erlogene Todesursache: Fleckfieber.
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https://www.sn.at/panorama/oesterreich/bevoelkerung-will-abriss-des-hitler-hauses-138485353
  
==Anfechtung des Urteils des Oberlandesgerichtes Linz über die Höhe der Entschädigung für die Enteignung von Hitlers Geburtshaus==
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https://kurier.at/chronik/oberoesterreich/23-prozent-sind-fuer-abriss-des-hitler-hauses/402443028
12. 04. 2019  Medienberichten zufolge gab Gerhard Lebitsch, Anwalt der früheren Eigentümerin des Hitlerhauses, bekannt, dass er für seine Mandantin die Entscheidung des OLG Linz nach Ostern beim Obersten Gerichtshof (OGH) in Wien anfechten wird.
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https://www.nachrichten.at/oberoesterreich/ex-besitzerin-von-hitlerhaus-ruft-obersten-gerichtshof-an;art4,3119769
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https://www.krone.at/3002805
==Urteil des Oberlandesgerichtes Linz über die Höhe der Entschädigung für die Enteignung von Hitlers Geburtshaus==
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11. 04. 2019 Das Oberlandesgericht Linz hat mit seiner Entscheidung dem Rekurs der Finanzprokuratur gegen den Beschluss des Landesgerichtes Ried im Innkreis, mit dem die Republik Österreich zu weiteren Entschädigungszahlungen für die vom Gesetzgeber angeordnete Enteignung des Geburtshauses von Adolf Hitler in Braunau am Inn verpflichtet worden war, vollinhaltlich Folge gegeben. Mit der vom Oberlandesgericht Linz nun aufgehobenen Entscheidung des Landesgerichtes Ried im Innkreis war auf Antrag der gesetzlich enteigneten Voreigentümer der Liegenschaft, auf der das Hitler-Geburtshaus steht, die Entschädigungszahlung auf Grundlage eines Sachverständigengutachtens mit insgesamt € 1.508.000,00 festgesetzt worden. Der vom gerichtlichen Sachverständigen für die Liegenschaft ohne Berücksichtigung des Ertragswertes festgestellte Verkehrswert von € 812.000,00 wurde von der Republik Österreich als angemessener Entschädigungsbetrag anerkannt und bezahlt. Gegen die Festsetzung der Entschädigungszahlung mit einem Mehrbetrag von € 696.000,-- richtete sich der Rekurs der Finanzprokuratur vom 19.2.2019. Mit der Rechtsmittelentscheidung folgt das Oberlandesgericht Linz der Argumentation der Finanzprokuratur und hält fest, dass bei der Bemessung der Enteignungsentschädigung die Maßnahmen der Republik Österreich nicht zu berücksichtigen sind, die von der Republik Österreich vor der gesetzlich angeordneten Enteignung des Hitler Geburtshauses zum Schutz vor nationalsozialistischen Umtriebe gesetzt worden waren und der Entnazifizierung gedient hatten.
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Die Entscheidung des Oberlandesgerichtes Linz kann noch vom enteigneten Voreigentümer mit Rechtsmittel an den Obersten Gerichtshof angefochten werden.
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https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20190411_OTS0231/hitler-geburtshaus
+
  
https://www.nachrichten.at/oberoesterreich/hitler-haus-republik-muss-doch-nicht-1-5-millionen-euro-zahlen;art4,3119686
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https://www.tips.at/nachrichten/ooe/land-leute/604429-diskussion-um-hitlerhaus-wird-wieder-aufgerollt-update-am-10-mai-um-10-55-uhr
  
https://ooe.orf.at/news/stories/2975542/
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https://www.vienna.at/initiative-will-ueber-nutzung-von-hitler-geburtshaus-reden/8067619
  
==Urteil des Landesgerichtes Ried im Innkreis über Höhe der Entschädigung für die Enteignung von Hitlers Geburtshaus==
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https://volksblatt.at/chronik/oesterreich/hitler-geburtshaus-neue-initiative-will-wieder-ueber-nutzung-reden-781506/
05. 02. 2019 Laut Urteil des  Landesgerichtes Ried im Innkreis stehen der enteigneten Eigentümerin nicht 310.000 Euro als Enteignungsentschädigung zu, sondern "insbesondere unter Berücksichtigung der Besonderheit, dass es sich beim Hauptgebäude um das Geburtshaus Adolf Hitlers handelt" 1,508 Millionen Euro. Die Finanzprokuratur habe noch nicht entschieden, ob sie beruft, womit das Urteil nicht rechtskräftig ist. <br />
+
https://ooe.orf.at/news/stories/2962884/
+
  
https://www.nachrichten.at/oberoesterreich/hitler-geburtshaus-ehemalige-eignerin-koennte-mehr-geld-bekommen;art4,3099191
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Auch die ORF-Sendung "Thema" am Montag, 15, 05. 2023, 21.10 Uhr, ORF2,  behandelt die Diskussion:
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https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20230512_OTS0116/thema-ueber-die-unterschaetzte-gefahr-schusswaffen-in-oesterreich
  
http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/adolf-hitler-geburtshaus-in-braunau-vorbesitzerin-soll-1-5-millionen-euro-erhalten-a-1251849.html
 
  
==Streit um Höhe der Entschädigung für die Enteignung von Hitlers Geburtshaus==
 
08. 11. 2018 Vor dem Landesgericht Ried ging es um die Höhe der Entschädigung, die der früheren Eigentümerin für die enteignete Liegenschaft zustehen soll. Die Republik Österreich hatte aufgrund eines Schätzgutachtens 310.000 Euro bezahlt, der Eigentümerin war das zu wenig. Die beiden Streitparteien signalisierten vor Schluss der Verhandlung keinen Willen zu einer Einigung. Die Republik zeigte zwar Bereitschaft eine "angemessene" - höhere als die bisherige - Entschädigung zu bezahlen, schien aber nicht zu einer Abgeltung der "Sonderbedeutung" des Hauses zu neigen. Der Anwalt der Ex-Eigentümerin, Gerhard Lebitsch, argumentierte jedoch damit, dass die Liegenschaft gerade wegen dieser enteignet worden sei, und verlangte deshalb die Variante mit dem höchsten Schätzwert 1,5 Mill. Euro, abzüglich des bisher Bezahlten, somit rund 1,2 Millionen Euro. Der Richter stellte abschließend fest, er werde ein schriftliches Urteil verfassen, sei aber überzeugt davon, dass wegen der fehlenden Kompromissbereitschaft die nächste Instanz damit befasst werde.<br />
 
<br />
 
https://ooe.orf.at/news/stories/2946047/<br />
 
https://www.nachrichten.at/oberoesterreich/Hitler-Geburtshaus-Enteignungsstreit-vor-Urteil;art4,3057699
 
  
==Enteignung von Hitlers Geburtshaus durch Gesetz ist nicht verfassungswidrig==
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==Salzburger Vorstadt 15: Umsetzung der Um- und Neubaupläne erneut verschoben, sehr hohe Kostensteigerung==
30.06.2017. Der Verfassungsgerichtshof hat über den Antrag, das Bundesgesetz über die Enteignung der Liegenschaft Salzburger Vorstadt Nr. 15, Braunau am Inn, BGBl. I 4/2017, als verfassungswidrig aufzuheben, gemäß Art. 140 des Bundes-Verfassungsgesetzes zu Recht erkannt:<br />
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13.01.2023  Mehrere Medien zitieren einen Bericht in den Oberösterreichischen Nachrichten, dass der Umbau des Hitler-Geburtshauses in Braunau deutlich mehr kosten wird als geplant -  ursprünglich waren fünf Millionen Euro vorgesehen, im April 2022 ging man bereits von elf Millionen Euro Kosten aus, jetzt soll der Umbau rund 20 Millionen Euro kosten. «Wesentlicher Grund sind die allgemein gestiegenen Kosten am Bau», sagte ein Sprecher des Innenministeriums. Die ursprünglichen Kosten seien reine Nettobaukosten ohne Nebengebühren und Honorare gewesen, die jetzt angeführten Gesamtkosten stellen jene bis zur Betriebsaufnahme (inkl. Einrichtung, EDV usw.) dar. Abgesehen davon gebe es Kostenerhöhungen durch die Tiefgarage, die statische Ertüchtigung des Bestandes und die aktuellen Entwicklungen am Bausektor.
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Im Herbst 2023 solle der Umbau beginnen, dieser Termin hänge aber auch vom Ergebnis der Ausschreibung und dem Abschluss von Behördenverfahren ab. Ende 2025 soll der Umbau fertig sein, im Innenministerium geht man davon aus, dass im 1. Quartal 2026 die Polizei dort ihre Arbeit aufnehmen kann.
  
Der Antrag, das Bundesgesetz über die Enteignung der Liegenschaft Salzburger Vorstadt Nr. 15, Braunau am Inn, BGBl. INr. 4/2017, zur Gänze aufzuheben, wird hinsichtlich § 1, § 3 Abs. 3 und § 5 dieses Gesetzes abgewiesen. Im Übrigen wird der Antrag zurückgewiesen.<br />
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https://ooe.orf.at/stories/3190201/  
  
Entscheidungsgründe: I. Zur Zulässigkeit<br />
 
Mit Beschluss vom 16. Februar 2017 bewilligte das Bezirksgericht Braunau am Inn auf Grund des genannten Gesetzes die Vormerkung des Eigentumsrechts für die Republik Österreich der in Rede stehenden Liegenschaft. Gegen diesen Beschluss erhob die Antragstellerin Rekurs und stellte den vorliegenden Antrag auf Aufhebung des dem Beschluss zugrunde liegenden Gesetzes.<br />
 
  
Darin begehrt sie, dieses Gesetz zur Gänze als verfassungswidrig aufzuheben. Dabei übersieht sie jedoch, dass im Verfahren zur Vormerkung der Übertragung des Eigentums im Grundbuch nicht sämtliche Bestimmungen des Gesetzes anzuwenden sind. Dies trifft vielmehr nur auf die §§ 1, 3 Abs. 3 und 5 zu. Im Übrigen ist der Gesetzesprüfungsantrag daher als unzulässig zurückzuweisen.<br />
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==Braunauer Zeitgeschichte-Tage Freitag 30. September - Samstag 1. Oktober 2022==
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06. 09. 2022:  Die Braunauer Zeitgeschichte-Tage 2022 finden in einem neuen Format an zwei Orten statt.
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Thematisch im Mittelpunkt steht der '''Nachlass der Familie Wertheimer''', der seit einer Schenkung an den Verein für Zeitgeschichte wieder in Braunau ist.
  
II. In der Sache:<br />
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Egon Wertheimer wurde 1894 im Schloss Ranshofen geboren. Der Journalist, Staatswissenschafter und Diplomat ergänzte während des Exils in den USA in Erinnerung an seine Heimatgemeinde seinen Namen zu  Ranshofen-Wertheimer.  Seinem einzigen Kind, der Tochter Luciana (1920 – 2017), deren Ehe kinderlos blieb, war es immer ein besonderes Anliegen, von ihrem Vater geerbte Dokumente und Gegenstände nach Ranshofen zurück zu geben. Lucianas Erben, ihre Nichte und ihr Neffe, wollten diesen Wunsch erfüllen. Nach einem langwierigen Procedere konnte der Verein für Zeitgeschichte, unterstützt vom Außenministerium, 2019 den Nachlass als Geschenk übernehmen.
A. Zur behaupteten Verletzung rechtsstaatlicher Grundsätze und des Rechts auf ein faires Verfahren.<br />
+
Die Schenkung umfasst nicht nur Bilder, Möbel, Tafelsilber und Geschirr aus dem ehemals Wertheimer’schen Besitz Ranshofen (1851 – 1938), sondern auch persönliche Dokumente, Fotos, Bücher und andere Objekte.
Der Verfassungsgerichtshof hat bereits mehrfach, beginnend mit einem Erkenntnis aus dem Jahr 1956 (VfSlg. 3118/1956), ausgesprochen, dass weder unter dem Gesichtspunkt der Rechtstaatlichkeit noch unter dem Gesichtspunkt der Gewaltentrennung Bedenken dagegen bestehen, dass die Rechtsform des Gesetzes auch für eine Enteignung genutzt wird.<br />
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Diesen Nachlass wird der Verein für Zeitgeschichte in einer '''Ausstellung''', die am '''Freitag, 30. September 2022, 19 Uhr, '''im''' Bezirksmuseum Herzogsburg''' eröffnet wird, der Öffentlichkeit präsentieren. Nach Ende der Ausstellung am 23. Dezember 2022 übernimmt die Stadt Braunau die Objekte als Dauerleihgabe in ihre Obhut.
  
Der Verfassungsgerichtshof vermag im vorliegenden Fall auch keinen Missbrauch der Gesetzesform zu erkennen. Dadurch, dass die Enteignung unmittelbar durch Gesetz verfügt worden ist, wurde nämlich die Rechtsstellung der Antragstellerin nicht verschlechtert, also nicht anders berührt, als wenn die Enteignung auf Grund eines Gesetzes durch einen Verwaltungsakt ausgesprochen worden wäre.<br />
+
Am '''Samstag, 1. Oktober 2022,''' lädt der Verein für Zeitgeschichte '''ab 09.30 Uhr''' zu '''drei Vorträgen''' in den '''Festsaal / Vortragssaal des Schlosses Ranshofen''' ein. Diese Vorträge ergänzen thematisch die Ausstellung:
  
Ein verfassungsrechtlich verpöntes Sonderopfer liegt gleichfalls nicht vor. Steht doch außer Frage, dass das Geburtshaus Adolf Hitlers – wie die vom Bundesminister für Inneres eingesetzte Interdisziplinäre Kommission zum historisch korrekten Umgang mit dem Geburtshaus Adolf Hitlers wiederholt hervorhebt – gegenüber anderen historisch belasteten Objekten ein "besonderes Identifikationspotential" aufweist, weshalb ein Vergleich mit anderen historisch belasteten Gebäuden von vornherein ins Leere geht. Eine unsachliche Ungleichbehandlung ist daher auszuschließen.<br />
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Einmal wird der kulturgeschichtliche Kontext von Salzburg vor dem ersten Weltkrieg beleuchtet, in den die großbürgerliche Familie Junger, aus der Mathilde, die erste Frau von Egon Wertheimer, stammte, eingebettet war: Egon war als schon als Absolvent des Salzburger Staatsgymnasiums (Maturajahrgang 1912) Mitglied eines kulturell bedeutsamen Netzwerkes geworden, in dem die Salzburger Familie Junger einen ganz wesentlichen Platz einnahm: so entstanden Beziehungen zur Familie Zweig und zu Georg Trakl, zu den Malern Dagobert Peche und Max Peiffer-Watenphul, zum Komponisten August Brunetti-Pisano, zur Kunst- und Literaturgesellschaft „Pan“ ebenso wie zur Künstlervereinigung „Der Wassermann“.
  
Gemäß Art. 6 Abs. 1 EMRK hat jedermann Anspruch darauf, dass seine Sache öffentlich und innerhalb einer angemessenen Frist von einem unabhängigen und unparteiischen, auf Gesetz beruhenden Gericht gehört wird, das über seine zivilrechtlichen Ansprüche und Verpflichtungen entscheidet.<br />
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Der zweite Vortrag beschäftigt sich mit der Rolle der Vereinten Nationen bei der Entkolonialisierung nach dem 2. Weltkrieg, wobei besonders die Krisengebiete am „Horn von Afrika“  (Eritrea, Somaliland) in den Fokus gerückt werden, wo ja auch Egon Ranshofen-Wertheimer im Auftrag der UNO tätig war.
  
Im Fall des hier angefochtenen Enteignungsgesetzes wurde dieser Anspruch durch das Verfahren – eine öffentliche mündliche Verhandlung einschließend – vor dem Verfassungsgerichtshof, dem im Gesetzesprüfungsverfahren volle Kognitionsbefugnis iSd Art. 6 EMRK zukommt, erfüllt.<br />
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Im dritten Vortrag werden Nachkommen der Familien Wertheimer und Junger vorgestellt, die teils freiwillig, teils gezwungen ihre ursprüngliche Heimat verließen und in höchst unterschiedlichen Tätigkeitsfeldern sehr häufig zu großem Ansehen gelangten.
  
B. Zur behaupteten Verletzung des verfassungsgesetzlich gewährleisteten Rechts auf Eigentum<br />
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Abschließend bietet die AMAG eine Werksbesichtigung an – da das Fabriksgelände ehemals Wertheimer’scher Besitz war, ist ein Konnex gegeben. Wegen der auf 120 Personen beschränkten Teilnehmerzahl ist eine Anmeldung unter https://www.zeitgeschichte-braunau.at erforderlich.
  
Eine Enteignung ist nach ständiger Rechtsprechung des Verfassungsgerichtshofes nur dann zulässig, wenn sie durch das öffentliche Interesse geboten ist. Dies ist nur dann der Fall, wenn ein konkreter Bedarf vorliegt, dessen Deckung im öffentlichen Interesse liegt, wenn das Objekt der Enteignung überhaupt geeignet ist, den Bedarf unmittelbar zu decken, und wenn es unmöglich ist, den Bedarf anders als durch Enteignung zu decken. Ist eine Enteignung nicht im Sinne eines derart verstandenen öffentlichen Interesses notwendig, so liegt eine Verletzung des verfassungsgesetzlich gewährleisteten Eigentumsrechtes vor.<br />
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Nähere Informationen unter https://www.zeitgeschichte-braunau.at/programm/
  
Der Verfassungsgerichtshof hat wiederholt ausgesprochen, dass die kompromisslose Ablehnung des Nationalsozialismus ein grundlegendes Merkmal der 1945 wiedererstandenen Republik Österreich ist.<br />
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==Umbaubeginn verschoben, Kosten steigen==
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21.04.2022: Mehrere Medien berichten, dass die Umbauarbeiten später als ursprünglich geplant (und kommuniziert) beginnen würden, außerdem sei mit einer deutlichen Erhöhung der Kosten zu rechnen. Nun heißt es aus dem Innenministerium, dass man von einem Baubeginn erst im Jahr 2023 ausgehe, wobei auch archäologische Untersuchungen durchgeführt werden sollen. An der Nutzung durch die Polizei werde zwar festgehalten – diese wird aber voraussichtlich sogar erst 2025 einziehen können. Begründet wird die Verzögerung mit erforderlichen Behördenverfahren, der notwendigen Einigung mit Nachbarn sowie mit der aktuell angespannten Lage auf dem Bausektor.
  
Durch den im Verfassungsrang stehenden Art. 9 des Staatsvertrages von Wien, BGBl. 152/1955, ist die Republik Österreich überdies auch völkerrechtlich verpflichtet, alle Spurendes Nazismus zu entfernen, um zu gewährleisten, dass nazistische Organisationen nicht in irgendeiner Form wieder ins Leben gerufen werden. Diese völkerrechtliche Verpflichtung umfasst auch die Verantwortung der Republik, alle Maßnahmen zu setzen, um nazistische Tätigkeit und Propaganda zu verhindern, um damit sicherzustellen, dass eine politische Propaganda mit diesen inhaltlichen Tendenzen nicht einmal ansatzweise ihre Ideen verbreiten kann, damit das demokratische System dadurch nicht bedroht werde.<br />
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Gleichzeitig hätten sich die veranschlagten Kosten des Projekts mehr als verdoppelt: War ursprünglich von fünf Millionen Euro die Rede, so geht das Ministerium derzeit von elf Millionen Euro aus – verantwortlich dafür sei vor allem die Entwicklung der Baupreise.
  
Der Verfassungsgerichtshof geht davon aus, dass das bundesverfassungsgesetzliche Wiederbetätigungsverbot des § 3 VerbotsG und das bundesverfassungsgesetzliche Verbot nazistischer Tätigkeit, wie es sich aus Art. 9 Z 1 StV Wien ergibt, als umfassende Verbote zu verstehen sind, deren Übertretung zu sanktionieren ist (Art. 9 Z 3 StV Wien), die aber auch über diese Verpflichtung zur strafrechtlichen Sanktionierung hinaus von rechtlicher Bedeutung sind. Diese weitergehende Bedeutung korrespondiert mit der Verpflichtung der Republik Österreich, wie sie in Art. 10 des Staatsvertrages von Wien als Auftrag an den Gesetzgeber enthalten ist, die in Art. 9 des Staatsvertrages von Wien festgelegten Grundsätze aufrechtzuerhalten.<br />
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Berichte u.a. auf 
  
Der Verfassungsgerichtshof ist daher der Auffassung, dass der historische Kontext Österreichs allen Staatsorganen eine besondere Verantwortung im Umgang mit der Unterbindung von (neo-)nationalsozialistischem Gedankengut gebietet.<br />
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https://ooe.orf.at/stories/3152879/
  
Die enteignete Liegenschaft ist erwiesenermaßen geeignet, als "Pilger"- oder Identifikationsstätte zur Pflege (neo-)nationalsozialistischen Gedankengutes besucht zu werden; in dieser Hinsicht kommt ihr sogar ein "Alleinstellungsmerkmal" zu. Die damit verbundene besondere Symbolkraft kann nachhaltig und effektiv nur beseitigt werden, wenn es zu einer tiefgreifenden architektonischen Umgestaltung kommt, die dem Objekt den Wiedererkennungswert und die Symbolkraft nimmt.<br />
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https://www.nachrichten.at/oberoesterreich/hitler-geburtshaus-umbau-kostet-doppelt-so-viel-wie-geplant;art4,3640648
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https://www.derstandard.at/story/2000135097411/umbau-des-hitler-geburtshauses-verzoegert-sich-und-wird-deutlich-teurer?ref=rec
  
Da Besuche dieser Liegenschaft auch oder geradezu regelmäßig von rechtsextremen Gruppierungen und Personen zur Verherrlichung der in Österreich verfassungsrechtlich verpönten Ideologie des Nationalsozialismus genutzt werden oder werden könnten, ist der Staat verpflichtet, selbst sicherzustellen, dass dieser strafrechtlich verbotene Missbrauch nicht stattfinden kann.<br />
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https://www.krone.at/2687739
  
Dass dies von vornherein zu unterbinden im öffentlichen Interesse liegt, wurde auch vom Vertreter der Antragstellerin in der mündlichen Verhandlung nicht bestritten. Entscheidet sich also der Gesetzgeber für eine Enteignung durch Gesetz, so liegt dies im öffentlichen Interesse, weil nur die uneingeschränkte Ausübung des Eigentumsrechts eine Nutzung der Liegenschaft iSd Empfehlung des Abschlussberichtes der vorhin genannten Kommission gewährleistet. Eine derartige Nutzung erlaubt es der Republik, ihrer Verpflichtung nachzukommen, jegliche nationalsozialistische Wiederbetätigung und bejahende Gedanken an den Nationalsozialismus dauerhaft zu unterbinden. Daher ist der Bedarf zur Enteignung gegeben.<br />
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https://www.meinbezirk.at/braunau/c-lokales/umbau-verschiebt-sich-und-wird-deutlich-teurer_a5292364
  
Auch ist die im öffentlichen Interesse liegende Enteignung nicht schon deshalb unverhältnismäßig, weil die mit der Enteignung verfolgten Ziele allenfalls auch anders erreicht werden könnten. Nur durch die Enteignung der gesamten Liegenschaft ist nämlich sichergestellt, dass Maßnahmen entsprechend den Nutzungsempfehlungen der mehrfach genannten Kommission überhaupt umgesetzt werden können. Nur der Eigentümer hat gemäß § 354 ABGB das Recht, mit der Substanz und Nutzung einer Sache nach Willkür zu schalten, was jedoch zur Umsetzung dieser Empfehlungen notwendig ist. Zudem musste sichergestellt werden, dass das in Rede stehende Grundstück nicht an Dritte verkauft wird. Dass sich die Republik Österreich bereits mehrfach erfolglos um den käuflichen Erwerb des Grundstücks bemüht hat, ist belegt.<br />
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https://www.zeit.de/news/2022-04/21/umbau-des-hitlerhauses-in-braunau-wird-teurer
  
Schließlich erfolgt die Enteignung nicht ohne Entschädigung. § 3 des bekämpften Gesetzes sieht vielmehr ausdrücklich vor, dass für die Enteignung des Grundstücks eine Entschädigung gebührt, die durch Bescheid des Bundesministers für Inneres festzusetzen ist.<br />
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https://www.vip.de/cms/umbau-des-hitlerhauses-in-braunau-wird-teurer-4957384.html?c=c93b<br />
  
Die Antragstellerin ist daher durch das angefochtene Gesetz auch nicht im verfassungsgesetzlich gewährleisteten Recht auf Eigentum verletzt. ''(Verfassungsgerichtshof Österreich, G53/2017)''
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=="Der Umbau des Hitlerhauses beginnt im Herbst"==
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17.02.2022: Wie Magdalena Lagetar (Braunauer Warte) vom Pressesprecher des Innenministeriums erfuhr, soll nach archäologischen Untersuchungen im Frühjahr 2022 mit den konkreten Umbauarbeiten im Herbst 2022 begonnen werden, der Einzug der Polizei sei "aus heutiger Sicht" für das dritte Quartal 2023 vorgesehen.
  
==Verfassungsgerichtshof entscheidet über Enteigung Hitler-Haus==
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Der ganze Bericht auf https://www.nachrichten.at/oberoesterreich/innviertel/der-umbau-des-hitlerhauses-beginnt-im-herbst;art70,3576956<br />
26.06.2017. Der Verfassungsgerichtshof verhandelte am 22.06.2017 in einer öffentlichen Sitzung über den Einspruch der Besitzerin des Hitler-Geburtshauses gegen die im Herbst 2016 im Nationalrat beschlossene Enteignung. Die Entscheidung des VfGH wird in den nächschten Wochen in einer schriftlichen Urteilsbegründung erwartet. [http://ooe.orf.at/news/stories/2850412 ORF OÖ, 22.06.2017]
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== Hausbesitzerin klagt gegen Enteignung==
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03.02.2017. Im Herbst 2016 beschloss der Nationalrat die Enteignung des Geburtshauses von Adolf Hitler. Gegen diesen Beschluss hat die Eigentümerin beim Verfassungsgerichtshof (VfgGH) einen Individualantrag eingelegt.
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==Abriss von Hitlers Geburtshaus ist vom Tisch==
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15.12.2016. Das Geburtshaus von Adolf Hitler in Braunau wird nicht abgerissen, sondern saniert und einer sozialen Nutzung zugeführt. Das teilte der oberösterreichische Landeshauptmann Josef Pühringer nach einem Arbeitsgespräch mit Innenminister Wolfgang Sobotka und Bürgermeister Johannes Waidbacher (alle ÖVP) mit. Nun könnte wieder die Lebenshilfe einziehen, die bereits früher in dem Gebäude eine Tagesheimstätte betrieben hat. [http://diepresse.com/home/politik/innenpolitik/5134720/Abriss-von-Hitlers-Geburtshaus-ist-vom-Tisch?from=simarchiv Die Presse, 15.12.2016]
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==Enteignung von Adolf Hitlers Geburtshaus im Nationalrat beschlossen==
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14.12.2016. Hinter dem Tagesordnungspunkt der heutigen Nationalratssitzung ''Enteignung der Liegenschaft Salzburger Vorstadt Nr. 15, Braunau am Inn'' verbirgt sich ein Stück österreichische Zeitgeschichte. Der Nationalrat hat entsprechend einer Regierungsvorlage beschlossen, dass das Geburtshaus Adolf Hitlers in Braunau am Inn enteignet wird. Im Plenum und bereits zuvor im Innenausschuss des Nationalrats wurde mehrfach darauf hingewiesen, dass eine vertragliche Lösung mit der Besitzerin der Liegenschaft – trotz jahrelanger Bemühung – nicht möglich gewesen sei. [https://www.parlament.gv.at/PAKT/PR/JAHR_2016/PK1416/index.shtml Parlamentskorrespondenz Nr. 1416 vom 14.12.2016]<br />
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==Innenausschuss macht Weg für Enteignung von Hitlers Geburtshaus frei==
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01.12.2016. Der Innenausschuss des Nationalrats hat grünes Licht für die Enteignung von Hitlers Geburtshaus in Braunau gegeben. Neben den Koalitionsparteien stimmten auch die Grünen und die NEOS einem entsprechenden Gesetzentwurf von Innenminister Wolfgang Sobotka zu. Durch die Enteignung will man verhindern, dass das Haus eine Pilgerstätte für Neonazis bzw. Rechtsextremisten wird. Die weitere Verwendung des Gebäudes ist noch offen, in Frage kommt laut Sobotka sowohl eine Nutzung für sozialpädagogische Einrichtungen als auch für Verwaltungseinheiten. Er habe das Land Oberösterreich und die Gemeinde Braunau um entsprechende Vorschläge gebeten. Baulich soll das Gebäude jedenfalls so umgestaltet werden, dass es sich nicht mehr als Erinnerungsort eignet. [https://www.parlament.gv.at/PAKT/PR/JAHR_2016/PK1337/index.shtml Parlamentskorrespondenz Nr. 1337 vom 30.11.2016]<br />
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==Abschlussbericht der Kommission zum historisch korrekten Umgang mit dem Geburtshaus Adolf Hitlers==
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18.10.2016. Die vom Bundesministerium für Inneres eingesetzte Kommission über die zukünftige Nutzung des Geburtshauses von Adolf Hitler empfiehlt in ihrem abschließenden Bericht folgende Möglichkeiten:
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(1) einer sozial-karitativen oder behördlich-administrativen Nutzung der Liegenschaft den Vorzug zu
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geben,<br />
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(2) dieses Objekt keiner Nutzung zuzuführen, die eine weitere Assoziierung mit der Person Hitlers oder Identifikation mit dem Nationalsozialismus in irgendeiner Form begünstigen könnte, wie dies insbesondere durch eine Musealisierung oder auf andere Weise durch eine dauerhaft betonte Verbindung mit der Person Hitlers der Fall sein kann und<br />
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(3) eine tiefgreifende architektonische Umgestaltung vorzunehmen, die dem Gebäude den Wiedererkennungswert und damit die Symbolkraft entzieht. [http://www.bmi.gv.at/cms/cs03documentsbmi/1908.pdf Hier der komplette Abschlussbericht der Kommission]
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==Expertenkommission gegen Abriss des Geburtshauses von Adolf Hitler==
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29.09.2016. Eine von der Wiener Bundesregierung eingesetzte Expertenkommission hat sich auf Eckpunkte geeinigt, was aus dem Geburtshaus Adolf Hitlers in Braunau werden soll. Der Abschlussbericht der Kommission wird einen Abriss des Gebäudes ablehnen und stattdessen empfehlen, einen neuen Mieter für die Immobilie zu suchen. Dies berichtet [http://www.focus.de/wissen/mensch/geschichte/nationalsozialismus/adolf-hitler-das-passiert-mit-hitlers-geburtshaus_id_6001461.html FOCUS-ONLINE].
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==Hitler Geburtshaus: Aufhebung des Denkmalschutzes durch die Hintertür?==
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12.07.2016. In einer Presseaussendung kritisiert die Initiative Denkmalschutz im Zusammenhang mit der geplanten Enteignung des Hitler Geburtshauses das Enteignungsgesetz. Jetzt stelle sich heraus, so die Initiative, dass es bei der geplanten Enteignung des Geburtshauses von Adolf Hitler in Braunau am Inn nicht nur um die Eigentumsübertragung an die Republik geht, sondern auch -verklausuliert formuliert - um die Aufhebung des Denkmalschutzes (§2:"stehen behördliche Anordnungen zur Erhaltung der darauf errichteten Gebäude, die auf bundesgesetzlichen Grundlagen beruhen, nicht entgegen"). Umso erstaunlicher als sich Bundesminister Wolfgang Sobotka zwar "privat" zu einem möglichen Abbruch geäußert hat, "sein" Bundesministerium für Inneres bei der Ankündigung der Begutachtung aber mit keinem Wort die geplante Aufhebung des Denkmalschutzes erwähnt, der einen solchen Abriss erst ermöglicht (OTS, 27.5.).<br />
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Es spricht die Ideenarmut der Bundesregierung die Entmachtung des Bundesdenkmalamtes anzustreben und diesem die Kompetenz zu entziehen. Welche Denkmalschutzaufhebungen werden als nächstes kommen? Die Initiative Denkmalschutz wird eine weitere Durchlöcherung des ohnehin schwachen Denkmalschutzes in Österreich nicht akzeptieren. [http://www.initiative-denkmalschutz.at Initiative Denkmalschutz]
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==Eine Chance für Braunau==
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21.06.2016. Mag. Herbert Vytiska, langjähriger Sprecher des früheren ÖVP-Chefs Alois Mock, sieht in einem Kommentar in der Tageszeitung "Die Presse" in der Nutzung des Geburtshauses von Adolf Hitler eine '''Chance für Braunau'''. Mag. Vytiska schlägt vor, das Haus als Gedenkstätte einzurichten, die die Geschichte des Nationalsozialismus von seiner Entstehung in der Zwischenkriegszeit bis zur Machtübernahme der NSDAP dokumentiert. Er begründet diese Idee damit, dass es in Österreich neben dem KZ-Mauthausen und der Figurengruppe vor der Albertina nur noch ein paar weitere kleinere Plätze, Gedenktafeln und Schauräume gibt, die an die NS-Zeit und deren Gräuel erinnern. [[Pressearchiv|Siehe Pressearchiv - bislang erschienene TV-, Radioberichte, Presseartikel.]]<br />
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==Geburtshaus Adolf Hitler soll abgerissen werden==
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14.06.2016. Eine rechtlich kaum durchsetzbare Idee beschäftigt die Medien: Nach einer "privaten" Meinung von Innenminister Wolfgang Sobotka könne er sich den Abriss des Geburtshauses von Adolf Hitler vorstellen. Er bezeichnet dies als "sauberste Lösung". Dass ein Abriss des denkmalgeschützten Haus nur äußerst schwer durchführbar sei, ließ der Innenminister unerwähnt. In den Medien sorgte die Äußerung des Innenministers dennoch für enormes Echo. [[Pressearchiv|Hier weitere Informationen.]]<br />
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===Archiv===
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====28. Braunauer Zeitgeschiche-Tage: "Geachtet - geächtet"====
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02.10.2019. Vom 27. bis 29. September beschäftigten sich die 28. Braunauer Zeitgeschichte-Tage unter dem Thema "Geachtet - geächtet" mit Kunst / Künstler/innen, ihren Höhenflügen und Abstürzen in der öffentlichen oder auch veröffentlichten Wahrnehmun. Dazu gehörten natürlich nicht nur politische Vereinnahmung und die mit dem Wechsel politischer Verhältnisse einher gehende Änderung der Beurteilung, sondern auch die Frage der Beziehung von Kunstwerk,  Künstler/innen und Moral ("Das Talent eines Menschen versöhnt uns oft mit der Fragwürdigkeit seines Charakters ... " Arthur Schnitzler) – weit über die „me too-Diskussion“ hinaus. <br />
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Der Bogen der Beiträge der in- und ausländischen Referenten spannte sich von der prinzipiellen Frage, ob bei der Bewertung eines Kunstwerkes negativ konnotierte Einstellungen bzw. Handlungsweisen der Person, die es schuf, tendenziell oder gar prinzipiell zu ignorieren seien, über die Rolle von bildenden Künstlern, Musikschaffenden, Literaten und Architekten in Diktaturen bis hin zu einem Überblick über Ausstellungen und Ausstellende 1943/44 in der Braunauer „Galerie in des Führers Geburtshaus“.<br />
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Zur Einstimmung der 28. Zeitgeschichte-Tage wurde der NS-Propagandafilm „Kolberg“ gezeigt und in seinem Kontext von der Filmwissenschafterin R. Killius (Frankfurt/M.) kommentiert, die auchauf die Biografien von Hauptdarstellern und des Regisseurs vor und nach 1945 einging.<br />
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Im Rahmen der Tagung wurden - bereits traditionell- besondere Initiativen ausgezeichnet. Auf Vorschlag des Vereins für Zeitgeschichte wurde der ''Egon Ranshofen-Wertheimer - Preis 2019'' an Frau Dr. Regina Watschinger, Linz, stellvertretend für ihren verstorbenen Onkel Dr. Herbert Watschinger und damit stellvertretend für alle verliehen, die aus eigener Initiative soziale / karitative Grundlagenarbeit in Ländern, die damals als "Dritte Welt" bezeichnet wurden, geleistet haben. Den ''Egon Ranshofen-Wertheimer – Sonderpreis 2019'' erhielt die Initiative Eine Welt (IEW) Braunau, um damit jene lokale Gruppe zu würdigen, die seit 1978 Projekte der Entwicklungszusammenarbeit in Afrika und Lateinamerika unterstützt.
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====27. Braunauer Zeitgeschichte-Tage: "1968"====
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21.09.2018. Die diesjährigen Braunauer-Zeitgeschichte-Tage vom '''Freitag 28. bis Sonntag 30. September''', beschäftigen sich mit  '''"1968".''' Das Thema bezieht sich nicht nur auf das konkrete Jahr, sondern "1968" steht auch als Chiffre für eine Umbruchszeit, die viele Lebensbereiche betraf und in vielen Ländern, auch unter gegenseitiger Beeinflussung, wirksam wurde. Das Eintreten gegen Repression in aller Welt einte viele - der Krieg in Vietnam brachte eine weltweite Friedensbewegung hervor, die gewaltsame Unterdrückung des "Sozialismus mit menschlichem Antlitz" durch den Einmarsch in der Tschechoslowakei bedeutete einen Pyrrhussieg der Sowjetunion. Gerade aber die individuellen alltagshistorischen und popkulturellen Assoziationen machen einen wesentlichen Teil des Bildes von "1968" aus. Es ist, je nach Sichtweise, Verdienst oder Schuld der 68er, die althergebrachten strengen Gepflogenheiten aufgeweicht und die Umgangsformen gelockert zu haben. Die prinzipielle Forderung nach Emanzipation berührte auch die Frage von Geschlechterrollen und Sexualmoral, von alternativen Modellen des Zusammenlebens und Kindererziehung, von Wertevermittlung und Umgang mit der "Vätergeneration".<br />
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Das Programm im Detail: [http://www.zeitgeschichte-braunau.at/index.php/programm]
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====26. Braunauer Zeitgeschichte-Tage: Religion und Moderne"====
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21.08.2017. Die diesjährigen Braunauer-Zeitgeschichte-Tage vom '''Freitag, 22., bis Sonntag, 24. September''', beschäftigen sich mit dem '''Thema "Religion und Moderne".''' Angesichts der zunehmenden politischen Instrumentalisierung der Religionsfrage werden einerseits die Dialoge zwischen den Religionen und andererseits jene zwischen den staatlich gestaltenden und den religiösen Kräften Momente von zentraler Bedeutung und Herausforderung sein, wenn es um die Sicherung des sozialen Friedens und der politischen Stabilität in Europa geht.<br />
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Im Rahmen der Tagung wird der '''Egon Ranshofen-Wertheimer-Preis 2017 an Botschafter a. D. Dr. Paul Leifer''' vergeben, der 1973 nach dem Militärputsch in Chile zahlreiche politisch Verfolgte in der österreichischen Botschaft aufnahm und ihnen die Ausreise nach Österreich und damit die Rettung ermöglichte.
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Das Programm im Detail: [http://www.zeitgeschichte-braunau.at/index.php/programm]
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====Studiogespräch mit Gerhard Baumgartner====
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12.07.2016. In der ZIB 24 spricht der wissenschaftlicher Leiter des Dokumentationsarchivs des österreichischen Widerstandes, '''Gerhard Baumgartner''', mit Roman Rafreider über die Diskussion des Geburtshauses von Hitler. [http://tvthek.orf.at/program/ZIB-24/1225/ZIB-24/13232513/Studiogespraech-mit-Gerhard-Baumgartner-Historiker/13232528 Hier das Gespräch]<br />
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====Nach intensiven Recherchen steht fest: Hitlers Biographien sind fehlerhaft====
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31.05.2016. Mit Adolf Hitlers Kindheit und Jugend haben sich Dutzende Biografen beschäftigt. Aber alle diese Werke haben eines gemeinsam: sie sind in einigen Details korrekturbedürftig, wie der Braunauer Historiker Mag. Florian Kotanko jetzt nach der Sichtung aller Unterlagen im Archiv der Stadtpfarre Braunau herausgefunden hat. [[Pressearchiv|Hier weitere Informationen.]]<br />
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====Geburtshaus Hitlers: Innenministerium bringt Gesetz für Enteignung in Begutachtung====
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28.05.2016. Die Eigentümerin des Grundstücks, auf dem das Geburtshaus Hitlers steht, soll enteignet werden. Das dafür notwendige Bundesgesetz ging am 27. Mai 2016 in Begutachtung. Das [http://www.bmi.gv.at/cms/bmi/_news/bmi.aspx?id=4E6262645355786D5761513D&page=0&view=1 Innenministerium] hat das Gebäude seit 1972 gemietet. Es ist bestrebt zu verhindern, dass das Geburtshaus Hitlers eine "Pilger- oder Gedenkstätte" für Menschen wird, die nationalsozialistischem Gedankengut verhaftet sind. Das ist im Rahmen eines Mietverhältnisses jedoch nicht auf Dauer möglich.<br />
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====Braunau-history stellt Details von Hitler-Biographien in Frage====
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26.04.2016. Die jüngsten Recherchen von [[Mag. Florian Kotanko]], braunau-history.at, werden zweifelsohne für eine lebhafte Diskussion zu allen vorliegenden wissenschaftlichen Biographien von Adolf Hitler  führen. Denn manches, was in diesen Schriften festgehalten ist, kann nach diesen neuen Erkenntnissen nicht mehr als „wissenschaftlich gesichert“ definiert werden. [[Pressearchiv|Hier weitere Informationen.]]
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====KZ-Verband/VdA OÖ begrüßt geplante Enteignung====
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15.04.2016. Der Landesverband Oberösterreich der AntifaschistInnen, WiderstandskämpferInnen und Opfer des Faschismus (KZ-Verband/VdA OÖ) begrüßt die schon längst überfällige Enteignung des Hitler-Geburtshauses in Braunau/Inn. [http://kzverband-ooe.at/pa-kz-verbandvda-ooe-begruesst-geplante-enteignung-des-hitler-geburtshauses/ KZ-Verband/VdA OÖ, 09.04.2016]
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====Großes Medienecho um geplante Enteignung====
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14.04.2016 Die vom Innenministerium geplante Enteignung des Geburtshauses von Adolf Hitler sorgt in den nationalen und internationalen Medien für großes Echo [[Pressearchiv|Siehe Pressearchiv, Kapitel: Bislang erschienene TV-, Radioberichte, Presseartikel]] <br />
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====Innenministerium plant Enteignung von Hitlers Geburtshaus====
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11.04.2016. Die OÖN berichten in ihrer Ausgabe vom 09.04.2016, dass das Innenministerium konkret die Enteignung des Hitlers Geburtshaus plane. Karl-Heinz Grundböck, der Sprecher des Ministeriums, bestätigte gegenüber den OÖNachrichten: "Das Innenministerium hat entschieden, den Weg der Enteignung konkret zu prüfen und auch mit entsprechenden legistischen Maßnahmen vorzugehen. Es gibt dazu Gespräche mit dem Verfassungsdienst des Bundeskanzleramtes. [http://www.nachrichten.at/oberoesterreich/Hitlers-Geburtshaus-Enteignung-steht-bevor;art4,2200575#ref=rssemarsys OÖN, 09.04.2016]
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====25. Braunauer Zeitgeschichte-Tage: Bilder der Macht - Macht der Bilder====
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Die 25. Braunauer Zeitgeschichte-Tage vom 23. bis 25. September 2016 beschäftigen sich mit dem Thema „Macht der Bilder - Bilder der Macht.“
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"Bilder" entstehen in konkreten Situationen, sind arrangiert oder einem alltäglichen, natürlichen Zeitablauf"entnommen". Die Situationsbedingtheit betrifft natürlich auch die handelnden Personen (verantwortlich z. B. für Bildauswahl, Fotografie, Regie, Filmschnitt; abgebildete Personen, Schauspieler/innen). Veröffentlichte Bilder manifestieren, was in einer Gesellschaft in einer bestimmten historischen Periode als abbildungswürdig, als normal, als abweichend, als schön oder hässlich angesehen wurde und wird. Daher sind Bilder, Bildtitel, Filmtexte immer auch Elemente von Meinungsbildung und -beeinflussung. Wie weit sind also Film und Fotografie wirklich dokumentarische Medien, die lediglich zeigen, "was da ist"? Geschieht nicht doch Instrumentalisierung für bestimmte, vielleicht staatlich vorgegebene, Zwecke? Diese Fragen betreffen alle Betrachtenden, wenn sie intensiver "hinter ein Bild" schauen wollen. Parallel zur Tagung ist eine Ausstellung in der Gugg-Galerie gestaltet.
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Veranstaltungsort: GUGG Kulturhaus Stadt Braunau, Palmstr. 4, 5280 Braunau
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VERANSTALTER: Verein für Zeitgeschichte Braunau. [http://www.zeitgeschichte-braunau.at Das detaillierte Programm]
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====Themendabend#2: Städtebau während der NS-Zeit am Beispiel von Braunau====
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16.01.2016. Der Stadtverein Braunau bemüht sich erfreulicherweise und konsequent, bislang unbekannte Aspekte von Braunau wissenschaftlich zu bearbeiten und einer breiten Öffentlichkeit bekannt zu machen.Den neuesten Beweis für diese Aktivitäten liefert der Themenabend#2 am Mittwoch, 27. Jänner, 19.00 Uhr, GUGGG-Kulturhaus Braunau, der sich mit dem Städtebau während der NS-Zeit am Beispiel der Stadt Braunau beschäftigen wird.<br />
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====Othmar Plöckinger: Frühe biografische Texte zu Hitler. Zur Bewertung der autobiografischen Teile in "Mein Kampf"====
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08.01.2016. Anlässlich der ab Anfang 2016 rechtlich möglichen Neuauflage von "Mein Kampf" verweist braunau-history auf die wissenschaftlichen Ausführungen des Salzburger Historikers Othmar Plöckinger (2010), der auch Mitglied des Herausgeberteams der kommentierten Ausgabe von "Mein Kampf" (Institut für Zeitgeschichte München, 2016) ist.
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Dass es eine der Grundanstrengungen von Hitlers Leben gewesen sei, die eigene Person zu verhüllen wie zu verklären, schrieb schon Joachim Fest. Kaum eine Person der Weltgeschichte habe sich so konsequent stilisiert und im Persönlichen unauffindbar gemacht wie er. Wie aber verlief dieser Prozess, wann begann er? Welche Aspekte seiner Biografie wurden von Hitler in den Vordergrund geschoben, welche abgeschwächt und welche ganz verschwiegen? Und welche Rolle spielte schließlich Hitlers Umgebung bei der Ausbildung von Topoi, die seit 1933 zum Allgemeingut einer ganzen Gesellschaft werden sollten? All diese Fragen beleuchtet Othmar Plöckinger. Für Braunau als Geburtsstadt Hitlers sind manche Aspekte bekannt, etliche Details bedürfen aber noch der Klärung - das Team von braunau-history arbeitet daran.    [[Media:Ploeckinger.pdf|  Ploeckinger.pdf]]<br />
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====24. Braunauer Zeitgeschichte-Tage: Schicksalsort Lager====
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14.09.2015. Aktueller denn je ist das schon vor längerer Zeit festgelegte Thema der diesjährigen Braunauer Zeitgeschichte-Tage: Vom 25. bis 27. September wird das Thema "Schicksalsort Lager" behandelt. Die Eröffnungsrede am Freitag, 25. September, hält der Berliner Historiker Christoph Jahr. Auch der ORF-Journalist Fritz Orter wird referieren.
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====Frankfurter Allgemeine: Das lange Warten auf den Befreiungsschlag====
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13.08.2015. In einem ausführlichen Artikel beschäftigt sich die international renommierte '''Frankfurter Allgemeine Zeitung''' mit der Frage, warum 70 Jahre nach Kriegsende noch immer keine Lösung für das Geburtshaus von Adolf Hitler gefunden wurden. Hier der gesamte Artikel: [http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/braunau-sucht-eine-loesung-fuer-hitlers-geburtshaus-13743413.html F.A.Z., 11.08.2015]
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====Chris Brandner’s diary on the visit of David and Judith Barry====
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22.05.2015. Following months of research by [[Mag. Florian Kotanko]] and weeks of preparation by members of the “Stadtverein” and also by a dear friend '''Lee Thomas''' in the US,  finally our guests '''David''' and '''Judith Barry''' from Marblehead, Massachusetts, are about to arrive. Even the '''“Boston Globe”''' picked up our story on how the whole project developed and had a telephone interview with us, before '''Tom Farragher''' (columnist of the “Globe”) interviewed the Barrys for their article. Florian and I had a very open discussion with Tom by phone on May, 8th. It went very well we thought. We spoke for about 45 minutes with each other. Tom posed a number of interesting questions. First of all he tried to understand, why we are doing all that. Within a relatively short time we hope we could make it clear to him why we are involved and what our issues are. People tend to forget and families tend toproduce sagas and most politicians are opportunists. This is a very unhealthy basis for crazy youngsters to start again with similar or even the same idiotic and scary slogans of the Nazis. Therefore it is one of the goals of the [http://www.zeitgeschichte-braunau.at '''Verein für Zeitgeschichte'''] , the '''Stadtverein Braunau''' and the duty of our generation to do their best to keep the memories, good and bad,  alive and do not allow grass to grow over our Nazi past, as so many do wish.  <br />
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For men who felt and thought like my father, the end of the war surely was welcome, but for them it was difficult to accept to call their total military defeat liberation as we, from the next generation, easily can do now. Many Austrians were victims but many also were perpetrators. Sometimes it is very hurtful to remember honestly and to learn from the past.
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====The first day of the visit May, 13th====
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Datei:Barry_ankunft1.jpg|Flughafen München, Erich Marschall waiting for David and Judy
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Datei:Barry_ankunft2.jpg|Flughafen München, David and Judy arrived
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Datei:Barry_ankunft3.jpg|Please, a smoke
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Datei:Barry_braunau_72.jpg|Ingo  (li.) and Christian welcome (re.) David and Judy in Braunau
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Datei:Barry_palmpark1.jpg|David and Judy with Barbara Doppler, Palmpark Braunau
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Datei:Barry_palmpark2.jpg|David and Judy with Elisabeth, Palmpark Braunau
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Tom has sent his article in the [http://www.bostonglobe.com/metro/2015/05/12/son-salute-father-years-later/0UaGaLjlym82Lme9m2STwM/story.html “Globe”] to us. It is written very well. We are happy to get this support in the States. Erich and I went to Munich to pick-up the Barrys. They arrived without problems. David surprised me already at the airport when we by passed some old timer planes like the Super Constellation, when he pointed out inclear German - and this is a Junkers 52 called the “Tante Ju”. We had a very intensive and cordial day learning to know each other quickly: no difficulty considering their open, cordial and modest personality. Lee’s preparative work for both sides was decisive for an easy start. The Barrys only had good words for her. During lunch at the [http://heuteessen.com/at/5280/gugg-lounge/? "Gugg Lounge”] they met with Ingo, president of our association. After David and Judy had left for a short rest, Erich, Ingo, some helpers  and I celebrated Ingo’s birthday to come next day. Dinner was taken at the [http://heuteessen.com/at/5280/stadtgasthaus-schnaitl/?kategorie=&suche=schnaitl Schnaitl’s Stadtwirtshaus] where Florian and Elisabeth also joined us. Erich, Florian and Elisabeth took David and Judy along to a session of boule in the Palm Park. Here they happened to meet Barbara Doppler -  the diary of her family gave the first hint at the fate of one American soldier who died when crossing the River Inn in May 1945. This made Florian starting his research and opened the way to Dave and Judith.
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====The second day May, 14th====
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Datei:Barry_braunau1.jpg|David and Judy, Braunau
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Datei:Barry_braunau9.jpg|David and Judy, Braunau
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Datei:Barry.jpg|David and Judy, Braunau
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Datei:Barry_braunau4.jpg|David and Judy, Braunau
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Datei:Barry_braunau6.jpg|David and Judy, Braunau
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Datei:Barry_braunau11.jpg|David and Judy, Braunau
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Datei:Barry_braunau12.jpg|David and Judy, Braunau
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Datei:Barry_braunau15.jpg|David and Judy, Braunau
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Datei:Barry_Innblick4.jpg|David and Judy, Inn-Salzachblick
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Datei:Barry_Innblick2.jpg|David and Judy, Inn-Salzachblick
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Datei:Barry_Burghausen3.jpg|David and Judy, Burghausen
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Datei:Barry_Burghausen8.jpg|David and Judy, Burghausen
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Datei:Barry4.jpg|David and Judy, Burghausen
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Datei:Barry_Burghausen7.jpg|David and Judy, Burghausen
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Datei:Barry_bogner1.jpg|David and Judy, brewery Bogner
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Datei:Barry_bogner3.jpg|David and Judy,  brewery Bogner
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Datei:Barry_bogner.jpg|David and Judy, Helmut
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Thursday morning Florian, Erich and I met David and Judy at ten for a sight-seeing stroll through Braunau. At lunch time we left for Burghausen. On the way we showed them the location of the POW camp, Inn Salzach Blick and then the magnificent view of Burghausen and the castle. Weißwurst for lunch and then the one mile walk through the longest castle of the world. We were surprised how well David managed to walk all the way. The weather also was ok.<br />
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The evening at [http://www.hausbrauerei-bogner.at Bogner’s] (our  local pub) was wet of beer and tears. Florian, Elisabeth, Gitti and Oliver, Erich and his sons and Heidi and I attended. Bogner as there presentative of the local veteran’s association gave Judy and David a small present that moved them very much. Brass music played like crazy around our table in the garden, so we escaped into the inn for dinner where we were encountered with a group of people celebrating with very intensive harmonicaplay and hefty singing. So after the meal we finished the evening off in another more quiet room. David and Judy simply were overwhelmed with all the info, people and sights. It will need some time for them to digest. So tomorrow we will have the official programme. Let’s see ..
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====The third day May, 15th====
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Datei:Barry_clifford.jpg|Corp. Clifford Barry
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Datei:Barry_pk1.jpg|press conference
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Datei:Barry_pk2.jpg|David and Judy, press conference
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Datei:Barry_waidbacher.jpg|David and Mayor Waidbacher, press conference
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Datei:Barry_waidbacher2.jpg|David and  Mayor  Waidbacher, press conference
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Datei:Barry_waidbacher3.jpg|David and Mayor Waidbacher, press conference
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Datei:Brief_marblehaed.jpg|Brief Town of Marblehead MA Board of Selectmen
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Datei:Barry_goldenes_Buch8.jpg|David signs the book of honour
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Datei:Barry_goldenes_Buch3.jpg|Judy signs the book of honour
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Datei:Barry_goldenes_Buch6.jpg|Mayor Waidbacher signs the book of honour
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Datei:Barry_Goldenes Buch5.jpg|the book of honour
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Datei:Barry_Goldenes Buch8.jpg|Florian signs the book of honour
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Datei:Barry_gruppenbild6.jpg|David and Judy, members of city of braunau
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Datei:Barry_bruecke2.jpg|Commemoration on the bridge
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Datei:Barry_bruecke5.jpg|Commemoration on the bridge
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Datei:Barry_bruecke6.jpg|Commemoration on the bridge
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Datei:Barry_bruecke7.jpg|Commemoration on the bridge
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Datei:Barry_bruecke10_1.jpg|Commemoration on the bridge
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Datei:Barry_bruecke11.jpg|Commemoration on the bridge
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Datei:Barry_bruecke13_1.jpg|David dropped a bouquet of flowers into the river
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Datei:Barry_bruecke14.jpg|Interviews to the Austrian national TV
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Datei:Barry_bruecke15.jpg|Interviews to the Austrian national TV
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Datei:Barry_bruecke16.jpg|Interviews to the Austrian national TV
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Datei:Gedenkfeier9.jpg|ceremony in front of Hitler’s birthplace
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Datei:Gedenkfeier_wojak.jpg|District governor Georg Wojak
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Datei:Gedenkfeier_waidbacher2.jpg|Mayor Hannes Waidbacher
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Datei:Gedenkfeier13.jpg|ceremony in front of Hitler’s birthplace
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Datei:Gedenkfeier1.jpg|ceremony in front of Hitler’s birthplace
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Datei:Gedenkfeier5.jpg|David and Harry Buchmayr MP
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Datei:Gedenkfeier13.jpg|ceremony in front of Hitler’s birthplace
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Datei:Gedenkfeier_Bogner1.jpg|Hr. Schinwald, Hr. Bogner, veteran’s association, David and Judy
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Datei:Mahnstein4.jpg|David and Judy, Mahnstein in front of Hitler’s birthplace</gallery>
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The official parts of today also went very well. David and Judy at times fought their tears, but at the end everyone was impressed and happy, a memorable day. It started at the city hall with a welcoming message by the mayor [[Mag. Johannes Waidbacher|'''Hannes Waidbacher''']] to the press, dignitaries of the local government and us from the “Stadtverein”, then Florian held his presentation on his research and its outcome. The following questions of the press showed a lot of interest but they were considerate and not too inquisitive. Most went in English so I did not have to say or translate too much. David gave very good answers and statements on his pilgrimage, as he calls it, signatures were given in the book of honour. The page was designed by Ingo, the president of our society, who could not attend due to private obligations. The book was signed by the Barrys, the mayor, the district governor and - on an extra page - by all guests present .<br />
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Then we went out to the River Inn, to the middle of the bridge to commemorate David’s father’s death. David did not mind the press and TV team to follow. A short ceremony, prayers etc. was held by our local priest '''Jan Lange''', he found some very nice words for David and Judy, all in English, a minute of silence, then David dropped a bouquet of flowers down into the again very fast flowing river, he obviously and understandably was very moved. The bouquet floated very well with flowers up, so we could watch it nearly all the way down to the railway bridge. The fast flowing current let us easily imagine how these soldiers had to fight in 1945 to keep this feeble pontoon bridge intact, not designed for an alpine river. <br />
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Interviews were given to the Austrian national TV at the near end of the bridge, lunch with the mayor in [http://heuteessen.com/at/5280/wolfgrubers-altdeutsche-weinstube/? Wolfgruber's Altdeutsche Weinstube], one of the oldest inns in Braunau followed. David was not very impressed as he himself lives in a house built at about the same time, very remarkable for America we remarked.<br />
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In the late afternoon '''the commemoration ceremony in front of Hitler’s birthplace''' took place. It seemed to be easy on David. I introduced him and Judy to all the dignitaries present and they were welcomed warmly as guests of honour. One hour of speeches and chorales followed. David’s father and the decisivepart Americans played on our way to democracy and freedom  was mentioned several times. The evening in the very crowded [http://heuteessen.com/at/5280/obergut-hofschaenke/? Ober’s inn] with some 100 delegates from the Austrian UN peace keepingforce who also attended the commemoration service earlier, was ok.
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====The fourth day May, 16th====
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Datei:Barry_salzburg1.jpg|Trip to Salzburg
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Datei:Barry_salzburg2.jpg|Mirabellplatz, Judy in the Zwergerlgarten
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Datei:Barry_salzburg4.jpg|David and Judy, Schloss Mirabell
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Datei:Barry_salzburg5.jpg|David and Judy, horsedrawn carriage
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Datei:Barry_salzburg6.jpg|David and Judy, horsedrawn carriage
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Datei:Barry_salzburg7.jpg|David and Judy, horsedrawn carriage
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Datei:Barry_salzburg8.jpg|David and Judy, Augustiner Müllnerbräu
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Datei:Barry_salzburg9.jpg|David and Judy, Train Salzburg-Braunau
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Our trip by train to '''Salzburg''' went well and even the weather was perfect. Erich’s wife Doris and son Florian and also Heidi attended the tour to give it a more personal touch. Again and again David surprised us with his in depth knowledge of history and even with the knowledge of some basic German! After a while of sight-seeing in Salzburg both David and Judy did show signs of exhaustion. We hardly managed to coax them up into the Stiegl Bräu for lunch. There we enjoyed good goulash and a magnificent view down to the inner town of Salzburg. Considering David and Judy’s signs offatigue we decided to send them off on a romantic tour of the city in a horsedrawn carriage and on their own. We made sure the coachman we selected did speak English to explain if needed. The day was finished off at the Müllnerbräu, an ancient brewery of a monastery. Even though both are no beer drinkers, we thought it to be an interesting place for Dave and Judy to see and a good excuse for us to have a couple of beers.  On the railway trip home we all realised how exhausted we were so we did let David and Judy retire as soon as we arrived in Braunau.
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====The fifth day May, 17th====
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Datei:Barry_braunau7.jpg|Florian, Hannes, David, Judy, Erich, Christian
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Datei:Barry_raschhofer.jpg|Kommentar Monika Raschhofer, OÖN, 21.05.2015</gallery>
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Erich and I took David and Judy back to Munich airport. During checking out at the hotel also Florian and the mayor [[Mag. Johannes Waidbacher|'''Hannes Waidbacher''']] showed up to say good bye. There were some long hugs…<br />
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We sincerely do hope that our visitors take home with them good memories of their pilgrimage to Braunau. We tried to give our best and in return we got the very good feeling that we could do a little bit for a very very nice couple to come to grips with their past and that they hopefully also understand more about our struggle with ours.<br />
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The next few days we will be going through all photos made and other info to print it on a DVD. Also a copy of the Austrian National TV broadcast of the interview with David (it went extremely well) will be included. We will send a copy of the DVD to Chris Johnston, to  Lee and to Tom  and of course to the Barrys.<br />
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I guess also we are ready for a rest and to attend to other duties which we neglected during the last five days. It was great that Erich and I shared duties from the first hour to the last.<br />
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''Chris Brandner''
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====Gestures like these…====
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Citizens of the city and the district of Braunau often suffer from the fact, that the whole world immediately associates Braunau with Hitler, being his birth place. The beautiful Gothic sites, the economic performance and the unique setting of Braunau amidst natural reserves along the river Inn, are not really perceived.<br />
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Tourists are standing marvelling on our city square, in front of St. Stephan’s church, at the banks of the wide river Inn and, yes of course also in font of Hitler’s birthplace and the memorial stone placed there. That this stone exists is good. That David Barry was invited is very good. It does not change anything on the fact that his father, an American soldier - one of the last casualties of WWII, in May 1945 drowned here in the River Inn. It does not change anything at it, that he never really learned to know his father and that he had to grow up without him. But it may be changes something in his feelings he has for the distant town in which his father had to die for the people who live there today and who engage themselves in the fate of others.<br />
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Gestures like these are exactly the way how the city of Braunau may call international attention and this in a very congenial, history conscious and most of all humane way.<br />'''m.raschhofer@nachrichten.at'''
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====Mrs. und Mr. Barry in Braunau====
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15.05.2015. Sympathisch, bescheiden und ausgesprochen herzlich - so präsentieren sich Mrs. Judith und Mr. David Barry bei ihrem Besuch in Braunau. Beiden halten sich auf Einladung des Stadtvereines Braunau vom 13. bis 17. Mai 2015 in Braunau auf. Höhepunkt des Besuches ist sicherlich die Gedenkfeier auf der Innbrücke, wo David von seinem Vater Clifford Barry Abschied nehmen wird, der im Mai 1945 als US-Soldat im Inn ertrank. Mr. Barry ist auch Gast der jährlichen Mahnfeier vor dem Geburtshaus von Adolf Hitler am 15. Mai.
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====Boston Globe berichtet über Besuch von David Barry====
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Datei:Boston_globe.jpg|Boston Globe, 12.05.2015
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13.05.2015. Die renommierte amerikanische '''Tageszeitung Boston Globe''' berichtet ausführlich vom Besuch von Mr. David Barry und dessen Frau Judith in Braunau. Die beiden besuchen Braunau, wo der Vater von David Barry, Clifford Barry, im Mai 1945 unmittelbar nach dem Einmarsch der amerikanischen Truppen im Inn ertrank. Die Einladung von Mrs. und Mr. David erfolgt auf Initiative des Stadtvereines Braunau [http://www.bostonglobe.com/metro/2015/05/12/son-salute-father-years-later/0UaGaLjlym82Lme9m2STwM/story.html Boston Globe, 12.05.2015]
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====Stadtverein Braunau lädt Sohn von gefallenen US-Soldaten nach Braunau ein====
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23.04.2015: Der Stadtverein Braunau setzt ein beeindruckendes, einzigartiges und menschliches Zeichen des Gedenkens: 70 Jahre nachdem der US-Soldat Clifford Barry im Mai 1945 beim Einmarsch der amerikanischen Armee im Inn ertrank, lädt der Stadtverein Braunau dessen Sohn David Barry und dessen Frau von 13. bis 17. Mai 2015 nach Braunau ein. Info [[Pressearchiv]]
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====Neue Dokumente aus dem Archiv der Neuen Warte am Inn====
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Braunau-history.com zeigt seit kurzem Zeitungsberichte der Neuen Warte am Inn zum Thema "Eröffnung des Führer-Geburtshauses" im März 1943. Info [[Geburtshaus]]
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====Hitler-Haus: Kaufangebot statt Vertragsauflösung====
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03.02.2015: Die OÖN berichten, dass das Innenministerium eine mögliche Kündigung des Mietvertrages zum 1. März 2015 nicht ausgesprochen, dafür aber der Eigentümer des Hitler-Geburtshauses ein Kaufangebot unterbreitet hat. Info [[Pressearchiv]]
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====Hitler-Haus: Auch in China ein Thema====
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Datei:Chinesische_website.jpg|Chinesische Nachrichtenagentur Xinhua
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25.02.2015: Zwei Journalisten der chinesischen Nachrichtenagentur Xinhua hielten sich am 06.02.2015 in Braunau auf und berichteten von der aktuellen Diskussion zur Nutzung des Hitler-Geburtshauses.
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====Neue Fakten zur Braunauer Geschichte: Hitler befürwortete Sonderbeauftragten====
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Datei:Sonderbeauftragter_braunau.jpg|Abschrift, Gauleiter A. Eigruber, Seite 1, 19.11.1942
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Datei:Sonderbeauftragter_braunau2.jpg|Abschrift Gauleiter A. Eigruber, Seite 2, 19.11.1942
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Datei:Sonderbeauftragter_braunau3.jpg|Abschrift Gauleiter A. Eigruber, Seite 3, 19.11.1942
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Datei:Sonderbeauftragter_braunau4.jpg|Abschrift Gauleiter A. Eigruber, Seite 4, 19.11.1942
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Datei:Sonderbeauftragter_braunau5.jpg|Reichsminister des Inneren, 30.12.1942
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Datei:Sonderbeauftragter_braunau6.jpg|Reichsministerium des Inneren, 13.03.1944
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Datei:Sonderbeauftragter_braunau7.jpg|Reichsministerium des Inneren, 19.03.1944
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Datei:Sonderbeauftragter_braunau8.jpg|Chef der Reichskanzlei, 03.04.1944
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18.02.2015: Die bislang oftmals geäußerte Meinung, Adolf Hitler hätte an seiner Geburtsstadt Braunau keinerlei Interesse gehabt, wird nun erschüttert. Durch intensive Recherchearbeiten von [[Mag. Florian Kotanko]], wissenschaftlicher Berater von braunau-history.at, in Akten des '''Bundesarchives Berlin (Signatur BArch, R43-II/1013b)''' kann belegt werden, dass Hitler einen „Sonderbeauftragten für die Erweiterung und Umgestaltung von Braunau“ befürwortete und großes Interesse für die Entwicklung seiner Geburtsstadt zeigte. [[http://braunau-history.at/wiki/index.php?title=Pressearchiv#Neue_Fakten_zur_Braunauer_Geschichte:_Hitler_bef.C3.BCrwortete_Sonderbeauftragten|Mehr Info: Pressearchiv]]
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====Geplante Enteignung löst großes Medienecho aus====
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16.02.2015 Die vom Innenministerium geplante, juristisch schwer umsetzbare Enteignung des Eigentümerin des Hitlerhause beschäftigt nationale und internationale Medien. Info [[Pressearchiv]]
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====Augsburger Allgemeine: Was wird jetzt aus Hitlers Geburtshaus====
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16.02.2015: [http://www.augsburger-allgemeine.de/panorama/Was-wird-jetzt-aus-Hitlers-Geburtshaus-id33040317.html  Augsburger Allgemeine, 15.02.2015]
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====Neue Zürcher Zeitung: Österreichs Mühen mit dem Hitler-Haus====
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24.01.2015: Die renommierte Neue Zürcher Zeitung berichtet ausführlich von der momentanen "Nicht-Nutzung" des Geburtshauses von Adolf Hitler und vom Verhalten der Eigentümerin. [http://www.nzz.ch/international/deutschland-und-oesterreich/oesterreichs-muehen-mit-dem-hitler-haus-1.18464468NZZ, NZZ, 21.01.2015]
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====Kurier: Hitlerhaus-Besitzerin droht Enteignung====
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14.01.2015: Die Tageszeitung Kurier berichtet über die Absicht des Innenministeriums, die Eigentümerin des Hitler-Geburtshauses zu enteignen. [http://kurier.at/chronik/oberoesterreich/hitlerhaus-besitzerin-droht-enteignung/107.943.827 Kurier, 13.01.2015]
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====Innenministerium will Hitler-Haus übernehmen====
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14.01.2015: Oberösterreich heute berichtet von den Plänen des Innenministerium, das Geburtshaus von Adolf Hitler zu übernehmen. [http://tvthek.orf.at/program/Oberoesterreich-heute/70016 ORF Oberösterreich heute, 14.01.2015]
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====Was tun mit dem Hitler-Haus?====
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14.01.20215: Ausführlicher Bericht über die derzeitige Situation rund um das leerstehende Geburtshaus von Adolf Hitler. [http://www.zeit.de/politik/ausland/2015-01/braunau-hitler-geburtshaus ZEIT Online, 11.01.2015]
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====ORF Radio OÖ berichtet über braunau-history.at====
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12.01.2015:  Das ORF Landestudio OÖ berichtet über die aktuellen Zugriffszahlen von braunau-history.at und interviewt dazu [[Mag. arch. Ingo Engel]]. [[Datei:orf1.mp3|ORF OÖ, 12.01.2015]]
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====Braunau-history legt eine überzeugende Bilanz====
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'''BRAUNAU (09.01.2015). Beeindruckende Zahlen liefert der Stadtverein Braunau für die Website www.braunau-history.at. Seit dem Start vor 13 Monaten wurde diese Website mehr als 16.300mal aufgerufen und von mehr als 13.000 Personen genutzt. „Dies zeigt, dass wir mit diesem Projekt eine richtige Entscheidung getroffen haben“, so [[Mag. arch. Ingo Engel]], Obmann des Stadtvereines als Betreiber dieses Projektes.''' Weitere Infos [[Pressearchiv|Pressearchiv]].
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====BBC berichtet über Hitler-Haus====
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29.12.2014: Unter dem Titel [http://www.bbc.com/news/world-europe-30539384 "Hitler's old house gives Austria a headache"] berichtet der englische Fernsehsender BBC über die aktuelle Diskusssion zur weiteren Nutzung des Geburtshauses von Adolf Hitler. In diesem Bericht interviewt die Journalistin '''Bethany Bell''' [[Mag. Florian Kotanko]] zur Geschichte von Braunau als Geburtsort von Adolf Hitler und zur momentan ungelösten Frage, wie das derzeit leeerstehende Geburtshaus zukünftig genutzt werden könnte.
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====Neue Fakten zur Braunauer Geschichte====
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Datei:Zeitungsbericht_Barry.jpg|Zeitungsber.orgicht über Tod von Corp. Clifford Barry, 26. Mai 1945
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Datei:Barry_burial.jpg|Bestattungsurkunde Clifford Barry, Friedhofsverwaltung Marblehead
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Datei:Grabstein_Barry.jpg|Grabstein Clifford Barry, Friedhof Marblehead
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Datei:Braunau80th.jpg|Zerstörte Innbrücke, 02.Mai.1945, Foto: Jaroslav Smejkal
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Datei:Innbruecke1945.png|Zerstörte Innbrücke, 02.Mai.1945, Foto: Jaroslav Smejkal
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27.11.204: '''Clifford Barry''' und '''Richard L. Felt''' – so lauten die Namen jener zwei US-Soldaten, die am 5. Mai 1945 bei der Überquerung von Simbach nach Braunau im Inn ertranken. Diese bislang unbekannten Fakten der Braunauer Geschichte sind das Ergebnis umfassenderer Recherchearbeiten in amerikanischen Archiven von [[Mag. Florian Kotanko]]. Bei diesen Recherchen fand Mag. Kotanko auch bislang in Braunau unbekannte Fotos der zerstörten Innbrücke. [[http://braunau-history.at/wiki/index.php?title=Pressearchiv#Braunau-history:_neue_Fakten_zur_Braunauer_Geschichte|Kapitel Pressearchiv]] und [[http://braunau-history.at/wiki/index.php?title=Kriegsende#245th_Engineer_Combat_Battalion:_Bridging_the_Inn_River_at_Braunau.2C_Austria|Kapitel Kriegsende 1945]]
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====Nachrichtenmagazin profil: Das Hitler Haus====
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10.11.2014: In der Ausgabe Nr.46/2014 beschäftigt sich das Nachrichtenmagazin [http://www.profil.at/articles/1445/980/378432/hitlers-haus-die-republik-mietkosten-eigentuemerin-nutzung profil] in der Titelgeschichte ausführlich mit dem Geburtshaus von Adolf Hitler und der Rolle der Eigentümerfamilie Pommer, ''"die es immer verstand, gutes Geld mit dem historisch aufgeladenen Ort zu machen".'' <br />
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In dem umfassend recherchierten Artikel von '''Christa Zöchling''' wird die Website braunau-history.at als ''großartig'' bezeichnet.
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====Braunauer Zeitgeschichte-Tage 2014: "endlich deutsch ...  Österreich zwischen Anschluss und Krieg"====
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Die 23. Braunauer Zeitgeschichte-Tage vom Freitag, 26. September, bis Sonntag, 28. September 2014, beschäftigen sich mit dem Zeitraum vom 12. März 1938, also dem Einmarsch deutscher Wehrmachts-, SS- und Polizeieinheiten in Österreich, bis zum 1.September 1939, dem deutschen Angriff auf Polen, der den Zweiten Weltkrieg auslöst.<br />
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Hier das Programm: [http://www.zeitgeschichte-braunau.at/index.php/programm 23. Braunauer Zeitgeschichte-Tage]
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====Geburtshaus von Hitler (wieder einmal) ein internationales Medienthema====
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Das derzeit leerstehende Geburtshaus von Adolf Hitler und die zukünftige Nutzung sorgen Ende August, Anfang September 2014 erneut für Schlagzeilen in deutschen Medien. [[Pressearchiv|Bild]], [[Pressearchiv|Focus Online]] und die [[Pressearchiv|Passauer Neue Presse]] befassen sich ausführlich mit der Theamtik der weiteren Nutzung.
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====Umfrage: Mehrheit für Haus der Verantwortung====
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Bei einer Umfrage der Braunauer Werbeagentur Innblick sprach sich eine klare Mehrheit dafür aus, im Geburtshaus von Adolf Hitler das "Haus der Verantwortung" zu installieren. Konkret votierten 148 Personen für dieses Vorhaben. Die Idee, dass Volkshochschule und Volkshilfe das Geburtshaus beziehen, befürworteten lediglich 27 Personen.
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====Was tun mit dem Hitler-Haus?====
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''Braunau gilt für viele Menschen als Geburtsort des Bösen'', schreibt der österreichische Politikwissenschaftler [[Andreas Maislinger|Andreas Maislinger]] in einem Gastbeitrag auf www.orf.at Er plädiert dafür, ein historisches Zeichen zu setzen und das Geburtshaus Adolf Hitlers in ein "Haus der Verantwortung" zu verwandeln. Hier der gesamte Beitrag: [http://science.orf.at/stories/1743234 ORF science, 30.07.2014]
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====Baustelle Aluminium-Werk: Bislang unbekannte Fotos====
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Bislang unbekannte Fotos von der Baustelle und der Eröffnung des Aluminum-Werkes Ranshofen sind dem Stadtverein Braunau als Betreiber von braunau-history.at zur Verfügung gestellt worden. Die undatierten Fotos dürften zwischen 1939 und 1941 aufgenommen worden sein. Die Fotos zeigen die Spanne zwischen Baubeginn, Eröffnung und Inbetriebnahme.
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Datei:VAW001.jpg|Aluminium-Werk Ranshofen, Baustelle (1939?)
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Datei:VAW002.jpg|Aluminium-Werk Ranshofen, Baustelle (1939?)
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Datei:VAW003.jpg|Aluminium-Werk Ranshofen, Baustelle (1939?)
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Datei:VAW004.jpg|Aluminium-Werk Ranshofen, Baustelle (1939?)
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Datei:VAW005.jpg|Aluminium-Werk Ranshofen, Baustelle (1939?)
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Datei:VAW006.jpg|Aluminium-Werk Ranshofen, Baustelle (1939?)
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Datei:VAW007.jpg|Aluminium-Werk Ranshofen, Baustelle (1939?)
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Datei:VAW008.jpg|Aluminium-Werk Ranshofen, Baustelle (1939?)
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Datei:VAW009.jpg|Aluminium-Werk Ranshofen, Eröffnungsfeier (1940?)
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Datei:VAW010.jpg|Aluminium-Werk Ranshofen, Eröffnungsfeier (1940?)
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Datei:VAW011.jpg|Aluminium-Werk Ranshofen, Eröffnungsfeier (1940?)
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Datei:VAW012.jpg|Aluminium-Werk Ranshofen, Eröffnungsfeier (1940?)
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Datei:VAW013.jpg|Aluminium-Werk Ranshofen, Werkstatt (1940?)
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====Themenabend: Gelungene Premiere====
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Datei:Themenabend 2014.jpg|Die Organisatoren des ersten Themenabends (von links): Mag. arch. Ingo Engel, Mag. Florian Kotanko, Mag. Gabriele Brühwasser, Robert Reiter
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'''Ausgesprochen gut besucht und historisch interessant - dies ist die positive Bilanz des ersten Themenabends des Stadtvereines Braunau am 4. Juni 2014 im GUGG-Kulturhaus in Braunau.'''<br />
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Unter dem Thema "Durch Aluminiumwerk Ranshofen droht Braunau der Amerikanismus" wurde an diesem Abend ausführlich der Entscheidungsprozess dargestellt, warum vor 75 Jahren die damaligen Machthaber Ranshofen als Standort für das Aluminiumwerk auswählten.<br />
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Im Mittelpunkt des Abends: der damalige Gauheimatpfleger [[Eduard Kriechbaum]], der sich in der Sitzung der Braunauer Ratsherren am 12.05.1939 klar gegen die Errichtung des Aluminiumwerkes in Ranshofen aussprach. Absolut still, weil spannend wurde es im Raum, als Robert Reiter aus den damaligen Protokollen vorlas.<br />
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Mag. Gabriele Brühwasser beleuchtete die wirtschaftlichen Folgen für die Stadt Braunau in den Nachkriegsjahren in Zusammenhang mit dem Aluminiumwerk Ranshofen.
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====Themenabend#1:====
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[[Datei:Bezirksundschau_2014_05.jpg|miniatur|Bezirksrundschau, 23.05.2014]]
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Künftig lädt der Stadtverein Braunau als Betreiber des Projektes braunau-history.at historische Interessierte zu „Themenabenden“ ein. Der erste '''Themenabend am Mittwoch, 4. Juni, im GUUG-Kulturhaus, Braunau, 19.00 Uhr''' behandelt den  Entscheidungsprozess, warum vor 75 Jahren Ranshofen als Standort für die Vereinigten Aluminiumwerke festgelegt wurde. Freier Eintritt.
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====Umfrage zum Thema "Hitler-Haus"====
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Die Braunauer [http://www.innblick.at/ Werbeagentur Innblick] lädt ein zu einer Umfrage: Was soll mit dem Hitler-Haus geschehen? Derzeit votieren die Teilnehmer dafür, das Geburtshaus von Adolf Hitler als Haus der Verantwortung zu nutzen. [http://doodle.com/8env4yn94x7x3syv Jetzt teilnehmen]
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====Schmierereien in Braunau vor Hitlers Geburstag====
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Ein "Krieg" der Schmierereien ist in Braunau entbrannt. [http://search.salzburg.com/display/sn1507_15.04.2014_41-52239935 Salzburger Nachrichten, 14.04.2014]
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====Mahnstein mit Farbe beschmiert====
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Der Mahnstein vor dem Hitler-Geburtshaus wurde mit Farbe beschmiert. [http://www.nachrichten.at/oberoesterreich/innviertel/Mahnstein-mit-Farbe-beschmiert;art70,1359706 OÖN, 11.04.2014]
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====Braunau-history zeigt Aufnahmen der britischen Luftwaffe====
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braunau-history.at kann mit einer außergewöhnlichen, historischen Premiere aufwarten. Dank intensiver Recherchearbeiten von [[Mag. Florian Kotanko]], Obmann des Vereins für Zeitgeschichte, können erstmals Flugaufnahmen der Royal Air Force vom Aluminiumwerk Ranshofen aus den letzten Kriegstagen genau interpretiert werden.
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Datei:Luftaufnahme_aluminiumwerk_1.jpg|Luftaufnahme Aluminiumwerk Ranshofen, Royal Air Force, 26.04.1945
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Datei:Luftaufnahme_aluminiumwerk_2.jpg|Luftaufnahme Aluminiumwerk Ranshofen, Royal Air Force, 26.04.1945
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====Neues von ganz rechts====
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Braunau-history.at ist sofort mit dem [http://www.doew.at/erkennen/rechtsextremismus/neues-von-ganz-rechts Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes]verlinkt. Unter dem Thema "Neues von ganz rechts" wird über rechtsextreme Aktivitäten in ganz Österreich berichtet.
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====Die ersten Unterlagen aus der Bevölkerung====
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braunau-history.at setzt sich auch zum Ziel,  die Bevölkerung zu motivieren, bislang unbekannte Dokumente, Fotos, Filme, Zeitungsausschnitte bereitzustellen. Erfreulich: die ersten historischen Unterlagen treffen ein. So übergab '''Fritz Artmeier''' aus Braunau die persönlichen Notizen von [[Wilhelm Grünwaldt]] [[http://braunau-history.at/wiki/index.php?title=Kriegsende#Major_Wilhelm_Gr.C3.BCnwaldt:_Teildarstellung_.C3.BCber_Braunau.2C_Mai_1945_.5B5.5D]] und '''Franz Danzinger'''. [[http://braunau-history.at/wiki/index.php?title=Kriegsende#Hauptmann_Franz_Danzinger:_Wie_ich_das_Kriegsende_in_Braunau_erlebte_.5B6.5D]].Beide spielten bei der kampflosen Übergabe der Stadt Braunau an die Amerikaner am 2. Mai 1945 eine entscheidende Rolle: Maj. Grünwaldt als Stadtkommandant und Hauptmann Danzinger als dessen Adjutant.
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Aktuelle Version vom 26. November 2023, 13:48 Uhr

Hinweis:
Vom Themenkomplex Adolf Hitler/Braunau/Geburtshaus etc. wird in den nationalen und internationalen Medien umfassend berichtet. Das Redaktionsteam von braunau-history.at kann aus personellen Gründen nicht alle diese Artikel lückenlos bzw. tagesaktuell erfassen. Es wird daher auf die gängigen Suchmaschinen verwiesen, um einen aktuellen Überblick zu diesen Themen zu erhalten.


25. 11. 2023: Medienberichte zum Umbau des Hitler-Geburtshauses

Der Medientermin am 16. 11. hatte zahlreiche Berichte in österreichischen und internationalen Medien zur Folge.


https://www.meinbezirk.at/braunau/c-lokales/versuchter-diebstahl-von-bauschutt-des-hitler-hauses-in-braunau_a6385037

https://www.zdf.de/nachrichten/politik/ausland/hitler-geburtshaus-oesterreich-braunau-polizei-100.html

https://www.3sat.de/kultur/kulturzeit/adolf-hitler-geburtshaus-in-braunau-wird-umgebaut-100.html

https://www.stern.de/politik/ausland/braunau---hitlerhaus--wird-fuer-20-millionen-euro-umgebaut---zur-polizeistation--video--34206354.html

https://www.nachrichten.at/oberoesterreich/exklusive-einblicke-in-das-geburtshaus-von-adolf-hitler;art4,3897923

https://www.sueddeutsche.de/politik/nutzung-von-hitlerhaus-in-braunau-1.6304898

https://www.krone.at/3169206

https://www.derstandard.at/story/3000000195508/2026-ziehtim-geburtshaus-von-hitler-die-polizei-einziehen

https://www.vienna.at/innenministerium-sichert-transparenz-bei-umbau-von-hitler-geburtshaus-zu/8411164


Vertreter des Innenministeriums, der Polizei und des planenden Architekturbüros Marte & Marte Feldkirch erläuterten die Pläne, Bürgermeister Mag. Waidbacher legte die Position der Stadt Braunau dar, der Archäologe Mag. Wolfgang Klimesch erklärte die archäologischen Befunde und konkrete Fundstücke. Für die meisten Anwesenden bot sich zudem die erste Gelegenheit, das Innere von Hitlers Geburtshaus zu besichtigen.

Die Pläne des Innenministeriums zur Nutzung durch die Polizei (im Wesentlichen Polizeiinspektion + Bezirkspolizeikommando Braunau) werden umgesetzt, das großzügige Raumangebot wird auch für Menschenrechtsschulungen genutzt werden.

Auf der Website https://www.salzburgervorstadt15.at , die demnächst online gehen wird, soll nicht nur der aktuelle Baufortschritt dokumentiert, sondern auch die Hausgeschichte mit dem bauhistorischen sowie archäologischen Befund präsentiert werden.

16. 11. 2023: Medientermin zu Umbau des Hitler-Geburtshauses

https://ooe.orf.at/stories/3232621/

Anfang Oktober sind beim Geburtshaus von Adolf Hitler in Braunau die Baumaschinen aufgefahren. In dem Gebäude soll künftig die Polizei untergebracht werden, dieses Vorhaben sorgt aber nach wie vor für Diskussionen. Am Donnerstag präsentieren Innenministerium, Architekten, die Polizei und der Braunauer Bürgermeister den aktuellen Stand des Umbaus.


https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20231114_OTS0088/aviso-medientermin-zu-umbau-des-hitler-geburtshauses

Statements der Stakeholder – Aufnahmen der Baustelle möglich – 16. November 2023, 11:00 Uhr, Salzburger Vorstadt 15, 5280 Braunau am Inn

Wien (OTS) - Das Innenministerium lädt gemeinsam mit den am Umbau des Hitler-Geburtshauses beteiligten Stakeholdern zu einem Medientermin in Braunau am Inn.

Wann: 16. November 2023, 11:00 Uhr

Treffpunkt: Lederergasse 10, 5280 Braunau am Inn

Während des Medientermins wird es Statements von und Interviewmöglichkeiten mit folgenden Stakeholdern des Umbaus geben:

   Dipl. Ing. Dr. techn. Markus Schmoll (Bundesministerium für Inneres, Immobilienstrategie und Großprojekte)
   Bürgermeister Mag. Johannes Waidbacher (Stadtgemeinde Braunau)
   Stv. Landespolizeidirektor Generalmajor Günther Humer, BA MA (Landespolizeidirektion Oberösterreich)
   Architekt Dipl. Ing. Stefan Marte (Generalplaner, Marte Marte Architekten Feldkirch)
   Archäologe, Mag. Wolfgang Klimesch (ARCHEONOVA)

Im Anschluss an die Statements gibt es die Möglichkeit, Foto-/Videoaufnahmen der Baustelle zu machen.


Baubeginn 2. Oktober 2023

27. 09. 2023: Wie verschiedene Medien berichten, hat das Innenministerium den Baubeginn 2. Oktober 2023 bestätigt. Der Sprecher des Innenministeriums, Patrick Maierhofer, habe mitgeteilt: „Wir können soweit bestätigen, dass der geplante Baubeginn mit Anfang Oktober auch dann wirklich am Montag, den 2. Oktober stattfindet. Hier sprechen wir davon, dass in erster Instanz jetzt mal Baustelleneinrichtungen und Sicherungsmaßnahmen stattfinden."

https://ooe.orf.at/stories/3225952/

https://volksblatt.at/chronik/regionales/kommende-woche-beginnt-der-umbau-des-hitler-geburtshauses-812469/

https://www.krone.at/3124627


02. 10. 2023: Tatsächlich beginnen am Montag 2. Oktober 2023 die Vorarbeiten wie Errichtung des Bauzaunes, Entfernung des Daches der Garagen etc.

https://ooe.orf.at/stories/3226562/


03.10.2023: Stern plus: Hitler Geburtshaus wird zur Polizeistation umgebaut http://www.stern.de/panorama/video-hitlers-geburtshaus-wird-zur-polizeiwache-umgebaut-33878496.html

Euronews: Umbau des Hitler-Geburtshauses haben begonnen http://de.euronews.com/2023/10/02/umbau-des-hitler-geburtshauses-in-braunau-die-bauarbeiten-haben-begonnen

091.10.2023 NTV:Scharfe Kritik an Plan in Braunu https://www.n-tv.de/mediathek/videos/politik/Polizei-soll-Hitlers-Geburtshaus-nutzen-Umbau-begonnen-article24446170.html

Innenministerium gibt Termin für Baubeginn bekannt

21. 08. 2023: In der Tageszeitung KURIER wird berichtet, das Innenministerium habe den "Baubeginn 2. Oktober 2023" mitgeteilt.

https://kurier.at/chronik/oberoesterreich/hitler-geburtshaus-in-braunau-umbaubeginn-am-2-oktober/402564518


"Wer hat Angst vor Braunau?"

20. 08. 2023: Im Vorfeld der Premiere des Filmes "Wer hat Angst vor Braunau?" des Dokumentarfilmers Günter Schwaiger / https://dimdimfilm.com/?lang=de / und im Zusammenhang mit einem darin zitierten Zeitungsarikel aus der 'Neuen Warte am Inn' vom 10. Mai 1939 entwickelte sich, ausgelöst durch einen Bericht in der 'Kronen-Zeitung' vom 20. August 2023 / https://www.krone.at/3089340 / eine rege Diskussion in österreichischen und internationalen Medien.

https://science.apa.at/power-search/2229146911399764413

Diese Debatte in allen Facetten zu dokumentieren ist uns unmöglich, daher verweisen wir auf gängige Suchmaschinen - z.B. Google mit den Suchbegriffen "Braunau Hitler" und der Verwendung des Buttons "News".

Bauverhandlung erfolgreich durchgeführt

04. 07. 2023: Über Ansuchen des Bundesministeriums für Inneres, Herrengasse 7, 1010 Wien, um Erteilung der Baubewilligung für das Vorhaben "Umbau Polizeiinspektion; Neubau Bezirkspolizeikommando und polizeiliches Koordinationszentrum" auf den Grundstücken Nr. .326/1, 395/16, 395/17, 73/1 (EZ 217),KG Braunau am Inn 40005, Salzburger Vorstadt 15, wurde gemäß § 32 Oö. Bauordnung 1994, LGBl. 66/1994 idgF, die mündliche Bauverhandlung für Dienstag, den 04.07.2023. um 10:OO Uhr mit der Zusammenkunft der Teilnehmer im Veranstaltungszentrum Braunau, Salzburger Straße 29b, 5280 Braunau am Inn, anberaumt.

Laut TIPS vom 12. Juli 2023, KW 28. S. 3, "wurde die Bauverhandlung erfolgreich durch geführt, die Umbauarbeiten starten noch in diesem Jahr."

https://www.tips.at/nachrichten/braunau/land-leute/611210-hitler-haus-bauverhandlung-abgeschlossen

Offizielle Stellungnahme des Bundesministeriums für Inneres

24. 05. 2023: Unter dem Titel "Diskussion um Hitler-Geburtshaus: Umgestaltung und Nutzung für Menschenrechte auf Schiene" gibt das Innenministerium Einblick in sein Vorhaben und die dazu führenden Überlegungen: Es werden "künftig eine Polizeiinspektion sowie ein Schulungszentrum für Menschenrechte in dem historisch belasteten Gebäude untergebracht".

Link zur Aussendung:

https://bmi.gv.at/news.aspx?id=356B4D58626571706171773D


Medienberichte über neue Nutzungsüberlegungen

23. 05. 2023: In zahlreichen österreichischen und internationalen Medien wird von Überlegungen berichtet, das "Hitler-Geburtshaus" als Standort für Menschenrechtsausbildungen im Rahmen der Ausbildung von Polizeiangehörigen zu nutzen.

Beispiele dafür sind

https://ooe.orf.at/stories/3208639/

https://www.nachrichten.at/oberoesterreich/einigung-erzielt-das-soll-mit-dem-hitler-geburtshaus-geschehen;art4,3835706

https://www.nachrichten.at/oberoesterreich/innviertel/hitlerhaus-brisante-oeffentliche-diskussion;art70,3836218

https://www.derstandard.at/story/3000000030834/hitler-geburtshaus-wird-ort-fuer-menschenrechtsschulungen-der-polizei

https://www.vienna.at/hitler-geburtshaus-in-braunau-wird-zur-polizeistation/8093917

https://www.puls24.at/news/politik/polizeischulungen-zu-menschenrechten-im-hitler-geburtshaus/298069

https://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/braunau-polizisten-sollen-in-hitler-geburtshaus-menschenrechte-lernen-a-74e7527d-b49d-41ca-b30d-fcef77e4af34

https://www.zeit.de/gesellschaft/2023-05/adolf-hitler-geburtshaus-braunau-umnutzung-polizeistation-schulungszentrum-menschenrechte?utm_referrer=https%3A%2F%2Fwww.google.com%2F



Initiative "Diskurs Hitlerhaus": Nachdenkpause gefordert

09. 05. 2023: Die private Initiative "Diskurs Hitlerhaus", getragen von Eveline Doll, Reinhold Klika und Erich Marschall, schlug bei einer Pressekonferenz vor, in der Frage der Nachnutzung eine "Nachdenkpause" einzulegen. Viele Parameter hätten sich seit dem Beschluss, eine Polizeistation im Haus Salzburger Vorstadt 15 unterzubringen, das dafür durch Neubauten ergänzt werden soll, geändert. Eine österreichweit durchgeführte Umfrage (Sample 1000 Befragte) beweise eindeutig die Ablehnung dieses Beschlusses. Kritisiert wurden auch die mangelnde Transparenz und die mangelnde Einbindung der Braunauer Zivilgesellschaft in den Entscheidungsprozess.

Die Veranstaltung hatte vielfältiges Medienecho, als Beispiele seinen angeführt

https://www.nachrichten.at/oberoesterreich/braunauer-initiative-fordert-eine-nachdenkpause-fuer-das-hitlerhaus;art4,3830426

https://www.sn.at/panorama/oesterreich/bevoelkerung-will-abriss-des-hitler-hauses-138485353

https://kurier.at/chronik/oberoesterreich/23-prozent-sind-fuer-abriss-des-hitler-hauses/402443028

https://www.krone.at/3002805

https://www.tips.at/nachrichten/ooe/land-leute/604429-diskussion-um-hitlerhaus-wird-wieder-aufgerollt-update-am-10-mai-um-10-55-uhr

https://www.vienna.at/initiative-will-ueber-nutzung-von-hitler-geburtshaus-reden/8067619

https://volksblatt.at/chronik/oesterreich/hitler-geburtshaus-neue-initiative-will-wieder-ueber-nutzung-reden-781506/

Auch die ORF-Sendung "Thema" am Montag, 15, 05. 2023, 21.10 Uhr, ORF2, behandelt die Diskussion: https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20230512_OTS0116/thema-ueber-die-unterschaetzte-gefahr-schusswaffen-in-oesterreich


Salzburger Vorstadt 15: Umsetzung der Um- und Neubaupläne erneut verschoben, sehr hohe Kostensteigerung

13.01.2023 Mehrere Medien zitieren einen Bericht in den Oberösterreichischen Nachrichten, dass der Umbau des Hitler-Geburtshauses in Braunau deutlich mehr kosten wird als geplant - ursprünglich waren fünf Millionen Euro vorgesehen, im April 2022 ging man bereits von elf Millionen Euro Kosten aus, jetzt soll der Umbau rund 20 Millionen Euro kosten. «Wesentlicher Grund sind die allgemein gestiegenen Kosten am Bau», sagte ein Sprecher des Innenministeriums. Die ursprünglichen Kosten seien reine Nettobaukosten ohne Nebengebühren und Honorare gewesen, die jetzt angeführten Gesamtkosten stellen jene bis zur Betriebsaufnahme (inkl. Einrichtung, EDV usw.) dar. Abgesehen davon gebe es Kostenerhöhungen durch die Tiefgarage, die statische Ertüchtigung des Bestandes und die aktuellen Entwicklungen am Bausektor. Im Herbst 2023 solle der Umbau beginnen, dieser Termin hänge aber auch vom Ergebnis der Ausschreibung und dem Abschluss von Behördenverfahren ab. Ende 2025 soll der Umbau fertig sein, im Innenministerium geht man davon aus, dass im 1. Quartal 2026 die Polizei dort ihre Arbeit aufnehmen kann.

https://ooe.orf.at/stories/3190201/


Braunauer Zeitgeschichte-Tage Freitag 30. September - Samstag 1. Oktober 2022

06. 09. 2022: Die Braunauer Zeitgeschichte-Tage 2022 finden in einem neuen Format an zwei Orten statt. Thematisch im Mittelpunkt steht der Nachlass der Familie Wertheimer, der seit einer Schenkung an den Verein für Zeitgeschichte wieder in Braunau ist.

Egon Wertheimer wurde 1894 im Schloss Ranshofen geboren. Der Journalist, Staatswissenschafter und Diplomat ergänzte während des Exils in den USA in Erinnerung an seine Heimatgemeinde seinen Namen zu Ranshofen-Wertheimer. Seinem einzigen Kind, der Tochter Luciana (1920 – 2017), deren Ehe kinderlos blieb, war es immer ein besonderes Anliegen, von ihrem Vater geerbte Dokumente und Gegenstände nach Ranshofen zurück zu geben. Lucianas Erben, ihre Nichte und ihr Neffe, wollten diesen Wunsch erfüllen. Nach einem langwierigen Procedere konnte der Verein für Zeitgeschichte, unterstützt vom Außenministerium, 2019 den Nachlass als Geschenk übernehmen. Die Schenkung umfasst nicht nur Bilder, Möbel, Tafelsilber und Geschirr aus dem ehemals Wertheimer’schen Besitz Ranshofen (1851 – 1938), sondern auch persönliche Dokumente, Fotos, Bücher und andere Objekte.

Diesen Nachlass wird der Verein für Zeitgeschichte in einer Ausstellung, die am Freitag, 30. September 2022, 19 Uhr, im Bezirksmuseum Herzogsburg eröffnet wird, der Öffentlichkeit präsentieren. Nach Ende der Ausstellung am 23. Dezember 2022 übernimmt die Stadt Braunau die Objekte als Dauerleihgabe in ihre Obhut.

Am Samstag, 1. Oktober 2022, lädt der Verein für Zeitgeschichte ab 09.30 Uhr zu drei Vorträgen in den Festsaal / Vortragssaal des Schlosses Ranshofen ein. Diese Vorträge ergänzen thematisch die Ausstellung:

Einmal wird der kulturgeschichtliche Kontext von Salzburg vor dem ersten Weltkrieg beleuchtet, in den die großbürgerliche Familie Junger, aus der Mathilde, die erste Frau von Egon Wertheimer, stammte, eingebettet war: Egon war als schon als Absolvent des Salzburger Staatsgymnasiums (Maturajahrgang 1912) Mitglied eines kulturell bedeutsamen Netzwerkes geworden, in dem die Salzburger Familie Junger einen ganz wesentlichen Platz einnahm: so entstanden Beziehungen zur Familie Zweig und zu Georg Trakl, zu den Malern Dagobert Peche und Max Peiffer-Watenphul, zum Komponisten August Brunetti-Pisano, zur Kunst- und Literaturgesellschaft „Pan“ ebenso wie zur Künstlervereinigung „Der Wassermann“.

Der zweite Vortrag beschäftigt sich mit der Rolle der Vereinten Nationen bei der Entkolonialisierung nach dem 2. Weltkrieg, wobei besonders die Krisengebiete am „Horn von Afrika“ (Eritrea, Somaliland) in den Fokus gerückt werden, wo ja auch Egon Ranshofen-Wertheimer im Auftrag der UNO tätig war.

Im dritten Vortrag werden Nachkommen der Familien Wertheimer und Junger vorgestellt, die teils freiwillig, teils gezwungen ihre ursprüngliche Heimat verließen und in höchst unterschiedlichen Tätigkeitsfeldern sehr häufig zu großem Ansehen gelangten.

Abschließend bietet die AMAG eine Werksbesichtigung an – da das Fabriksgelände ehemals Wertheimer’scher Besitz war, ist ein Konnex gegeben. Wegen der auf 120 Personen beschränkten Teilnehmerzahl ist eine Anmeldung unter https://www.zeitgeschichte-braunau.at erforderlich.

Nähere Informationen unter https://www.zeitgeschichte-braunau.at/programm/

Umbaubeginn verschoben, Kosten steigen

21.04.2022: Mehrere Medien berichten, dass die Umbauarbeiten später als ursprünglich geplant (und kommuniziert) beginnen würden, außerdem sei mit einer deutlichen Erhöhung der Kosten zu rechnen. Nun heißt es aus dem Innenministerium, dass man von einem Baubeginn erst im Jahr 2023 ausgehe, wobei auch archäologische Untersuchungen durchgeführt werden sollen. An der Nutzung durch die Polizei werde zwar festgehalten – diese wird aber voraussichtlich sogar erst 2025 einziehen können. Begründet wird die Verzögerung mit erforderlichen Behördenverfahren, der notwendigen Einigung mit Nachbarn sowie mit der aktuell angespannten Lage auf dem Bausektor.

Gleichzeitig hätten sich die veranschlagten Kosten des Projekts mehr als verdoppelt: War ursprünglich von fünf Millionen Euro die Rede, so geht das Ministerium derzeit von elf Millionen Euro aus – verantwortlich dafür sei vor allem die Entwicklung der Baupreise.

Berichte u.a. auf

https://ooe.orf.at/stories/3152879/

https://www.nachrichten.at/oberoesterreich/hitler-geburtshaus-umbau-kostet-doppelt-so-viel-wie-geplant;art4,3640648

https://www.derstandard.at/story/2000135097411/umbau-des-hitler-geburtshauses-verzoegert-sich-und-wird-deutlich-teurer?ref=rec

https://www.krone.at/2687739

https://www.meinbezirk.at/braunau/c-lokales/umbau-verschiebt-sich-und-wird-deutlich-teurer_a5292364

https://www.zeit.de/news/2022-04/21/umbau-des-hitlerhauses-in-braunau-wird-teurer

https://www.vip.de/cms/umbau-des-hitlerhauses-in-braunau-wird-teurer-4957384.html?c=c93b

"Der Umbau des Hitlerhauses beginnt im Herbst"

17.02.2022: Wie Magdalena Lagetar (Braunauer Warte) vom Pressesprecher des Innenministeriums erfuhr, soll nach archäologischen Untersuchungen im Frühjahr 2022 mit den konkreten Umbauarbeiten im Herbst 2022 begonnen werden, der Einzug der Polizei sei "aus heutiger Sicht" für das dritte Quartal 2023 vorgesehen.

Der ganze Bericht auf https://www.nachrichten.at/oberoesterreich/innviertel/der-umbau-des-hitlerhauses-beginnt-im-herbst;art70,3576956